Wie habt ihr angefangen Gitarre zu lernen?

Vorweg: Hätte es damals (90er) schon so coole Typen auf Youtube - und Youtube überhaubt - gegeben wie Paul Davids, Ross Campbell, Robert Baker, Pete Thorn oder Rhett Shull gegeben - ich glaube ich wäre Musiker geworden. Die ganzen Youtube-Lessons wären auch mal einen Thread wert, fällt mir da gerade ein. Mal schauen, wenn ich mal Zeit habe. Fändet ihr Reviews diesbezüglich interessant? Ich liebe aktuell diese Lernform sehr.

Ich wollte als Junge immer Trompete spielen, vermutlich, weil es einfach das lauteste Instrument war, dass ich damals kannte. In der Realität fand ich es dann viel weniger cool. Theoretische Grundlagen, Tonleitern, Intervalle etc. habe ich aber sicherlich gelernt damit.
Mein Bruder hat dann begonnen, erst klassischen, dann eher Rock-orientierten Gitarrenunterricht zu nehmen. Parallel zur Trompete habe ich dann im Selbststudium mit dem Schulmaterial meines Bruders auf seiner Gitarre begonnen, sein Zeugs zu üben. Und siehe da - schnell war ich besser als er :).

Mit ca. 14 haben wir uns gemeinsam eine elektrische Gitarre gekauft (Aria Pro II mit lausigem Verstärker) - und der Virus hat mich erwischt. Schnell war ich bei 1-2h pro Tag Üben angelangt. Mit 16 habe ich dann die Trompete verkauft und mir dafür eine Gibson Les Paul gekauft - ab da gab's kein zurück mehr. Ich habe mit Gitarrenunterricht begonnen bei einem Lehrer, der in Berkley Jazz studierte - das war richtig gut - angefangen mit Rocksachen, dann Funk, dann Jazz, dann Progrockrock und Fusion. Die Gitarre war stets mein Refugium in der Pubertät, um mich zurückzuziehen. Netter Nebeneffekt: no TV und ich wurde immer besser. Allerdings habe ich in den tw. bis zu 4 stündigen Sessions mehrheitlich komponiert und gespielt - und nicht unbedingt geübt. Mit ca. 22 habe ich dann aufgehört mit regelmässigen Stunden und nur noch bei Lern-Platteaus die Hilfe eines Lerncoaches in Anspruch genommen. Mittlerweile erweitere ich meine Skills primär über Youtube-Lehrer.
 
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Habe erst spät und bei Null mit Musik angefangen,d.h. mit 47 an der Gitarre begonnen. Zunächst rein autodidaktisch mit Lern-App "Rock-Prodigy" und PC-Spiel Rock-Smith neben diversen Büchern wie "Blues You Can Use". Erfolg sehr überschaubar. Richtig interessant wurde es erst, als ich mich durchgerungen habe, einen Volkshochschulkurs zu besuchen. Das Gruppenerlebnis hat mich immer am stärksten motiviert. Dann auch privat in "Lerngruppen" getroffen. Irgendwann tatsächlich Lagerfeuer und kleine Vereinsfeiern bespaßt - sicherlich qualitativ äußerst fragwürdig, aber fühlte sich trotzdem gut an, war halt keiner da, der es besser konnte (oder machte?). Habe auch inzwischen einige Erfahrung im Einzelunterricht mit Lehrern. Bisher habe ich daran keinen Spaß gefunden - habe einfach keine Lust, meine Zeit in dieser 1:1-Situation zu verbringen mit dem Gefühl "der gibt sich hier nur mit mir ab, weil ich ihn dafür bezahle". So richtig gute Impulse hat mir das nie gegeben, der beste und strukturierteste Lehrer war nahe dran, aber mir war das ganze mit An&Abfahrt usw. zu aufwändig und zu wenig Spaß bringend. Irgendwie brauche ich das Rudelgefühl. Das motiviert mich dann auch zu Hause alleine zu üben (was sicherlich mehr als 80% meiner Zeit an der Gitarre ausmacht). Richtig vorangebracht haben mich deswegen auch erst Bandprojekte: einerseits eine nette Hobbyband mit 2-3 Auftritten pro Jahr, und eine von mir für eine größere Firmenveranstaltung zusammengetrommelte Firmenband - da war/ist wöchentliches intensives Proben angefallen, auf das ich mich auch immer gut vorbereiten muss(te).
 
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Bei mir war es mit 16, eigentlich als Dritt-Instrument (und bezeichnender Weise das einzige, das ich heute noch spiele :rolleyes:)

Hab mit 6 Trompete angefangen, weil ich eigentlich Posaune lernen wollte, dass geht aber erst ab einer bestimmten Körpergröße, war bei mir mit 11 dann gegeben, davor bin ich schon auf Tenorhorn (sozusagen ne kleine Tuba) umgestiegen, damit man sich an tieferes Blech gewöhnt. War aber alles klassisch, also in dem Sinne, ich war in einer regulären Wald- und Wiesenmusikschule und hab da die Instrumente "nach Lehrplan" von professionell ausgebildeten Musikern gelernt. Ging dann natürlich auch dahin gehend weiter, dass ich in diversen Ensembles, Quintetten und so weiter gespielt hab (wenn ihr glaubt ne E-Gitarre ist alleine langweilig, ihr habt's ja keine Ahnung :redface:) - aus einem der Musikschulorchester ist schlussendlich sogar der lokale Blasmusikverein hervorgegangen.
Mit so 10 ist zuerst Rock- und ein paar Jahre später Metal für mich immer wichtiger geworden und da ist es recht praktisch, wenn man sich schon sein Leben lang in solchen Strukturen bewegt hat, schlussendlich bin ich von einer Jahresabschlusskonzertprobe, also so ein Riesenhaufen wo alle Musikschüler, die ihr Instrument irgendwie weit genug beherrschen und alle Lehrer gemeinsam ein Stück einüben heimgekommen und hab meinen Eltern verkündet, dass ich ab nächsten Herbst gerne Gitarrenstunden nehmen würde.
Mein zukünftiger Gitarrenlehrer hat bei besagter Probe am Bass ausgeholfen, jetzt war die amüsante Situation mit einer Tuba, meiner Posaune und seinem Bass (gut, den konnte man wenigstens lauter drehen) gegen ein Heer aus Trompeten, Flöten, Hörnern, Akkordeons, Gitarren, .... - wie gesagt, da gings bei der Besetzung nicht um die Instrumentierung, sondern das jeder mitmachen kann - anzuspielen. Da kommt man natürlich ins plaudern und er hat natürlich recht schnell gemerkt, dass ich ein durchaus williger Gitarrenschüler sein könnte.

Und so im nachhinein gesehen war das das Beste, was mir passieren konnte, Wald- und Wiesenmusikschule, heißt mein Gitarrenlehrer kannte natürlich auch meine Blasmusiklehrer, ich hab z.B. die Akkordbegleitung zu meinen Blasmusikstücken gelernt usw.. Und naja, einen Lehrer, der damals seit so 25 Jahren seinen Lebensunterhalt fast ausschließlich über Engagements in verschiedenen Musikschulen und nebenbei ein paar Bandprojekten verdient hat, sprich der zum damaligen Zeitpunkt sicher schon einige hundert Schüler begleitet hat ist halt unersetzlich - da geht's eben nicht mal so sehr darum, dass er ursprünglich Jazzgitarre studiert hat und was weiß ich noch für Diplome hatte, sondern darum, dass der Typ einfach ganz genau wusste, wie man jemandem Gitarre spielen beibringt. Drei Jahre darauf bin ich von daheim ausgeflogen und in die Stadt gezogen, mit der Blasmusik war dann recht schnell Sense ohne Verein, Ensembles usw., auch prinzipiell weiter die Musikschule besuchen ging rein aus räumlicher Distanz nicht mehr, aber in den drei Jahren hat er es immerhin geschafft, mich so weit zu bringen, dass ich das spielen konnte, was ich spielen wollte und damit auch weiter gemacht hab.
Lernkurve ist natürlich ab dem Zeitpunkt stark abgeflacht, aber ich bin dadurch mit einer sehr guten Basis in die Autodidaktie gegangen :)


####EDIT#####
Da im öffnungspost ja explizit gefragt wurde
Wie habt ihr angefangen Gitarre zu lernen? Speziell bei einem Gitarrenlehrer? Was habt ihr anfangs gelernt?

Mag sein, dass ich die Chronologie nicht mehr ganz richtig im Kopf hab aber so grob:

-) Plektrum- und Fingerpicking gleichzeitig, mir wurde sehr davon abgeraten, zuerst das eine und dann das andere zu machen, niemand, der nach 3 Monaten endlich ein bisschen was kann hat Lust, mit einem Plastikplättchen neu anzufangen und wieder keine grade Melodie raus zu bringen.

-) Barres wurden mir sicher auch schon in den ersten Wochen angetragen, nach dem Motto "Da musst du so oder so am Anfang durch und du lernst nirgends besser, deine Greifkraft richtig zu dosieren, also am besten gleich von Beginn an"

-) Open Chords war eigentlich hauptsächlich eine Griffübung, damit man möglichst früh was machen kann, was nach was klingt. Open Chords gespielt hab ich recht wenig - und mach das auch bis heute nicht viel, "Lagerfeuergitarre" hat mich nie interessiert, singen ist auch nicht meins, ich hab ja eh ein Lebensjahrzehnt einem Begleitinstrument gewidmet, mit der Gitarre wollte ich möglichst schnell auf das Niveau kommen, um Maiden und Metallicasachen zu spielen.
Allerdings haben wir viele Arpeggiosachen mit den Open Chords gemacht, da gings aber weniger um die Akkorde, sondern um Übungen, die sich harmonisch doch irgendwie "gut" anhören und man mit Plek den ständigen Saitenwechsel bzw. beim Fingerpicking das intuitive zupfen mit dem richtigen Finger üben kann.

-) Und dann kamen recht schnell diverse Übungen oder kurze Licks für Bendings, HammerOns/ PullOffs usw...
 
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Ich habe mir mit 14 ein E-Gitarren Set bei Quelle bestellt (ne Stratocaster von Vision) ...übrigens ärgere ich mich heute dieses billig-Instrument später verkauft zu haben, war nämlich gar nicht so schlecht.
Naja, jedenfalls kam ich da mit dem Plan mir das selbst beizubringen nicht so weiter wie gewollt und bekam von den Eltern Gitarrenstunden aufgebrummt.
War damals der Besitzer von einem kleinen Musikladen, der das nebenbei anbot. Wir haben eigentlich nur Songs "nachgespielt", aber Songs die ich selber mochte und anhand derer lernt man ja die Techniken und bekommt ein Gefühl was man eben machen kann. Fand den Unterricht eigentlich so ganz gut. Im Keyboardunterricht musste ich irgendwelche Folkslieder lernen, mit denen ich nichts anfangen konnte - da habe ich schnell die Lust verloren.
Im Abi hab ich dann leider aufgehört Gitarre zu spielen und erst vor ein paar Jahren wieder angefangen (bin jetzt 37). Bin tatsächlich jetzt am überlegen nochmal Unterricht zu nehmen, oder eben irgendwie ans Musik machen mir anderen zu kommen.
 
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Auswendig lernen war auch für mich immer ein Graus, aber ganz ohne - denke ich - kommt man kaum einen Schritt weiter. Auch ich habe wie vermutlich die meisten mit den Lagerfeuer-Akkorden angefangen - in meinem Falle rein autodidaktisch. (das ist keine Empfehlung) ..... und weil ich eine solche Allergie gegen "auswendig lernen" hatte und ich mir zudem das Singen nicht zutraute, kamen damit gleich zwei Hindernisse zusammen. Denn einfach nur da zu sitzen, und die paar zu einem Lied passenden Akkorde zu schrammeln, kann sehr schnell öde werden - erst recht wenn man die Texte nicht auswendig gelernt hat. ;)

.... damals gab's kein Internet, keine Backing-Tracks etc. .... .... und weil ich die Lieder nicht sang, brauchte ich sie auch nicht auswendig zu lernen - mit der Folge, dass ich sie noch nicht mal im Kopf mit singen konnte. Einfach ein Lead-Sheet runter zu schrammeln, ist auch nicht das Gelbe vom Ei, wenn der Rest fehlt, und selbst das muss man schließlich auch auswendig lernen, wenn man vielleicht auf die Idee kommt, mal zusammen mit anderen zu spielen.

Der Nachteil, mit auswendig gelernten Lagerfeuer-Akkorden anzufangen, liegt aus meiner Sicht primär darin, dass es - wenn man keinerlei musikalische Ausbildung hat - ungemein schwer ist, den Kontext von Akkorden und Melodie zu kapieren. Was nützt es, wenn Du Dir alle möglichen offenen Akkorde auf den Schirm holst, wenn plötzlich die kleine Tochter, Nichte, Enkelin "Alle meine Entchen" anstimmt, und Du keinen Plan hast, dieses Liedchen mit ein paar Akkorden zu begleiten? :embarrassed: Nachdem ich damals bereits paar Jahre emsig Akkorde geübt habe, ist mir genau diese Situation bewusst geworden. "Noten lernen" hatte ich auch keinen Bock drauf, aber mir wurde allmählich klar, dass ich nicht wirklich an theoretischen Grundlagen vorbei komme, wenn ich mir dieses Dilemma nicht weiter geben will und tatsächlich mal so'n Knirps vor mir steht und ein Liedchen trällert .......

Nun - jeder hat einen anderen Zugang oder sollte seinen persönlichen finden, aber das autodidaktische Lernen bringt nun mal meistens erhebliche Umwege mit sich. ..... heute weiß ich, dass ich wohl besser mit Melodien angefangen hätte, um über die Tonarten und Tonleitern zu kapieren, warum ich den einen oder anderen Akkord spielen sollte.

Als ich nach zig Jahren wieder mit der Gitarre anfing, gab's glücklicher Weise das Internet schon, und ich muss sagen, dass ich gerade durch diverse Workshop-Stücke erst richtig angefangen habe, das zu lernen, worauf ich Bock habe - ja - auch durch auswendig lernen, wenn's auch nach wie vor mühsam ist. Mir ging es dabei gar nicht primär darum, komplette Stücke nach zu spielen, als viel mehr darum, die schier zahllosen Techniken kennenzulernen, mit denen ich meine eigenen Möglichkeiten auch heute noch auf diese Weise erweitere. Ich hab' ne Menge Stücke auswendig gelernt und bereits wieder vergessen, aber ich habe mindestens genau so viele dazu gelernte Möglichkeiten in meinem Spiel bewahrt und mir individuell zu eigen gemacht. Wichtig ist dabei nur, ehrlich mit sich selbst zu sein, um Lösungen für die bei sich selbst erkannten Mängel und Lücken suchen zu können und diese dann auch konsequent umzusetzen. ...... neben der Bereitschaft zur Selbstkritik ist natürlich ein Lehrer sehr hilfreich, um schneller und effizienter zu lernen. ...... aber um's auswendig lernen wird kaum jemand herum kommen - "Lernen" bedeutet eigentlich fast immer: "Erkenntnisse" auswendig lernen. ;) ..... das Gefühl und das Gehör wird gleichzeitig mit ausgebildet. Auswendig lernen ohne Selbstkritik und ohne Neugier halte auch ich für nicht erstrebenswert.

Grüße - hotlick
 
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Das muss so mit 14 oder 15 gewesen sein. Eigentlich wollte ich Bass spielen lernen und hatte mir schon bei einem Musikhaus einen Hohner Headless zurücklegen lassen.
Doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Freunde von mir, alles mehr oder weniger Anfänger, haben eine Band gegründet und der Gitarrist wollte seine alte Hohner loswerden, um sich eine Ibanez zu kaufen. Also hat er mich so lange bequatscht, bis ich ihm seine Klampfe abgekauft habe. Eigentlich keine schlechte Entscheidung, denn die Hohner war ziemlich gut, jedenfalls viel besser als die Ibanez EX wie mein Freund leider einsehen musste, zudem günstig und der Bandeinstig war vorprogrammiert, da sie schon einen Bassisten hatten aber noch einen zweiten Gitarristen suchten.
So hab ich mir von meinem Freund (der etwas Unterricht hatte) und Peter Burschs Heavy Metal Guitar die minimalen Grundlagen beibringen lassen. Der Rest kam über die Lieder die wir nachgespielt bzw. selbst geschrieben haben. Da mein Freund eher in die melodische Richtung unterwegs war, ich eher Richtung treibende Riffs und Geknüppel konnten/mussten wir viel voneinander lernen, da man ja die Parts die der andere geschrieben hatte auch spielen musste. Das hat aber leider auch dazu geführt, dass ich ziemliche Inselkenntnisse/-fähigkeiten habe. Manche wirklich grundlegenden Dinge die wir für unsere Songs nicht brauchten, kann ich bis heute nicht :rolleyes:
 
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Vorweg: Hätte es damals (90er) schon so coole Typen auf Youtube - und Youtube überhaubt - gegeben wie Paul Davids, Ross Campbell, Robert Baker, Pete Thorn oder Rhett Shull gegeben - ich glaube ich wäre Musiker geworden. Die ganzen Youtube-Lessons wären auch mal einen Thread wert, fällt mir da gerade ein. Mal schauen, wenn ich mal Zeit habe. Fändet ihr Reviews diesbezüglich interessant? Ich liebe aktuell diese Lernform sehr.

Auf jeden Fall, einfach mal loslegen?! Wir können ja einen Youtube-Review-Thread starten...
Ich hab den Thread zumindest mal angelegt, ob es zu einer guten Rezension durch mich reicht, weiß ich noch nicht....

https://www.musiker-board.de/threads/die-besten-youtube-kanaele-zum-gitarrelernen.692299/
 
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Ich hatte mir mit 14 aus dem Werkbuch für Jungen eine E-Gitarre gebaut (1979, sah früher mal besser aus, mit Märklin-Eisenbahnschienen als Bünde und einem gekauften Pickup):

upload_2019-4-20_3-16-12.png


Da hatte ich aber schon ca. 7 Jahre Klavier- und 3 Jahre Klarinettenunterricht.

Auf dieser E-Gitarre habe ich dann meine ersten Akkorde gelernt, und zwar aus den Griffbildern in den Liederbüchern vom Student für Berlin. Außerdem hatte ich eine Schallplatte von John Pearse ("Wir lernen den Calypso-Grundschlag" :D ):

upload_2019-4-20_2-46-56.png


sowie das Beatles Complete Songbook.

Der Amp war Papas Röhrenradio oder mein Philips-Mono-Kassettenrecorer. Ich habe auf dem Ding geübt - oder besser gesagt gespielt - wie ein Bekloppter, bis meine Eltern 2 Jahre später ein Einsehen hatten und mir eine Klassikgitarre geschenkt haben (Höfner, 300 DM).

Nachdem ich 3 Akkorde auf der E-Gitarre konnte, habe ich gleich mein erstes Lied komponiert. Ton für Ton nachspielen habe ich auch nie gemacht, nur das, was diese Liederbücher eben hergaben. Unterricht hatte ich nie. In der Schulzeit lernte man dann von den Freunden. Mit 18 hatte ich die erste Western (Höfner, 100 DM, gebraucht, mit Pickup), und mit 32 eine "richtige" E-Gitarre (Chevy). Mein Schwager war mein erster Gitarrenschüler, danach hatte ich dann noch 5 andere Gitarrenschüler (neben unzähligen Klavierschülern).

Und zu guter letzte hatte ich vor einem Monat zum ersten Mal in meinem Leben so eine Art Gitarrenstunde bei einem ziemlich genialen Jazzgitarristen, der gleichzeitig der Lehrer meiner Tochter ist. Wir hatten zusammen eine Gipsy-Jazz-Session und haben uns gemeinsam darauf vorbereitet, und er hat mir noch ein paar Feinheiten gezeigt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Und wenn man es oft genug vom Blatt spielt, kann man es wahrscheinlich dann irgendwann auch auswendig.
Danke!
 
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Ich hatte mir mit 14 aus dem Werkbuch für Jungen eine E-Gitarre gebaut
Selbst damals? Die Gitte hatte doch was. Respekt dafür! :great:
Ich bin zum Glück schon in ner Zeit "Groß" geworden, wo man schon im Geschäft seines Vertrauens auch was gutes abbekam, sofern man dann das nötige Kleingeld für hatte.
Was bin ich dafür damals herum gefahren, Zeitungen usw. sage ich da nur.
So um 1989/90 dürfte das gewesen sein, Mein Dad und meine "Gelegenheitsjobs" machten das damals aus.
Aber dieses Selbst bauen, alles dafür tun, gefällt mir.
Meine Kenntnisse reichten im Werken dafür leider nie aus, also hieß es strampeln (Zeitungen usw.) für mich. ;)
Da zeigt sich wiederum auch der Ehrgeiz, um später mal weiter kommen zu wollen.
 
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Ich war zwölf//dreizehn Jahre alt. Ich wollte E-Gitarre lernen im Stile von Metallica, Slayer, etc., weil ich die Musik gehört habe und sie mir gefallen hat. Meine Eltern haben es nicht erlaubt... Später kam ich dann zum "Lagerfeuer-Diplom" mit einer Konzertgitarre und so einem Teilzeitgitarristen aus der Kirchengemeinde, der dann irgendwann hingeschmissen hat, weil er keinen "Bock" mehr hatte... Immerhin, einige Akkorde konnte ich.
Tja, mit den drei Akkorden bin ich dann ausgekommen, und mein Musik-Interesse hatte sich auch geändert. Vielleicht auch nur, weil ich auch nicht mehr auf der Gitarre konnte. Da hat auch der Unterricht in der Musikschule nicht mehr gebracht. Ich war verdorben... !!! Jetzt aber will ich mehr. Daher dieser/mein Thread.

Hätte ich mir einen Abgestrampelt und Zeitung ausgetragen, hätte es wahrscheinlich auch nicht mehr gebracht. Wahrscheinlich wären meine Eltern absolut erfreut, wenn ich jetzt Bach spielen würde...;)

Nichts gegen Bach! Nur habe ich in dem Alter damals nicht von Bach geträumt...
 
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ich war süchtig nach Gaming und wollte davon weg und wollte eigentlich nur für meine Kids seiner Zeit ein paar Akkorde auf einer Akustik Gitarre schrammeln können.
Die mochten das im Kindergarten immer gern, wenn dort zu Gitarre Kinderlieder gesungen wurden :D

der Start:
es war 2001 - 01.Jan.. habe von einem Kumpel aus zwei Western Gitarren eine zum Kauf ausgesucht - zur Auswahl stand eine Yamaha Dreadnought 6 Saiten und eine Fender Drednought 12 Saiten.
Ich hab mir die 12 Saitige ausgesucht, da die schöner klang, wo mein Kumpel drauf gespielt hat. War nicht unbedingt die beste Entscheidung - haben mir kurz drauf meine schmerzenden Fingerkuppen vermittelt .. hihihi
Aber ich bin bei geblieben.
Zum lernen hab ich mir ein Buch von Peter Bursch (Gitarre lernen ohne Noten) gekauft - weil ich mit Noten noch nie klar gekommen bin (als Kind mit Blockflöte und später Klavierunterricht habe ich stets nach Gehör und Gefühl gespielt)

zum einen habe ich die Griffe versucht zu verinnerlichen und dann angefangen mit Schlagmustern zu experimentieren mit den Griffen, die ich so einigermaßen konnte.
Was mir stets sehr gut geholfen hatte, wenn ich mal mit Bekannten zusammen gespielt habe, die schon wesentlich weiter waren als ich, waren die schnellsten Lernfortschritte.

die Welt des Rock (was ich doch alles verpasst hatte bis dahin)
Dann war ein Bekannter zu Besuch dessen Sohn zusammen mit meinem im Kindergarten war.. er sieht meine Gitarre... "oh du spielst Gitarre??".. er nimmt das Teil in die Hand und zaubert da Sachen von denen
ich gar nicht wusste, dass die auf Gitarre gespielt werden.
Ohne Scheiß.. ich hab bis zu dem Tag fest geglaubt.. Nothing Else matters von Metallica würde auf Synthi gespielt (lache ich mich heute noch für aus - aber so wars)
Er hat mir dann bissl was gezeigt mit seinen 20 Jahren Gitarre und Bass Erfahrungen.. WOW dachte ich..
und er hat mich dann auch mal mit in seinen Proberaum genommen - und ZACK das hat mich so am Haken gehabt, dass ich mir kurz drauf ne Strat gekauft hab und einen billigen Übungsamp (30 Watt Transistor No Name Kiste für 30 DM gebraucht)
Kurz drauf hat der Nachbar meiner Eltern einen alten Hohner Orgaphon 25 auf den Sperrmüll gestellt, mein Daddy hat das Teil direkt an die Seite geschafft - da war nix dran kaputt, lief einfach..
erster Röhrenamp im Haus..

G.A.S. ON:
Mein Gitarrenspiel beschränkte sich auf Ausprobieren und Üben von Songs, die ich in meiner Nachholphase zur Rockgeschichte quasi gern mochte - darunter vieles von Hendrix etc.
den 30 Watt Amp dann verkauft über eBay und mir danach einen Marshall Valvestate 8080 Combo gekauft (ich wollte klingen wie Hendrix und dachte naiver Weise, mit nem Marshall Amp klappt das sicher)
Es fehlte aber ein Fuzz.. .ein WahWah und überhaupt..
WahWah bekam ich von meinem Kumpel geschenkt, der mich in Sachen Gitarre angefixt hatte :D ein altes JEN Wah/Volume Pedal
Ein Fuzz dachte ich.. kaufe ich mir ein altes gebrauchtes, das bekommt man schön billig.. (wieder diese kindliche Naivität) und war völlig geschockt als ich ein 69er FuzzFace für 500$ gefunden hatte
Und dieses Innenleben.. da war nix.. was kann daran so teuer sein???

Pedale selber bauen:
Hab das einem Kollegen gezeigt der meinte.. och das ist aber ne einfache Schaltung, die kannste locker selber bauen..
AHA? und wie??
Er: besorg einen Schaltplan dann zeig ich dir wie das geht..
gesagt getan - NPN FuzzFace Silikon Schaltbild ausgedruckt und ihm gezeigt.. und er hat mir die Teile besorgt und grob erklärt, wie ich das zusammen Löten muss.
OK.. einfach ausprobieren.. 2 DM Teile waren nicht die Welt und hätten auch keinen großen Schaden im Portemonnaie angerichtet, doch es hat funktioniert, ein Knäuel Klingeldrähte mit ein paar Widerständen, Potis, Kondensatoren und Transistoren zusammen verlötet (bloß nicht groß bewegen).. ich hatte ein Fuzz
Was gibts denn da noch so??? so hab ich angefangen mir die ein oder andere Schaltung zu bauen um zu sehen, ob mir der Effekt gefallen könnte.
Geld zum Kauf von Effekten wie Tubescreamer oder gar einem Boutique Pedal war absolut nicht drin, aber das Kleingeld für Elektronik war immer möglich

Inzwischen klappte es nebenher immer besser meine Lieblingssongs zu spielen und nach und nach auch anspruchsvollere Songparts glaubwürdig umzusetzen ..

Ich will in eine Band:
und es kam der Wunsch auf mit Leuten zusammen zu spielen - immer allein im Kämmerlein war auf dauer doof.
also Auf die Suche nach eine Band gehen, die einen Anfänger eine Chance gibt.
1. Band: alles semi Profis - zum Teil Musik studiert.. machen nur eigenes Zeug, haben aber ein 3 Stündiges Cover Programm um Geld ein zu spielen...
leider haben wir in den Proben immer nur die eigenen Songs gespielt - sehr hart für mich als noch immer Anfänger - unbekanntes Material, wenig Ahnung von Amps und Tone Einstellungen...
hab die Jungs nur ausgebremst und irgendwann vorgeschlagen, ich suche mir lieber eine Band mit gleichem Kenntnisstand wie ich es habe..

2. Band: Coverband - alles keine Pros.. eher ambitionierte Fortgeschrittene.. da war ich eigentlich richtig.. haben Songs gemeinsam ausgesucht und ich hab zu Hause viel geübt.. und bei den Proben klappte es auch ganz gut.

dann kam auch der erste Bandtaugliche Amp ins Haus - die 8080 Combo war dafür echter Müll und der Hohner passte vom Sound her so gar nicht zu dem was wir so gespielt hatten
in Leverkusen stand ein unbekannter Fender Amp zum Verkauf.. angepriesen als Showman mit Dumble Mod.. (hat mir NULL gesagt) war aber nix Dumble, ging vom Sound ggf. in die Richtung..
was ich Jahre später erst heraus gefunden hatte = es war ein 1974er Fender PA100 Amp, den mal einer umgebaut hat mit einer Matchless Chieftain Schaltung
Faceplate war nix gelabelt.. aber die Kiste klang und passte vom Sound zu dem was wir gemacht haben.
ABER.. ich hatte meinen eigenen Sound und wollte nicht mehr klingen WIE..

3.Band - aufgrund eines Konfliktes zwischen dem Bandleader der 2. Band und unserem Sänger und wie der Kollege den Sänger behandelt hat, hab ich dort seiner Zeit dann meinen Hut genommen.
Der Schlagzeuger ist dann mit mir zusammen gegangen und wir haben eine neue Band auf die Beine gestellt.
Da unser Sänger dann beruflich weggezogen ist, hat sich unser Bandprojekt dann leider auch schnell zerschlagen

Lerntechnisch war ich mittlerweile auf einer Art sichen Stand - Songs anhören und Stück für Stück meine Parts üben ging recht gut.

Ich hab jetzt nie groß eine flinke ausgefeilte Spieltechnik entwickelt und auch keine großen Musik theoretischen Kenntnisse gepaukt - ich hab immer lieber so gespielt wie es sich für mich gut und plausibel anhört.

so.. ist vielleicht etwas weiter ausgeholt als nur - wie habe ich angefangen zu lernen..
 
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Angefixt durch einen guten Freund habe ich mit 12 Jahren angefangen zu spielen - erstmal auf einer klassischen Gitarre, gleich mit einem vernünftigen Lehrer, aber parallel dazu mit dem Buch von Peter Bursch. Ein Jahr später dann habe ich mir eine E-Gitarre und einen kleinen Amp gekauft (habe quasi alle Ersparnisse meines Lebens dafür auf den Kopf gehauen), bin in die Schulband eingestiegen, noch ein Jahr später die erste eigene Band gegründet. Erstmal nur Covers, im Lauf der Jahre dann aber auch eigene Songs. Ich habe erst in Rockbands gespielt, dann auch mal in einer Funk- & Soulband (habe einiges gelernt dadurch), dazwischen auch mal zwei Unterhaltungsbands (auch dadurch lernt man so einiges, weil die Bandbreite ziemlich groß ist).

Ich habe nichts gegen covern. Das darf natürlich nicht in stures Runterschrubben von Akkorden ausarten (das fände ich öde), sondern ich möchte verstehen, was ich da harmonisch tue, warum ein bestimmter Akkord im Zusammenhang einen bestimmten Klangeindruck erzeugt, etc.pp. Dadurch lernt man eben auch so einiges, womit man dann wiederum seine eigenen Kompositionen abwechslungsreicher gestalten kann.
 
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Habe mir eine 99 Euronen-Klampfe untern Arm geklemmt und auf Wikibooks einen "Gitarrenkurs" begonnen. Bald konnte ich 3-4 Akkorde und irgendwie halbwegs rhythmisch strummen....... also muste Solo-Gitarre gelernt werden...... Auf Youtube ein Tutorial zu "Samba pa ti" durchgeackert...... und so kam ich von Hölzchen auf Stöckchen und mittlerweile lassen sich meine Haustiere und ein paar wenige Menschen gerne von mir berieseln......und ich selbst bin auch immer öfter zufrieden mit dem was ich da treibe - der Nächste Schritt wird dann der Gang zu einem Gitarrenlehrer......

Empfehlen würde ich das aber wohl eher andersherum........ich Denke ein Lehrer schützt einen schon vor dem gröbsten Unfug;-)
 
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Ich hatte mit 12 Jahren ein halbes Jahr Blockflöten-Unterricht zur Vorbereitung des Trompetenspiels in einem kirchlichen Posaunenchor. Habe dann Trompete gespielt, aber die Gitarre hat sich immer stärker in den Vordergrund gedrängt. Durch einen Ferienjob habe ich dann meine erste Wanderklampfe finanziert. Chords habe ich dann Abends beim Jammen mit anderen auf dem Spielplatz gelernt. Um weiter zu kommen hatte ich mir dann verschiedene Lehrbücher gekauft und diese autodidaktisch durchgearbeitet. Nach der Armeezeit kam dann jahrelange Prostitution in einer Tanzkapelle (a la Fleisch ist mein Gemüse, Heinz Strunk). Erst spät habe ich das Glück gehabt für ein Jahr Unterricht bei einem heute bekannten und begnadeten Gitarristen zu bekommen. Er war jung und brauchte das Geld. Wenn ich diesen Unterricht am Anfang gehabt hätte. Man lernt schneller, Fehler werden gleich erkannt und unterdrückt. Wenn man sich die über 20 Jahre angewöhnt bekommt man sie kaum wieder weg. Gitarre kann man trotzdem spielen.
Songs nachzuspielen ist sehr gut für die Gehörbildung. Und auch die Theorie dahinter sollte man nicht außer Acht lassen. Man versteht besser, warum manches gut funktioniert. Hilft auch, wenn man eigene Songs entwickelt. Ich kann Noten lesen, bin aber definitiv kein Blattspieler. Aber gerade in einer Band ist es von Vorteil sich mit anderen besser verständigen und Skizzen festhalten zu können.
Einen Tip habe ich mitbekommen: sich so oft wie möglich aufzunehmen und kritisch abzuhören (Bending, Vibrato). Und natürlich Metronom. Habe ich natürlich alles nicht befolgt.
Ist trotzdem richtig. Das allerwichtigste ist aber der Spaß an der Musik.
 
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Beim mir lief es fast indentisch.
Auch ich bin kein Freund des Nachspielens. Gibt mir nix. Deshaln bin ich bei der Klassik gelandet und nehme klassischen unterricht. Finde ich vuel spannender.

Wie geht denn Klassik ohne Nachspielen?
 
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Beim mir lief es fast indentisch.
Auch ich bin kein Freund des Nachspielens. Gibt mir nix. Deshaln bin ich bei der Klassik gelandet und nehme klassischen unterricht. Finde ich vuel spannender.

Es gibt Leute, die spielen gerne nach (und mit zur CD) und manche eben nicht. Wenn man sich zusätzlich zum "Nachspielen" aber auch dami beschäftigt, WAS man genau nachspielt (also, was war das jetzt für ein Akkord, was war das für ein Ton, warum klingen die beiden Töne die gleichzeitg gespielt werden gut und nicht disharmonisch), dann kann das Nachspielen durchaus auch einen Blick über den Tellerrand hinaus gewähren.

Wenn Du jetzt klassischen Unterricht nimmst, bedeutet das, dass Du nichts mehr nachspielst, sondern klassische Gitarrenstücke ausschließlich selbst komponierst? Das wäre ja auch im Rock / Metal, Jazz, Funk oder sonstwo möglich. Aber wie oben geschrieben und aus eigener Erfahrung gelernt: wenn man gar nicht nachspielt: woher kommt dann die Ehrfahrung, was gut klingt - und damit meine ich jetzt nicht, was "harmonisch" passt, sondern was die Leute (oder ich selbst) fetzig finden?
 
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