Singen, Gefühl, das Leben, das Universum...

Hallo,
ich bin jetzt wirklich alles andere als ein super Sänger und von daher keine Referenz.
Vielleicht aber doch für den einen oder die andere von Interesse.
Um meine Wirkung auf der Bühne zu verbessern habe ich hart an mir gearbeitet und u. a. auch Schauspielunterricht genommen. Es gibt da durchaus Techniken mit denen man sich mit einiger Übung gut in die Gefühlslage der Songs hineinversetzen kann. Man kann z. B. schon mal selbst durchlebte Situationen aus der Erinnerung abrufen. ("Wie habe ich mich damals gefühlt?")
Um authentisch zu bleiben sollte das ganze von innen heraus kommen und sich nicht auf aufgesetzte Äußerlichkeiten beschränken. Das muß schief gehen.
 
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Es gibt da durchaus Techniken mit denen man sich mit einiger Übung gut in die Gefühlslage der Songs hineinversetzen kann.
Ich halte es für ausgeschlossen, sich in die Körperhaltung des (Grund-)Gefühls zu begeben und dabei ein anderes Gefühl zu fühlen, Stichwort Embodiment
Ja, will ich gar nicht bestreiten. Aber auch das ist nicht "echt" sondern eben eine Technik mit der man Achtung: das Gefühl beim Empfänger erzeugen will und nicht so sehr bei sich selbst. Das man sich dabei nicht völlig abkoppeln kann ist ja logisch.
Natürlich denke ich nicht an meine Steuerklärung wenn ich einen Song performe oder schäume innerlich über vor Heiterkeit wenn ich was Düsteres singe. :nix:
Aber ich glaube dass die Frage - oder Überzeugung? - der TE viel, viel weiter geht.

Um authentisch zu bleiben sollte das ganze von innen heraus kommen und sich nicht auf aufgesetzte Äußerlichkeiten beschränken
Authentizität mag im Singer-Songwriter Kontext Sinn machen, aber bei einer gespielten Rolle muss man sich wohl auf Glaubwürdigkeit beschränken - sofern man sich nicht selbst spielt.
 
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Ein, wie ich finde, ganz wesentlicher Aspekt wurde noch nicht explizit angesprochen, obwohl sich die Fragestellung dieses Threads natürlich um genau diesen Punkt dreht. Im Allgemeinen ist es doch die Musik selber, es sind die Töne, Themen, es ist die Komposition, das Arrangement, die Orchestrierung usw., die die Emotionen darstellen und transportieren. Je besser dem Komponisten das gelungen ist, desto mehr kann sich der Musiker darauf verlassen, dass er schon gelingen wird, diese Emotionen zu transportieren, wenn man "nur" die Töne "gut" und "richtig" raus bringt. Das gibt dem Ausführenden im besten Fall die Möglichkeit, hinter der Komposition zurück zu treten und nicht seine eigene Emotionalität in den Vordergrund zu stellen.
Der Ausführende ist daher im eigentlichen Sinne "Interpret", der diesen Noten Ausdruck verleiht. Im Grunde geht es also "nur" darum, diese Noten adäquat in Klang umzusetzen. In diesem "nur" steckt in Wirklichkeit eine ganze Welt, ebenso in den oben erwähnten Worten "gut" und "richtig", das ist mir klar, und man könnte darüber stundenlang, tagelang debattieren. Gerade große Interpreten haben sozusagen ihr ganzes Leben an diesem "nur", an dem "gut" und "richtig" gefeilt.

Es geht also auch darum, der Emotionalität der Töne/Melodien/Themen/Texte* usw. nachzuspüren und sie dann mit klanglichem Leben zu füllen. Dass man dazu ein möglichst breit gefächertes Repertoire an emotionalem Ausdruck parat bzw. erarbeitet haben sollte, ist klar.

Ein Beispiel für eine höchst emotionale Musik ist für mich R. Wagners "Isoldes Liebestod" aus der Oper "Tristan und Isolde", eine Musik, die mich beim Zuhören zutiefst berührt und ergreift. Das folgende Video hatte ich in einem anderen Thread schon mal geposted, aber es passt in diesem Zusammenhang auch sehr gut wie ich finde. Waltraud Meier ist für mich eine überragende Interpretin, die diesen Part auf eine zutiefst beeindruckende Weise meistert.
Es ist klar, dass es mit dem Singen sofort vorbei wäre, wenn sie sich von der Emotionalität dieser Musik überwältigen lassen würde und gar zu Weinen anfinge. Aber schon mit einem Kloß im Hals kann man nicht mehr gut singen, schon gar nicht einen auch physisch derart anspruchsvollen Part. Nein, da müssen alle Räume frei bleiben, alles muss möglichst bestens dipsoniert, verfügbar und kontrollierbar bleiben. Sonst ´krepiert´ die Sängerin buchstäblich selber an und in dieser Nummer. Und nicht zu vergessen, dieses Stück kommt erst gegen Ende einer ziemlich langen Oper in der die Sängerin der "Isolde" schon heftig gefordert wurde.

Für mich teilt sich in dieser Aufnahme die Emotionalität der Komposition überwältigend gut mit. Was Frau Meier in diesem Moment selber fühlte, wissen wir nicht, können wir nicht einmal ahnen. Womöglich fühlte sie mehr oder weniger gar nichts auf ihrer eigenen emotionalen Ebene, sondern begab sich zu 100 Prozent in die Töne und Melodien, und spürte und fühlte vor allem, ob sie körperlich gut kontrolliert und frei bleibt und ob sie ihre Kraft und Energie nicht vergeudet, sondern angemessen in den geforderten Klang umsetzt.




*)
Für Instrumentalisten gibt es normalerweise nur die Töne und keinen Text, was aber im Prinzip keinen Unterschied macht.
 
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Ja, will ich gar nicht bestreiten. Aber auch das ist nicht "echt" sondern eben eine Technik mit der man Achtung: das Gefühl beim Empfänger erzeugen will und nicht so sehr bei sich selbst. Das man sich dabei nicht völlig abkoppeln kann ist ja logisch.

Ich denke, dass die Gefühle von guten Schauspieler durchaus echt sind. (Stichwort Method Acting, Strasberg, Meisner)


Authentizität mag im Singer-Songwriter Kontext Sinn machen, aber bei einer gespielten Rolle muss man sich wohl auf Glaubwürdigkeit beschränken - sofern man sich nicht selbst spielt.

Hier könnte man jetzt versuchen den Begriff "Authentizität" zu definieren, aber ich denke Glaubwürdigkeit trifft es auch sehr gut.
Ich meinte damit einfach, dass hier nichts "aufgesetzt" wirken darf und dass die Performance zur Person des Performers passen sollte.
 
Ja, will ich gar nicht bestreiten. Aber auch das ist nicht "echt" sondern eben eine Technik mit der man Achtung: das Gefühl beim Empfänger erzeugen will und nicht so sehr bei sich selbst.
Obacht: So, wie ich es gelesen und verstanden hatte, es gibt ein Buch darüber, sagt Embodiment, dass man das Gefühl anhand der entsprechenden Körperhaltung bei sich selber erzeugt, genauso wie anders herum durch das Gefühl die entsprechende Körperhaltung erzeugt wird. Das wird gedeckt durch andere Äußerungen, die ich schon öfter von verschiedenen Seiten gehört habe, meistens, dass man lächeln soll, wenn man sich besser fühlen will, notfalls mit Hilfe von zwei Fingern, mit denen man die Mundwinkel nach oben schiebt. Ich weiß nicht, ob es Placebo-Wirkung oder reale Wirkung ist (ist da letztlich ein Unterschied?), aber bei mir funktioniert es.
 
Obacht: So, wie ich es gelesen und verstanden hatte, es gibt ein Buch darüber, sagt Embodiment, dass man das Gefühl anhand der entsprechenden Körperhaltung bei sich selber erzeugt, genauso wie anders herum durch das Gefühl die entsprechende Körperhaltung erzeugt wird.
Dazu von mir auch ein "Obacht!"
Sicher funktioniert Embodiment grundsätzlich, denn ebenso, wie die innere Gestimmtheit in der Regel (unbewusst) dazu führt, dass sich die zu dieser Gestimmtheit gehörende Haltung einstellt, so kann das Einnehmen einer bestimmten Haltung, die einer bestimmten inneren Gestimmtheit zugeordnet ist dazu führen, dass man die zu dieser Haltung und Gestimmtehit gehörenden Gefühle nachspüren und damit erfahren kann - zumindest ansatzweise.

Für Musiker hat das aber deutliche Grenzen, jedenfalls beim Musizieren. Zum Musizieren, noch deutlicher zum Singen, gehört unbedingt eine gute Spannkraft. Sowohl Unterspannung als auch Überspannung führt zu Blockaden und machen das Musizieren schwierig oder sogar unmöglich.
So nimmt z.B. ein trauernder Mensch typischerweise eine in sich gekehrte, mehr losgelassene, oft etwas hängende Haltung an mit einer gewissen Unterspannung, eine traurige Haltung eben. Noch viel heftiger manifestiert sich eine solche losgelassene und unterspannte Haltung bei einem depressiven Menschen im Zustand der Depression.
Embodiment könnte zwar helfen, durch das Einnehmen einer solchen Haltung den dahinter stehenden Gefühlen und dem dazu gehörenden "emotionalen Kostüm" näher zu kommen. Beim Musizieren würde sich aber das Einnehmen bzw. Abrufen solcher Haltungen unmittelbar nachteilig auf die Musikausübung auswirken. Jeder Sänger und jeder Sprecher weiß, dass man in einer losgelassenen Haltung sofort jede Resonanz und jede Kraft in der Stimme verliert (so klingt denn auch meist die Stimme eines tief trauernden so schwach und kraftlos). In so einer indisponierten Haltung zu Singen würde ganz schnell mit "Knödeln", Heiserkeit und fest werden quittiert.

Die Kunst ist eben, den Emotionen beim Musizieren auf eine Weise Ausdruck zu verleihen, ohne auch nur im Ansatz eine indisponierende Haltung einzunehmen, sondern unter allen Umständen die für die Ausübung seiner Arbeit notwendige Spannkraft zu bewahren. Wahrlich eine Kunst, bzw. zutiefst auch Handwerk, Können und unbedingter Teil einer guten Professionalität.
 
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Hier könnte man jetzt versuchen den Begriff "Authentizität" zu definieren
Praktischerweise haben das schon Andere für uns erledigt ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Authentizität
Du hast Recht, Authentizität kann man durchaus mit Glaubwürdigkeit gleichsetzt.

Ich weiß nicht, ob es Placebo-Wirkung oder reale Wirkung ist (ist da letztlich ein Unterschied?)
Jetzt fängst du an mich zu verwirren :stars:
Ich kann halt nur sagen was ich tue und - basierend auf Feedback - schauen ob es die beabsichtigte Wirkung hat. Letzten Endes führen viele Wege nach Rom. :nix:

Ich glaub ich hör jetzt lieber auf zu schreiben und misch mein Projekt fertig ab. :hat:
 
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Sicher funktioniert Embodiment grundsätzlich, denn ebenso, wie die innere Gestimmtheit in der Regel (unbewusst) dazu führt, dass sich die zu dieser Gestimmtheit gehörende Haltung einstellt, so kann das Einnehmen einer bestimmten Haltung, die einer bestimmten inneren Gestimmtheit zugeordnet ist dazu führen, dass man die zu dieser Haltung und Gestimmtehit gehörenden Gefühle nachspüren und damit erfahren kann - zumindest ansatzweise.
(...)
Das, was Du in Folge beschreibst, macht für mich den Unterschied zwischen "Gefühle kontrollieren" und "Von Gefühlen kontrolliert werden" aus ;) Natürlich ist es nicht förderlich, sich ohne Spannung auf die Bühne zu stellen. Man kann sich aber auch einigermaßen/genügend gespannt beugen und damit den Eindruck von Trauer erwecken und dabei tatsächlich auch (genügend!) Traurigkeit fühlen, ohne dabei an Stütze zu viel zu verlieren.
Ich glaub ich hör jetzt lieber auf zu schreiben und misch mein Projekt fertig ab.
Sehr gute Idee. Die Sonne scheint so wunderschön, das genieße ich jetzt. :)
 
Kannst du - wie schon mal gefragt - ein bisschen was zu deinem Background preisgeben? Es ist sehr schwer, zu antworten, wenn man nicht weiß, mit wem man spricht..

Deine Frage ist keine Grundsatzfrage. Eine erfahrene Operndiva wird deine Frage anders meinen als eine Anfängerin, die sich allein ausprobiert.

Dazu kann ich leider nichts sagen, auch wenn es unhöflich scheint, jeder darf ja aus der Diskussion austreten

Wenn das Gehörte den/die Hörer überzeugt und berührt, wenn die in der Musik ausgedrückten Gefühle sich dem Podium mitteilten, dann darf man den Auftritt als gelungen bezeichnen. Besser geht es ohnehin nicht.
Wie der ausführende Künstler/die Künstlerin es bewerkstelligte, vor allem auch in Hinsicht auf den Ausdruck der emotionalen Aspekte, wird man schwerlich herausfinden, wenn man nicht die Gelegenheit hat, ein fast schon intimes Interview mit ihr/ihm führen zu können - und diese/r dann auch ehrlich antwortet. In dieser Hinsicht würde ich bei manchen ´offiziellen´ Interviews besonders von "Showgrößen" ein gewisses Misstrauen walten lassen, denn mancheine(r) aus diesem Kreis begibt sich auch und gerade in solchen Situationen in eine sehr bewusst kontrollierte Rolle, da er/sie ja bestrebt ist, in der Öffentlichkeit ein bestimmtes Bild von sich aufrecht zu halten. (Mir fallen dazu spontan insbesondere manche Interviews von André Rieu ein, den ich als genau den Typ ansehe, der ein sehr bestimmtes und sorgfältig konstruiertes Bild von sich in der Öffentlichkeit präsent haben und halten will.)

Was ich dazu hier schrieb, sind eigene Erfahrungen zu dem Thema und Erfahrungen, die ich in Zusammenarbeit und im Austausch mir näher bekannter Kolleginnen und Kollegen gemacht habe.
Dazu kommen noch ganz intensiv die Vertiefungen, die ich im Zusammenhang mit der "Dispokinesis für Musiker" (begründet von G.O. van de Klashorst) zur Emotionalität bei Musikern gemacht habe und dem Wesen einer gut "disponierten" Form, vor allem auch als Künstler auf einer Bühne. Denn wie ich schon schrieb, kann ein problematischer Umgang mit seiner eigenen Emotionalität und der Anforderung, in seiner Berufsausübung als professioneller Musiker dem emotionalen Gehalt der aufgeführten Musik Ausdruck zu geben, zu einem kräftezehrenden, sozusagen "Kampf" ausarten, bei dem die Aufführung schließlich nicht gelingt und das Publikum möglicherweise unangenehm berührt. Oder eben "Gefühsduselei", die zwar ein bestimmtes Publikum durchaus anzusprechen vermag, der Musik selber aber Unrecht, wenn nicht sogar Gewalt antut. (Hier kommt mir die eine oder andere Aufführung des Pianisten Lang Lang in den Sinn, bei der er meiner Meinung nach die Musik nur als Vehikel benutzte, sich, sein Ego, seinen ´Genius´, bzw. eben seine persönliche Emotionalität darzustellen.)


Klar hab ich bei gewissen Showgrößen etwas Misstrauen.
Zum letzten Absatz: Mir würde nie in den Sinn kommen, meine eigene persönliche Emotionalität und mein Ego darzustellen. Meine größte Inspiration in der Musik IST das EGO-freihe Musizieren, die spirituelle Welt mit der materiellen Welt zu verbinden und eine Brücke für Schönheit zu schaffen.
Wie Michael Jackson, den ich als wahren Meister betrachte (Denk ich mal sehr verständlich warum), mal in einem Interview meinte:

"I’m committed to my art. I believe that all art has as its ultimate goal the union between the material and the spiritual, the human and the divine. And I believe that that is the very reason for the existence of art and what I do. I feel fortunate for being that instrument through which music flows. “

Klar merkst du in dem Moment ob und welches Gefühl DU hast, aber worauf @antipasti hinaus wollte ist: du kannst als Anfänger(in) kaum beurteilen ob diese so auch beim PUBLIKUM ankommt.

Nicht böse gemeint, aber du hast sehr wenig Ahnung von Psychologie, oder?

Wirklich? Und wie verifizierst du das? :gruebel:
Ich glaube dir schon, dass du als Empath die transportierten Emotionen des Songs in dir spürst als ob es deine eigenen wären. Aber ob das die echten Gefühle des Sängers sind oder das perfekte Schauspiel eines Profi kannst du meiner Meinung nach nicht unterscheiden - und ganz gewiss nicht nachprüfen. Einfach nur zu postulieren "Ich bin Empath, ich kann das!" ist genauso gehaltvoll wie wenn ich sage "Nö, kannst du nicht!" :nix:

Vom Arzt bestätigte Hochsensibilität

"produzieren habe ich nicht geschrieben - es war von transportieren die Rede ;)"


Das war keine Frage zu deiner Antwort, sondern eine Antwort von mir, bei der lediglich das "vielleicht?" am Ende fehlte.



"Ich muss mich z.B nur auf Traurigkeit konzentrieren und schon spüre ich sie.​
Wie passt dieser Satz jetzt zu deinem ersten Posting, bzw. zum Titel des Threads? :confused: Ich dachte eigentlich bei dir ...
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Zitat von maimai2894573289hf Original zeigen
.... ist es allerdings so, dass meine Gefühle mich eher kontrollieren, anstatt dass ich SIE kontrolliere​
Aber vielleicht hast du dich ja nur ...
quote-symbol.png
Zitat von maimai2894573289hf Original zeigen
... falsch ausgedrückt"

GENAU. Das ist ja mein Problem. Zwar kann ich gewisse Gefühle produzieren, allerdings ist es in dem Moment, während dem Singen schwer für mich, da ich dafür Ruhe, Konzentration und sowas wie eine kleine Meditation brauc

Transportieren. Produzieren ein Stück weit auch, aber eben nur ein Stück weit, sonst sind wir bei dem Thema, von den Gefühlen kontrolliert zu werden.
Bist Du eigentlich männlich oder weiblich?

Was tut das zur Sache?

Ein Stück weit. Ich halte es für ausgeschlossen, sich in die Körperhaltung des (Grund-)Gefühls zu begeben und dabei ein anderes Gefühl zu fühlen, Stichwort Embodiment. Ich nutze das auch ganz bewusst, wenn ich schlecht drauf bin (und gerade drandenke...) Natürlich nicht ganz, wobei Schizophrenie ja streng genommen kein eigenes Gefühl ist, sondern verschiedene Grundgefühle (Angst, Wut?) auslöst. Und auf die Grundgefühle kann man wieder zurückgreifen.
Unterschrieben. Ich finde es unfair, andere um Hörproben zu fragen und selber keine zu geben. Und da ich gerade keine online habe, werde ich mich zurückhalten.

DANKE. Ich dachte, den anderen wäre das auch klar

Und ok, dachte, es wäre nicht so schlimm mit den Hörproben.
Sorry
Ich würde gerne weitestgehend anonym bleiben
Vergessen wir das mit den Hörproben, bin dämlich
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein, wie ich finde, ganz wesentlicher Aspekt wurde noch nicht explizit angesprochen, obwohl sich die Fragestellung dieses Threads natürlich um genau diesen Punkt dreht. Im Allgemeinen ist es doch die Musik selber, es sind die Töne, Themen, es ist die Komposition, das Arrangement, die Orchestrierung usw., die die Emotionen darstellen und transportieren. Je besser dem Komponisten das gelungen ist, desto mehr kann sich der Musiker darauf verlassen, dass er schon gelingen wird, diese Emotionen zu transportieren, wenn man "nur" die Töne "gut" und "richtig" raus bringt. Das gibt dem Ausführenden im besten Fall die Möglichkeit, hinter der Komposition zurück zu treten und nicht seine eigene Emotionalität in den Vordergrund zu stellen.
Der Ausführende ist daher im eigentlichen Sinne "Interpret", der diesen Noten Ausdruck verleiht. Im Grunde geht es also "nur" darum, diese Noten adäquat in Klang umzusetzen. In diesem "nur" steckt in Wirklichkeit eine ganze Welt, ebenso in den oben erwähnten Worten "gut" und "richtig", das ist mir klar, und man könnte darüber stundenlang, tagelang debattieren. Gerade große Interpreten haben sozusagen ihr ganzes Leben an diesem "nur", an dem "gut" und "richtig" gefeilt.

Es geht also auch darum, der Emotionalität der Töne/Melodien/Themen/Texte* usw. nachzuspüren und sie dann mit klanglichem Leben zu füllen. Dass man dazu ein möglichst breit gefächertes Repertoire an emotionalem Ausdruck parat bzw. erarbeitet haben sollte, ist klar.

Ein Beispiel für eine höchst emotionale Musik ist für mich R. Wagners "Isoldes Liebestod" aus der Oper "Tristan und Isolde", eine Musik, die mich beim Zuhören zutiefst berührt und ergreift. Das folgende Video hatte ich in einem anderen Thread schon mal geposted, aber es passt in diesem Zusammenhang auch sehr gut wie ich finde. Waltraud Meier ist für mich eine überragende Interpretin, die diesen Part auf eine zutiefst beeindruckende Weise meistert.
Es ist klar, dass es mit dem Singen sofort vorbei wäre, wenn sie sich von der Emotionalität dieser Musik überwältigen lassen würde und gar zu Weinen anfinge. Aber schon mit einem Kloß im Hals kann man nicht mehr gut singen, schon gar nicht einen auch physisch derart anspruchsvollen Part. Nein, da müssen alle Räume frei bleiben, alles muss möglichst bestens dipsoniert, verfügbar und kontrollierbar bleiben. Sonst ´krepiert´ die Sängerin buchstäblich selber an und in dieser Nummer. Und nicht zu vergessen, dieses Stück kommt erst gegen Ende einer ziemlich langen Oper in der die Sängerin der "Isolde" schon heftig gefordert wurde.

Für mich teilt sich in dieser Aufnahme die Emotionalität der Komposition überwältigend gut mit. Was Frau Meier in diesem Moment selber fühlte, wissen wir nicht, können wir nicht einmal ahnen. Womöglich fühlte sie mehr oder weniger gar nichts auf ihrer eigenen emotionalen Ebene, sondern begab sich zu 100 Prozent in die Töne und Melodien, und spürte und fühlte vor allem, ob sie körperlich gut kontrolliert und frei bleibt und ob sie ihre Kraft und Energie nicht vergeudet, sondern angemessen in den geforderten Klang umsetzt.




*)
Für Instrumentalisten gibt es normalerweise nur die Töne und keinen Text, was aber im Prinzip keinen Unterschied macht.



An sich ein sehr wertvoller Beitrag, danke. ABER. Wer entscheidet, welche Töne, Noten, Melodien welchen Emotionen entsprechen?

"Es geht also auch darum, der Emotionalität der Töne/Melodien/Themen/Texte* usw. nachzuspüren und sie dann mit klanglichem Leben zu füllen"

Soweit ICH weiß, ist sich die Wissenschaft immer noch nicht ganz sicher über dieses Thema. Früher meinte man, dass Menschen aus östlichen Ländern die gleichen Töne, Melodien, Rhythmen eventuell anders interpretieren und fühlen würden als z.B Menchen aus westlichen Ländern. Das soll aber doch nicht so sein. Egal in welchem Land man aufgewachsen ist, welche traditionelle Musik man in seinen Jahren als Kind durchgehend hörte, die Reaktion war von allen Beteiligten der vielen Studien IMMER die selbe. Also traurige Musik, wurde vom großteil als traurig eingestuft, genauso wie fröhliche usw. das fand ich sehr interessant.

Ich sollte allerdings noch etwas mehr darüber recherchieren.
Das ist zu wenig, um irgendetwas sicher sagen zu können :/

Obacht: So, wie ich es gelesen und verstanden hatte, es gibt ein Buch darüber, sagt Embodiment, dass man das Gefühl anhand der entsprechenden Körperhaltung bei sich selber erzeugt, genauso wie anders herum durch das Gefühl die entsprechende Körperhaltung erzeugt wird. Das wird gedeckt durch andere Äußerungen, die ich schon öfter von verschiedenen Seiten gehört habe, meistens, dass man lächeln soll, wenn man sich besser fühlen will, notfalls mit Hilfe von zwei Fingern, mit denen man die Mundwinkel nach oben schiebt. Ich weiß nicht, ob es Placebo-Wirkung oder reale Wirkung ist (ist da letztlich ein Unterschied?), aber bei mir funktioniert es.


DANKE, DANKE, DANKE!!!
Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass man sich automatisch besser fühlt, bzw. Hormone im Gehirn freigesetzt werden, WENN man einfach nur (Weiß nicht ob es 30 oder 60 Sekunden waren) lächelt. Egal, ob man fröhlich ist, irgendetwas wirklich lustig findet oder nicht.

Dazu von mir auch ein "Obacht!"
Sicher funktioniert Embodiment grundsätzlich, denn ebenso, wie die innere Gestimmtheit in der Regel (unbewusst) dazu führt, dass sich die zu dieser Gestimmtheit gehörende Haltung einstellt, so kann das Einnehmen einer bestimmten Haltung, die einer bestimmten inneren Gestimmtheit zugeordnet ist dazu führen, dass man die zu dieser Haltung und Gestimmtehit gehörenden Gefühle nachspüren und damit erfahren kann - zumindest ansatzweise.

Für Musiker hat das aber deutliche Grenzen, jedenfalls beim Musizieren. Zum Musizieren, noch deutlicher zum Singen, gehört unbedingt eine gute Spannkraft. Sowohl Unterspannung als auch Überspannung führt zu Blockaden und machen das Musizieren schwierig oder sogar unmöglich.
So nimmt z.B. ein trauernder Mensch typischerweise eine in sich gekehrte, mehr losgelassene, oft etwas hängende Haltung an mit einer gewissen Unterspannung, eine traurige Haltung eben. Noch viel heftiger manifestiert sich eine solche losgelassene und unterspannte Haltung bei einem depressiven Menschen im Zustand der Depression.
Embodiment könnte zwar helfen, durch das Einnehmen einer solchen Haltung den dahinter stehenden Gefühlen und dem dazu gehörenden "emotionalen Kostüm" näher zu kommen. Beim Musizieren würde sich aber das Einnehmen bzw. Abrufen solcher Haltungen unmittelbar nachteilig auf die Musikausübung auswirken. Jeder Sänger und jeder Sprecher weiß, dass man in einer losgelassenen Haltung sofort jede Resonanz und jede Kraft in der Stimme verliert (so klingt denn auch meist die Stimme eines tief trauernden so schwach und kraftlos). In so einer indisponierten Haltung zu Singen würde ganz schnell mit "Knödeln", Heiserkeit und fest werden quittiert.

Die Kunst ist eben, den Emotionen beim Musizieren auf eine Weise Ausdruck zu verleihen, ohne auch nur im Ansatz eine indisponierende Haltung einzunehmen, sondern unter allen Umständen die für die Ausübung seiner Arbeit notwendige Spannkraft zu bewahren. Wahrlich eine Kunst, bzw. zutiefst auch Handwerk, Können und unbedingter Teil einer guten Professionalität.

Aber selbst krächzende Stimmen, die sich so anhören, als würden sie gleich ersticken, können sich dennoch unfassbar schön anhören, solange in Harmonie gesungen.

Wer sagt, dass es unbedingt eine bestimmte Technik des Singens sein muss?
Vielleicht will jemand einen Song ohne jede starke Spannung, Haltung singen, um das extremste zu verdeutlichen?

->
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst nicht sagen, wie lange du singst, was für Songs das betrifft und in welchem Umfeld du singst?

Dann ist dieser Thread wirklich relativ unnütz.

Also ich finde die ganzen anderen, daraus entstandenen Themen sehr interessant.
Mittlerweile geht es mir auch weniger darum, wirklich Hilfe zu erfahren, sondern mehr darum, was andere Menschen denken, sagen, wissen, für eine Meinung haben, über... naja ALLES :'D
(Also wobei, dann halt doch Hilfe zu erfahren, indem ich meinen Erfahrungsschatz um einen Bruchteil erweitere)

Das Singen, das Leben, das gesamte Universum, es hängt doch alles miteinander zusammen!! Die gleichen Strukturen in der Musik sind in allen anderen Bereichen des Lebens wiederzufinden.

Nein, ich hab keine Drogen genommen :'D
 
Troll?
Es wurde das Thema ja ziemlich umfassend erörtert. @maimai2894573289hf wollte/will das aber ja sowieso nicht hören.
Sollte man diesen Thread nicht besser schliessen?
Ich wollte eigentlich auch meinen Meinung kundtun, aber nur um dann verarscht zu werden ...

Lg Thomas
 
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Was tut das zur Sache?
Nu, wenn Du, wie ich vermute, weiblich bist, könnte das gegenseitige nicht-so-gut-Verstehen hier die Ursache in einem Männer-Frauen-Unterschied haben. Nur so als Theorie. Männer sind, was Gefühle angeht, immer noch ziemlich anders geprägt als Frauen.
 
Mittlerweile geht es mir auch weniger darum, wirklich Hilfe zu erfahren, sondern mehr darum, was andere Menschen denken, sagen, wissen, für eine Meinung haben, über... naja ALLES :'D

Dann schlag mir doch mal einen anderen Thread Titel vor. Dann wissen andere auch gleich, dass sich hier mehrere universelle Themen finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht böse gemeint, aber du hast sehr wenig Ahnung von Psychologie, oder?
Habe ich nicht behauptet und ist für eine ernst gemeinte Diskussion zum Thema Singen mit Ausdruck auch nicht nötig. Aber du hast ja jetzt deutlich gemacht, das es sich nicht um eine solche handelt.
Vom Arzt bestätigte Hochsensibilität
Tja, das erklärt natürlich ALLES.
jeder darf ja aus der Diskussion austreten
Ich denke das war mein Stichwort :hat:
 
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Mir geht gerade auch ziemlich die Motivation ´flöten´, hier noch mal zu antworten. Ein TE, der eine Diskussion vom Zaun bricht und dann auf Rückfragen so gut wie jegliche Mitwirkung verweigert - das finde ich befremdlich und auch ziemlich unhöflich. Immerhin investieren wir Teilnehmer an diesem Thread nicht unerheblich Zeit und bringen unser Know-How, unser Wissen und unsere Erfahrungen ein. Wenn man dann ´die kalte Schulter gezeigt bekommt´, ist das schon ärgerlich.
Aber sei´s drum, ein paar Antworten auf einige Fragen und einige Anmerkungen will ich noch los werden

Dazu kann ich leider nichts sagen, auch wenn es unhöflich scheint, jeder darf ja aus der Diskussion austreten
Die betreffenden Fragen fand ich sachlich und eine Antwort wäre weiterführend gewesen. Warum diese Geheimniskrämerei?
Mit dieser Einstellung möchte ich dich bitten, davon Abstand zu nehmen, hier weitere Threads mit Fragen die zu Diskussionen führen aufzumachen. Über kurz oder lang würde eh kaum noch jemand antworten.

Zum letzten Absatz: Mir würde nie in den Sinn kommen, meine eigene persönliche Emotionalität und mein Ego darzustellen.
Das hatte ich auch nicht unterstellt.

Nicht böse gemeint, aber du hast sehr wenig Ahnung von Psychologie, oder?
Auch diese Einlassung fand ich sehr herablassend und ziemlich arrogant. Es ist eine hinlänglich bekannte Tatsache, dass besonders Anfänger ein Feedback von einem möglichst erfahrenen Zuhörer brauchen, am besten vom eigenen Lehrer, um gerade in ihrer Performance/Bühnenpräsenz sich weiter entwickeln zu können. Wer nur auf sich alleine gestellt ist, wird schnell Gefahr laufen, in eine Sackgasse zu geraten und/oder nur noch um sich selber zu kreisen.
Aber nicht nur Anfänger, auch Profis brauchen und holen sich dieses Feedback.
Die Einlassung/Frage von @drowo, bzw. ursprünglich @antipasti war also völlig berechtigt.

Das ist ja mein Problem. Zwar kann ich gewisse Gefühle produzieren, allerdings ist es in dem Moment, während dem Singen schwer für mich, da ich dafür Ruhe, Konzentration und sowas wie eine kleine Meditation brauche
Das verstehe ich nicht so ganz. Sicher ist Ruhe und vor allem Konzentration ein wichtiger Faktor. Man muss auch lernen, störende Einflüsse aus der Umgebung auszublenden. Aber wann anders als im Moment der Aufführung sollte die Zeit für den Ausdruck sein?

Ich würde gerne weitestgehend anonym bleiben
Gewiss, das ist auch mir ein Anliegen. Aber die Anonymität würde auch gewahrt bleiben, wenn du uns mitteilen würdest, ob du Anfänger/Fortgeschritten/Profi, m/w bist, welches Repertoire du bevorzugst und in welchen Rahmen und welchen Formationen du auftrittst.
So schnell ist die Anonymität nicht gefährdet, da bräuchte es schon viel mehr und viel konkretere Informationen.

An sich ein sehr wertvoller Beitrag, danke. ABER. Wer entscheidet, welche Töne, Noten, Melodien welchen Emotionen entsprechen?
Wenn es einen Text gibt, ist es meist recht einfach, das heraus zu finden. Bei "Isoldes Liebestod" liegt es auch schnell auf der Hand.
Bei lebenden Komponisten könnte man zur Not nachfragen. Wenn das alles nicht möglich oder im konkreten Fall schwierig ist, obliegt es der Sorgfalt des Interpreten, sich intensiv mit dem Stück/der Komposition auseinanderzusetzen, mit dem Leben und Werk des Komponisten und seiner Zeit.
Letztlich ist es aber auch schlicht die Entscheidung des Interpreten.
Das Thema hat aber schon die Altvorderen sehr beschäftigt und im Zeitalter des sog. "Barock" (aber auch schon früher) zur "Affektenlehre" geführt, die in der Musik zur Folge hatte, dass es sozusagen einen bestimmten "Katalog" von Motiven, melodischen Wendungen usw. gab, die relativ stereotyp mit bestimmten menschlichen Affekten verbunden wurden [siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Affektenlehre]

Soweit ICH weiß, ist sich die Wissenschaft immer noch nicht ganz sicher über dieses Thema. Früher meinte man, dass Menschen aus östlichen Ländern die gleichen Töne, Melodien, Rhythmen eventuell anders interpretieren und fühlen würden als z.B Menschen aus westlichen Ländern. Das soll aber doch nicht so sein. Egal in welchem Land man aufgewachsen ist, welche traditionelle Musik man in seinen Jahren als Kind durchgehend hörte, die Reaktion war von allen Beteiligten der vielen Studien IMMER die selbe. Also traurige Musik, wurde vom Großteil als traurig eingestuft, genauso wie fröhliche usw. das fand ich sehr interessant.
Beethovens 9. Sinfonie ist schon sehr lange und soviel ich weiß immer noch in Japan der absolute Klassik-"Hit" schlechthin und in kaum einem anderen Land so populär.
Überhaupt scheint vor allem die westliche "klassische Musik" praktisch überall auf der Welt einen guten Eindruck zu hinterlassen, die Menschen zu interessieren und zu berühren, wenn man bedenkt, wie viele ausländische Musikstudenten in Deutschland, aber auch anderswo in Europa es seit jeher gab und immer noch gibt.

Aber selbst krächzende Stimmen, die sich so anhören, als würden sie gleich ersticken, können sich dennoch unfassbar schön anhören, solange in Harmonie gesungen.
Wer sagt, dass es unbedingt eine bestimmte Technik des Singens sein muss?
Vielleicht will jemand einen Song ohne jede starke Spannung, Haltung singen, um das extremste zu verdeutlichen?
Mit Mikrofon lässt sich viel machen, auch mehr oder weniger ohne Stimme bzw. stimmliches Vermögen zu Singen.
Ich komme von der "Klassik" und orientiere mich mehr am "Unplugged"-Singen, wie es Opernsänger, Oratoriensänger, Liedersänger usw. normalerweise praktizieren. Da muss man den konkreten Raum stimmlich füllen können und auch ein leises Piano muss raumfüllend und mit sonoren Timbre gesungen werden.
Wer das dort nicht kann oder versucht, es ohne die nötige Spannkraft zu machen, der ist bald seinen Job los, weil er sich seine Stimme schlicht kaputt macht.

Dem von dir verlinkten Beispiel kann ich infolgedessen nicht viel abgewinnen, diese Art des Singens (bzw. weitgehend eher "Nicht-Singens) mag ich nicht sonderlich, auch wenn ich den beabsichtigten Ausdruck durchaus nachvollziehen kann.

Noch etwas:
Aus der Art, wie du hier schreibst und auftrittst erschließt sich für mich nicht wirklich eine Hochbegabung in Empathie.
 
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Hallo,

@maimai2894573289hf : Wie wär's denn einfach mal mit weniger Denken und mehr Singen? Das _soll_ gelegentlich auch mal helfen ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich hoffe, es ist bei euch auch so, dass ihr nicht singen könnt, solange ihr im Inneren sehr unharmonisch seid bzw. wenn bei MIR die Vocals wirklich gut und harmonisch klingen, dann nur, wenn ich das im Inneren auch selber bin/mich so fühle (WÄHREND dem Singen). Ich habe auch von vielen Sängern gehört, dass sie sich während dem Singen in einer sehr angenehmen Gefühlswelt befinden, ja, die fast schon überirdisch schön ist (Unabhängig davon, ob man jetzt mit seinen Vocals Wut oder eher negative Emotionen ausdrückt).

Bei mir ist es allerdings so, dass meine Gefühle mich eher kontrollieren, anstatt dass ich SIE kontrolliere. Wenn es mir z.B nicht so gut geht oder ich gestresst bin, fällt es mir sehr schwer, mich auf die Gefühle beim Singen zu konzentrieren. Dann singe ich nur meine momentanen, dekonstruktiven Gefühle bzw. ich singe OHNE jegliches, wirkliches Gefühl der Schönheit und Harmonie und am Ende kommen zwar dennoch die richtigen Töne raus, da ich kein Problem mit Töne treffen hab, allerdings ist das Grundkonstrukt der Stimme einfach nur unschön.

Kann mir jemand weiterhelfen und eventuell seine eigenen Erfahrungen mit mir teilen?

Danke,
lg

Emotionen kontrollieren? Gefühle konzentriert? Mann mann mann.

Du sollst NICHT singen, sondern den Ton fühlen!



Grüße
I
 
da ich dafür Ruhe, Konzentration und sowas wie eine kleine Meditation brauc

Das ist wirklich eine ungünstige Knstellation. Denn der bei einer Meditation angestrebte Idealzustand ist für das Singen eines emotionalen (Pop)songs denkbar ungeeignet. Ja praktisch gegensätzlich.

Ich hoffe, es ist bei euch auch so, dass ihr nicht singen könnt, solange ihr im Inneren sehr unharmonisch seid bzw. wenn bei MIR die Vocals wirklich gut und harmonisch klingen

Ganz und gar nicht. Und du solltest sofort damit anfangen, dich davon zu lösen. Du kannst dich gern vorher und nachher in einen ruhigen, harmonischen und meditativen Zustand versetzen, aber auf gar keinen Fall während des Singens. Denn natürlich kannst du keinen wütenden, traurigen, verzweifelten oder himmelhochjauchzend vergnügten Song rüberbringen, wenn du dich gerade in der Mitte des Unversums und im Eins mit dir selbst befindest.

Ich habe auch von vielen Sängern gehört, dass sie sich während dem Singen in einer sehr angenehmen Gefühlswelt befinden, ja, die fast schon überirdisch schön ist

Es ist keine Neuheit und medizinisch erwiesen, dass das Singen Glückshormone freisetzen und Euphorie erzeugen kann (vornehmlich das Singen in oder mit einer Gruppe). Das hat aber nichts mit dem "harmonischen Zustand" zu tun, den du beschreibst.
 
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