Als kleiner Junge war ich unfähig, die Wandergitarre meines Vaters zu bedienen. Und weil es damals Ikonen gab, die ihre Instrumente zertrümmerten...und weil Wandergitarren bei mir out waren...Habe vorher gefragt und bekam die Zerstörung genehmigt. Später erzählte mein Vater die Geschichte, seine Gitarrenlehrerin hätte ihm für seine Gitarre drei andere im Tausch angeboten. Wie konnte er dann die Zerstörung genehmigen?! Zuletzt meinte er, es hätte sich um eine andere gehandelt....Ich will die Warheit nicht mehr wissen. Bescheuert war es allemal! Von allen Beteiligten. Aber ich war noch ein Kind.
Eine Washburm Westerngitarre, top eingestellt aber als Sperrholzgitarre neu für über 500 DM viel zu teuer gekauft, verschenkte ich an einen Kneipenmusiker, der mit einer noch mieseren Billiggitarre rumlief, aber kneipentauglich spielen konnte (Seine Aufnahmen waren mies, er winkelte immer das Plek an und kratzte und scharbte unerträglich rum. Im Kneipenlärm ging das unter und sein Konzept auf.). Er löste die Washburn beim Pfandleiher ein und holte sie nicht mehr ab, wie ich später erfuhr. Bei dem ging wohl alles für Opium drauf, ohne das er nicht gern auftrat. Habe den Kontakt schnell wieder abgebrochen, seine Leidenschaft hatte ihn fast zum Penner gemacht.
Hatte eine Fender Squier Strat aus den ersten Jahren. Die werden heute wohl so um die 1000 EUR gehandelt. Sie hatte so einen dünnen D-Shape Hals. Einen Lackriss neben der Halstasche hatte sie bekommen. Eigentlich ein Klassiker. Offenbar war das Holz nachgetrocknet. Ich gab sie deshalb vor ca. 15 Jahren bei Ebay unter Nennung aller Mängel für ca. 250 EUR ab. Ich spielte damals nur noch akustische Gitarre. Heute bereue ich den Verkauf.