Die Suche nach dem heiligen Gral - Les Paul Suche

Hi @666morpheus ! Willkommen im Club ;)!

Ich habe auch eine ähnliche Entscheidungsfindung hinter mir - wenn ich auch einen anderen Weg gegangen bin - ein Budget wie von Dir genannt hatte ich nicht zur Verfügung; zumindest nicht auf einmal ;-).
Ich bin also klein eingestiegen; mit einer Epiphone '56 Goldtop, und habe mich dann "hochgearbeitet" über eine 2013er Gibson Les Paul Tribute Goldtop zu einer '81er Tokai Love Rock. Auf diesem Weg habe ich mich mit allen möglichen Tuningoptionen beschäftigt und viele durchlaufen; als da wären div. Pickups, Faber Hardware locked/ohne Locking, Div. Potis und Caps, div. Mechaniken. Außerdem hatte ich in den letzten Jahren zu mehreren Gitarrenbauern Kontakt.

Dieser Weg ist jetzt so ziemlich abgeschlossen; mit dem Makeover meiner Tokai (siehe Link in meiner Signatur). Gerade überlege ich mir einen Cross-Check mit einem Set Wizz-Pickups, aber eigentlich mehr aus Neugier. Ich bin mit Optik, Ton und Handling absolut zufrieden. Die Tokai ist nach allem was ich bisher angespielt habe von ihrem Ton her in etwa wie eine gute Gibson Custom Shop angesiedelt. Mein Haupt-Maßstab ist die Tonentfaltung (Schwingungsverhalten, Obertöne, Sustain). Vergleichbare Tokais aus 1979-82 werden momentan etwa zwischen 1700 und 2100 € gehandelt.

Aber nun zu Deiner Frage :rolleyes:: mit dem genannten Budget würde ich wie folgt vorgehen:

1) einen halben Tag bei Session in Frankfurt im Custom Shop Raum einnisten und die dort immer verfügbaren 20-30 CS und CC Les Pauls durchtesten. Ich persönlich würde vor allem auf die "trockene" Schwingungsentfaltung der Gitarren achten; da gibt es große Unterschiede. Über den Vergleich mehrerer Gitarren am Amp bekommst Du auch einen guten Überblick über die Bandbreite an Sounds die innerhalb des gleichen Modelltyps entstehen können; und daraus kannst Du Dir dein favorisiertes Klangbild herausbilden.

2) Unbedingt Guitarpoint in Maintal besuchen! Auch dort kannst Du problemlos eine Reihe Gibsons anspielen; auch 50er wenn vielleicht nicht Les Paul aber zumindest Junior. So bekommst Du ein Gefühl dafür, wie sich eine alte Gitarre anfühlt und klingt - sozusagen als Referenz. Für mich war das ein SCHLÜSSELERLEBNIS! Diese hier z.B. habe ich gespielt (der Verkäufer sagte das ist die unter ihren Nicht-50ern, die klanglich am allernächsten an einer '59 dran ist) und es war ein wirkliches Aha-Erlebnis. Extrem resonant, Extrem offener, trotzdem druckvoller, obertonrreicher Klang. Hier das Video dazu:


3) aus den Besuchen bei Session und Guitarpoint würde ich mir die wichtigsten Parameter für MEINE Wunschgitarre bilden und dann suchen gehen. Und zwar 1) bei Guitarpoint - zB gibt es sowas hier für Dein Budget. Die habe ich auch gespielt und sie klingt sensationell; trotz Schichtbody. Und dann 2) bei Session - es gibt innerhalb den CS und "niedrigen" CC gewaltige Unterschiede; ich habe zB eine Goldfinger CC gespielt für 5000 glaube ich, die ebenfalls herausragend war. Oder eine handpicked CS für 4500, die auf Höhe der doppelt so teuren CCs war. Dritte Alternative wäre für mich der Gang zu den Gitarrenbauern; hier meine Nr. 1 Schwarz Custom; seine St. Helens sind klanglich wirklich über jeden Zweifel erhaben (er baut sie auch mit dem runden Cutaway-Horn) und Nr. 2 Daniels Guitars UK wenn es von allen Specs her möglichst nah am Original sein soll.

Und damit es nicht ganz so einfach ist: Wenn Du in der Nähe von Gottfried wohnst (dt. Tokai-Vertrieb), fahr mal hin und lass die Die hier mal in die Hand geben. Das ist eine "lower Spec" und noch nicht mal mahr aus den eigentlichen gepriesenen frühen Jahren. Ich habe sie bei einem Besuch zufällig gefunden. Die schwingt und klingt wie eine umgelabelte 59 Burst. Wenn ich nicht schon versorgt wäre, würde ich mir die sofort kaufen. Ein absoluter "Player", und damit müsstest Du auch nicht davor zurückschrecken, selbst die von Dir Eingangs erwähnten Live Gigs im Deliriumzustand zu spielen ;-)

viel Spaß bei der Entscheidung und bitte lass uns die Auflösung wissen!
 
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Hallo zusammen,

danke für eure Antworten - um es kurz zu machen: Ich bin verliebt.

Es wurde eine CC7 - Shanks, welche ich gegen viele andere CC und CS Modelle getestet habe und auch im Blindtest war dort dieses gewisse Extra, was mir Gänsehaut bereitet hat. Der Hals ist ein Traum, fühlte sich sehr vertraut an, obwohl wir uns erst 5 Minuten kannten ;)

Bilder folgen am Wochenende, sobald ich von der Dienstreise zurück bin.
 
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Sehr gut. Glückwunsch. Ich hab das von meinen Bandkollegen nämlich mitbekommen, der hat sehr viel LP angetestet, auch über 10k. Und die waren alle unterschiedlich. Auch seine jetzt, so ein limitiertes 8k Instrument, war dann für ihn doch besser als teurere. Er hat aber trotzdem mittlerweile PU getauscht und auch noch div. "fein tunen lassen". Find ich krass in solchen Preislagen...aber jedem seins.
 
Wir sind halt eine bekloppte Spezies
 
ach - das ging ja doch schnell. Na dann - herzlichen Glückwunsch zur neuen Gitarre und viel Freude damit!
 
Oh ich sehe gerade, dass es dieses Thema auf die Startseite geschafft hat. So viel Aufmerksamkeit wollte ich doch gar nicht ;)
 
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß auch von mir ;)
 
dubbel
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch
Hallo

ich spiele seit über 30 Jahren (fast) nur Paulas. Meine erste 1989er habe ich gekauft als ich 13 war und musste dafür 8 Woche auf´m Bau Ferienjob machen. Hat damals 1995 DM gekostet (Orginalrechnung habe ich noch - aus dem Stiftplotter in schwarz / weiß :D). Mittlerweile habe ich 3 Paulas. Eine Jimmy Page Signature 1998, eine Blackwater 2010 und immer noch, meine mittlerweile naturrelicte 1989 Standard. In den vergangenen Jahren hab ich unzählige Paulas gespielt auch 2x originale 1958 und eine 1959. Eine davon hätte ich als Student für damals 25.000 DM kaufen können. Hätte ich damals das Geld gehabt hätte ich mir eher ein Auto gekauft und selbst wenn ich schon ein Auto gehabt hätte, hätte ich die Gitarre auch nicht gekauft weil sie grottenschlecht war. Nicht alle 58, 59, 60 sind auch automatisch gut. Ist im Übrigen bei den ganzen pre CBS Strats genauso. Es gibt gute und eben auch schlechte.

Was ich def. feststellen kann - und das sind meine Tips -:
Früher habe ich jedes Jahr gehört das Gibson qualitativ aktuell wieder soooo schlechte Gitarren baut. Auch meine 1989er wurde damals verpöhnt. Diese Qualitätsnörglerei war früher genauso wie heute auch noch. Heute lese ich die 1988er und 1989 oder sonst welche Baujahre sollen ja sooooo gut gewesen sind.

Tip 1: Qualtätsgemeckere ist früher wie heute Dummgeschwätz (Ausnahmen bestätigen die Regel) Ich würde darauf gar nix geben. Es gab damals gute wie schlechte und es gibt heute gute wie schlechte Gitarren. Bei Gibson und bei allen anderen auch. Wobei es heute durch die besseren Herstellungsverfahren def. mehr gute wie schlechte Gitarren gibt.

Was ich aber bei vielen Gitarren feststelle, ist dass das Alter wohl einfach die Gitarre etwas besser klingen lässt. Warum weiß ich nicht, aber Gibson weiß es wahrscheinlich, weil die meisten neuen Custom Shops auch brandneu schon etwas besser klingen als z.B. die neuen Standards z.B. Meine Jimmy Page hätte damals auch 8.000 Euro gekostet. Die Gitarre klingt wundervoll - habe selten eine so gute Paula gespielt - ABER meine stinknormale 1989er Standard klingt noch einen ticken besser. Wahrscheinlich weil sie noch ein wenig älter ist. (ich weiß es nicht genau)

Tip 2: eine gute alte 1980 bis 1990er kostet etwa ein drittel und in 80% der Fälle klingt sie etwa so gut wie eine neue Custom Shop. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Fazit: Ich habe noch nie eine schlechte Custom Shop gespielt und wenn Du 5 bis 7T Euro ausgeben willst bekommst Du 100% eine tolle super klingende Les Paul dafür. Wenn Du aber nur ein kleines bisschen Arbeit mehr investierst findest Du eine Gibson die etwa 10-30 Jahre alt ist, nur ein drittel kostet und mindestens genauso gut klingt. Ich würde mir heute lieber ne Custom oder Standard aus den 80ern kaufen als ne neue CC.

Gruß Mike
 
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viel spass und reichlich kekse....
 
Es wurde eine CC7 - Shanks,

Herzlichen Glückwunsch. Die Shanks genießt auch in den amerikanischen Foren den Ruf als eine der besten aus der CC Serie. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem neuen Instrument!:great::great::great:

Gruß,

Thorsten
 
Meine erste 1989er habe ich gekauft als ich 13 war und musste dafür 8 Woche auf´m Bau Ferienjob machen. Hat damals 1995 DM gekostet
Meine erste 1989er habe ich gekauft als ich 25 war und musste dafür als Student auf der Berliner Funkausstellung Ferienjob machen. HAt damals 1995 DM gekostet.

Früher habe ich jedes Jahr gehört das Gibson qualitativ aktuell wieder soooo schlechte Gitarren baut. Auch meine 1989er wurde damals verpöhnt. Diese Qualitätsnörglerei war früher genauso wie heute auch noch
meine (ebony) Les Paul Standard hatte einen VÖLLIG verzogenen Hals, was ich damals als (Wieder-)Anfänger, zu schüchtern im Verkaufsraum des Händlers wirklich probezuspielen, leider nicht gleich bemerkt hatte. Aus heutiger Sicht unspielbarer Schrott. Als ich sie dann nach einigen Tagen zurückbringen wollte, hat er mir Reparatur auf Garantie zugesagt (ein Tausch war nicht möglich; es war die einzige Paula im Laden :(. Nach vielen Wochen (ich glaube es waren ca. 3 Monate) kam sie dann zurück; mit dem gleichen Hals, nur die Bünde angeglichen und damit die Krümmung nur zu ca. 1/3 ausgeglichen. Eigentlich hätte ich den Händler damals vor Gericht zerren müssen - aber siehe oben ...

Meine Lust auf eine Gibson war damit jedenfalls für die nächsten 20 Jahre bedient.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ABER meine stinknormale 1989er Standard klingt noch einen ticken besser
MEINE klang nicht so dolle, was wohl an den Pickups lag. Zu viel Output; keine Brillanz. Clean entsprechend leblos und der Reflex war mit zu viel Distortion zu spielen. Bin im Bandmix damals ziemlich untergegangen damit.

Also ein Erfolg auf der ganzen Linie ;-)
 
Hallo,

wie angekündigt habe ich ein paar Bilder gemacht. Viel Spaß damit.
 

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Oh, sehr schön!! Da ich nicht so der Experte bei den Gibson Modellen bin: Ist die alt oder tut sie nur so?
 
Sie tut nur so ;) aber auf eine ziemlich nette Art und Weise, so dass sie sich auch alt anfühlt. Der Hals ist ein Traum. Ich habe die CC17 - Louis als Vergleich gespielt, da hat mir das Aging am Hals gar nicht gefallen. Aber zum Glück kann das jeder für sich selbst entscheiden :)
 
Sehr schön, aber das Gibson es nicht schafft z.B. bei den Knöpfen authentische mit Dimple bei dem aufgerufenen Preis zu fertigen, hab ich noch nie kapiert.
Aber das ist jammern auf hohem Niveau!

Wie ist sie denn klanglich, das ist der wichtigste Punkt?
 
Klanglich hat sie mich komplett überzeugt, ich habe auch einen Blindtest gemacht und auch das war sie der klare Sieger. Sie hat das gewisse extra, was sich sehr schwer beschreiben lässt, aber sie klingt einfach genau nach dem, was ich mir unter einer perfekten Les Paul vorstelle.
 
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Wie geht ein Blindtest?
Hast Du Dich umgedreht und jemand anderes spielt verschiedene Gitarren?
Das wäre fraglich.
Oder hast Du Dir die Augen verbunden und jemand hat Dir die Gitarren in die Hände gedrückt. Wäre auch fraglich.

Herzlichen Glückwunsch zur Gitarre.
 

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