Die Suche nach dem heiligen Gral - Les Paul Suche

Vielen Dank für den Tip! Ich werde demnächst bei den üblichen Verdächtigen vorbeifahren und jede Menge antesten. Vielleicht ist meine Les Paul dann auch schon dabei.
 
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Ich mag diese Themen. Über mehr als ein halbes Jahr hinweg habe ich berufs- und wüstenbedingte Abstinenz von MEINEN Gitarren. Und ich kann gerade nicht Schlafen...

Meine Feststellung: Du machst es Dir sehr schwer mit der Zielsetzung Holy Grail. hack_meck hat Dich hoffentlich aufs richtige Gleis gesetzt. Suche die Gitarre aus einer Stichprobe, die Dir am besten gefällt in Ton, Haptik, Optik. Das wären meine Kriterien.

Wenn es unbedingt eine Gibson Les Paul sein soll, dann solltest Du dahin gehen, wo die größte Auswahl ist. In Hessen gibt es noch einen Vintagehändler, dessen Name mir nicht einfällt. Er wurde 2015 oder 2016 in der G&B portraitiert, da könntest Du vielleicht auch unter Gebrauchten was finden.

Wenn Du zulässt, dass HB-HB Layout, Tune-o-Matic + Stoptail (oder nur Stoptail) wie auch Singlecut-Korpusform das Maßgebliche wären und nicht nur ein Markenname und eine allg. Baumusterbezeichnung, dann wäre das Sortiment von Joe Knaggs, Nik Huber zu checken oder auch eine PRS 594 in die Hand zu nehmen.

(Mein Gitarrenglück fand ich außerhalb der Dimensionen Fender Tele/Strat und Gibson Les Paul - durch Zufall. Und muss nicht einer vermeintlichen Erwartung hinterherlaufen.)

Berichte bitte über Deinen Entscheidungsprozess.
 
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Vielleicht liege ich falsch, aber ich interpretiere in "vom Mythos infiziert" hinein, dass du am Ende doch am ehesten das Original im Auge hast. Wenn Du schon die Geldbörse beim Budget so öffnest, könnte ich mir vorstellen, dass sich Dir irgendwann die Frage stellt, ob sich die 3000-4000€ Mehrausgabe im Vergleich zu einer Tokai/Maybach whatever ... nicht doch gelohnt hätten und deine Suche beginnt von vorne. Ob es sich (wirklich belegbar) lohnt spielt keine Rolle, solange der Bauch einen Großteil der Entscheidung trifft. Will jemand eine F CS, so kann er sich tausend mal sagen, dass eine Squier CV auch sehr gut klingen kann und die CS zwar schon haptisch, optisch und bestimmt auch klanglich besser ist, aber eben nicht 3000€ besser.
Das spielt aber keine Rolle, denn DU kaufst und spielt, und sonst niemand. Und wenn es nur 5% ausmacht. Egal. Und wenn es nur psychlogisch etwas ausmacht. Egal. Wenn es DEIN Instrument sein soll, dann darfst Du keine Vorbehalte haben wenn Du sie spielst. Bist Du Dir sicher, dass nur der Kopf entscheidet und kein Logo oder Baujahr ... dann kann (und soll) man bedenkenlos in andere Richtungen denken, ansonsten geht die Suche doch irgendwann weiter.

Deswegen müsste man sich erstmal diese Frage beantworten: gehts NUR um den Klang, oder spielen Nostalgie und Mythos ebenso eine große Rolle. Das wäre nicht verwerflich und nicht gut oder schlecht.

So ... Und wenn das beantwortet ist, würde ich es mir gar nicht komplizierter machen als es ist.
Gebraucht und neu so viele anspielen wie nötig. Am besten immer mit eigenem Amp oder Box.
Das ist zwar Aufwand, aber wenn ich so viel Geld ausgeben möchte, ist es mir das wert. Ausserdem: Alleine die Tatsache, dass ich ja den Ton suche der mich zufriedenstellt, setzt die richtige Umgebung voraus.
 
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Vielleicht liege ich falsch, aber ich interpretiere in "vom Mythos infiziert" hinein, dass du am Ende doch am ehesten das Original im Auge hast. Wenn Du schon die Geldbörse beim Budget so öffnest, könnte ich mir vorstellen, dass sich Dir irgendwann die Frage stellt, ob sich die 3000-4000€ Mehrausgabe im Vergleich zu einer Tokai/Maybach whatever ... nicht doch gelohnt hätten und deine Suche beginnt von vorne. Ob es sich (wirklich belegbar) lohnt spielt keine Rolle, solange der Bauch einen Großteil der Entscheidung trifft.

Das ist schon richtig. Dagegen hilft aber eben konkretes antesten. Wenn eine Gitarre XY einfach im direkten Vergleich gleich gut gefällt, aber nur die Hälfte vom ´Original´ kostet, oder gar besser gefällt, dann hat der Bauch ja entschieden. Schlecht ist halt theoretisieren oder ´herumdenken´.

Zweifel sind da das Problem. Die kann man aber durch konkrete Erfahrungen ausräumen. Und man sollte da auch realistisch sein. Selbst wenn irgendeine YT-Präsentation noch so gut gefällt. Die original 50er LP, die dann in L.A. oder sonst wo angeboten wird, bekommt man eh nicht für das angestrebte Budget und müsste zudem ´blind´ kaufen. Also nicht mit etwas vergleichen, was man realistisch eh nicht kaufen kann (und was am Ende in der Realität dann noch ganz anders ist...)

Ach so, eines noch: Wenn man beim Antesten nicht voll überzeugt ist von einer Gitarre, dann nicht kaufen!
 
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ich habe immer so meine probleme. möchte ich eine gibson, dann möchte ich eine gibson, mit allen vor und nachteilen. und eine andere gitarre wird mich nicht zufrieden stellen.
möchte ich eine harley davidson, dann muß es eine harley sein und keine shadow, auch wenn die ähnlich aussehen und das japanische produkt eventuell sogar besser ist.
manchmal liegt das wunder in der imperfektion und nicht in der perfektion.

für mich ist es wichtig, wenn ich eine gitarre zur hand nehme, nicht einfach eine gitarre zu benutzen, sondern mein wunschprodukt. und nach diesen kriterien suche ich die instrumente aus. wonach verlange ich.
ich möchte nicht einfach eine gute gitarre, ich möchte auch mythos....mythos gibson, oder mythos fender, usw.
 
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ob ich nicht immer wieder zum Headstock schaue und das Logo mit dem G vermissen würde.

Das ist das/dein 'Problem'


OnlyaGibsonisgoodenough.jpg

und das ist die Antwort

:hat:
 
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Noch so'ne Idee: Eine Paula von Heritage. Mehr Gibson als Heritage kann es heute als Neuinstrument theoretisch wohl kaum noch geben (altes Gebäude, evtl. immer noch die alten Maschinen etc.), die sind nicht so exzessiv teuer und du kannst sagen, du hättest das alles durchschaut und stündest über den Dingen:)

(Wobei ich die Paulas von denen aber noch nicht gespielt habe. Und den Headstock, selbst als bekennender Seagull-Spieler, nicht übermäßig schön finde. Aber das Konzept gefällt mir.)
 
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Mit einer Heritage bekommst du eine erstklassige Gitarre in jeder (!) Hinsicht. Falls möglich: ausprobieren!
 
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Bin nach ca. 10 Paulas bei einer Thorndal TBR gelandet. Hab noch eine R9 und eine R7 im Bestand. Mein Liebling ist die Thorndal. Gibt gerade ne Gebrauchte in den eBay Kleinanzeigen.
Meine ist von LKG in Gladenbach. Er hat aktuell 3 da....

Mehr Paula geht nicht...aber am besten selber ausprobieren und ausprobieren.
Übrigens aus Angelpine mit Riegelahornhals....nicht klassisch Mahagoni....lass dich überraschen...ich war auch erstaunt und wollte eigentlich ne Gibson kaufen...beim Vergleich spielen kamen die aber nicht mit...
 
Ich bin zu müde um richtig zu schreiben. Aber Gibson ist ein Hersteller von vielen. Wenn du unbedingt das Original willst, dann kauf es. Sei dir aber bewusst das eine Paula wie die hier abgebildete Tokai, bei Gibson, ungefähr 12'000 Euros kostet.
Und ja, dich zeit lassen, alles ausprobieren, und dich erst danach entscheiden wäre weise.
caf99028c82572b701a08c71a20e64c508ead7.jpg
 
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...man kann sooo viel empfehlen...

... am Ende geht es aber um die Gitarre für den TE!

Hier nur als Spiegel, weil es hier sicherlich schon vielen so ging, meine persönliche Geschichte als ähnlich Motivierter:

Nach einigem Hin- und Her-probieren und der einen oder anderen neuen Gitarre im Mid Price Bereich (Fender Mexico, PRS SE,...) wurde ich schließlich auch einer Gibson Les Paul Studio habhaft. Mit diese Gitarre näherte ich mich dem Sound, den ich im Kopf hatte, mehr, als mit jeder der anderen Erwerbungen vorher.
Und wenn denn dann wohl eine Les Paul meine "Bestimmung" sein sollte, wollte ich auch sehen/erfahren, was da noch geht und bin mit der Studio im Gepäck in ein Musikhaus mit gut und breit sortierter Gitarrenabteilung und habe dort getestet, was ich nur bekommen konnte. PRS, Gibson, Nik Huber,...
Mein Erkenntnis:
  • Für den Sound, den ich im Kopf hatte, wurde ich nur (...war schon überraschender Weise so...) bei Gibson fündig; dabei gingen etwa 90% der Gibson Modelle auch in die richtige Richtung (z.B. mit einer Le Roy Parnell Signature (die ich von den Specs hoch interessant fand) und eine Bonamassa Signature, waren z.B. gar nicht mein Fall...)
  • Um einen echtes Sound Upgrade zur Studio zu finden, musste ich schon an das Gibson CS Regal
  • R7, R8 und R9 unterscheiden sich vielleicht im Sound, aber ich konnte keine entsprechende Staffelung im Sinne von besser oder schlechter wahrnehmen --> Da geht es IMO (nur noch) um Optik.

So weit mein Erfahrungsbericht. Das Ende vom Lied war, dass ich mit einer R7 und dem ruhigen Gewissen den Laden wieder verließ, aus bestimmt 50 Les Pauls im Bereich von 1000-12000€ eine der (zumnidest für mich) am besten klingenden Gitarren ausgesucht zu haben.
Dieses gute Gefühl, zu wissen (und nicht nur zu glauben!): "Da geht jetzt wirklich nicht mehr viel mehr!", ist(/war...) schon sehr befriedigend, aber eben auch nicht -zumindest leider bei mir- das Ende aller weiteren Wunschträume.
Irgendwann erwachte in mir die Begierde nach einer ES335. Eine Gitarre die mir eigentlich nie zusagte. Zu groß, zu Old Fashion, zu fragil,... bis ich eine solche Gitarre mal ernsthaft ausprobiert habe: Noch mehr "Holz", "Heiserkeit", und Dynamik, als bei einer Les Paul! So spiele ich seit fast einem Jahr überwiegen eine ES335, entdecke aber wiederum gerade meine Les Paul auch wieder neu...

Es mag also Leute geben, die sich die eine Gitarre kaufen und die ist es dann auch für den Rest der Gitarristen Karriere, wenn kein Unglück passiert, aber ich glaube schlicht die Zeit holt einen auch wieder auf den Boden der Realität:
"Anders" kann dann auch gut sein und die Nuancen, die so eine Traum Paul in ihrem Terrain anderen guten Gitarren voraus ist, nimmt 1. außer einem selbst wirklich niemand wahr und 2. "passt" bei dem einen oder anderen Stück eine andere Gitarre dann doch besser.

Will sagen: Kein Problem, sich im einmal im "Premium" Bereich so richtig auszutoben. Ob "austoben" jetzt 3000€ oder 6500€ bedeuten muss, sollten man sich vielleicht doch ernsthaft überlegen: Es wird sehr wahrscheinlich dennoch nicht die letzte Gitarre sein!

Last but not least ein Wort zu echten Vintage Gitarren: "Zum Glück" ist mir nur ein einziges Mal in meinem Leben so eine Traum Gitarre bei echten Vintage Gitarren untergekommen (...eine ES175 aus der Fretless Wonder Zeit, die seiner Zeit völlig unerreichbar war und ich auch keine Chance sehe, die wiederzufinden..).
Ansonsten waren das immer nur alte Gitarren, die durchschnittlich klagen. Daher auch hier unbedingt viel ausprobieren (z.B. Oldenburg Vintage Gutars oder in Maintal Guitar Point). Den Mythos "Vintage" kann man so zumindest prüfen.
 
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Noch so'ne Idee: Eine Paula von Heritage. Mehr Gibson als Heritage kann es heute als Neuinstrument theoretisch wohl kaum noch geben (altes Gebäude, evtl. immer noch die alten Maschinen etc.), die sind nicht so exzessiv teuer und du kannst sagen, du hättest das alles durchschaut und stündest über den Dingen:)

(Wobei ich die Paulas von denen aber noch nicht gespielt habe. Und den Headstock, selbst als bekennender Seagull-Spieler, nicht übermäßig schön finde. Aber das Konzept gefällt mir.)

100% Agree, habe für meine
seinerzeit € 2400 bezahlt obwohl die LP meine erklärte Hassgitarre ist. Als sie ankam durfte sie nichtmal sofort in mein Kinderzimmer, mehr noch, ich war überzeugt, dass ich sie zurücksenden würde. Als ich sie dann anschloss wurde mir klar, WAS da angekommen war. Ich habe sie in laufender Folge mit vielen hochpreisgen Gibsons verglichen, war fast nie geneigt zu tauschen. Es ist ein Spiel mit vielen Aspekten. Will man ein Investitionsobjekt, eine Player Gitarre, einen Kompromiss? Ist Alles legitim. Ich habe mich für die Player Variante entschieden und es nie bereut.

Wie Le Franzose an anderer Stelle schrob: Eine gute Les Paul hat Telecaster Gene, kann also im cleanen Terrain auch Twang. Zerren wie "Woman" können sie nativ....
 
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bei dem Budget würde ich nen Termin bei Gregor Hilden machen...

http://www.gregsguitars.de/de/products/2/Gibson_Les_Paul.html

Na diesen Post hatte ich ja echt wieder nötig! :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich schau ja immer wieder mal bei Gregor rein, aber nachdem ich angeregt durch deinen Post draufgeklickt haben, ist mir sofort die neu eingelieferte Black Beauty ins Auge gestochen.
So eine wollte ich schon immer neben der R7 Goldtop und der R9 Burst haben und was soll ich sagen - "on hold" steht da jetzt nicht grundlos. "sold" wäre allerdings noch treffender.
 
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Schönes Thema, die Problematik ist mir nur zu bekannt :) Ich hatte selber einige Paula's, insbesondere MIJ Paula's aus den 80igern. Das sind super Gitarren! Ebenso gibt es von Gibson tolle Sachen die schon was älter sind, oder Heritage, oder... oder, oder....
Letztendlich war meine Lösung der Bau einer Replica, die stammte von einem englischen Gitarrenbauer (altes wild gewachsenes Holz) und das ganze finish etc. habe ich weitgehend authentisch selber gemacht. Ehrlich gesagt sollte man auch nicht davon ausgehen, das man eben mal so ne Supergitarre selber baut. Der Gute hat Zugriff auf echte alte und daher stimmt auch die ganze Dimensionierung. Herausgekommen ist eine wirklich einzigartige Gitarre... ich würde das so jederzeit wiedermachen, brauche keine andere Paula mehr. Negativ sind Wartezeit, Kosten und Nerven :D.... wenn du in NRW wohnst kannst du gerne mal vorbeikommen!

Enlight120.JPG
 
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Na diesen Post hatte ich ja echt wieder nötig! :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich schau ja immer wieder mal bei Gregor rein, aber nachdem ich angeregt durch deinen Post draufgeklickt haben, ist mir sofort die neu eingelieferte Black Beauty ins Auge gestochen.
So eine wollte ich schon immer neben der R7 Goldtop und der R9 Burst haben und was soll ich sagen - "on hold" steht da jetzt nicht grundlos. "sold" wäre allerdings noch treffender.

Verdammt, da hatte ich auch kurz überlegt...
 
Ach ja, noch was zu den Japanerinnen... es gibt nicht nur Tokai, schau auch auf Greco und andere... Generell ist es aber so das das Japannitro nicht mit einer richtigen Nitrolackierung verglichen werden kann und das es bei den PU's große Unterschiede gibt (am besten sind die alten Greco's, die Dry Z werden richtig hoch gehandelt). Gibt aber auch wieder Kleinserien bei denen es wieder anders ist. Ich habe aber den Eindruck, das japanische Paula's immer eine Spur hotter sind als etwas in Richtung Vintage Ton.
 
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