Mehr Power in den Höhen, auf dem Holzweg?

Es kommt drauf an :) Ich glaube, gerade beim Ausbau der Höhen habe ich lange keine großen Fortschritte gemacht. Aber ich habe gemerkt, dass mir singen generell zunehmend leichter fällt, die Stimme weniger beansprucht wird, der Bruch weniger stark spürbar wird. Ob die Stimme besser geworden ist? Ich weiß nicht. Ich selber höre nicht so den arg großen Unterschied. Nach dem ersten halben Jahr habe ich glaube ich gar nichts gehört. Aber, und deswegen gehe ich immer noch in Stimmbildung: Ich kann ohne Probleme das singen, was ich singen will. Auch wildern in anderen Stimmfächern. Ich kann wenn es Not tut mühelos eine Klasse übertönen und habe auch nach einem Tag mit viel Reden keine Probleme mit meiner Stimme. Alleine das ist es mir wert und ja, doch, ich denke, bei den Höhen habe ich wesentlich länger als ein halbes Jahr keinerlei Fortschritte gemacht. So langsam wird es. Aber ich bin zunehmend froh, wenn ich nach Ausflügen in den Sopran wieder in den Alt zurückgehe. Genieße aber genauso die Ausflüge in den Sopran.
 
Ich kann ohne Probleme das singen, was ich singen will. Auch wildern in anderen Stimmfächern.

Also hör mal das klingt doch eindeutig nach einem Erfolg findest du nicht? ;) Könnte ich sowas von mir schreiben, würde ich einen Tag lang Freudensprünge machen :D
 
Ein halbes Jahr GU ist nichts. Nicht mal ein Jahr ist sonderlich viel. Hinzu kommt, dass man selbst seine schleichenden Fortschritte in dieser Zeit gar nicht wirklich bemerkt. Wenn man sich aber konsequent im Unterricht aufnimmt und mal nach einem Jahr aktuelle und alte Aufnahmen vergleicht, merkt man, was für eine Strecke man gegangen ist.
 
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So ist das. Ganz am Anfang macht man direkt ein großen Schritt, dann kommen aber viele, viele kleine Schrittchen, die man selbst nicht bemerkt. Die Entwicklung ist schleichend und man wird frustriert, weil man denkt, man käme nicht voran. Deshalb unbedingt dokumentieren, immer aufnehmen (auch und vor allem beim Üben) und dann Aufnahmen mit einem gewissen Zeitabstand vergleichen.
 
Wie die Zeit vergeht..und allzuviel weiter bin ich immer noch nicht habe ich das Gefühl:( Was denkt ihr, bin ich weiterhin total auf dem Holzweg oder ist das schon bisschen was Richtung Mixed voice wie ich da singe? Ich weiss es ist ziemlich schwach gesungen und wackelig..oder bin ich da einfach in die Kopfstimme gegangen? Also reine Bruststimme kann es nicht sein da ich solche Höhen niemals erreiche in der Bruststimme.


https://soundcloud.com/dann-758187227/demo
 
Kann schon reine Bruststimme sein, wenn du schreibst, dass deine Stimme normal beim e bricht. Das war jetzt ein f, also kaum höher. Wenn du runter gehst, fällt mir auf, dass es sehr wacklig und schlecht intoniert wird. Ist ein übliches Problem: man hat den Spitzenton erreicht und lässt dann mit der Spannung nach, weil der Rest läuft dann schon. Leider klappt das meistens nicht:D

Ich würde sagen, du verschlankst die Stimme nach oben hin richtig (also das es und das f), allerdings klingt es wohl insgesamt mit zu viel Brustanteil (v.a. b-d, deshalb hört man den Bruch!), es schnarrt sehe viel und ist vermutlich auch anstrengend(?). Das heißt, ich würde vielleicht schon etwas leichter anfangen und dann verschlanken.
Das wackeln ist entweder ein gewolltes Vibrato oder unzureichende Atemführung, wobei ich letzteres vermuten würde. Hast du GU? (Habe nicht alles hier durchgelesen)

LG Peter
 
Ja ich nehme zur Zeit Gesangsunterricht, da geht es auch vor allem um die konstante Atemführung und das Entdecken einer "leichteren" Stimme da ich quasi nur Bruststimme und reine Kopfstimme kenne. Dazwischen klingt es halt noch sehr dünn und wackelig, also wirklich anwenden kann ich das nicht in einem Song, da gerate ich immer sofort in den bekannten Brust-Modus bis die Stimme bricht..nein anstrengend zu singen war mein Beispiel überhaupt nicht, also das f hab ich ziemlich easy erreicht..das könnte ich in mit dem was ich als Bruststimme bezeichne nur mit absoluter Gewalt erreichen und es würde ganz anders klingen, nicht schön;)
Aber ja das sehe ich auch so, der Bereich um das C4 war sehr brustig gesungen..
 
Ich hab selten soviel quatsch hier gelesen da wundert es mich nicht dass soviele nicht weiterkommen.
Wenn du sagst du nimmst Gesangsunterricht, was sagt der / die GL zu diesem Problem mit der Enge die du in den oberen Tönen hast?

Ich wette zu 99% das hat einen anatomischen Hintergrund. Du machst unterbewusst einen von dutzenden möglichen Fehlern:
  • Schlechte Atemstütze, zu wenig Körper/Rumpf Arbeit somit viel Druck auf den Bauchmuskel-Bereich und Kehlkopf
  • Spannung im Unterkiefer
  • Spannung im Zungenbereich
  • Falsche Vowel-Modification
 
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Laßt die Leute doch ihr Weisheitsfüllhorn über uns auskippen. Ich z.B. habe etwas wertvolles gelernt: dutzende bedeutet 4 :)
 
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Na ja, der Umgangston ist schon ungünstig gewählt, aber in den "dutzenden" (lol) möglichen Fehlern steckt ein Funken Wahrheit.

@dann: Für mich klingt es in deiner Demo so, als würdest du versuchen, den "a"-Vokal in der Ausgangsstellung "festzuhalten", obwohl Vokale in den verschiedenen Registern unterschiedlich geformt werden müssen (Vokalausgleich), um einen vernünftigen Klang zu bilden. Leider gibt es dafür kein Patentrezept, außer... Ausprobieren. Das heißt, schau einfach mal, was es für dich macht, wenn du deinen Mund unterschiedlich weit öffnest, je nach dem, was die Tonhöhe von deinem Gesangsapparat "verlangt". Und zwar nicht, indem du ihn aufreißt oder so. Eher in einer vertikalen Bewegung. Klingt esoterisch, ich weiß.

Mein Professor hat für Gesangsübungen mit Auf- und Abwärtsbewegungen gern ein Gummiband als Metapher genommen - es hat immer eine gewisse Spannung, die notwendig ist, aber es kann sich auch ziemlich weit dehnen, ohne die Basis zum ursprünglichen Zustand zu verlieren.

Versuch also mal, den Raum im Mundinneren zu vergrößern, indem du - vor allem bei Aufwärtsbewegungen über das Passagio - die Vokalbasis in der Kehle/Unterkiefer behältst (oder sogar nach unten bewegst, wenn's etwas klassischer klingen soll/darf), während du den harten Gaumen weiter nach oben denkst. Das hilft im Endeffekt auch dabei, den Bruch in Abwärtsbewegungen in den Griff zu kriegen.
Also, trau dich, und halt nicht zu sehr fest! ;)
 

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