Die Optik ist mir bei einer Gitarre schon sehr wichtig.
Ich bin sehr auf die
Les Paul Form eingeschossen, andere Modelle, die ich sogar tatsächlich ausprobiert habe ( ;-) ), wurden nie sonderlich alt bei mir.
Das ist sicher zum Teil mein persönlicher Spleen, aber praktisch gesehen komme ich im Vergleich wohl auch mit der 628er Mensur am besten zurecht.
Dafür mag ich es dann aber optisch ungewöhnlich.
Farben, Decke, das darf gerne anders sein als die übliche Heritage Cherry Sunburst oder Tobacco Burst, an denen habe ich mich irgendwann mal sattgesehen.
Ich mag gerne ausgefallene Farben bzw. Farbkombinationen, so wie diese hier:
Die Slash Anaconda Burst
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Die Vivian Cambpell in diesem matten Basalt Finish
Weil ich diese "Ausserhalb der Standardreihe" Optik so mag, habe ich ja seinerzeit auch zu diesem Modell gegriffen:
Meine 2014er Les Paul Standard
Die wurde damals zusammen mit drei anderen Les Pauls aus dem Sortiment vom Thomann herausgesucht, erstmal rein nach der Optik.
Entschieden hat dann - das ist der wichtige zweite Schritt - die Bespielbarkeit.
Ich gebe zu, die Gitarre muss mir gefallen, sonst spiele ich sie nicht gerne. Aber Optik ist eben nur die halbe Miete, ich würde nicht so weit gehen, die optisch schönere Gitarre einer Konkurrentin zur Auswahl vorzuziehen, wenn sie sich spürbar schlechter spielen lässt.
Das dann doch nicht. :-D
Der Klang ist mir von den drei genannten Kriterien am wenigsten wichtig, das Instrument, das ich auswähle, ist ein Werkzeug für Live, und meine Anlage beeinflusst den Sound so stark, so dass sich höchstwahrscheinlich nicht mehr erkennen lassen würde, ob da jetzt die 2014er Standard darüber gespielt wird, oder eine von den echten 59er Legenden, die ja für ihren Klang so berühmt sind.
Und das feiernde Publikum würde das vermutlich noch viel weniger erkennen.
Daher meine Kriterien auf Plätze verteilt:
- Optik
- Bespielparkeit
- Klang
Eigentlich müssten sich Optik und Bespielbarkeit fast einen Platz teilen, so nahe liegen sie beisammen... :er_what::-D
So. Die 2014er Les Paul wurde von mir also primär nach Optik ausgesucht, neben mehreren Konkurrenzinstrumenten.
Letztendlich entschied dann ja - wie bereits gesagt - die Bespielbarkeit, und da habe ich mit eigenen Einstellungen noch das persönliche Maximum herausgeholt. Bin sehr glücklich, wie toll dieses Instrument heute in der Hand liegt, Vergleichbares habe ich seither nicht mehr gefunden.
Und der Klang, naja, den macht ja eh die Anlage.
Aber
weil Optik mir so wichtig ist, und
weil ich so gute Erfahrungen mit den 2014er Modellen gemacht habe, kommt demnächt die große Schwester meiner Gitarre ins Haus:
Auf die freue ich mich schon sehr. Gleiches Modell, gleicher Jahrgang wie meine Blaue, nur eine Wölkchendecke statt einer geriegelten.
Auch wieder nach Optik ausgewählt. ;-)
Aber ich bin auch schon sehr neugierig, wie sehr sich die beiden Schwestermodelle in Sachen Bespielbarkeit unterscheiden werden. Ich werde sicher noch Hand anlegen. :-D
Langer Rede kurzer Sinn, für mein Auge muss es schon sein. Und wenn dann noch die Bespielbarkeit passt...