Instrument lernen: Kinder zwingen oder selber drauf kommen lassen

  • Ersteller klangschale
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Übrigens, wenn das Kind sein Instrument gefunden hat und mit Leidenschaft dabei ist, aber dann abrupt aufhören will: Unbedingt nachhaken! Häufig steckt ein nichtiges Ereignis dahinter, welches das Kind für sich als unangenehm peinlich empfindet. Dennoch sollte man das Kind dabei ernst nehmen und seine Zweifel ausräumen.
Sollte doch was Schlimmes passiert sein, sollte man dieser Sache ja sowieso nachgehen.
 
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Interessanter Thread den ich erst heute entdecke.

dito

Vielleicht an die Lehrer oder wer sich sonst angesprochen fühlt:
Haben denn Kinder eine Chance, in dem denkbar unmusikalischsten Haus trotzdem Lust am Instrument zu entwickeln und dabei zu bleiben? Geld spielt erst mal keine Rolle, das ist ja meist nicht der Knackpunkt. Wie soll man da anfangen? Ist es überhaupt sinnvoll, wenn beide Eltern berufstätig sind und ab welchem Alter eventuell anfangen / Schnupperkurse?
 
Vielleicht an die Lehrer oder wer sich sonst angesprochen fühlt:
Haben denn Kinder eine Chance, in dem denkbar unmusikalischsten Haus trotzdem Lust am Instrument zu entwickeln und dabei zu bleiben? Geld spielt erst mal keine Rolle, das ist ja meist nicht der Knackpunkt. Wie soll man da anfangen? Ist es überhaupt sinnvoll, wenn beide Eltern berufstätig sind und ab welchem Alter eventuell anfangen / Schnupperkurse?

Aus Sicht Gitarrenlehrer
  • Es ist egal, ob die Eltern musikalisch oder unmusikalisch sind. Es kommt einzig auf den Willen, die Disziplin und die Freude des Kindes darauf an, sein gewähltes Instrument lernen zu wollen. Wichtig ist jedoch, dass das Kind zu Hause Unterstützung seitens der Eltern erhält. Meine zurzeit motivierteste und beste Schülerin ist die einzige ihrer Familie, welche ein Instrument spielt. Aufgrund ihres Elans und ihrer Begeisterung hat sie sogar ihren Vater angesteckt. Er nimmt nun seit gut einem halben Jahr ebenfalls bei mir Gitarrenunterricht.

  • Das ideal "Beginner - Alter" ist sehr abhängig vom Instrument und der individuellen Entwicklung des Kindes. Mein eigener Sohn hat im Alter von 5 Jahren mit dem Schlagzeugunterricht begonnen und immer noch begeisterter Drummer, er wird im Herbst 14 Jahre alt.
 
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Unterstützung heißt ja nicht, dass die Eltern daneben sitzen müssen, wenn das Kind übt oder das geübte auf Richtigkeit prüfen.
Die Eltern sollten das Kind zum regelmäßigen Üben anhalten und auch mal einen Blick ins Hausaufgabenheft werfen. Und vielleicht mal rückfragen, wenn da vier Wochen hintereinander das gleiche Stück zum Üben drinsteht.
 
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Eltern könnten auch Anteil nehmen, bestärken und unterstützen - dabei ist es egal, ob der Vater Fußball spielt oder die Mutter angelt, auch wenn sie selbst keine Vorkenntnisse, keine Ahnung oder kein Interesse daran haben - wenn sie nach dem Grundsatz handeln, dass das, was ihr Kind interessiert, sie interessiert, weil es ihr Kind interessiert, ist alles gut.
 
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Ich hatte als Kind auch nicht so die Motivation ein Musikinstrument zu spielen^^ Habe 6 Jahre Keyboard gespielt und es gab Phasen da hatte ich überhaupt keine Lust zum Üben und es war frustrierend. Wenn ich jetzt zurück blicke, hätte ich es wohl doch geschafft weiter zu machen. Meine Eltern haben schließlich auch etwas für den Unterricht bezahlt. Mittlerweile kann ich nur noch das Gelernte spielen, neue Sachen würden mir wohl sehr schwer fallen, da ich auch nur mit Notenblättern spielen kann und überhaupt nicht frei. Eltern sollten einen also nie zwingen aber das Kind kann ja bestimmt mit seinen Freunden zusammen ein Instrument lernen, wenn Eltern es unbedingt möchten. So verliert es eventuell den Spaß daran auch nicht.
 
Eine sehr interessante Mensch, ich empfehle jedem Herrn Prof. Dr. Hütner mak live zu hören.

 
hi,

je nach herangehenweise ist eine diskussion zum thema 'zwingen' garnicht notwendig, jedenfalls auf den eingangspost bezogen.
denn wenn die kleine jetzt mosert dass sie nicht gezwungen wurde, sich aber früher gegen das lernen gewehrt hat, ist das meine bescheidenen meinung nach nur ein versuch, das dilemma "interesse am instrument vs aufwand (und frust) es auch zu lernen" auf andere schultern zu verlagern :)
klar wär es besser, wenn das 'frühere ich' das schon alles gelernt hätte... denkfehler ist dabei nur, dass 'das frühere' das genauso hätte lernen müssen wie das 'jetzige'...und dann auch noch unter zwang/druck....
 
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Ich persönlich finde es sinnvoll Kindern spielerisch zu ermöglichen, sich an verschiedenen Instrumenten auszuprobieren. So kann jeder Heranwachsende selber erspüren, ob Leidenschaft für ein bestimmtes Instrument geweckt wurde.

Sicher war der schulische Musikunterricht ursprünglich dafür gedacht. Aber mir fehlt da meist das Spielerische, es soll ja Freude machen und nicht abschrecken. So jedenfalls meine Erfahrung mit dem Musikunterricht in der Schule.

Eine Ergänzung zum schulischen Unterricht zu Hause kann sicher nicht schaden. Wenn man als Elternteil musikalisch ist, kann man wunderbar gemeinsam Musik machen und daran Spaß haben. Sein Kind zu animieren sich selbst musikalisch auszuprobieren und es gegebenenfalls zu fördern, ist auf jeden Fall eine gute Sache.

Ernsthaftes Drängen zum Erlernen eines Instruments empfinde ich nicht gerade als guten Ansatz.
 
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