Was darf ein Amp kosten...

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Was darf ein Amp kosten...

Da es im Thema Neuer Amp am Markt ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, aber scheinbar recht unterschiedliche Vorstellungen darin bestehen ob der Preis für ein Verstärker gerechtfertigt ist oder übertrieben hier mal ein neuer thread,
im Biergarten. Stein des Anstoßes war ein PRS MT 15 der wohl ca 550€ kosten soll. Für den ein oder anderen ist dieser Preis übertrieben da die Bauteile es nicht rechtfertigen.
Aber da steckt noch mehr dahinter als nur die reinen Bauteile. Und was ist dann mit anderen Verstärker in Preisregionen über 2000€...die Bauteile? Handarbeit?
Also jeder der seinen Senf dazu geben möchte, evtl. auch gerade zu neuen Amps kann dies jetzt hier tun.

Gruß Marcus
 
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Da keiner von uns die Kalkulationsgrundlagen der verschiedenen Hersteller kennt.....

So viel wie ich bereit bin dafür auszugeben....:D
 
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So viel wie er mir wert ist.

Will heißen, wenn mich ein Amp vollends überzeugt und ich das Bedürfnis habe, darf er auch 2000 Euronen kosten... Meisten sind die Geräte mir das jedoch nicht unbedingt wert.

Ich vergleiche das immer mal wieder gern mit einem Auto...
Einer braucht einen teuren Sportwagen um glücklich zu sein, mir reicht mein kleiner Rosti.
 
Sehr gute Frage, wieviel so ein Amp kosten darf. Natürlich darf man da nicht die reinen Materialkosten reinrechnen, auch die Arbeitszeit einfach dazuaddieren wird nicht reichen. Marketing spielt da ja auch noch eine große Rolle - wie sollen wir potentielle Kunden denn sonst von dem Amp erfahren?
Ich glaub auch nicht, dass ein Hersteller unbedingt so unendlich viel an einem Amp verdient. Vom Kaufpreis im Laden ist ja schon mal die Mehrwertsteuer abzuziehen - macht immerhin rund 16% des Verkaufspreis aus. Der Händler will auch was verdienen und irgendwie muss das Gerät ja von der Fabrik in den Laden kommen.
Wenn also ein Amp mit 555€ angepreist wird - wieviel davon kommt tatsächlich beim Hersteller an?
 
So viel wie ich bereit bin dafür auszugeben....:D
Ja das ist klar und nie mehr als man eigentlich hat:D
Aber gibt es denn den Punkt wo du dir sagst, "Moment mal,wieso kostet der Amp so viel,da ist doch garnichts weiter drin was den Gegenwert rechtfertigt".
Oder ist es dir einfach wurscht ob da der Hersteller das 3fache der Kosten als Gewinn drauf packt solange der gut klingt?

Ich meine genau das wird wohl nahezu allen Konsumprodukten so sein...und nichts anderes ist ein Gitarrenverstärker.

Wenn also ein Amp mit 555€ angepreist wird - wieviel davon kommt tatsächlich beim Hersteller an?
Und das ist die Frage.

Dazu zitiere ich mal die Aussage von @Le_Franzose aus dem anderen thread, evtl. möchte er ja noch etwas dazu sagen.
Ich sehe da immer nur die äusseren Hülsen der Verstärker. Die inneren Werte werden nie aufgezeigt. Villeicht weil dann ziemlich klar wird das keiner dieser Produkte jemals über 200 Euros verkauft werden sollte ?

Das bezog sich auf den oben genannten PRS MT15

Vielleicht gibt es hier ja jemanden der da mehr Einblick in die Abläufe hat. Klare zahlen erwarte ich hier nicht. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Vorstellung wie viele Amps überhaupt so jährlich verkauft werden.
 
Oder ist es dir einfach wurscht ob da der Hersteller das 3fache der Kosten als Gewinn drauf packt solange der gut klingt?

Prinzipiell Ja ist mir wurscht....solange ich bereit bin das Geld das der Amp kostet auszugeben

Da ich und wahrscheinlich kaum einer hier die Kalkulationen kennen wirst du nie erfahren was der Hersteller an Gewinn 'draufhaut',
du wirst auch nie deren Einkaufspreise kennen, oder deren Lohnkosten, oder die Kosten für R&D...

also Glaskugel fragen bringt ähnliche Ergebnisse

PS
Wenn ein Hersteller vernünftige Gewinne macht, existiert er auch noch Jahre später und kann vielleicht benötigte Ersatzteile liefern - ein 'Billigheimer' ist dann schon vom Markt verschwunden und der Kunde zahlt dann eben bei einer Reparatur drauf
 
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Falls jemand von euch echt einen PRS MT15 kauft, bitte mal aufschrauben und das Innere fotografieren - das interessiert mich nämlich auch.

Dass man Amps mit passablen Bauteilen zu niedrigen Preisen in China bauen kann, ist, seitdem es Jet City Amps gibt, nun nichts Neues mehr - die nicht selektierten Röhren mal außen vor.
 
Da ich (und wahrscheinlich kaum einer hier) die Kalkulationen kennen wirst du nie erfahren was der Hersteller an Gewinn 'draufhaut',
Oh darum geht es mir garnicht, die Kernaussage eines anderen User habe ich oben zitiert. Darauf bin ich dann eingegangen und habe dabei den anderen thread ein wenig...naja ins OT geführt.
Aber es wird ja sicher noch andere geben die der Ansicht sind das bestimmte Amps zu teuer sind.
Ich selber habe einen Bugera und finde den für den Preis gut. Ich denke aber auch das man da nicht mehr viel drunter kann. Günstige Bauteile hin oder her.
Es gibt ja auch "Boutique" Amps für mehrere tausend Euro, da ist fast nichts drin und auch bei handverdrahtung dürfte sich die Zeit zum zusammensetzen eher im Rahmen halten.
Aber irgendwie scheint das da nicht so die Rolle zu spielen.

Als Beispiel wenn auch kein Boutique-Amp:
Der Marshall JCM 800 Reissue zum Bleistift kostet aktuell beim großen T knapp 1800€. Hier gibt es Bilder vom Innenleben.
Nicht wirklich viel drin, Entwicklungskosten dürften sich auch eher im Rahmen halten.
 
Ich bin da ganz bei @Paruwi. Lieber ein bisschen mehr für einen amp eines namhaften Herstellers zahlen, als billig billig einzukaufen und dann im Endeffekt doppelt kaufen zu müssen. Wobei ich ja doch eher zur geizigen Fraktion gehöre. Einen amp für einen vierstelligen Betrag muss mir schon seeehr gut gefallen. :D
 
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Was darf ein Amp kosten...

So viel wie ich bereit bin dafür auszugeben....:D

Ja das ist klar und nie mehr als man eigentlich hat:D
Aber gibt es denn den Punkt wo du dir sagst, "Moment mal,wieso kostet der Amp so viel,da ist doch garnichts weiter drin was den Gegenwert rechtfertigt".

Prinzipiell Ja ist mir wurscht....solange ich bereit bin das Geld das der Amp kostet auszugeben

Ich mach mir ein Kreuz in den Kalender:

Ich bin exakt einer Meinung mit Paruwi.
Schwer zu glauben. :eek1: :ugly: :-D

Aber mal im Ernst: Man sucht sich den Amp ja nach dessen Features aus. Wenn dann auch noch der Klang überzeugt, dann ist das letze Kriterium der Preis.
Und wenn Features und Klang passen, dann sind sicher die meisten bereit, den Preis für den "Lieblings" Amp zu akzeptieren.

In meinem Fall ein Marshall JMP-1 für ~350 €uro und eine Marshall Valvestate Pro 120/120 Endstufe für ca. 150 €uro, macht zusammen 500 €uro. Pie glücklich. :-D
Mehr als 2000 €uro wären dann aber auch unrealistisch für mich, egal welche Features der Amp bietet, und auch egal, wie er klingt. Das wäre die absolute Schmerzgrenze für mich.
 
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Nehmt doch als Beispiel mal den Preis eines guten Ampgehäuses:

So ein Tweedgehäuse von Mojotone kostet beim TAD rund 500 Euro, je nach Größe, ein Speaker 100-150. Da habe ich noch kein bisschen Technik drin und keiner hat daran geschraubt. Klar gibt's das alles auch billiger, aber irgendwo ist doch auch mal eine Grenze nach unten, wo die Qualität, zumindest dauerhaft, deutlich leidet. Hat man bei der Fender Bassbreaker Serie gesehen, sieht man oft bei den ganzen billigen Gibsons.

Wenn mich ein Amp klanglich und von der Qualität her überzeugt, darf er gerne auch richtig Geld kosten. Im Regelfall ist der dauerhafte Gegenwert dann gegeben und dauerndes Amptauschen und Neukaufen ist auf Dauer auch nicht billiger.
 
Grundsätzlich stören mich bei jedem Amp das Fünftel Steuern!
:mad:
 
du wirst auch nie deren Einkaufspreise kennen, oder deren Lohnkosten, oder die Kosten für R&D...
Lohnkosten können wohl am ehesten eingeschätzt werden, je nachdem wo der Amp hergestellt wird. Ein chinesischer Arbeiter ist billiger als einer in Europa oder den USA. Und da gibt es noch jeweils regionale Unterschiede.
Stückkosten für Einzelteile kann man eventuell auch noch abschätzen. Wir kennen die Preise für uns Endkunden, da wird es also noch mal einen Abschlag geben, wie hoch der ist, wissen wir natürlich auch nicht. Aber die Stückkosten werden wohl um so niedriger sein, je mehr Produkte in der jeweiligen Fabrik hergestellt werden. Wenn zB in einer Fabrik in China Amps für verschiedene Hersteller und genauso Pedale hergestellt werden, können wir annehmen, dass hier eine entsprechend hohe Abnahme garantiert ist und die Stückkosten tatsächlich gering sind.
Wenn ein Hersteller vernünftige Gewinne macht, existiert er auch noch Jahre später und kann vielleicht benötigte Ersatzteile liefern - ein 'Billigheimer' ist dann schon vom Markt verschwunden und der Kunde zahlt dann eben bei einer Reparatur drauf
:great: Seh ich auch so und ich sehe es auch nicht als verwerflich an, wenn ein Hersteller mit seinem Produkt Geld verdienen will.

Und um beim 555€ Amp zu bleiben. Wenn ich als Kunde soviel zahle, gehen schon mal fast 90€ als Mehrwertsteuer an den Finanzminister. Bleiben rund 466€, von denen ein Teil mal beim Händler bleibt. Egal ob ein Riesenversandhändler oder kleiner Laden, der hat auch Kosten drauf und will naturgemäss auch was verdienen. Bleiben, sagen wir, 400€. Dann ist da noch der Zoll, der Finanzminister ist nämlich ziemlich unersättlich, sind auch paar Prozent. Ausser natürlich, das Gerät wurde in der EU hergestellt.
Transport wird auch paar Euro ausmachen. Ist zwar nur eine Kiste von vielen in einem Container, der auch nur einer von vielen auf dem Frachtschiff ist. Aber gratis werden die auch nicht transportiert.
Und dann wollen, neben den Materialkosten, auch die Arbeiter die das Ding zusammenlöten, das Gehäuse zimmern und mit Tolex beziehen etc. auch von was leben. Ein paar Stunden Arbeitszeit werden insgesamt schon in einen Amp fliessen. Jetzt müsste man halt wissen, wieviel eine Arbeitsstunde am Herstellungsort kostet. Dann ist da noch die Miete und Energie für das Gebäude in dem sie arbeiten und schon bleiben dem Hersteller wahrscheinlich am Ende auch nur ein paar Euro, die er damit verdient.
 
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Mehr als 2000 €uro wären dann aber auch unrealistisch für mich

Das wäre die absolute Schmerzgrenze für mich.

Die Schmerzgrenze definiert sich aber bei jedem anders. Daher ist es auch kein "greifbarer" Wert.

Erkenne ich einen Gegenwert, überzeugt mich das Produkt und kann ich es mir leisten ... dann kaufe ich.

Gruß
Martin

P.S. der Betrieb einer CNC oder eines Bestückungsroboters kostet in Asien und USA und DE erst mal das gleiche Geld. Wenn man sich die Automation im Herstellungsprozess anschaut, so bleibt für die "Schere Lohnkosten" nicht mehr so viel Luft. Zumal der Aufwand Qualitätskontrolle dem Mitarbeitergehalt in der Regel diametral gegenüber steht.

In der Kostenaufzählung wurde noch "Elektronik-Schrott-Verordnung" ... "landestypische Umwelt-Regelungen" und solche Dinge.
 
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Grundsätzlich stören mich bei jedem Amp das Fünftel Steuern!
:mad:
Aber öffentliche Dienstleistungen, wie Strassen, Polizei, Feuerwehr... nimmst du schon auch wahr, oder? Und im übrigen sind es vom Preis den du zahlst nur 16%...
 
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Naja, Du zahlst neben den Bauteilen, den Entwicklungsländern- und Fertigungskosten sowie dem Transport und der Händlermarge ja auch noch ganz andere Sachen:
- Buchhaltung, Lager- und Handlingkosten bei jeder Organisation, die das Gerät durchläuft
- Ersatzteillager (anteilig), wenn der Hersteller oder Vertrieb so etwas vorhält
- Gehalt und Schulungskosten für Servicetechniker
- Vertrieb & Marketing wurden schon genannt? Die wollen ja auch was verdienen
- Messeauftritte, Workshoptouren von Endorsern
- und im Fall eines Signature-Modells kriegt der namensgebenden Künstler wohl auch noch was ab
Und auch das dürfte noch bei weitem nicht alle Kosten abdecken. Bei kleinen Boutique-Firmen mit Kleinserien oder vollständiger Einzelanfertigung kommen weniger der o.a. Kosten dazu, dafür haben die pro Stück höhere Fertigungskosten, es will ja alles von Hand gelötet werden.

Vor langer Zeit habe ich mal einen Scherz gelesen:
Wie und wann kauft eine Frau ein? Dann, wenn es günstig ist, selbst wenn sie es nicht braucht.
Wie und wann kauft ein Mann ein? Denn, wenn er es braucht, egal, was es kostet.

Bezogen auf Musikmachen als Hobby:
Die Frage sollte nicht lauten: "Was kostet das?"
Eher sollten wir fragen: "Wie glücklich macht mich das?"
Ich habe im April 2017 fast 5000 EUR für einen Amp plus Box und Case ausgegeben und mir damit einen Wunsch erfüllt, den ich seit über 35 Jahren habe, den ich mir aber nie erlaubt habe. War das viel Geld? Ja, in jedem Fall. Eigentlich konnte ich mir das auch nur aufgrund einer glücklichen Fügung leisten. Aber in 35 Jahren habe ich definitiv mehr Geld mit mittelmäßigen Kompromissen verloren als diese 5000 EUR. War der Amp mir das Geld wert? Ja, jeden Cent. Was da an Bauteilen drin steckt und was die kosten, ist mir ehrlich gesagt vollkommen schnuppe. Der Amp macht mich glücklich.
 
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