therealkickers
Registrierter Benutzer
Hallo nach langer Zeit mal wieder.
Ich habe mir nach viel mehr oder weniger erbaulicher Autodidaktik nun endlich einen kleinen Traum erfüllt und (mit jetzt 42) Gitarrenunterricht genommen.
Ich hatte zwar bislang erst zwei Stunden, da ich aber so ein paar Grundfähigkeiten auf der E-Gitarre sowie musikalische Basisfähigkeiten nach 6 Jahren Blasmusik bereits intus hatte, ging es wohl irgendwie gleich eine kleine Stufe weiter.
Ich habe als Hausaufgabe einen ganz stupiden Powerchord-Wechsel ausschließlich auf der 5. und 6. Saite, nur mit Zeige- und Ringfinger. Zeigefinger 1. Bund 6. Saite, Ringfinger 3. Bund 5. Saite. Vier Viertel, dann 2 Bünde weiter hoch. Wieder vier Viertel, wieder 2 Bünde hoch, dann wieder zurück.
Dass das nicht nach 1 Woche perfekt klappt, ist mir klar. Die Saiten treffe ich, Takt usw. ist auch alles kein Problem, aber ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich diese kranke Fingerspreizerei irgendwann auch nur ansatzweise automatisch und fließend hinbekommen soll. Ich brauche ne viertel Sekunde, um die Finger mit so viel Gewalt so auseinanderzukriegen, dass der Zeigefinger mit Mühe und Not im 1. Bund ist, während der Ringfinger völlig zur Seite gedreht irgendwo halb auf dem Bundstäbchen des 3. Bundes gefoltert wird. Es geht aber auch nur mit passiver Gewalt, das heißt ich kann beim Weg runter, also in Richtung Kopf den Ringfinger hinterherziehen durch schleifen lassen, wenn ich die Hand in Richtung Kopf verschiebe. Komplett absetzen und die Finger frei spreizen und dann passend auf die Saiten setzen geht absolut gar nicht.
Natürlich gucke ich mir Videos an und lese im Internet. Ich soll diese Spinnen-Übung machen. Aber davon, jeden Finger auf der 6. Saite auf einen Bund zu legen, bin ich soweit entfernt wie die Erde vom Jupiter. Keine Chance. Nein, sorry, nicht "keine" Chance. KEINE Chance.
Wenn ich da die Tutorials immer sehe, den Leuten scheinen die Finger schon mit einem Abstand von 2 cm aus der Handfläche rauszuwachsen. Die haben schon von Grund auf einen Abstand zwischen den Fingern. Bei mir gibt das immer ein gedachtes "V" zwischen zwei benachbarten Fingern. Sooo kurz sind meine Finger auch nicht, aber wie sich das anfühlt, wird das nie was.
Ich habe hier eine Fender Strat und eine PRS LP, bei welcher die Bünde allesamt ein bis zwei Milimeter schmaler sind als bei der Strat. Ein bisserl besser klappts daher mit der PRS, aber es gibt wohl keine Gitarre mit halben Bundbreiten, oder?
Frage: Hat schon mal jemand in meinem Alter, also so ab 40 mit so einer Akrobatik angefangen? Krieg ich das noch hin? Kann das wirklich jeder durch Folter, Dehnen und Daddario Gripmaster lernen? Wenn ja, von welchem Zeitfenster reden wir hier? Monate? Jahre? Ich übe täglich und wirklich mit Lust und Liebe...
Oder sind meine Knochen und Gelenke schon so alt, dass der Zug abgefahren ist? Irgendwie breitet sich gerade eine fatale Ernüchterung in mir aus, dass das wohl nix mehr werden wird mit mir und meinem geliebten Hobby...
Freue mich über jeden Tipp...
Danke und LG
Christoph
Ich habe mir nach viel mehr oder weniger erbaulicher Autodidaktik nun endlich einen kleinen Traum erfüllt und (mit jetzt 42) Gitarrenunterricht genommen.
Ich hatte zwar bislang erst zwei Stunden, da ich aber so ein paar Grundfähigkeiten auf der E-Gitarre sowie musikalische Basisfähigkeiten nach 6 Jahren Blasmusik bereits intus hatte, ging es wohl irgendwie gleich eine kleine Stufe weiter.
Ich habe als Hausaufgabe einen ganz stupiden Powerchord-Wechsel ausschließlich auf der 5. und 6. Saite, nur mit Zeige- und Ringfinger. Zeigefinger 1. Bund 6. Saite, Ringfinger 3. Bund 5. Saite. Vier Viertel, dann 2 Bünde weiter hoch. Wieder vier Viertel, wieder 2 Bünde hoch, dann wieder zurück.
Dass das nicht nach 1 Woche perfekt klappt, ist mir klar. Die Saiten treffe ich, Takt usw. ist auch alles kein Problem, aber ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich diese kranke Fingerspreizerei irgendwann auch nur ansatzweise automatisch und fließend hinbekommen soll. Ich brauche ne viertel Sekunde, um die Finger mit so viel Gewalt so auseinanderzukriegen, dass der Zeigefinger mit Mühe und Not im 1. Bund ist, während der Ringfinger völlig zur Seite gedreht irgendwo halb auf dem Bundstäbchen des 3. Bundes gefoltert wird. Es geht aber auch nur mit passiver Gewalt, das heißt ich kann beim Weg runter, also in Richtung Kopf den Ringfinger hinterherziehen durch schleifen lassen, wenn ich die Hand in Richtung Kopf verschiebe. Komplett absetzen und die Finger frei spreizen und dann passend auf die Saiten setzen geht absolut gar nicht.
Natürlich gucke ich mir Videos an und lese im Internet. Ich soll diese Spinnen-Übung machen. Aber davon, jeden Finger auf der 6. Saite auf einen Bund zu legen, bin ich soweit entfernt wie die Erde vom Jupiter. Keine Chance. Nein, sorry, nicht "keine" Chance. KEINE Chance.
Wenn ich da die Tutorials immer sehe, den Leuten scheinen die Finger schon mit einem Abstand von 2 cm aus der Handfläche rauszuwachsen. Die haben schon von Grund auf einen Abstand zwischen den Fingern. Bei mir gibt das immer ein gedachtes "V" zwischen zwei benachbarten Fingern. Sooo kurz sind meine Finger auch nicht, aber wie sich das anfühlt, wird das nie was.
Ich habe hier eine Fender Strat und eine PRS LP, bei welcher die Bünde allesamt ein bis zwei Milimeter schmaler sind als bei der Strat. Ein bisserl besser klappts daher mit der PRS, aber es gibt wohl keine Gitarre mit halben Bundbreiten, oder?
Frage: Hat schon mal jemand in meinem Alter, also so ab 40 mit so einer Akrobatik angefangen? Krieg ich das noch hin? Kann das wirklich jeder durch Folter, Dehnen und Daddario Gripmaster lernen? Wenn ja, von welchem Zeitfenster reden wir hier? Monate? Jahre? Ich übe täglich und wirklich mit Lust und Liebe...
Oder sind meine Knochen und Gelenke schon so alt, dass der Zug abgefahren ist? Irgendwie breitet sich gerade eine fatale Ernüchterung in mir aus, dass das wohl nix mehr werden wird mit mir und meinem geliebten Hobby...
Freue mich über jeden Tipp...
Danke und LG
Christoph
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