In diesem Fall sollte man schon den Kontext beachten, in dem das gepostet wurde.
Das so ein Fehler passieren kann, ist unschön, aber möglich. Die letzten 10 % zu 100 % "fail save", kosten in der Regel das gleiche Geld, wie die 90 % die man schon investiert hat. Früher in den goldenen Jahren hat Gibson - nach meiner bescheidenen Meinung - davon profitiert, dass sie nicht in engen Toleranzgrenzen gebaut haben. Von knapp 2000 LesPaul aus den Jahrgängen 1958,59,60 sind wie viele als Vorbilder anerkannt? Genau, irgendwas zwischen 5 und 10%. Der Rest ist weg ... sicher auch ein paar unnötige Opfer, aber halt auch eine Menge Gurken.
Weil damals aber noch Gitarrenbauer und nicht Hilfsarbeiter eine Gitarre gebaut haben ... und auf der Kosten (Zeit) Seite deutlich weniger Druck war ... haben halt ein paar Gitarren, mit denen später Musikgeschichte geschrieben wurde, deutlich "NACH OBEN" aus der Suppe rausgestanden.
Mit Kostendruck, Zeitdruck, schlechteren Hölzern und sich weniger mit dem "Zielobjekt" identifizierenden Arbeitern - die noch dazu von ihrem Chef gesagt bekommen haben, dass sie A-LöXXXer sind (Gabelstapler durch eine Palette fertiger Gitarren) - wird die Streuung nach oben deutlich schwieriger.
Und an der Stelle liegt auch das Gibson Problem. Sie können dem selbst formulierten Anspruch nicht gerecht werden und enttäuschen die Kunden. Wieso ... weil der Fisch vom Kopf stinkt und der Kostendruck zu hoch ist.
Zurück zur Gitarre ohne Center Block. Die Frage wie Gibson in der Nachbetrachtung damit umgeht, ist viel relevanter, als die Tatsache, dass die so als 1 von 2000 gebaut wurde und beim Kunden gelandet ist - ohne das eine Qualitätskontrolle gegriffen hat. Davon war aber im ersten Beitrag zum Thema nichts zu lesen.
Gruß
Martin