kevdacc
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Hallo liebe Akkordeonfreunde,
nun bastel ich schon so lange an meinem Instrument herum, dass ich meine bisherigen Erfahrungen und Veränderungen gern einmal mit euch teilen möchte. Dabei sind die unten aufgeführten Punkte sicherlich keine Neuheiten, allerdings haben sie mein Instrument klanglich auf eine völlig neue Stufe gebracht. Nicht alle Dinge davon betreffen ausschließlich den Klang, sondern behandeln auch kleinere konstruktionsbedingte Probleme, die zumindest für mich als störend wahrgenommen wurden.
Einige der Optimierungen wurden von Fachleuten vorgeschlagen und vorgenommen (mit einem "*" versehen) Aber auch die anderen Punkte kommen ja nicht von irgendwo her, weshalb ich mich an dieser Stelle auch mal ganz herzlich u. a. bei maxito, Ippenstein, klangbutter, Manfred Neumann und Gerhard Herbach für die zahlreichen Informationen, Anregungen, Tipps und Tricks und natürlich auch Zeit bedanken möchte! Ohne diese Hilfe wäre das alles nicht möglich gewesen.
Leider habe ich es innerhalb dieser letzten 3 Jahre versäumt, Aufnahmen zu machen, sodass zumindest ein hörbarer Vorher-Nacher-Vergleich fehlt. Jedoch kann ich (und sogar einige meiner Kommilitonen) die Wirksamkeit der unten aufgeführten Veränderungen bestätigen! Eventuell kann ich diese Ausführungen noch mit Bildern ergänzen, diese müsste ich aber noch einmal in aller Ruhe zusammensuchen.
Instrument: Borsini C. G. S. Bayan 3V mit 8'+4'+2' im Bass
Töne: 64/120/58 (Diskant/Standardbass/Melodiebass)
Chöre: 4/6/3
Register: 15/6/6
Baujahr: 2013/14
Gewicht: ca. 16 kg
Diskant
außen:
innen:
Bass
außen:
innen:
Hören kann man das bisherige Resultat in diesem kleinen Ausschnitt der Chaconne in D-Moll von J. S. Bach, wobei es live natürlich noch ein ganzes Stück besser klingt:
https://soundcloud.com/kevin-dietrich/bach-chaconne-test-recording
Eventuell kann ich in den kommenden Wochen noch ein paar weitere Aufnahmen machen und hier teilen.
Die Geschichte ist jedenfalls noch nicht zu Ende...
Viele Grüße
Kevin
nun bastel ich schon so lange an meinem Instrument herum, dass ich meine bisherigen Erfahrungen und Veränderungen gern einmal mit euch teilen möchte. Dabei sind die unten aufgeführten Punkte sicherlich keine Neuheiten, allerdings haben sie mein Instrument klanglich auf eine völlig neue Stufe gebracht. Nicht alle Dinge davon betreffen ausschließlich den Klang, sondern behandeln auch kleinere konstruktionsbedingte Probleme, die zumindest für mich als störend wahrgenommen wurden.
Einige der Optimierungen wurden von Fachleuten vorgeschlagen und vorgenommen (mit einem "*" versehen) Aber auch die anderen Punkte kommen ja nicht von irgendwo her, weshalb ich mich an dieser Stelle auch mal ganz herzlich u. a. bei maxito, Ippenstein, klangbutter, Manfred Neumann und Gerhard Herbach für die zahlreichen Informationen, Anregungen, Tipps und Tricks und natürlich auch Zeit bedanken möchte! Ohne diese Hilfe wäre das alles nicht möglich gewesen.
Leider habe ich es innerhalb dieser letzten 3 Jahre versäumt, Aufnahmen zu machen, sodass zumindest ein hörbarer Vorher-Nacher-Vergleich fehlt. Jedoch kann ich (und sogar einige meiner Kommilitonen) die Wirksamkeit der unten aufgeführten Veränderungen bestätigen! Eventuell kann ich diese Ausführungen noch mit Bildern ergänzen, diese müsste ich aber noch einmal in aller Ruhe zusammensuchen.
Instrument: Borsini C. G. S. Bayan 3V mit 8'+4'+2' im Bass
Töne: 64/120/58 (Diskant/Standardbass/Melodiebass)
Chöre: 4/6/3
Register: 15/6/6
Baujahr: 2013/14
Gewicht: ca. 16 kg
Diskant
außen:
- Austausch der Gaze durch dünnere, durchlässigere Gaze für transparenteren Klang*
(die hauseigene Borsini-Gaze war auch optisch nicht mehr ganz so mein Geschmack...) - Abkleben des hinteren Diskantverdeckes mit Aluminiumklebeband für bessere Klangreflektion/Lautstärke
(diese doch recht minimale Veränderung hat einen deutlich spürbaren Lautstärkeschub mit sich gebracht, auch wenn ich mich selbst beim Spielen nun nicht mehr so deutlich hören kann) - Bekleben der inneren Oberfläche des vorderen Diskantverdeckes mit Aluminiumklebeband für bessere Klangreflektion/Lautstärke
(diese Optimierung macht sich v. a. im Piccolo bemerkbar; sicher nur empfehlenswert, wenn diese Flächen nicht schon geglättet/polliert wurden) - Bekleben einiger Ränder des vorderen Diskantverdeckes mit Filz, um Störgeräusche beim Drücken der Knöpfe zu unterbinden
(bei härterem/stärkeren Drücken der Knöpfe konnte man immer ein dumpfes, plastisches Geräusch wahrnehmen, was auf ein Zusammenstoßen des Verdeckes mit der Platte unterhalb der Knöpfe zurückzuführen war) - Platzierung von Abstandhaltern (Holzklötzchen) zwischen Stimmstöcken, um Gegeneinanderschlagen von Stimmzungen zu verhindern*
(das Geräusch möchte ich gar nicht näher beschreiben - es war einfach nur gruselig!) - Kleben von kleinen schwarzen Filzstreifen unter einigen Knöpfen, um Klappergeräusche zu unterbinden
(aufgrund der verbauten Diskantmechanik haben sich einige Mitnehmer für die 4. und 5. Knopfreihe etwas gelockert)
innen:
- Höherstellen der Arretierungsschrauben, um Stimmstöcke fester einzuspannen
(nur relativ wenig, ca. eine halbe Schraubendrehung; dies äußert sich in einem minimal stärkeren Gesamtklang, da die Stimmstöcke weniger Eigenschwingung haben; hat in höheren Oktaven evtl. einige kleinere Verstimmungen verursacht) - Bekleben der Arretierungsschrauben mit Kreppband, um Knackgeräusche beim Spielen zu unterbinden
(leider sind die Gehäusewände meines Instrumentes relativ dünn und dadurch flexibel, wodurch die Arretierungsschrauben leichte Reibung mit dem Unterleggestell hatten)
Bass
außen:
- Austausch der Gaze durch dünnere, durchlässigere Gaze für transparenteren Klang*
(siehe oben) - Ausbau einer Bassmechanik-Komponente, um Mechanik im MIII leiser und leichter bedienen zu können*
(kleiner Eingriff, große Wirkung! - ein völlig neues und besseres Spielgefühl; hängt leider stark von der verbauten Mechanik ab, ob diese Optimierung anwendbar ist) - Abkleben der seitlichen/hinteren Löcher im Bassverdeck mit Aluminiumklebeband für weicheren Klang, stärkere Bässe und bessere Klangreflektion/Lautstärke
(das gesamte Klangbild wird dadurch vollmundiger, v. a. jedoch verstärkt es die tiefen Bässe) - Lackierung der inneren Holzoberflächen für bessere Klangreflektion/Lautstärke*
(leider war hierfür ein Ausbau der Bassmechanik notwendig, um die hinteren Holzflächen und Tonklappen zu erreichen, jedoch bringt auch schon die Lackierung der vorderen, erreichbaren Holzflächen eine spürbare Veränderung mit sich)
innen:
- Vergrößerung der Tonlöcher des Bassstimmstockes im 8'-Fuß von Kontra-E bis Es für bessere Ansprache/Lautstärke*
(dies war zweifellos einer der größeren Eingriffe, welcher leider das Entfernen der Registerschieberplatte nötig machte, da man die größeren Tonlöcher nicht mehr auf herkömmlichem Wege abschalten kann) - größere Abstufungen der Kunststofflagen über den Lederventilen für bessere Ansprache/Lautstärke*
(diesen Punkt werde ich hoffentlich alsbald durch Aufkleben längerer Ventile noch erweitern können) - Höherstellen der Arretierungsschrauben, um Stimmstöcke fester einzuspannen
(siehe oben; verstärkt hier v. a. den Bassklang) - Vergrößerung der Lösabstände der Stimmzungen auf dem Bassstimmstock für mehr Lautstärke
(lässt sich aufgrund der durchgehenden Platten sehr einfach machen) - Bekleben der 4'-Fuß-Registerschieberplatte mit Klebestreifen, um Störgeräusche durch Mitschwingen zu unterbinden
(durch die starke Vibration des Basses klirrte der Registerschieber immer wieder mit, da dieser etwas zu viel Spielraum hat; sicher gibt es professionellere Wege, aber dies war der schnellste und einfachste) - Lackierung der Kanzellen des Bassstimmstockes (8'- und 4'-Fuß) für bessere Klangreflektion/Lautstärke
(auch hier erwieß sich die leichte Abnahme der durchgehenden Stimmplatten erneut als großer Vorteil)
Hören kann man das bisherige Resultat in diesem kleinen Ausschnitt der Chaconne in D-Moll von J. S. Bach, wobei es live natürlich noch ein ganzes Stück besser klingt:
https://soundcloud.com/kevin-dietrich/bach-chaconne-test-recording
Eventuell kann ich in den kommenden Wochen noch ein paar weitere Aufnahmen machen und hier teilen.
Die Geschichte ist jedenfalls noch nicht zu Ende...
Viele Grüße
Kevin
- Eigenschaft
Grund: Auf Wunsch des Erstellers ein paar Sätze umformuliert.
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