Gerade für Jazz Anwendungen müsste es doch super sein, immer den gleichen Fingersatz zu haben. Alle Akkorde können immer gleich gegriffen werden und vor allem bei den Skalen müsste man nicht mehr überlegen wie ist nochmal GT HT in G# oder mixolydisch #11 in Eb sondern man verschiebt einfach sein Bewegungsmuster.
Nein,sorry - man hat nicht immer den gleichen Fingersatz auf Knöpfen und Bewegungsmuster sind auch nicht immer zu verschieben.
Es gibt so Stellen, wo es sich wiederholt, aber die gibt es beim Piano auch.
Akkorde kann man sich tatsächlich leichter als "Griffe" einprägen, hat ein wenig vom Gitarrespielen.
Man kommt auch zu mehr oder weniger spannenden Lösungen, wenn man so "Müsterchen" spielt. Aber gegen eine halbwegige Durchdringung der Materie ist kein Kraut gewachsen - geht nicht ganz ohne musiktheoretisches Verständnis oder zumindest merken.
Bei Licks über Akkordverbindungen wo dann immer steht, üben in allen Tonarten, wären immer der gleiche Bewegungsablauf gegeben.
Warum spielen dann nicht alle Jazzakkordeonisten Knopf ? Und warum gibt es keine Knopfkeyboards, wäre doch eigentlich sehr praktisch ?
ich muss gerade bei Skalen und Akkorden noch zu lange überlegen, welche töne gehören jetzt dazu und wie greife ich dann am besten in der entsprechenden Tonart. Das stelle ich mir auf dem Knopffreund auch leichter vor.
a) bei licks gibt es gewisse Vorteile, gewisse...
b) das Knopfsystem lässt sich nicht ohne weiteres ergonomisch vorteilhaft in die Horizontale bringen - vermutlich haben sich Knopfkeyboards deshalb auch nicht sooo durchgesetzt.
c) Ja Knopf hat da ein gewisses Entgegenkommen, aber das ganze Ding mit Akkordverbindungen, Umkehrungen, Skalen muss man genau so ableiten und trainieren wie auf Tasten.
Beim erarbeiten eines Stückes nach Noten stelle ich mir den Aufwand bei gleicher Grundfertigkeit ähnlich vor aber bei freiem oder improvisiertem Spiel müsste es doch große Vorteile beim Knopf geben.
Das Erarbeiten eines Stückes nach Noten ist auf Knöpfen u.U. aufwändiger, weil man durch die Hilfsreihen einfach ein Vielfaches an Möglichkeiten hat.
Man kann sich so aber die Stücke auf die eigenen Bedürfnisse besser zuschneidern. Aber jeder hat da so seine eigenen Präferenzen. Das hängt schon vom individuellen Bau der Hand ab.
Improvisieren muss man auch mit Knopf üben. Und sich vor allem da dann entscheiden, welchen Weg man wählt - mit Hilfsreihe oder ohne. Der Vorteil ist IMHO marginal.
Könnte mir einer von den Knopfspielern bitte mal einen sinnvollen Fingersatz für die Bluestonleiter in B und C griff posten, damit ich noch ein bisschen weiter auf einer sinnvollen Grundlage forschen kann, denn bisher sind meine scheinbaren Erkenntnisse nur Theorie wenn nicht gar ein Trugschluß.
_den_ Fingersatz gibt es nicht - gibt verschiedene Schulen und Modelle. Mit Daumen oder ohne, viel springen oder eher nicht usw..
Ich fange - je nach dem in welcher Reihe ich starte - u.U. mit völlig anderen Fingern an. Bei mir passt auch kein Modell, keine Schule. Ich denke da eher in Tonketten und harmonischen Zusammenhängen. Und da ist man dann wieder bei der blöden Theorie. Gute Lehrer sind da ein Segen!
Aber vielleicht hat hier ein anderer ja eine gute Lösung. Sonst starte doch einfach mal mit C und stelle Dir vor, dass eine Knopftastatur nichts anderes ist als eine "aufgefaltete" Klaviatur. Im Zick-Zack hangelst Du Dich dann durch Deine 5 Töne....
Die Idee mit den Apps finde ich prima, da kannst Du einfach mal rumprobieren.
Wenn es Dir liegt, suche Dir einen Lehrer - ansonsten ärger Dich nicht über das "falsche" System.
viele Grüße
Thuja