Du kannst auch auf eine gut organisierte Kirmes gehen, wenn du möchtest. Hat dann aber nur leider mit Rock nichts mehr zu tun.
Da haben wirs, die Genrepolizei.
Wenn man Rocker ist, muss man X tun, sich Y kleiden, und Z mögen bzw. nicht mögen.
Ich glaub das ist das worauf startom hinaus will, er lebt das Ding, er nimmt die Festivals mit, er macht Mukke, er hat Tatoos.
Muss er jetzt auf Familie und anständigen Job verzichten?
Das ist das, was mich an den Hamburger Subkulturen massiv ärgert, um dazu zu gehören muss man gewisse Auflagen erfüllen.
Ich glaub zu viele verwechseln "ich hör gerne diese Musik und trage lange Haare weil ichs cool finde" mit "ich rebelliere gegen was" oder "ich grenze mich gegen was ab".
Wenn das dein Beweggrund zur Szene ist, unterstelle ich dir, Szene nicht verstanden zu haben.
Szenen sind Treffpunkte für Leute gleicher Interessen und vielleicht sogar Lebenseinstellung, nicht elitäre Clubs mit Kleidungsordnung.
Es gibt ja leider auch kaum noch was, um zu rebellieren.
Und trotzdem sind so viele Eltern immernoch in Konflikt mit ihren Kindern.
Jeder Mensch hat ne definierbare Ansicht auf die Welt.
Man hat moralische Ansichten, man hat ne Meinung zum sozialen Verhalten, wie Karriere funktionieren sollte.
Und die Kinder werden eben diese Ansichten immer torpedieren, weils einfach dazu gehört zum Hormonencocktail des Teeniealters alles zu hinterfragen.
Auch wenn das für viele Rebellion ist, das ist nicht ne Rebellion.
Es geht nicht drum sich gegen die Eltern aufzustellen, es geht darum seine eigene Person und Meinung zu definieren.
Vielleicht war die damalige Elternschafz strenger als die heutige, dass es damals mit Metal rebellischer wirkte.
Aber vielleicht nimmt mans als Erwachsener nicht mehr ganz so ernst wie als 15 Jähriger.
Übrigens gibt es auch viele Jugendliche die noch rebellieren.
Grad hier in Deutschland, wo man schon viele Phasen durch hat, kommt grad ne Generation an Eltern auf, die eben komplette Freiheiten beim Aufwachsen genießen konnte. Die Kiddies in meinem Umfeld werden heut teilweise massiv von den Eltern beformt, und ich seh schon wie das zur nächsten großen Jugemdbewegung wird.
Auch bleibt bei uns durch die starke Zuwanderung aus erzieherisch strengeren Ländern immer eine ganz gute Quote an rebellwürdigen Eltern erhalten.
Die heutigen Kiddies wollen aber halt nicht direkte Konfrontation, die Rebellion verläuft anders als vielleicht in deiner Generation. Jede Generation hat ihre eigenen Sachen gegen die rebelliert werden müssen.
Und das führt eben jede Generation wieder zu diesem Generationenkonflikt, dass Eltern denken sie seien unter härteren Umständen aufgewachsen als ihre Kinder.
Ist ganz normal, gehört zur uns einprogrammierten Charakterbildung, und eben zur Sichtweise die sich einem spätergeborenem gibt; man hat andere Erfahrungen und Probleme auf die man aufbauen kann, und vor allem andere Anforderungen.
Die können die Elterngenerationen nie verstehen, weil sie die sozialen Konstrukte nur beobachten können, nicht erleben.
Das ist auch das was ich gesch schon geschrieben hab, jede Generation kriegt das von der Vorgängergeneration zu hören