Rock ´n´ Roll will never die?

  • Ersteller Gast98793
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Der Gendefekt zeigte sich bei den meisten weniger im Haarwuchs, als in kognitiven Fähigkeiten :D
 
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Inzwischen ja auch nicht mehr. Auch die Glatze ist, wie viele andere Frisuren, zu einer Modeerscheinung geworden. Ich glaub am meisten schockieren kann man heute nach wie vor mit einem Irokesen.
 
Und selbst den tragen mittlerweile schon kleine Kinder -- und hören Helene *hust* Fischer...
 
Wie wir mal die schöne Songzeile hatten: "Wir sind die, vor denen unsere Eltern immer gewarnt haben" - und heute sind wir selbst die Eltern. :bang:
 
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Es gab mal 'ne Zeit, da ließen Pink Floyd fliegende Schweine aufsteigen, Purple und Led Zep füllten die Stadien... Irgendwann sang dann einer in London "God save the Queen".
Will sagen, daß die Rockmusik so lange immer wieder neu erfunden wird solange es wilde unangepaßte Musiker gibt. Und die wirds noch lange geben.;)
 
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Will sagen, daß die Rockmusik so lange immer wieder neu erfunden wird solange es wilde unangepaßte Musiker gibt. Und die wirds noch lange geben.;)
Hoffentlich, denn Lemmy ist tot und Keith Richards ist auch schon steinalt. Und ihr Ruf als Wild und unangepasst trägt einiges zu ihrer Popularität bei. Obwohl beide musikalisch schon lang nichts wirklich neues mehr gemacht haben.

Manchmal kommt es auch auf den Zeitgeist an - so wie die umstrittene Wahl in den USA zB bei manchen Künstlern auf Widerstand gestossen ist und sie das publikumswirksam kundtun - siehe Green Day Auftritt bei den American Music Awards.
 
Hoffentlich, denn Lemmy ist tot und Keith Richards ist auch schon steinalt.
Ganz ehrlich? Ich glaube, wir müssen uns eher Gedanken darüber machen, welche Art von Erde wir Keith Richards hinterlassen...
Manchmal kommt es auch auf den Zeitgeist an - so wie die umstrittene Wahl in den USA zB bei manchen Künstlern auf Widerstand gestossen ist und sie das publikumswirksam kundtun - siehe Green Day Auftritt bei den American Music Awards.
Wie ich schon schrub, es gibt einige Musiker aktuell, die man später mal zu den großen zählen wird bzw kann. Manchmal ist es schwierig, das direkt aus dem aktuellen Geschehen zu beurteilen...
 
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Ganz ehrlich? Ich glaube, wir müssen uns eher Gedanken darüber machen, welche Art von Erde wir Keith Richards hinterlassen...
Das hab ich mir bei Lemmy auch schon gedacht - und dann ist der Bastard gestorben. :(
 
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Wenns Dir beim RnR nur um Rebellion geht behaupte ich, Du hast es nicht verstanden

Ich schrieb ja "auch". Aber das war nicht der Kern meiner Aussage.

Ich glaube deine Rezeption der heutigen Jugend ist völlig verzerrt dadurch dass Du nur deine Perpektve "vom oben" hast.
Ich habe eine durchaus realistisch Einschätzung von Jugendlichen und habe nicht nur früher sondern noch immer mit Jugendlichen zu tun.

Ich empfinde die heutige Jugend als politischer und erwachsener als meine Generation, und versucht, eine bessere Welt um sich rum zu schaffen.

Da bin ich Deiner Meinung. Aber es liegt/lag an der älteren Generation die die Voraussetzungen für jugendliche denkbar schlecht gestaltet hatten/haben.
Stichwort Bildungssystem, Pensionen, Arbeit usw.
Da wurde durch Unwissenheit und Profitstreben eine Menge verkackt. Die Suppe muss die Jugend heute und in Zukunft auslöffeln.
Die dazu notwendigen Erfahrungen können sie nicht oder nur sehr schwer machen. Es fehlen brauchbare Reibungspunkte die nicht gleich in einem Desater enden wenn sie einmal "genutzt" werden.

Heute wird gegen politische Ansichten rebelliert, gegen veraltete Ideen zu dem was die Jugend machen sollte (ich kenne tatsächlich n paar die als Kiddies Eltern mit deiner Einstellung hatten, und darunter gelitten haben, weil sie nie die Erwartung der Eltern erreicht hatten).
Ja, ja die gibts. Die gegen politische Ansichten usw. rebellieren.
Ich sag Dir aus Erfahrung und Statistik, daß der Grossteil recht gleichgültig ist.

Abgesehen davon, daß Du Hellseher sein musst um meine Einstellung zu beurteilen kenne ich auch solche verkappten Existenzen. Deren Eltern kommen durchweg (soweit ich sie kenne) aus Häusern die damals nix mit RnR oder ähnlichem zu tun hatten. Eher aus Familien wo (fast) alles möglich war - auch materiell.
 
Ich sag Dir aus Erfahrung und Statistik
Nun, meine Erfahrung widersprich Deiner, und die Statistik darfst Du gern teilen ;)

Übrigens war ich noch grad in der Generation, deren Eltern HipHop scheiße fanden. Da musste ich mich als Jugendlicher ganz schön rechtfertigen.
Baggiejeans und so, dauerndes Gesprächsthema.
Das haben die heutigen auch, ist ganz normal.
Die sind nur nicht so stumpf auf Konflikt aus und ventilieren anders als die Preonliner, deswegen kriegt man das nicht mehr so mit ;)
 
Für mich hat das Thema zwei Ebenen. Rock Musik wird so viel und so wenig sterben wie Klassik, Jazz und Volksmusik. Man wird auch in zwanzig Jahren noch die Stones im Radio spielen.

Was Rock'n'Roll als Lebensgefühl angeht ist das die Frage, wie eng man die Schublade macht. Ich denke es wird immer "Junge" Leute geben, die nicht nur Träume haben, sondern die auch leben. Die alles ändern und viel besser machen wollen... und dann mehr oder weniger doch so werden wie ihre Eltern. Es ist halt so: "Wer mit 20 nicht Kommunist ist, hat kein Herz; wer mit 50 noch Kommunist ist hat kein Verstand..."

Der Unterschied ist vielleicht tatsächlich, dass die heutige Elterngeneration viel weniger ein Problem mit "Rebellion" hat. Im Gegenteil, wenn der 14 Jährige Sohnemann andeutet, E-Gitarre zu Spielentwicklung wollen, wird eher der noch Piep sagen kann, gemeinsam der nächste Custom Shop aufgesucht... er soll es schließlich mal besser haben...

Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen Kulturentwicklung wird, aber IMO letztlich das Internet sein. Heute nimmt man keine Gitarre mehr in die Hand, um sich "auszudrücken". Das geht mit der Kamera vom Smartphone viel besser. Vlogger und Blogger sind die Rockstars der Gegenwart. Da sind die 10jähirigen auch bestens informiert und die Otto Normal Eltern haben keinen Schimmer davon.
Heute spielt eben im Internet die Musik.
 
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Es kommt auf die entsprechende Attitüde an und dort liegt auch die größte Gefahr für das Konzept 'Rock' an sich.
Teils wird Rockmusik zum spießigen Steckenpferd bürgerlichen Eskapismus.
Ganz schlimm ist das beispielsweise in Wacken.
Wenn dort ganze Metal-Familien, Metal-Muttis und -Vatis einmal im Jahr einen Camping-Ausflug hin unternehmen, um
auf der Bühne neben den üblichen Bands auch "Gaststars" wie Heino und Roberto Blanco zu beklatschen, die sich dort am Thema 'Metal' ihre Portion
Coolness abholen wollen, ohne etwas (außer ihrer eigentlichen Peinlichkeit) hinzuzufügen.
Zum Abschluss gibt's dann Karussellfahren für die Kleinen, Dosenbier (vom Festivalsponsor) für die Großen und Vati schmeißt was auf den Grill.
Klingt für mich nach allem anderen, nur nicht nach Rock'n'Roll und ich frage mich, wie es soweit kommen konnte und warum die
ursprünglichen Metaller sich ihr Baby so haben aus den Händen reißen lassen.

Eine andere Baustelle sind die seit einiger Zeit ach so hippen Rockabillies.
Das sind größtenteils Kleinbürger, die die 50er Jahren so nachspielen, wie sie in Wirklichkeit niemals waren und die auch
gar nicht den rebellischen Geist an dieser Zeit schätzen, sondern aus dem Thema eine Art heimelige, sie verbindende
allgemeine Spießigkeit ziehen, die dann als "Wir sind anders!"-Gefühl zelebriert wird und den ursprünglichen Geist des
frühen Rock'n'Roll vollkommen aushöhlt und ad absurdum führt.
Die nächste Stufe der Scheußlichkeit ist dann meist auch schnell erreicht:
Der heutige Rockabilly hat nämlich auch eine unheimliche Affinität zu noch spießigeren Ausdrucksformen in Sachen Retro-Trends:
Dem Swing!
Teils vermischen die Stile sich auch und Männer mit Elvis-Tolle und Karohemd nehmen spontan auch noch die 30er Jahre mit.
Bei den Damen hat dies für gewöhnlich zur Folge, dass sie mit der Zeit aussehen wie Eva Braun im Petticoat.
Über gesellschaftliche Themen, Kultur und Politik der 50er Jahre braucht man sich mit denen freilich auch nicht zu unterhalten.
Das interessiert sie nicht. 30er, 40er, 50er... irgendwie alles eins.

Ich würde Rock'n'Roll als Geisteshaltung in erster Linie als ausgelebten Nonkonformismus ansehen, der (wie oben beschrieben) ständig
Gefahr läuft, selber konformistisch zu werden.
Teils bügelt sich das aber von selbst wieder aus.
In der ersten Hälfte der 70er Jahre war vom Geist 60er nicht mehr viel übrig:
Pomp, Make-Up, Kostüme, Koks und schwülstige Arrangement und gewaltige Bühnenshows prägten auf einmal den populärmusikalischen Zeitgeist.
Dann kam Punk und Rock hatte sich über Nacht erneuert. Schlagzeug, Gitarre und Bass, drei Akkorde und einfache
Songs von Kids in abgerockten Locations gespielt.
Ähnliches passierte nach den Hairspray-80ern in den frühen 90er Jahren: Grunge kam auf und es gab ein ähnliches Reboot des Rock wie mit
Punk in den 70ern.
Ob sowas nochmal passieren kann?
Wer weiß. Die Spielregeln der Musikindustrie haben sich in den letzten fünfzehn Jahren komplett geändert.
Musik wird nicht mehr gekauft, sondern ist nur noch Beiwerk, dessen Protagonisten ständig neu inszeniert werden müssen,
damit sie interessant bleiben und Geld verdienen.
Die Zeiten in denen eine Band Millionen von Alben und Singles verkaufte und dies das Hauptstandbein war, sind vorbei.

Hier ist ein sehr interessanter Artikel zum Thema, der die Frage stellt, ob es heutzutage überhaupt noch echte Jugendkulturen gibt:
https://www1.meinbezirk.at/land-wie...t-wo-sind-die-mods-punks-und-gruftis_a2061537
 
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Hier ist ein sehr interessanter Artikel zum Thema, der die Frage stellt, ob es heutzutage überhaupt noch echte Jugendkulturen gibt:
Pfffth, ich sehs nicht, also ist es nicht da.
In Deutschland neigen wir nicht nur dazu Subkulturen offen auszuleben, es gab auch schon immer die, die auf der Welle mitreiten um Teil der Subkultur zu sein, und nicht weil sie sich Interessentechnisch da reingefunden haben.

In anderen Ländern wird und wurd das nicht immer so offen ausgelebt, und auch nicht mit soner elitären Einstellung der eigenen Subkuktur gegenüber.

Polen z.B. hat ne starke Metal- und Stonerkultur, allerdings sieht man den Leuten das nicht an.
Sie haben normale Jobs, kleiden sich normal, genießen aber die Musik.

Ist ne Subkultur nu besser wenn sie durch Rebellion entsteht, oder wenn sie durch gemeinsame Interessen besteht?

Ich hab die Polen als sehr offen anderen Subs gegenüber erfahren, man geht nicht in die Metalkneipe weil man Metal ist, sondern weil man heut da hin will. Morgen gehts dafür in die Disko, und nächstes Mal ins Cafe.
Ich find diese Einstellung sehr angenehm, man "darf" sich mit Leuten anderer Genres treffen und in die Lokale trauen, man ist offener zu einander.

Speziell in Hamburg gibt es da immer die Genrepolizei, die beurteilt wie sehr Subgenre da jemand ist, anhand der Kleidungsfarbe oder so.


Um den Bogen zu deinem Artikel zu schlagen: man erkennt Subgenres nicht immer, aber auch heute gibt es die noch.
Die Leute sind nicht mehr im Zwang sich dafür anders zu kleiden, oder andersrum im Zwang normal gekleidet zu bleiben - kann ich nicht einschätzen.
Aber rein die optische Unterscheidbarkeit ist kein Definitionspunkt für Subgenres.
 
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Moin,
ich kann Soulagent79 schon zustimmen und was Heinzlmann sagt, ist leider sehr knapp, aber nicht verkehrt. Aus meiner Sicht problematisch ist es allerdings von Subkultur zu sprechen - das suggeriert, dass es eine in sich mehr oder weinger homogene Kultur "unter" der "oberen" Kultur gäbe. Schon lange aber sprechen wir von Milieus in D A CH. Milieus sind aber wesentlich komplexer zu beschreiben.
Wichtig ist aber weiterhin, was auch Heinzlmann sagt: Gruppen gab es immer und wird es immer geben. Sie dienen auch der Selbstvergewisserung ("Ich gehöre dazu, Du nicht - deswegen weiß ich, wo ich hingehöre und wer ich bin!" (und auch wenn man faktisch gar nicht mehr zur Gruppe gehört, kann man/frau sich dieser Zugehörig fühlen).
Im Hinblick jugendliche Orientierungstendenzen finde ich ein Modell noch immer ganz hilfreich, auch wenn es mittlerweile nicht mehr ganz taufrisch ist:
JugOrientierung.JPG

Kurz zur Erläuterung: Im Core sind die wenigen "echten" Vertreter zu finden. 100% HipHop, Rocker, Punk usw. Die leben und atmen alles, was damit zu tun hat und geben gleichzeitig dem Rest die Orientierung, wie "man" sich zu kleiden hat, welche politische Haltung vorliegen soll, welche Musik in ist, welche out, ob und welche Drogen konsumiert werden, was gute Locations sind, und was schlechte usw. usf.
Daran orientiert sich die "Group of interest". Die sind schon nah dran, aber eben nicht in "Vollzeit".
Die Mehrheit aber, der Mainstream, fühlt sich irgendwie dieser Orientierung verbunden, aber sehr locker. Die können auf Wacken die Metall-Fans sein und eine Woche später treue Mitglieder der örtlichen Feuerwehr oder Schützenverein. Sind sind auch anderen Orientierungen verbunden und wechseln sozusagen. Oder um es ganz platt zu sagen: Als es bei Aldi BaggyPants gab, war HipHop im Mainstream angekommen. Der Core musste sich dann neue Diskrminationsmerkmale suchen um die Gruppe zu markieren.

Bezogen auf "alternde" Rocker mit langen Haaren ( :tongue: ): Als lange Haare noch ein eindeutiges Merkmal einer bestimmten Gruppierung war, war es eben mehr als nur eine modische Entscheidung - es war auch eine Attitüde, auch ein Ausdruck einer inneren Haltung. Und das wussten natürlich alle anderen auch.
 
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Ich frag mich jetzt: geht es hier um Jugendkultur oder um Rockmusik? Das sind in meinen Augen zwei sehr verschiedene paar Schuhe.

Was die Jugendkultur anbelangt - die ist heute genauso zersplittert wie vor 30 Jahren, wenn ich mir zB die Klasse meiner Tochter anschau, erkenn ich genau die gleichen Muster wie zu meiner Zeit. Die Gruppen definieren sich selbstverständlich etwas anders und die Musik die sie hören ist anders. Und vielleicht hat Musik auch gar nicht mehr diesen starken Stellenwert zur Gruppenidentifikation wie früher.

Was die Rockmusik anbelangt: ja, es gibt Entwicklungen und vor allem viele Wiederholungen. Und eine stärkere Zersplitterung in Genres. Allein im Metal: in meiner Jugend gab es Heavy Metal und es kam Trash und Death Metal schön langsam auf. Heute gibt es allein da eine unübersichtliche Vielfalt von Subgenres.
Positiv fällt mir auf, dass der Trend E-Gitarre zu spielen nach wie vor sehr stark ist - das Forum hier ist ja der Beweis, es kommen ja laufend neue Mitglieder dazu, Anfragen im Einsteigerbereich.
Gleichzeitig fällt mir auf, dass viele "nur" daheim spielen, ja auch nach Jahren unsicher sind, ob sie gut genug für eine Band. Ich hab vor vielen, vielen Jahren angefangen UM in einer Band zu spielen. Und ich glaub ich bin da nicht der Einzige. Das ist ein Riesenunterschied den ich sehe.
 
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Ganz schlimm ist das beispielsweise in Wacken.
Wenn dort ganze Metal-Familien, Metal-Muttis und -Vatis einmal im Jahr einen Camping-Ausflug hin unternehmen, um
auf der Bühne neben den üblichen Bands auch "Gaststars" wie Heino und Roberto Blanco zu beklatschen, die sich dort am Thema 'Metal' ihre Portion
Coolness abholen wollen, ohne etwas (außer ihrer eigentlichen Peinlichkeit) hinzuzufügen.
Zum Abschluss gibt's dann Karussellfahren für die Kleinen, Dosenbier (vom Festivalsponsor) für die Großen und Vati schmeißt was auf den Grill.
Ich bin wohl auch einer der Metal-Vatis, da ich seit über 30 Jahren Metal höre, mittlerweile Familie habe und letztes Jahr in Wacken war. Habe weder Heino noch Roberto Blanco angetroffen, dafür jede Menge toller Bands aus alter Welt, z.b. Metal mit Bauchtanz aus Israel oder Metalcore von den Fidschi-Inseln. Ausserdem weiss ich nicht, was daran schlimm ist, wenn sich die Festivalveranstalter in den letzten 40 Jahren weiterentwickelt haben und nicht mehr solch ein nichtorganisiertes heilloses Chaos wie in Woodstock veranstalten.
Ich bin 45 Jahre alt und geniesse ein gut organisiertes Fest. Herr Musikerpolizist, legen Sie mir bitte die Handschellen an! Ich gestehe alles. Ach ja, und ich arbeite in einer Bank. Mit Tattoos. Das Ende der Welt ist nah!


Ich würde Rock'n'Roll als Geisteshaltung in erster Linie als ausgelebten Nonkonformismus ansehen, der (wie oben beschrieben) ständig
Gefahr läuft, selber konformistisch zu werden.
Ich bin da viel viel viel einfacher gestrickt als du. Rock'n'Roll ist einfach nur eine Musikrichtung. Und weil wir Menschen uns als Kinder so krampfhaft von den Eltern abheben müssen, war der Rock'n'Roll seinerzeit ein herrliches Rebellions-Vehikel gegen unsere Erzeuger. Heutzutage gibt's halt andere Mittel, damit unsere Kinder sich von uns abgrenzen können.
Ich zum Beispiel verstehe nicht, wie mein Junior sich in gefühlten 100 Whatsapp-Gruppen aufhalten kann. Der Bengel! Und lange Haare hat er auch!! Nein warte, die sind ja kurz. Egal. Bengel!
 
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Ich frag mich jetzt: geht es hier um Jugendkultur oder um Rockmusik? Das sind in meinen Augen zwei sehr verschiedene paar Schuhe.
Naja die gehen ja doch Hand in Hand.
Das eine sind die Schuhe, das andere die Socken.
Immerhin begleitet die Musik jede Generation und ihre Ausbrüche, und ist auch immer der Faktor der das Zeitalter erkennbar macht.

Die weiterführende Frage wäre, ist Rockmusik noch in der Jugendkultur relevant, oder gibt es andere Mittel? Den Gedanken führe ich ganz unten weiter.
Ich hab vor vielen, vielen Jahren angefangen UM in einer Band zu spielen. Und ich glaub ich bin da nicht der Einzige. Das ist ein Riesenunterschied den ich sehe.
Vielleicht liegt das an dem Druck den man durch die Vergleichsplattform YouTube kriegt? Hatten hier doch grad son Thread.
Ähnliches findet ja auch im sexuellen statt, durch die Pornografie wird den Jugendlichen eine uns unbekannte Erwartungshaltung zum Thema Sex signalisiert, die sie sehr unsicher macht.
In manchen Teilen soll das dazu führen, dass manche sich dadurch abgeschreckt zurückziehen aus dem "Datingleben".
Ausserdem weiss ich nicht, was daran schlimm ist, wenn sich die Festivalveranstalter in den letzten 40 Jahren weiterentwickelt haben und nicht mehr solch ein nichtorganisiertes heilloses Chaos wie in Woodstock veranstalten.
Das ist halt der Punkt den ich meinte, jung sind wir wild und rebellisch, und später werden wir spießig und mögens gesittet :evil:
Geht mir aber auch so, ich hab halt nicht mal mehr Lust zu zelten, weil ichs unkomfortabel finde - richtig Rock'n'Roll. Drogen sind in dem Alter auch nicht mehr so cool ;)
Ich zum Beispiel verstehe nicht, wie mein Junior sich in gefühlten 100 Whatsapp-Gruppen aufhalten kann.
Genau, die heutige Generation an "Rock'n'Roll"ern bricht unsere bekannen Tabus durch die digitale Welt, die sich den älteren Generationen nicht auf diese Weise aufschließt.
Dort findet der Rummel statt, was man von außen einfach nicht so direkt sieht.

Ich kenne dabei von mir beide Seiten, da ich vielleicht sowas wie ne Schwellengeneration hierfür bin.
Ich bin mit Messengern aufm PC aufgewachsen, bin mir aber zu schade für 1000 Social Media Accounts - Snapchat und Instagram interessieren mich Null.
So sehe ich, wie fremd meine Eltern mein Chatting empfunden haben, und sehe an meiner Nachfolgegeneration verständnislos die massive Nutzung von Social Media.

Dafür komm ich auch aus ner Zeit, wo das Internet noch etwas dunkler war, und weiß, wie böse Menschen anonym sein können - ich weiß nicht, ob den Jungs und Mädels von heute das so klar ist, oder ob das ne Alterssache und nicht ne Erfahrungssache ist.
 
Ähnliches findet ja auch im sexuellen statt, durch die Pornografie wird den Jugendlichen eine uns unbekannte Erwartungshaltung zum Thema Sex signalisiert, die sie sehr unsicher macht.
OT on: Kein Wunder, bei solchem Plunder.:ugly: OT off.
Dann doch lieber Punk-Rock...:D
 
Ich kenne dabei von mir beide Seiten, da ich vielleicht sowas wie ne Schwellengeneration hierfür bin.
Ich bin mit Messengern aufm PC aufgewachsen, bin mir aber zu schade für 1000 Social Media Accounts - Snapchat und Instagram interessieren mich Null.
So sehe ich, wie fremd meine Eltern mein Chatting empfunden haben, und sehe an meiner Nachfolgegeneration verständnislos die massive Nutzung von Social Media.
Wobei gerade Whats App in meinem Umfeld weit verbreitet genutzt wird. Auch von meiner Elterngeneration und die ist 70+. Bei den Jungen seh ich dafür so was wie eine Absetzbewegung aus Facebook. Als meine Tochter alt genug wurde war das extrem wichtig für sie. Inzwischen nutzt sie es kaum noch. Dafür halt Whatsapp, Snapchat und was weiß ich noch alles...
 

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