Hollowbody-Gitarren - warum?

Also wie Humbucker und Single Coil?
Eher wie Hollowbody und Solidbody. ;)
Aber wenn es um Vorteile und Nachteile geht, dann gilt auch hier:
Solidbody - Vorteil: als effektive Schlagwaffe gegen Einbrecher nutzbar, bricht Knochen, Kiefer und Schädeldecke; Nachteil: wenn man sich bei dem Einbrecher geirrt hat, wandert man wegen gefährlicher Körperverletzung unzweifelhaft in den Knast.
Hollowbody - Vorteil: der "Schreckschuss gegen Einbrecher", erzeugt keine lebensbedrohlichen Verletzungen, aber u.U. handfeste Blessuren. Nachteil: Wenn der Einbrecher hart im Nehmen ist, ergeht`s Dir schlecht...
Ich glaube spätestens jetzt hat's Toxxi verstanden... :D
 
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Wozu gibt es Hollowbody-Gitarren?
warum gibt es verschiedene gitarren?
warum gibt es telecaster, stratocaster, les paul, SG, explorer flying v, exoten etc.?
weil gitarren nicht numerisch basiert entwickelt werden und es nicht genau einen perfekten sollwert gibt,
sondern weil alles mögliche auf seine art super klingen kann - je nachdem, was man will und was einem gefällt...

Jo, und genauso kann ich fragen warum der eine Humbucker spielt und der andere Single Coils. Darauf gibt es eine ganze Menge mehr sinnvoller Anworten als "einer mag Schalke und einer mag Dortmund".
gerade das ist für mich das gleiche.
 
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Mal wieder eine blöde Anfängerfrage: Wozu gibt es Hollowbody-Gitarren? :confused:

Das es die Hollowbody-Gitarren schon vor den Solidbodies gab ist ja jetzt geklärt.
Man müsste eigentlich fragen:

Warum gibt es immer noch Hollowbody-Gitarren obwohl sie gegenüberden Solidbodies eigentlich nur Nachteile haben?

Darauf würde ich antworten, dass es eigentlich nur optische und haptische Gründe sind - keine klanglichen.
 
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das hatte ich woanders schon mal gepostet:
 
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So ein Mist, hätte ich diesen Thread mal besser vorher gelesen. Gerade heute kam eine schicke gebrauchte Eastman AR 805 CE und ich bin ganz enttäuscht, klingt genauso wie meine Framus oder meine Taylor solidbody....so ein Schxxxx aber auch, das Geld hätte ich mir auch sparen können! Naja, immerhin sieht sie recht gut aus :) und lässt sich auch echt gut bespielen. Top Saitenlage und angenehm für mich.
Und klingt halt gut....wie meine anderen Gitarren auch.
001.jpg
 
Hi @Toxxi , ich finde deine Frage völlig berechtigt! Wenn es so wäre, dass die Saitenschwingung im Pickup Strom induziert und der Rest der Gitarre völlig wurscht ist, dann brauchte man tatsächlich keine verschiedenen Gitarren. Aber obwohl ich beim Dauerbrenner-Thema "Holz - Klang" eher den Skeptikern zuneige, höre ich die "typischen" klanglichen Unterschiede zwischen Strat, Les Paul, Hollowbody und eben Semihollow ganz deutlich.
Ich habe mir eine Semi gekauft in der Hoffnung, einen schönen Cleansound zu haben, der warm und voll und trotzdem höhenreich klingt, der aber vor allem in der Zerre leichter in harmonische Feedbacks geht als meine anderen Gitarren - und genau diese Hoffnung hat sich erfüllt. Bei Auftritts-Lautstärken habe ich das noch nicht getestet, kann mir aber vorstellen dass die Feedbacks mit viel Gain da zum Problem werden könnten. In meiner laienhaften Vorstellung entsteht der typische Semi-Sound dadurch, dass der halb hohle Body das gespielte Gitarrensignal aus der Box noch einmal "einfängt" und die Bodyschwingung auf die Saiten übertragen wird - aber das ist geraten...
Fakt ist für mich, dass meine Semi anders klingt als meine Solidbodies, wenn auch je nach Soundeinstellung am Amp vielleicht nur geringfügig. Klar nehme ich sie auch gleich ganz anders in die Hand und habe eher die Rockabilly-Attitüde am Start, was sich ja auch auf den Klang auswirkt, aber ganz in Ruhe und am gleichen Amp kann sie Sounds, die die Les Paul, SG, Strat, ..., nicht hinkriegen. Ob man diesen Unterschied im Olympiastadion noch hören könnte wage ich zu bezweifeln, aber zu Hause und auf Aufnahmen schon.
Ich finde nicht, dass man unbedingt eine Semihollow braucht, um eine bestimmte Musik zu machen - im Grunde würde eine gute Gitarre reichen, weil mit jeder Gitarre alles geht. Aber Semis haben etwas eigenes im Klang, und man kann auch damit so gut wie alles spielen.
 
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In meiner laienhaften Vorstellung entsteht der typische Semi-Sound dadurch, dass der halb hohle Body das gespielte Gitarrensignal aus der Box noch einmal "einfängt" und die Bodyschwingung auf die Saiten übertragen wird - aber das ist geraten...
Und du meinst wenn du z.B. über ein Interface in die DAW spielst anstatt über ne Box, dann würde man gar nicht merken dass es ne Semi ist?
Vielleicht solltest du nochmal raten, wobei ich andererseits nicht glaube das wildes Herumraten dem TE hilft.
Ob man diesen Unterschied im Olympiastadion noch hören könnte wage ich zu bezweifeln
Ja, für's Olympiastadion ist es egal, da nimmt man dann einfach was grad so rumsteht. :D
im Grunde würde eine gute Gitarre reichen, weil mit jeder Gitarre alles geht
Leider (oder auch zum Glück) nein. ;)
Aber Semis haben etwas eigenes im Klang, und man kann auch damit so gut wie alles spielen.
Sorry, du merkst aber schon, dass du dich ständig widersprichst?
 
noch einmal, die Unterschiede sind sicher subtil, aber vorhanden. Ob sie so groß sind wie z.B. bei einer Akustik-Gitarre mit und für Stahlseiten oder mit und für Nylonsaiten mag jeder für sich hören.
(Auch eine der Merkwürdigkeiten der Wahrnehmung: Ich empfinde den Klang-Unterschied zwischen einer Westerngitarre mit Stahlsaiten und der gleichen mit Nylonsaiten als fundamental. Viel fundamentaler als den verschiedene E-Gitarren)
Die
Eastman AR 805 CE
ist eine Archtop, ohne Sustainblock.
Die meisten Semi-Hollows haben einen Sustain-Block. Je massiver die Ausführung, je mehr Masse, desto mehr geht es in Richtung Solid-Body. Eine Archtop hat z.B. weniger Sustain als eine Solid-Body (und da noch bolt-on, set neck, neck-thru...) Wenn man nicht elektronisch nach hilft.
Ein für mich wichtiger Unterschied ist, Hollowbodies spielen sich anders. Logisch, durch den Korpus gibt es einen anderen Winkel der Zupf-Hand zu den Saiten. Die "natürliche Spielposition" verschiebt sich durch den größeren Korpus auch ein wenig Richtung Bridge. Jedenfalls bei mir. Das gibt selbstverständlich eine Änderung des Sounds. Und dann das Gefühl, den schwingenden Korpus am Körper zu fühlen, zu fühlen, wie sich das im Körper entfaltet... Und das ändert wieder die Spielweise und den Sound, der ja bekanntlich aus den Fingern kommt.
 
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@Honeyspiders
Danke für deine informative Rückmeldung! Ich wünschte, ich könnte mein Wissen auch so anschaulich teilen. Jetzt verstehe ich viel besser, warum es neben Strats und Les Pauls auch Hollowbodies gibt.

Eines möchte ich aber nochmal in die Runde werfen, weil du da einen Widerspruch siehst, wo ich keinen sehe
Sorry, du merkst aber schon, dass du dich ständig widersprichst?
- ich kann auch mit einer Semi "Highway to Hell" spielen. Klingt zwar nicht so wie mit der SG, aber die Message kommt schon rüber (mit einem Xylophon würde das nicht klappen, auch wenn ich alle Töne richtig spiele). Genauso kann ich mit ner Tele "Room 335" spielen, mit ner Les Paul "Sultans of Swing" oder mit ner Strat "Still got the Blues", letztlich kommt es darauf an, wie ich spiele und den Ton forme und dass ich den Charakter des Stückes treffe. Das heißt aber natürlich nicht, dass die verschiedenen Gitarrentypen alle gleich klingen. Die Verschiedenartigkeit führt halt zu verschiedenen Sound-Nuancen. Aber nicht dazu, dass eine Musikrichtung oder ein Stück mit einer anderen Sound-Nuance nicht mehr funktioniert.
Im Grunde würde eine gute Gitarre reichen, und Steve Vai, Joe Satriani, George Benson, Jimi Hendrix, Jimi Page, Richie Blackmore u.v.a. machen das auch so.
 
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Wozu es die gibt hat einen einfachen Grund: Das waren die ersten elektrifizierten Gitarren. In den 1940ern gab es noch keine E-Gitarren, sondern nur vollakustische. Da eine Akustikgitarre zu leise ist um mit einer Big Band oder Blues Band mitzuhalten, hat man in den 50ern die akustische Gitarre mit einem Tonabnehmer versehen. Der große Resonanzkörper war somit nicht mehr (gänzlich) nötig und man verkleinerte ihn. Warum man nicht gleich auf Solidbody ging? Ganz einfach: Das Konzept solidbody kannte keiner, es war unerprobt, keiner hatte Ahnung wie das Klang funktionieren sollte. Der Schritt vom Holzwagenrad zum luftgefüllten Gummireifen ging auch nicht Schlag auf Schlag. Somit setzte man eben weiterhin auf das bewährte Konzept mit Resonanzkörper.

Und dieses Konzept funktioniert super. Diese Gitarren klingen übelst Porno (man verzeihe mir meine Euphorie) weil sie einen äußerst natürlichen Klang haben. Sie haben (id.R.) sehr schöne Höhen und ist überaus warm. Das formt sich häufig zu einem schönen quäkenden Klang. Das kriegt selbst eine Les Paul nicht hin. Dabei klingen sie voller als vollakustische Gitarren, schließlich haben viele einen Sustainblock und alle einen kleineren Resonanzkörper. Ich hatte mal eine alte hollowbody Epiphone spielen dürfen. Das Ding war nicht mal teuer, aber klang wahnsinnig. Für cleane oder leicht angezerrte Bluessachen gibts imo nicht besseres.
 
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Das heißt aber natürlich nicht, dass die verschiedenen Gitarrentypen alle gleich klingen. Die Verschiedenartigkeit führt halt zu verschiedenen Sound-Nuancen. Aber nicht dazu, dass eine Musikrichtung oder ein Stück mit einer anderen Sound-Nuance nicht mehr funktioniert.

Könnte es sein, dass deine Überlegungen eher theoretischer Natur sind und sich nicht aus der ausgiebigen Praxis mit den unterschiedlichen Instrumententypen speisen?
 
Nö...
Ich habe eine Strat mit TexMex, eine LP mit 490/498, eine SG mit 59ern, eine FGN LP mit den Alnico Werkspickups, eine Yamaha SA 503 mit P90, eine Ibanez RG mit Air Norton-Evolution SC-Evolution HB und eine Broadway. Ich spiele auf allen meinen Gitarren, mal die eine ein paar Wochen lang häufiger, mal die andere... Ich habe einen neuen Marshall DSL, einen alten Fender Vibrolux Reverb, einen Laney VC15, einen Vox Nighttrain Head und eine Palmer Greenback Box. Klingt alles verschieden, manche Kombinationen (Gitarre + Amp) harmonieren besser als andere und natürlich (Fender!) benutze ich auch Pedale. Aber außer der Broadway spiele ich mit jeder Gitarre an jedem Amp alles. Und selbst die Broadway kann nicht nur Jazz, aber das natürlich am Besten
;-)
 
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Zu Hause natürlich - oder meinst du ich schleppe das alles mit zur Probe?
 
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