Genau. Die Theorien widersprechen einander. Wie Relativitätstheorie und Quantenmechanik.
Es fehlt die Synthese...
Rel.T und
Quanten
Mechanik betrachten völlig verschiedene Naturphänomene; einen formalen Widerspruch gibt es nicht - aber die Spezielle Rel.T. gilt auch für die QM, nur die
Allgemeine
RT - da hapert es - aber die
ART ist auch eine kosmologische Theorie - was die
QM nicht ist.
Da liegen Musiktheorien doch viel dichter beieinander.
Widerspruch: Cudos Aussage "Tensions machen hinterm Slash keinen Sinn." und Dein X/11.
Ich dachte eher an einen formalen Widerspruch. Statt X/11 kann man gerne auch X/4 schreiben
Sagen wir Funktionsgläubigkeit...
Für die Funktionen bin ich zuständig. Du bist für die Stufen zuständig. Die Funktionen fangen mit dem einzelnen Ton an (!) , gefolgt vom X5, dem "leeren" Akkord", und dann Xm, wenn man die Mollterz braucht. Nur in seltenen Fällen geben die Erweiterungen / Dissonanzen noch zusätzliche Information, eher geben sie Klangfarbe.
Kann aber der schnöde Zweiklang bzw. Dreiklang die Funktion nicht erfüllen, reißen es Dissonanzen oft auch nicht mehr raus. Die Übersetzung von Akkorden in Stufen steht mit den Funktionen nicht immer in einem 1:1 Zusammenhang. Beispiel : bVI und bVII - sind (je nach harm. Kontext)
beide subdominantisch - dabei sind sie im Ganztonabstand auseinander.
Jaha, das wäre meine nächste Frage gewesen: kannst Du mir ein Beispiel aus Jazz oder aus der Nicht-Klassik nennen?
Was Jazz anbetrifft - das kann CUDO wunderbar, er hat vor allem einen enormen Fundus an Beispielen(*), die zur Fragestellung passen. Was Nicht-Klassik anbetrifft: Rock gerne, vor allem, weil da wesentlich mit X5 gearbeitet wird. Funktional betrachtet bildet aber alles eine Einheit - spezielle Tricks (verdeckte Modulationen) nicht ausgeschlossen.
(*) mit entsprechender funktionaler Deutung...