Studium der Blockflöte mit 50

  • Ersteller Bernhard_Baptist
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Also herzlichen Glückwunsch, auch wenn es gerade nicht nach berauschendem Ergebnis klingt.
Ich finde es ja eher genial, wenn man statistisch gesehen als einer von zehn durchgekommen ist und so eine Prüfung nicht wiederholen muss.
Darauf mein herzliches Jung, dat häss do jot jemaht!

Gruß Claus
 
Die Tropfen will ich auch! :p
Nee, im Ernst, gratuliere nicht nur zum spannenden Bericht, sondern vor allem zur gelungenen Leistung! :great:
 
Ich finde es ja eher genial, wenn man statistisch gesehen als einer von zehn durchgekommen ist und so eine Prüfung nicht wiederholen muss.
Da habe ich mich wohl doof ausgedrückt :) Ich bin voll Deiner Meinung. Es schaut halt auf den ersten Blick so aus, als wäre das Ergebnis schlecht ("gerade noch durchgekommen mit Glück und Gnade"), aber eigentlich scheint das so eine Prüfung zu sein, wo ganz grob ausgesiebt wird und damit ist auch ein oberflächlich gesehen schlechtes Ergebnis eine voll satte Leistung.
 
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Danke für Euren anfeuernden Zuspruch!

Die Tropfen will ich auch!
Bachblüten-Notfalltropfen gibt es hier in jeder Apotheke fix und fertig zu erwerben.
Ich werde derartige "pharmakologische Spezialitäten" jedenfalls in Zukunft VOR einem Einsatz ausgiebig testen, personalisierte Dosierungen ermitteln etc.
Meine Meisterin hatte auch noch Bachblüten-PANIKtropfen im Einsatzköfferchen. Gott sei Dank habe ich deren Einnahme verweigert. Nicht auszudenken, was die erst mit mir angestellt hätten.

damit ist auch ein oberflächlich gesehen schlechtes Ergebnis eine voll satte Leistung.
Naja, voll satt würde ich die Leistung nicht gerade nennen, sie war schon eher "minimalproduktiv". Außerdem kommt es letztlich auf die zweite, größere Prüfung Ende Jänner an, da möchte ich mich dann nicht mehr auf Glück und Gnade verlassen müssen - hoffentlich.

Heute habe ich eine 90-minütige Präsentation mit Fachdiskussion als Unterrichtsprobe in (Psycho-)Akustik gehalten und eine ausgezeichnete Beurteilung erhalten, womit das erste Semester in diesem Fach für mich erledigt ist. Eines von sechs Gebieten gut abgehakt - immerhin!

Morgen habe ich die letzte Flötenstunde des Jahres mit Konzertkritik. Was wird sie wohl zu den Improvisationen im Schlussstück sagen?
Am Nachmittag noch einmal Tonsatz - Quartsextakkorde und Sixt ajoutée. *WÜRG*

Abends Kofferpacken für Salzburg ab übermorgen, wo ein ungeduldiger Dirigent samt Orchester, Chor und Solisten schon auf mich warten werden.
 
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voll satt:rolleyes::D;)"minimalproduktiv".

Irgendwo dazwischen liegt wie immer die Wahrheit und lacht sich eins, aber das ist doch immer so mit Prüfungen.

Am Ende zählt nur, ob du es geschafft hast und später interessiert es wahrscheinlich niemand mehr welchen Abschluss du gemacht hast. Allseits bekannt ist ja auch, dass Prüfungen nie die Realität wiederspiegeln.

Deswegen... kommste durch, dann kommste durch und einige Hürden hast du ja schon geschafft, super :great:
 
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@Bernhard_Baptist

Toll wie das ganze meisterst. Die nächsten Herausforderungen wirst du auch gut schaffen. :great:

Kam Tonsatz nicht auch bei deiner Organisten-Ausbildung vor? Auch wenn es schon ein Weilchen her ist, kannst du nicht auf deine bisherigen Kenntnisse darauf zurückgreifen? Könnte mir vorstellen, dass es für dich leichter ist, als wenn jemand sich vorher noch nie damit beschäftigt hat.

Hast du während deines Blockflötenunterrichts keine Cembalobegleitung von deiner Lehrerin bekommen, sondern nur erst kurz vor dem Prüfungskonzert vom Cembalisten?

Viele Grüße
Musicanne
 
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@Musicanne

Kam Tonsatz nicht auch bei deiner Organisten-Ausbildung vor?
Natürlich kam das damals vor. Allerdings bin ich im Lauf der Jahre in der Praxis dazu übergegangen, mehr und mehr aus dem Bauch heraus zu setzen, wenn ich das gebraucht habe, und hatte die betreffenden Formeln und Lehrsätze zuletzt höchstens noch im Unterbewusstsein gespeichert. Für im Normalbetrieb benötigte Vorspiele und sonstige Improvisationen hat das aber immer gereicht.
Außerdem wird hier nach einer anderen Systematik unterrichtet als damals, was teilweise Umlernen erfordert. Und natürlich wird das perfekte Beherrschen der Grundlagen vorausgesetzt: Am Konservatorium erklärt niemand mehr den Quintenzirkel, Dur-/Molltonalität o. ä.
Aber mittlerweile habe ich hoffentlich die Kurve gekriegt: Wir haben einen Packen Übungszettel mit auszusetzenden Melodien oder Basslinien bekommen. An denen sitze ich konsequent täglich ein bis zwei Stunden. Damit hat es kürzlich endlich "Klick" gemacht. Im Prinzip läuft es wie höhere Mathematik, nur halt mit Noten: Man muss die Regeln kennen (jede Stunde kommen neue hinzu) und regelmäßig(!) üben, üben, üben.

Hast du während deines Blockflötenunterrichts keine Cembalobegleitung von deiner Lehrerin bekommen
Doch, doch, immer wieder mal. Aber es ist eben doch etwas ganz Anderes, mit einem bisher diesbezüglich Unbekannten nicht nur spielen, sondern auch noch aufs Podium treten zu müssen.


Die Aufführungen in Salzburg sind mittlerweile nicht nur erledigt, sondern ziemlich erhebend gelaufen. Davon kann ich immer sehr viel musikalische Kraft und Inspiration für die Routinearbeit als Organist mitnehmen.

Heute Abend gab es noch Barockes mit Flöte(n) und Orgel zur Gestaltung der Abendmesse. Die eisigen Temperaturen sorgten für Wasserspiele im Holz, aber mittlerweile verfüge ich Gott sei Dank über ausreichend Routine um damit umgehen zu können. Die Akustik im gotischen Kirchenschiff ist jedenfalls göttlich und trägt die Flöte unbeschreiblich schön - fast bis in den Himmel.
Den Auszug habe ich solo übernommen - mit van Eyck. Die meisten Leute haben nicht wie gedacht gleich die Kirche verlassen. Sie sind einfach sitzen geblieben bis ich kein konzerttaugliches Repertoire mehr übrig hatte. *G*

Am kommenden Wochenende geht es wieder zurück nach Tirol - der Alltag wartet schon mit Orgeldiensten am Sonntag.
 
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Die meisten Leute haben nicht wie gedacht gleich die Kirche verlassen. Sie sind einfach sitzen geblieben bis ich kein konzerttaugliches Repertoire mehr übrig hatte. *G*

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Flötenschlumpf und Lehrkörper.
( Paniktropfen sind manchmal durchaus angebracht)


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Ich wars aber nicht, ganz echt...:rofl:

dudelsack.jpg


Auf alle Fälle herzlichen Glückwunsch @Bernhard_Baptist, diese Hürde hättest du nun auch hinter dir und dazu noch so ein schönes Erlebniss gehabt :great:
 
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Bilanz der Saison

Ich war in letzter Zeit selten hier im Forum aktiv, aber nicht grundlos absent. Seit dem Jahreswechsel haben meine Tage nur noch aus Flöte spielen - lernen - essen - schlafen - ein wenig Orgel spielen und noch weniger Familienleben bestanden. So viel studiert habe ich seit dem Medizinstudium nicht mehr.

Seit Ende Jänner ist es dann so richtig Schlag auf Schlag gegangen. Klausuren, mündliche Prüfungen und Wertungsvorspiele wechselten einander am laufenden Band ab. Die zeitlich komprimierte Abfolge von Examina erfordert ein entsprechend ausgeklügeltes Zeitmanagement.
Es geht auch nicht gut, mal eben zwei Wochen rund um die Uhr für ein theoretisches Fach zu saugen und alles Andere (Flöte üben, Hörbildungsübungen etc.) einfach liegen zu lassen. Man fällt dann in den praktischen Dingen gleich viel zu weit zurück. Die Flöten-Meisterin merkt sowas sofort und äußert sich dann auch entsprechend. Daher muss die verfügbare Zeit immer zwischen ALLEN Fächern aufgeteilt werden.

Nun, heute habe ich die letzte Schlacht dieses Blocks absolviert.
Insgesamt waren es sechs Fächer, in denen ich nun mit Brief und Siegel ein Semester weiter gekommen bin. Die meisten dieser Fächer werden mich allerdings noch ein paar Semester mehr beschäftigen, sie sind entsprechend umfangreich.
Die Bilanz beläuft sich auf 3x Sehr Gut und 3x Gut. Darauf bin ich sogar ein bisschen stolz, oja! Nun akzeptieren mich auch die Youngsters, von denen so Einige mich Silberrücken anfangs recht unverblümt belächelt hatten. Mittlerweile habe ich einige "Follower", die sich in den Kursen gerne um mich scharen. Es ist etwa so wie damals in der Schule, wo sich immer wieder Trauben um die Guten gesammelt haben - oder zumindest um deren Mitschriften - um Infos zu keilen.

Bei Hörbildung und Tonsatz (vierstündige Klausur!) hatte ich an sich das Schlimmste befürchtet und mich schon für die entsprechenden Wiederholungstermine gegürtet. Aber entweder hat mein musikalischer Schutzengel eine exzellente Lobby an der richtigen Stelle, oder ich werde tatsächlich auch in diesen Angstfächern langsam besser - wahrscheinlich ist beides der Fall.

Allein, die Zeit eilt weiter. Das Sommersemester ist schon wieder eine Woche alt und am nächsten Dienstag und Donnerstag habe ich die nächsten Vorspieltermine.

Das große Ziel im Juli allerdings ist die zweitägige Übertrittsprüfung ans Mozarteum - unaufhaltsam rückt sie näher. Dabei gibt es noch so viel vorzubereiten! Bis Ende März muss ich die Bewerbung fertig konfiguriert haben....

Daher erarbeite ich derzeit auch kaum neues Repertoire sondern versuche vor allem, das Prüfungsprogramm für Juli zu festigen, soweit es die Flöten betrifft. Aber da kommen ja jetzt auch noch Blatt- und Zielsingen (*röchel*) und Klavier dazu....
Fad wird mir nicht so bald werden, das ist fix.
Life is good!
 
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Puh, anstrengendes Künstlerleben ...
Aber zu den Ergebnissen kann man nur gratulieren, super! :great:
 
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@Bernhard_Baptist

sehr schöner beitrag, ich wünsche weiterhin viel fortune!
 
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Vergeigt

oder besser gesagt komplett verflötet habe ich das heutige Vorspiel mit der Sopranflöte:
Schon gestern Abend habe ich bemerkt, dass die Flöte in höheren Lagen extrem gezickt hat. Leider kam das beim heutigen Auftritt noch ärger wieder: Die hohen Töne sind schlicht weggeblieben. Wenn ich in meiner Verzweiflung Luft nachgedrückt habe, haben sich die Töne überschlagen. Die Flöte war nie heiser im üblichen Sinn, hat aber extrem schwammig angesprochen.
Möglicherweise liegt der Grund für die Misere in der extremen Föhnlage der vergangenen paar Tage mit Stürmen in Orkanstärke und Temperaturanstieg um 10-15C bzw. im folgenden, ebenso extremen Wetterumsturz heute Morgen. Nicht nur die Flöte war leidend, auch ich selbst war todmüde, so sehr, dass ich im an sich total stressigen Hörbildungsseminar heute Nachmittag immer wieder in Sekundenschlaf fiel.
Morgen ist Nachbesprechung. Mal schauen, was dabei herauskommt....
Hoffentlich passiert so ein Debakel übermorgen beim Vorspiel mit der Altflöte nicht noch einmal. Die hat heute Nachmittag beim Üben aber brav gespurt.

Ich nicke schon wieder weg...
Gute Nacht!
 
Wie ärgerlich!
Nach dem glänzenden Hoch ein mattes Tief.
Aber so etwas passiert. :nix:
Da müssen wohl noch ein paar gescheite Ersatzflöten her.

Möglicherweise ...
Schon irgendwie merkwürdig. Holz ist ja ein lebendiges Material. Aber trotzdem frage ich mich, ob Holz wirklich derart "wetterfühlig" sein kann?

Schlaf gut und erhole Dich möglichst rasch von dem Schock.
 
Grund: Komplettzitat gekürzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vergeigt

oder besser gesagt komplett verflötet
Sch..ade. Das nächste Mal wird besser. Dass Du etwas übertrieben hast mit üben kann nicht zufällig sein? Kannst Du dir eine zweite Flöte nur zum Üben zulegen, die sich gleich greift?
 
Ach Robert, das ist ja dumm gelaufen. Gerade im entscheidenden Moment streikt die Flöte.
Ich hoffe, Du bist nicht allzu bekümmert. Aber Du weißt ja, daß Du es kannst.
Ich beobachte übrigens auch, daß die Flöten erstaunlich wetterfühlig sind.
Nun stelle ich auch noch fest, daß ich nicht mal "Trostkekse" für Dich habe (manchmal ist eben der Wurm drin!) Bitte halte uns trotzdem auf dem laufenden!
Barbara
 
Ein Studienblog wie ein Krimi. :fear:
Es tut mir schon weh zu lesen, wie das Vorspiel den Bach runter ging. Vor allem, weil ich das Gefühl kenne, denn eine vergleichbare Panne ist mir auch mal passiert, sogar im öffentlich gespielten Solo vor reichlich Zuschauern. :redface:

Ist es denn unmöglich, in Notlagen wie so einem witterungsbedingten Flötenausfall zur Kunststofflöte zu greifen?
Die maue Tagesform hat wohl auch ihren Teil beigetragen, aber dann wäre wenigstens die Materialkonstante gegeben.

Gruß Claus
 

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