18 Monate Gitarre - (tw. frustriertes) Resümee

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Alien68
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Hallo liebe Board Mitglieder,

dies ist mein erster offizieller Beitrag, nachdem ich gerade im Einsteigerbereich zahlreiche Themen gelesen habe. Hinsichtlich des Titels dieses Beitrages war ich mir nicht sicher und habe jetzt diesen gewählt. Ich möchte euch gerne "meinen" Werdegang erläutern und anschließend meine Fragen und Zweifel mitteilen.
Im Alter von 45 Jahren, nach monatelangem hin- und her, habe ich mir eine Akustikgitarre gekauft (Yamaha FG 700-MS). Jetzt oder nie mehr, dachte ich mir. Gitarre (bzw. Gitarre in Musikstücken) hat mich mein Leben lang fasziniert. Mit 16 habe ich mal in einem VHS Kurs gesessen, neben mir 6 Hausfrauen (was jetzt nicht als abwertend verstanden werden soll). Die Hausfrauen nutzten die 45 Minuten zum Plausch, neben einzelnen Tönen zupfen wurde kaum was vermittelt. Aufgrund des "Nichtvorankommens" meiner Mitstreiterinnen war das ein ziemlich frustrierendes Erlebnis. Meine damalige Gitarre lieh mir ein Bekannter, da bei mir zu Hause für "Musik" und dergleichen kein Geld zur Verfügung stand (ich habe noch 3 Geschwister und das Geld war meistens knapp). Aus heutiger Sicht würde ich sagen, die Gitarre war ziemlich heruntergekommen mit einem bescheidenen Klang. Das Thema Gitarre war somit für fast 30 Jahre kein Thema mehr.

Nachdem die Yamaha ankam, habe ich mir viele Beispiele von Justin Sandercoe (Justinguitar) angeschaut und die Grundakkorde gelernt. Nach einem halben Jahr habe ich Kontakt mit einem Bekannten aufgenommen, der ganz gut Gitarre spielen kann. Mit ihm treffe ich mich regelmäßig und wir machen "dies und das" (dazu später mehr). Da ich beruflich öfters mal unterwegs bin, können wir unsere Übungseinheiten sehr flexibel gestalten, was mir natürlich sehr entgegenkommt.

Mittlerweile würde ich sagen, dass die Grundakkorde zu 90% gut sitzen, d.h. die Akkordwechsel klappen ganz gut. Bei den Barrégriffen liegt die "Genauigkeit" leider erst bei ca. 60%. Da ich täglich mit der Bahn zur Arbeit fahre, habe ich mir ein sogenanntes "Dreadneck" oder "Shredneck" besorgt. In der Bahn übe ich täglich ca. 45 Minuten Akkordwechsel (oder die Spinne oder ein Pentatonikmuster, das ich kenne oder ein bestimmtes kurzes "Riff", das ich mehrere Minuten übe, um schneller zu werden). Ich finde das Teil gar nicht mal so schlecht. Zu Hause versuche ich täglich, ca. 30 Minuten zu spielen. Hier wiederhole ich teilweise die Übungen und versuche auch Lieder nachzuspielen. Da ich zwei Kinder im Alter von 3 und 6 habe, ist die Zeit meistens auf diese 30 Minuten begrenzt.

Was mich am meisten stört ist, dass sich immer wieder Fehler einschleichen (Akkorde sitzen nicht sauber). Ich weiß nicht, wie oft ich diese Akkordwechsel (Barrés) geübt habe, Tausende. Aber ich bin enttäuscht über meine Quote, d.h. 40% der Akkordwechsel (Barré) sitzen noch nicht gescheit. Ein weiteres Beispiel. Mit meinem Bekannten haben wir "Dead or Alive" von Bon Jovi geübt. Wenn ich das Intro spiele, habe ich bei jedem zweiten "Satz" (sagt man das so) einen Fehler drin. Ich bekomme das einfach nicht KONSTANT fehlerfrei hin. Dann fragen mich ja immer mal Leute, die wissen, dass ich angefangen habe, ihnen mal was vorzuspielen. Abgesehen von der Nervosität kann ich FRAGMENTE von Stücken spielen, aber niemals ein ganzes Stück. Mein Gesang möchte ich jetzt auch nicht jedem zumuten und somit wird ein Stück irgendwie "fad". Als Beispiel kann ich hier eine Stück von Bryan Adams nennen (mit Mel C). Baby when you're gone. Wenn ich das ohne Gesang spiele habe ich den Eindruck, dass das nach 30 Sekunden niemand hören will. Es wiederholen sich die Akkorde und ich denke, sowas macht nur MIT Gesang Sinn. Das reine Gitarrenspiel klingt langweilig (aus meiner Sicht).

Ich weiß im Moment nicht, wie es hier weitergehen soll. Ich habe zwar den Eindruck, dass ich auch mal (sehr kleine) Fortschritte mache, aber nach 18 Monaten hätte ich mehr erwartet. Ich weiß nicht, ob ich falsch übe, ob ich anders üben soll oder ob ich einen anderen Gitarrenlehrer brauche.
Was machen wir so im "Unterricht". Mittlerweile nehmen wir uns einzelne Stücke vor, in denen Akkorde vorkommen, die mir noch Probleme bereiten. Er zeigt mir dann die Akkordwechsel oder wenn einzelne Töne gespielt werden, wie diese zu greifen sind. Wir haben auch schon Fingerpicking gemacht (Dust in the Wind) etc. Wir verstehen uns gut und das klappt auch ganz gut.

Ich habe u.a. den Vorgängerbeitrag "Was bringt einem nach vorne" gelesen. Soweit bin ich ja längst noch nicht, aber genau das ist quasi auch meine Frage. Ich möchte "soviel wie möglich" rausholen wäre meine Antwort auf die Frage: Wo willst Du denn hin? Ich möchte ein guter Gitarrenspieler werden. Das ich mit der verfügbaren Zeit in Verbindung mit meinem Alter kein Profi mehr werde, ist mir auch klar. Ich möchte aber nicht nur 4 Akkorde-Lieder spielen können, sondern auch mal was komplexeres oder sogar ein Solo. Der Traum von mir ist, in ein paar Jahren mit anderen Leuten Musik zu machen. Nicht zwangläufig vor Publikum, einfach zusammen spielen. Wenn ich mit meinem Bekannten zusammen ein Stück spiele (ich die Grundakkorde, er begleitet das dann teilweise mit Soli), ist das einfach nur geil! Es stellt sich ein Gefühl ein, dass ich nicht beschreiben kann. Trotz allem Frust über die o.g. Punkte bereue ich es bisher keinen Tag, im Gegenteilt. Meine Frage ist nur: Wie komme ich mit den Ressourcen (Zeit) möglichst weit. Was muss ich ändern, um die o.g. Punkte abzustellen.

Ach so, was gefällt mir bzw. höre ich gerne. Rock und Pop würde ich sagen, auch ein paar Sachen von Metallica gefallen mir. Gary Moore (Blues) finde ich auch klasse, Slash oder Steve Rothery von Marillion, falls den jemand kennt.

Dann gibt es das Thema E-Gitarre. Mich reizt das Thema schon, aber mein Bekannter meint, dass wir zunächst die Grundlagen auf der Westerngitarre erarbeiten sollten. Mit der E-Gitarre schleichen sich oft Schludrigkeiten ein etc. ist seine Meinung.

Ich würde mich über Anregungen und Tipps sehr freuen, vielen Dank im Voraus.

Es grüßt euch Alien
[meine Frau meint, es klingt manchmal außerirdisch (schlecht...)]
 
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Hallo,
den von Dir genannten Beitrag habe ich nicht gelesen (die Antwort auf die Überschrift kann nur "üben" lauten :)- von daher habe ich da gar nicht erst reingelesen).
Du übst ja schon ... also soweit schon mal alles im grünen Bereich.
Mit der Psychomotorik ist es wie mit den meisten Themen in Sachen lernen: je älter, desto mehr Wiederholung.
Grüße
Markus
PS: Dein Kollege hat nicht Unrecht, aber der Wechsel auf E-Gitte könnte auch noch mal einen Motivationsschub geben
 
[meine Frau meint, es klingt manchmal außerirdisch (schlecht...)]

Da kann ich Dir nur sagen. Jack White und Matt Bellamy klingen immer noch außerirdisch;)

Ich bin immer noch Dauer-Über und mache das auch schon lange.
Aber was ich Dir raten kann ist: Übe weiterhin mit Lehrer UND setze dich jeden Tag 15-20 Minuten hin und übe nicht, sondern Improvisiere auf Backingtracks.
Ich bin auch sehr schnell dazu übergegangen keine sture Pentatonik zu spielen sondern auszuprobieren.
Es gibt einige Griffe die schön klingen aber nicht explizit Beigebracht werden wenn es nicht im Übungsstück vorkommt.

Ein Beispiel:
– Daumen oben auf die Halskante
– Zeigefinger über die ersten zwei Saiten
– Mittelfinger in den nächsten Bund G-Saite
– Ringfinger nächster Bund D-Saite
– Mit dem kleinen Finger auf der G-Saite variieren
– Diesen Griff über das Griffbrett schieben wie man will und Picking oder Strumming
Bildschirmfoto 2016-06-03 um 12.43.10.jpeg
Zur E-Gitarre sag ich nur: Mach es heute. Morgen könnte es zu spät sein. Schludrig spielen kann verzerrt auch gut klingen bzw. klingt in meinen Ohren viel interessanter teilweise.
Die größte Schluse war wohl Hendrix :D

Gruß Andreas
 
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Hi

1) Fehler schleichen sich immer mal ein , egal wie lange du spielst- so what
2) ändere deine Sichtweisese : du schaffst 60% ohne Fehler, statt auf die 40% Fehler zu achten !!
3) wenn Songs ohne Gesang langweilig klingen, lerne Songs die eben nicht langweilig klingen.
4) und/oder fange an dazu zu singen. Egal wie sich das anhört und ob das jemals ausser deiner Frau jemand hört, es schult deine Musikalität.
Ich hab nachdem ich in meine 1. Band eingestiegen bin komplett damit aufgehört und bereue das mit am meisten.
5) lerne nicht zu schwere Songs. lieber etwas leichtere Songs gut spielen als zu schwere Sachen zu üben.
6) nimm weiter Unterricht, alleine geht es nicht schneller.
7) hol dir ruhig ein E Gitarre, wer weiß was in 10Jahren ist. Gib aber die Akustik nicht auf, denn das schult ungemein !!

viel Erfolg :)
 
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Hi Alien,

erst mal ein Willkommen. Ich kann viele Deiner Punkte gut nachvollziehen - Ähnliches Alter, gleich alte Kinder und damit auch ähnliche Einschränkungen bezüglich Zeit zum Üben. Ich habe zwar meine Anfänge direkt mit der E-Gitarre mit ca. 33 Jharen gemacht. Ich habe seit dem aber auch immer das Gefühl, nicht so viel besser geworden zu sein und nichts wirklich reproduzierbar hinzubekommen. Ich muss mich auch immer noch erst warmspielen. Stücke zum Vorspielen sind ebenfalls Fehlanzeige...

Ein Stück weit liegt das sicher an den hohen Ansprüchen im "hohen Alter", man hat halt so viele Sachen, die man gerne können würde, und man weiß halt auch, wie es bei anderen klingen kann. Ich hatte z.B. schon 12 Jahre Geige und 3 Jahre Saxophon im Rücken. Man hat dadaurch zwar Kenntnisse, aber auch Erwartungen, die man so vielleicht auch nicht mehr erfüllt...

Ich finde, Du gehst das Üben sehr systematisch und konsequent an, respekt. Vielleicht liegt da auch einer der Haken - Musik soll vor allem Spaß machen.

Warte nicht zu lange, sondern such Dir lieber jetzt Leute, mit denen Du zusammen Musik machen kannst. Das motiviert ungemein. Ich spiele seit 2,5 Jahren in einer Band, obwohl mein Können beim Einstieg sehr "überschaubar" war. Das macht Spaß und fordert einen.

Mir ist auch aufgefallen, dass man sich die Fehler auch "einreden" kann, wenn man sie nur immer schon erwartet. Ich habe einige Stücke aus meinen Anfangszeiten der Band, die technisch nicht schwierig sind, mich aber damals sehr gefordert haben. Die gleichen Stücke machen mir noch immer Probleme, obwohl ich auch objektiv technisch und musikalisch doch um einiges besser geworden bin. Ich habe die Schwierigkeiten halt einfach noch im Kopf, was man erwartet, tritt dann auch ein. Mein Tipp, versuch Dich öfters an neuen Stücken, dann klappen vielleicht auch Wechsel oder Griffe, die im Kontext eines eingefahrenen Stückes nicht klappen.

Ich vermisse heute immer Grundlagen, die ich bei rechtzeitigen Beginn mit der A-Gitarre heute sicher gut gebrauchen könnte. Aber grundsätzlich ist E-Gitarre eher mein Instrument, und die Grundlagen kann man hier genau so gut lernen, wenn man so diszipliniert vorgeht, wie Du. Ich würde das Instrument wählen, das Dir mehr Spaß macht...

Sorry, mehr Zeit habe ich gerade nicht. Bleib dran und behalte Dir den Spaß,
glombi
 
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Ich glaube, mir gings genauso wie dir. Ich habe auch spät angefangen und meinem Eindruck bin ich anderthalb, zwei oder noch mehr Jahre auch absolut nicht so weit gekommen wie ich gerne wäre. Es gibt eh mittlerweile gerade im Gitarrenbereich so viele "Privatspieler", die richtig, richtig gut sind, das kann einem wirklich auf die Stimmung schlagen...

Ich weiß nicht ob ich musikalisch auch einfach langsam lerne oder ob ich zu viel erwartet habe, aber irgendwann gings dann einfach, dann hat vieles "Klick" gemacht und viele vorher isolierten Einzelsachen fügten sich plötzlich zusammen. Plötzlich waren auch manche Lern-DVDs, zu denen mir vorher quasi nur "Wat? Häh?" als Kommentar einfiel, einfach, in theoretischen wie in praktischen Bereichen.

Ergo kann ich dir neben den praktischen Tipps von oben (und es werden sicherlich weitere folgen) nur raten: Lass dir Zeit und bleibe einfach dabei. Gerade beim Lernen eines Instrumentes als Neueinsteiger sind aus meiner Erfahrung heraus 18 Monate wirklich keine Ewigkeit.
 
Mmmmmh, 18 Monate......

Auf die Schnelle hätte ich gesagt, daß nach 18 Monaten (ausser bei jungen Super-Talenten) keine Top-Leistungen zu erwarten sind.
Ich habe in meinem Umfeld ein paar Leute die wirklich, wirklich gut sind und auch älter (50+). Die spielen alle schon Jahrzehnte oder beruflich und üben mehrere Stunden am Tag.
Von dem her bist Du absolut vorne dabei und wahrscheinlich "verbeisst" Du Dich in ein paar Dinge.

Habe ich auch gemacht (angefangen mit ca. 52 und jetzt 60 - also "alter Gitarren-Sack"). Ich habe allerdings einen Gitarre-Lehrer der echt gut ist und mir ein paar Dinge "aufgezwungen" hat.
Das eine ist "immer mit Metronom" üben und das zweite: Bei JEDEM Griff die Finger langsam auf die Position bringen ohne gleich die Saiten zu berühren - also so ähnlich wie "Präszisions-Luftgitarre" spielen und unendlich langsam die Geschwindigkeit steigern.
Das und die Tatsache, daß für Übungen die einfach nicht gelingen wollen eine Pause von 1-2 Wochen Wunder wirken hat mich deutlich weiter gebracht.
Vergleich ich mich mit meinem "Super-Umfeld" bin ich noch immer kilometerweit entfernt. Das hat - unter anderem - einen bestimmten Grund:
Die haben IHREN Spielstiel gefunden und verwenden grossteils das "Finger-Material" das ihnen besonders gut von der Hand geht - und die haben VIEL Material. Die haben für einen Griff der nicht gelingt immer mehrere Möglichekeiten auf dem Radar - und denen liegt auch nicht alles gleich gut.
Bei schnellen Läufen sieht das alles nicht so schnell und aufwändig aus- Eher entspannt. Kein 1000stel Millimeter zuviel an Bewegung.

Ich hab begriffen, daß ich nicht alles so spielen kann wie wie ich es will. Aber, daß es für alles einen zweiten Weg gibt. Klappt bei mir nicht immer aber recht oft. Das ist dann MEIN Weg das zu spielen.
Oder wie mein Gitarrenlehrer sagt: Django Reinhard hatte Probleme. Die hat er alle hingekriegt - mit zwei Fingern weniger!

Das Ding mit der E-Gitarre würde ich dringend empfehlen gleich anzugehen. Saitenlage angenehmer, leichter zu greifen und neues motivierendes Spielzeug.

In diesem Sinne: Nix nachdenken - anders probieren!
 
daß für Übungen die einfach nicht gelingen wollen eine Pause von 1-2 Wochen Wunder wirken

Danke, das ist mir nachträglich auch noch eingefallen. Ich bin immer wieder baff, was auf einmal klappt, wenn es sich ein paar Wochen unbemerkt gesetzt hat...
 
Vielleicht sind 30 Minuten Übezeit einfach zu wenig für dich, auch wenn das hart klingen mag.

Ferndiagnosen sind halt immer schwer. :)

Einfach irgendwas zu Jamtracks dudeln finde ich persönlich eher kontraproduktiv, meistens dudelt man dann immer denselben "Mist" vor sich hin.

Wenn man interessant formulieren möchte, braucht man wenigstens etwas elaboriertes Vokabular, genauso ists beim Jammen, du musst ein gewisses Vokabular aufbauen, denn Jammen ist im Grunde zu 90% unbewußtes Verknüpfen von vorher antrainierten Spielweisen, Licks usw.

Um es kurz zu sagen: Ohne Intelligenz keine Kreativität ..

Viel Erfolg wünsche ich.

Und kauf Dir ne E-Gitarre wenn du Bock drauf hast !

Übrigens: Generell zum Thema "Lernen" kann ich sehr die Videos von Vera F. Birkenbihl empfehlen, alle.
zB.:
 
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Hallo nochmals,

ich möchte mich für eure Antworten vielmals bedanken ! Ich glaube, ich habe bzw. hatte eine falsche Erwartungshaltung, was das Thema "wie schnell" oder "wann muss ich was können" betrifft. Beim Durchlesen der Beiträge musste ich an meinen Bekannten denken, der mir schon mehr als einmal mitgeteilt hat, dass ich teilweise zu verbissen an die Sache rangehe. Ich sage ihm immer, dass ich halt die mir zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen will und nicht mit "rumgeplänkel" vergeuden will. Er meint darauf immer, dass ich öfters einfach mal reinhauen soll, egal wie es klingt ohne Hintergedanken an Zeit und Übungen. Einfach Spaß haben - vermutlich hat er damit recht... Mein Ehrgeiz und meine Motivation ist aber nachwievor ungebrochen, es überrascht mich manchmal selbst.

Zum Thema Backingtracks etc. Ich habe die Seite backingtrack.com gefunden. Meint ihr diese Seite, um mit dieser "Hintergrundmusik" sein eigenes Spiel zu gestalten? Improvisieren - schön gesagt, leider habe ich keinen Plan, wie und was ich hier machen soll. Ich dachte immer, die Grundlagen müssen sitzen, damit es darauf aufbauend weiter geht. Zum Improvisieren gehört für mich auch das erkennen der Tonart (Tonlage) und die damit einzusetzende Pentatonik (Sorry, vielleicht liege ich hier völlig falsch...). Aber auch das sind Dinge, die ich noch nicht beherrsche...

Damit komme ich gleich zur nächsten Frage. Welches (Grund-) Equipment sollte man sich zulegen. Es gibt ja einiges an Programmen für PC etc. Außer einem PC besitze ich noch nichts....

Mit Leuten zusammenspielen lese ich immer wieder. Da gibt es zwei Probleme 1.) Ich kenne keine! Mein Bekannter hat auch Familie und wohnt leider nicht um die Ecke. 2.) Das Thema Band ist für mich noch Lichtjahre entfernt. Ich möchte mich auch nicht blamieren und ich möchte bestimmte Kenntnisse einfach haben. Ansonsten wirds peinlich für mich und ich möchte niemandem auf den Zeiger gehen. Es kostet mich immer Überwindung zu jemanden zu gehen, der schon gut spielen kann. Ein Arbeitskollege von mir spielt auch schon viele Jahre (wohnt auch leider sehr weit weg), der hat mir mal ein paar Sachen vorgespielt. Bei ihm hatte ich zum ersten Mal eine Les Paul (Standard) und eine Fender Stratocaster in der Hand - und ich habe dann meine kläglichen Akkorde auf der E-Gitarre gespielt, was natürlich super schrottig Klang. Ich muss wohl eine ziemlich rote Kugel gehabt haben... Ich kann es schlecht erklären, aber ich habe einen riesen Respekt und Erfurcht vor den Leuten, die einfach gut spielen können. Diese zu Fragen, ob sie mit mir, einem (fortgeschrittenen) Anfänger spielen, traue ich mich einfach nicht. Und Leute mit meinem Niveau kenne ich nicht.

Danke auch für das "Pro" zum Thema E-Gitarre. Hier möchte ich mit meinem Bekannten in ein Musikgeschäft gehen, da ich mich mit dieser Thematik (worauf muss ich achten) leider nicht so gut auskenne. Ich habe nun schon länger gespart und muss hier zum Glück nicht auf den letzten Euro schauen. Ich weiß, dass die Gitarre nur 50% ausmachen und auch für Verstärker etc. ca. 50% draufgehen.

Vielen Dank und Grüße (und falls jemandem noch etwas einfällt, ich nehme es gerne auf),
Alien
 
dass ich teilweise zu verbissen an die Sache rangehe. Ich sage ihm immer, dass ich halt die mir zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen
will und nicht mit "rumgeplänkel" vergeuden will. Er meint darauf immer, dass ich öfters einfach mal reinhauen soll, egal wie es klingt ohne Hintergedanken an Zeit und Übungen.
Einfach Spaß haben - vermutlich hat er damit recht...

Zum Thema Backingtracks etc. Ich habe die Seite backingtrack.com gefunden.

Meint ihr diese Seite, um mit dieser "Hintergrundmusik" sein eigenes Spiel zu gestalten? Improvisieren - schön gesagt, leider habe ich keinen Plan,
wie und was ich hier machen soll. Ich dachte immer, die Grundlagen müssen sitzen, damit es darauf aufbauend weiter geht. Zum Improvisieren gehört für mich auch das erkennen der Tonart (Tonlage) und die damit einzusetzende Pentatonik (Sorry, vielleicht liege ich hier völlig falsch...). Aber auch das sind Dinge, die ich noch nicht beherrsche...

Damit komme ich gleich zur nächsten Frage. Welches (Grund-) Equipment sollte man sich zulegen. Es gibt ja einiges an Programmen für PC etc. Außer einem PC besitze ich noch nichts....

1) dein Bekannter hat Recht. Musik soll einfach Spaß machen !!

Also das wichtigste ist mMn Songs zu lernen und dafür braucht es zuerst Akkorde und Akkordwechsel.

"if you know chords you can play anyything"




ich benutze diese Seite guitarbackingtracks.com für eben Backingtracks
Die seite ist kostenlos und man daf Mp3s abspielen und auch legal runterladen.
Nicht alle taugen was aber manche sind echt gut.
Beispiel

http://www.guitarbackingtrack.com/play/bb_king/the_thrill_is_gone.htm

Für dich würde ich empfehlen einen Tab mit den Akkorden zu suchen und dann diese mitspielen.
rthe thrill ist gone ist hier in H Moll. Bis zum Improvisieren dauert es u.U. noch ne ganze Weile ......
Werd also nicht ungeduldig !! Ansonsten musst du erstmal nichts unbedingt kaufen.
 
Hier noch eine Stimme für die E-Gitarre.

Ich bin 50 und spiele seit 3 1/2 Jahren. Seit 3 Jahren habe ich Unterricht. Ich spiele / übe am Tag ca. 30 Minuten im Schnitt.
Wenn ich mit der Westerngitarre angefangen hätte hätte ich es wahrscheinlich schon wieder aufgegeben. So jedenfalls meine Meinung bis vor zwei Wochen. Angefangen habe ich mit der E-Gitarre. Die Western habe ich mir erst im letzten Herbst gekauft und habe mich nicht so richtig mit ihr anfreunden können. Das ist erst in letzter Zeit besser geworden seit ich einfach mehr drauf spiele obwohl ich zunächst nix zustande bekommen habe. Alles hörte sich scheiße an. Noch nicht mal die offenen Akkorde gingen zufriedenstellend wegen der höheren Saitenspannung im Vergleich zur E-Gitarre. Vielleicht hätte ich sie doch zum Setup zum Gitarrenbauer bringen sollen. Sattelkerben nachfeilen lassen. Aber jetzt wo ich sie konsequenter in die Hand nehme wird's besser. Sogar die Barré-Akkorde klappen mittlerweile ganz gut.

Als ich anfing dachte ich man lernt Songs und die kann man dann. So ist das aber nicht. Man macht trotz üben immer noch Fehler. Aber das Gute ist, dass die Fehler mit der Zeit weniger werden. Mittlerweile kann ich tatsächlich bestimmte Melodien in mehreren Durchgängen fehlerfrei spielen. Fange ich an darüber nachzudenken was ich spiele ist es auch schon wieder vorbei damit. Genauso wenn ich nicht gut drauf bin, etc.

Auch ich hatte nur ein Ziel: Richtig gut Gitarre spielen zu können. Mittlerweile ist mir aber klar, dass das ein langer und steiniger Weg wird. Ein guter Freund, der selbst Gitarre spielt, meinte zu mir: Man, da hast du dir aber was vorgenommen. Damals verstand ich nicht so recht was er meint. Jetzt weiß ich es.

Ich habe das Glück einen Gitarrenlehrer zu haben, der mich nicht mit langweiligen Fingerübungen nervt. Da ich schon mal in jungen Jahren ein bisschen Konzertgitarre gespielt habe mussten wir nicht bei Null anfangen. Wir haben gleich Songs durchgenommen. Am Anfang noch für meine mickrigen Fähigkeiten zurechtgestutzt und langsamer als im Original. Und ich durfte schon nach einem halben Jahr improvisieren. Dabei gib mein Lehrer die Tonart vor. D.h. ich muss nicht rumsuchen. Ab dem Zeitpunkt habe ich immer wieder Phasen wo ich einfach Stücke laufen lasse und was dazu spiele. Die Tonart muss ich mir dann selber suchen. Geht ganz gut wenn nicht gerade der Song um einen viertel Ton verschoben ist. Besonders elaboriert war das am Anfang noch nicht, aber auch das kommt mit der Zeit. Mein Lehrer legt die Messlatte kontinuierlich höher. Mittlerweile hört es sich manchmal sogar nach Blues an während es mich am Anfang mehr an die chinesische Fünfton-Musik (China-Restaurant) erinnert hat.

Er meint darauf immer, dass ich öfters einfach mal reinhauen soll, egal wie es klingt ohne Hintergedanken an Zeit und Übungen.

Kann ich nur unterschreiben. Mein Gitarrenlehrer erzählte mir mal von einer Schülerin, die so Panik hatte etwas falsches zu Spielen, dass sie total gehemmt war. Die hat er eine Stunde lang 'falsche' Sachen spielen lassen damit sie davon loskommt. Es fällt schwer, ich kenn das, man will ja nicht der Depp sein, aber mittlerweile bin ich da nicht mehr so dünnhäutig. Und manchmal entdeckt man auf diese Art und Weise ganz interessante Kombinationen...

Ich kann nur sagen: Keep on Rockin'! Einfach dran bleiben. Wird schon. Auch wenn's lange dauert. So lange ich Fortschritte sehe will ich mich nicht beklagen.
 
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Hallo,
also aus dem Eröffnungspost les ich heraus: zu wenig üben ist nicht das Problem! :great:
Und glaub mir, nach 35 Jahren ist meine "Trefferquote" bei Barree Akkorden wahrscheinlich auch recht bescheiden, aber ich achte gar nicht mehr darauf. Wichtig ist der Spass an der Musik - und du wirkst genau da ein wenig zu verbissen. Aber das ist bei vielen Anfängern so - egal ob mit 10 oder mit 45. Und auch ich bin das, wenn ich was neues anfange.
Du möchtest Songs spielen? Kein Problem, die meisten Songs haben übrigens nicht viel mehr als 3-4 Akkorde, manche vielleicht noch einen 5. oder 6., aber das ist dann schon eher die Ausnahme. Und die Akkorde an sich kannst du!
Was ich jetzt nicht herausgelesen hab: wieviel Ahnung hast du von Harmonielehre? Also dass du begreifen kannst, wie sich die Harmonien und Akkordfolgen in einem Lied aufbauen? Ich hab Justinsguitars nie angeschaut, daher weiss ich nicht wieviel da drin vorkommt. Aber hier ein paar Grundlagen zu haben ist immer gut um Musik auch besser fühlen zu können.

Und was das spielen mit anderen anbelangt: wir leben im 21. Jahrhundert. Ich hab eine Bekannte, die schickt mir immer wieder mal kurze Soundfiles, wenn sie was neues macht, wohnt aber hunderte Kilometer entfernt. Das kannst du doch auch mit deinem Freund machen, diese kurzen Tracks kann er sich anhören wenn er Zeit hat und dir dann Feedback geben. Natürlich ersetzt das nicht den persönlichen Kontakt, kann dich aber dann bei einem der Treffen auch ordentlich weiterbringen.
Und zur E-Gitarre: ja, das stimmt, seit ich fast ausschliesslich E-Gitarre spiele, ist mein Spiel teilweise auch schlampiger geworden. Aber in manchen Sachen auch präziser, weil man wirklich alles hört. Aber da kann man auch lernen, was man alles weglassen kann, und es klingt immer noch gut ;)

Bleibt das Vorspielen vor anderen: ist für Anfänger auch meist mühsam, da man sich ja nichts zutraut. Gerade bei "normalen" Liedern ist es halt so, dass sich Akkorde einfach wiederholen - da gehört Gesang dazu. Such paar Lieder die alle kennen, teil Texte dazu aus, wenn notwendig und singt es dann gemeinsam. Natürlich gibts dann noch die "Lagerfeuerklassiker", die in unserer Generation (ich werde im Sommer 47) wahrscheinlich auch jeder auswendig kann :D So hab ich doch vor vielen, vielen Jahren auch angefangen.
Und Fehler beim vorspielen? Kein Problem, ich mach laufend Fehler, grad auch beim Vorspielen. Aber die merke meist nur ich selbst, den anderen - auch Mitmusikern - fallen die oft gar nicht auf, also lass dich davon nicht irre machen :)
 
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Bei den Barrégriffen liegt die "Genauigkeit" leider erst bei ca. 60%.

Ohne Dir mal auf die Finger gucken zu können, ist hierzu aus der Ferne kaum Hilfe möglich. Denn das kann verschiedene Ursachen haben, die einzeln oder im Verbund auftreten und sich eingeschlichen haben können:

- Falsche/ungünstige Handhaltung
- Ungünstiger Fingersatz bei bestimmten Chords
- Barreetypen, die auf der Westerngitarre ohnehin schwer zu greifen sind und deshalb dort eher gemieden werden
- Mangelndes Vorausdenken an den nächsten Akkord (= wenn man erst dann an den Akkord denkt, wenn er "dran" ist, ist es bereits zu spät für die pünktliche Umsetzung).


Von daher wäre es sicher hilfreich, wenn du dich einfach mal einem erfahrenen und guten Lehrer zeigst. Entweder um Fehler abzustellen und/oder einfach sicher zu gehen, dass du im Grunde auf dem richtigen Weg bist. Das geht sicher auch ohne Dauerunterricht, z.B. für eine gelegentliche "TÜV"-Doppelstunde.

Das Argument gegen E-Gitarre halte ich ebenfalls für Quatsch ... (... und gilt eigenlich nur für Anfänger, die mit E-Gitarre von Anfang an volle Kanne verzerrt spielen. Dass dabei ohne jegliche vorhandenen Hör- und Spielerfahrung von vornherin eklatante Misstände eingeübt werden können, liegt auf der Hand.)
 
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Ach so. Grade habe ich es wieder gemerkt. Ich kann wesentlich besser im stehen Spielen.
Irgendwie greife ich da sauberer.
 
Hi Alien,

ich kann Dir leider keine besseren Tips geben als die die hier schon genannt wurden.
Ich kann Dir nur sagen, wenn ich Deinen Eröffnungsbeitrag lese dann könnte der von mir sein!
Ich habe den ähnlichen musikalischen Werdegang wie Du, bin 47, spiele seit 13 Monaten ( endlich zum ersten Mal in meinem Leben Gitarre und habe mir dadurch einen Lebenstraum erfüllt), ich verfolge exakt die gleichen Ziele wie Du und habe neulich nach 12 Monaten auch mal ein Zwischenresümee gezogen und hätte mir vor einem Jahr ehrlich gesagt auch mehr vorgestellt!!
Aber so scheint, wenn man bei den anderen liest leider nunmal so zu sein.
Lehrer hilft auf jeden Fall, ich gehe einmal pro Woche eine halbe Stunde in den Unterricht, dass bringt schon viel.
Ich spiele Western und E-Gitarre, wobei E-Gitarre überwiegt. Ich übe 5-6 pro Woche 60-80 Min. pro Einheit und habe stets das Gefühl ich müsste noch mehr machen...
Aus welcher Ecke kommst Du?
 
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Und vielleicht noch ein paar letzte mahnendes Wort von mir:

Überleg' Dir wirklich genau, was Dein musikalisches Ziel ist! Welche Musik Du letztlich machen willst!

Kaufe Dir auf keinen Fall eine E - Gitarre, nur weil Dir jemand einredet, eine E - Gitarre wäre leichter zu spielen! Oder weil Du selbst 'mal kurz eine in der Hand hattest und es Dir spontan "bequemer" vorkam! (Was völlig normal ist!).

Eine E - Gitarre ist in Wahrheit nicht leichter zu spielen als eine A - Gitarre! Eventuell ist der Saitendruck geringer. Dafür ist das Griffbrett in der Regel wesentlich schmaler. Dem Problem des Dämpfens kommt eine ganz andere Bedeutung zu.

Und um bei Deinem persönlichen Eindruck zu bleiben: eine E - Gitarre wirklich so zu beherrschen, dass man sagen kann "Ich glaube, jetzt kann ich es!" ist genauso schwer, langwierig und übungs-/spielintensiv wie bei einer Akustikgitarre.

Und was eventuell noch die eigene Motivation beeinflusst: um mit einer E - Gitarre ein "richtiges" Stück Musik zu produzieren, braucht man immer Hilfsmittel, Mitspieler, Backingtracks, Aufnahmen. Ganz allein kriegt man nicht viel hin! Es geht, aber dann muss man schon richtig gut sein.

Das ist mit einer A - Gitarre leichter. Da kann man alles alleine machen, im Zweifel dazu singen. Und man hat ein fertiges Stück Kunst.

Auch wenn ich jetzt wieder als ewig Gestriger belächelt werde. als ich anfing, Gitarre zu spielen - das war Ende der 60er Jahre - wäre niemand auf die Idee gekommen, mit einer E - Gitarre anzufangen. Diese "Mode" gibt es erst, seit es die technischen Möglichkeiten z.B. mit Backingtracks und später dann allgemein mit dem Netz gibt! Es war einfach öde, allein herumzusitzen und auf einer E - Gitarre herumzuklimpern....
 
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Hallo nochmals,

ich möchte mich für eure Antworten vielmals bedanken ! Ich glaube, ich habe bzw. hatte eine falsche Erwartungshaltung, was das Thema "wie schnell" oder "wann muss ich was können" betrifft. Beim Durchlesen der Beiträge musste ich an meinen Bekannten denken, der mir schon mehr als einmal mitgeteilt hat, dass ich teilweise zu verbissen an die Sache rangehe. Ich sage ihm immer, dass ich halt die mir zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen will und nicht mit "rumgeplänkel" vergeuden will. Er meint darauf immer, dass ich öfters einfach mal reinhauen soll, egal wie es klingt ohne Hintergedanken an Zeit und Übungen. Einfach Spaß haben - vermutlich hat er damit recht... Mein Ehrgeiz und meine Motivation ist aber nachwievor ungebrochen, es überrascht mich manchmal selbst.

Zum Thema Backingtracks etc. Ich habe die Seite backingtrack.com gefunden. Meint ihr diese Seite, um mit dieser "Hintergrundmusik" sein eigenes Spiel zu gestalten? Improvisieren - schön gesagt, leider habe ich keinen Plan, wie und was ich hier machen soll. Ich dachte immer, die Grundlagen müssen sitzen, damit es darauf aufbauend weiter geht. Zum Improvisieren gehört für mich auch das erkennen der Tonart (Tonlage) und die damit einzusetzende Pentatonik (Sorry, vielleicht liege ich hier völlig falsch...). Aber auch das sind Dinge, die ich noch nicht beherrsche...

Damit komme ich gleich zur nächsten Frage. Welches (Grund-) Equipment sollte man sich zulegen. Es gibt ja einiges an Programmen für PC etc. Außer einem PC besitze ich noch nichts....

Mit Leuten zusammenspielen lese ich immer wieder. Da gibt es zwei Probleme 1.) Ich kenne keine! Mein Bekannter hat auch Familie und wohnt leider nicht um die Ecke. 2.) Das Thema Band ist für mich noch Lichtjahre entfernt. Ich möchte mich auch nicht blamieren und ich möchte bestimmte Kenntnisse einfach haben. Ansonsten wirds peinlich für mich und ich möchte niemandem auf den Zeiger gehen. Es kostet mich immer Überwindung zu jemanden zu gehen, der schon gut spielen kann. Ein Arbeitskollege von mir spielt auch schon viele Jahre (wohnt auch leider sehr weit weg), der hat mir mal ein paar Sachen vorgespielt. Bei ihm hatte ich zum ersten Mal eine Les Paul (Standard) und eine Fender Stratocaster in der Hand - und ich habe dann meine kläglichen Akkorde auf der E-Gitarre gespielt, was natürlich super schrottig Klang. Ich muss wohl eine ziemlich rote Kugel gehabt haben... Ich kann es schlecht erklären, aber ich habe einen riesen Respekt und Erfurcht vor den Leuten, die einfach gut spielen können. Diese zu Fragen, ob sie mit mir, einem (fortgeschrittenen) Anfänger spielen, traue ich mich einfach nicht. Und Leute mit meinem Niveau kenne ich nicht.

Danke auch für das "Pro" zum Thema E-Gitarre. Hier möchte ich mit meinem Bekannten in ein Musikgeschäft gehen, da ich mich mit dieser Thematik (worauf muss ich achten) leider nicht so gut auskenne. Ich habe nun schon länger gespart und muss hier zum Glück nicht auf den letzten Euro schauen. Ich weiß, dass die Gitarre nur 50% ausmachen und auch für Verstärker etc. ca. 50% draufgehen.

Vielen Dank und Grüße (und falls jemandem noch etwas einfällt, ich nehme es gerne auf),
Alien

Auch auf Youtube gibts Tonnen an schönen Jamtracks, einige auch mit Akkordangaben.

Wenn du einen Amp mit integrierter "Jamfunktion" suchst wäre auch eine Boss eBand was für dich, gibts in 2 verschiedenen Formaten, als Mobilgerät oder stationär mit Speakern.

Mobil das BR-80

Stationär mit 2.1 Soundsystem das JS-10


Bei beiden Geräten hast du quasi ein komplettes Multieffektgerät mit Verstärker-Simulationen eingebaut sowie mehrere hundert Jamtracks, die sich automatischen, du kannst die Geschwindigkeit ändern (schneller/ langsamer) ebenso die Tonhöhe ändern und dein Spiel auch direkt aufnehmen.
Du kannst einzelne Stellen auch loopen und so besser raushören.
Natürlich kannst du auch eigene Songs als Wav oder mp3 per USB Stick einspeisen.

Man kann sogar die Gitarrensoli in Stücken rausfiltern und anstatt dessen selbst drüber spielen (Center Cancel Funktion). Alles in allem ein super Übe-Jam Tool für Zuhause.
Beim JS-10 können auch 2 Gitarristen gleichzeitig drüber spielen.

Anschalten und losspielen ..




Wo kommst du denn her ? Vll. wohnt ja einer der Board User hier in deiner Nähe und kann Dir bischen was zeigen und erklären.
 
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Beruhig Dich.

Das was ich so lese ist für 18 Monate richtig gut.

Alles was meine Vorposter geschrieben haben respektiere ich und würde es ReTweeten.

Meiner Meinung nach machst du 2 Fehler.

1: Du solltest Dich darauf fixieren was Du möchtest. Begleiten , oder Singen und selbst begleiten.
Ich würde dir vorerst das begleiten nahe legen.

2: Spiel erstmal einfache Songs die Dir gefallen. Du glaubst gar nicht wie viel einfacher der ganze Kram ist wenn Du dahinter kommst wie nahe die einzelnen Songs des Genres aufgebaut sind. Wenn man das versteht geht es alles viel einfacher.
Je größer das Repotair desto sicherer wirst Du. Und wenn Du 20 simple Songs kannst. Besser 20 einfache als 1 schweren.

Mein General Tipp: Suche Dir ne Band. Du glaubst kaum wie viele Musiker in Deinem Level Leute suchen. Das macht es viel einfacher als Truppe zu wachsen und zu lernen als das Du es alleine tust.
 
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Hallo Alien,
bin etwa in deinem Alter (bin 42) und habe vor etwa 5 Jahren angefangen zu spielen. Auch zuerst Western Gitarre und dann aber recht schnell auf e-Gitarre umgestiegen (oder erweitert).
Für 18 Monate hast du es schon sehr weit gebracht. Ich habe z.B. immer noch Probleme mit den Barre Akkorden.

Wie im Prinzip alle vor mir geschrieben haben:
- Kauf dir die e-Gitarre
- Such dir eine Band (oder zumindest andere Leute die Musik machen)

Mich hat z.B. das Bandspielen (oder eher zusammen mit anderen Musik machen, der Begriff Band hat immer so den Eindruck man will auftreten) extrem schnell und extrem weit nach vorne gebracht. Ich hatte auch das Problem mit "Spiel uns mal was vor!" wenn Freunde oder Bekannte zu Besuch waren und eben die Gitarre sahen und das dann sagten. Durch das Musik machen mit anderen ist das bei mir extrem schnell verschwunden.

Das Spielen zu Playalongs kann ich dir ebenso nur sehr empfehlen. Ich spiele aber meistens nicht zu Playalongs sondern einfach zu Titeln was mein MP3 Player hergibt. Über die Pentatonik versuche ich zu erkennen welche Tonart es ist. Wenn ich mir nicht ganz sicher bin verifizier ich es einfach über eine Google Suche.

Zu den Tracks versuch ich dann halt einfach Pentatonik/Tonleiter/Blues Skalen zu spielen (aber auch mal eine Art zusätzliche Begleitung) und da halt nicht nur rauf und runter sondern eben improvisieren..was mir grade einfällt. Zu Anfang wirst dich eben oft dabei erwischen die Skalen hoch oder runter zu spielen - aber irgendwann kommt der Punkt wann du ein Gefühl und Gehör dafür entwickelst was nun passen könnte.

Übrigens - Auch meine Frau kommt ab und an in mein Musikzimmer und meint dass jetzt mal Gut wäre! Dann gibts eben zwei Möglichkeiten.... Darauf hören oder Volume auf MAX :rock::rock:

Mach Weiter !!
Gruß
Michael
 
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