Gitarrenlehrer Stories, Erfahrungen. Woran erkennt man einen guten Lehrer?

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AngelOfDeath
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Hallo,

erst mal bevor ich wieder Troll Anschuldigungen bekomme weil ich Anfängerfragen mit einem Account von 2004 mache.. ich hab mich vor 12 Jahren hier registriert, noch bevor ich überhaupt eine Gitarre hatte, hab nach ein paar Jahren aufgehört, letztes Jahr endlich wieder die Zeit und Motivation gefunden neu anzufangen. Heutzutage kann man nirgends mehr Threads erstellen ohne das jemand TROLL schreibt. inb4 troll, tldr.. früher waren die Leute hier viel netter..

Nun zum eigentlichen Thema. Ich will über meine mäßigen Erfahrung mit meinem Gitarrenlehrer von damals vor ca. 10 Jahren berichten, und würde gerne eure positiven und negativen Erfahrungen hören. Mich Interessiert dabei besonders, was genau einen guten Gitarrenlehrer ausmacht.
Wie genau hilft er euch? Wie motiviert er euch? Eventuell will ich wieder Unterricht nehmen, vor allem aus Gründen der Motivation und Fehlersuche. Bei mir gab es in der Umgebung damals nur 4 Lehrer die Einzelunterricht gegeben haben. Heutzutage gibt es ja selbst die Möglichkeit Unterricht über das Internet per Webcam zu machen,also steht einem theoretisch Lehrer aus der ganzen Welt zur Verfügung. Hat damit jemand Erfahrungen?

Hier wurde damals im Anfängerforum jedem Anfänger unbedingt zu einem Gitarrenlehrer geraten. Ich habe damals eine Probestunden bei allen 4 Lehrern vereinbart.

Der erste hatte den Termin komplett vergessen oder wegen des Geldes absichtlich doppelt belegt. Die "Schule" war ein kleiner Raum der nach Rauch gestunken hat, und der Lehrer sah auch aus wie bekifft. Zum Glück hatte ich am selben Tag noch eine zweite "Probestunde" bei einem anderen Lehrer.
Der zweite Anlaufpunkt war ein großes schäbiges Containergebäude, ohne Heizung, in der auch Proberäume zur Verfügung standen. Dort angekommen wusste niemand was von irgendwelchen Probestunden, und außerdem gäbe es sowieso keine kostenlosen Probestunden.
Die dritte Schule sah am seriösesten aus, war mitten in der Stadt in einem mehrstöckigem Gebäude wo auch Firmen oder ähnliches ihren Sitz hatten. Dort hat man mit mir so um die 30 Minuten geredet, mir eine antike DDR E-Gitarre(lol) in die Hand gedrückt und einmal unplugged den F Powerchord spielen lassen... der Typ war zwar ganz sympathisch, aber hat eigentlich nur übers Geschäftliche geredet.

Wenn ich mich recht entsinne, wollten diese drei Schulen alle 50-60€ pro Monat bei 30 Min pro Woche und dass auch nur wenn ich mich direkt für 1 Jahr vertraglich verpflichte. Einzelstunden (30-45min) waren viel teurer. Dazu kämen pro Besuch noch ca. 10€ für Bahn/Bus um dort hinzukommen. Sehr teuer wenn man ~17 oder jünger ist und zwar wohlhabende aber geizige Eltern hat die Musik als Hobby nicht unterstützen...

Dann auf zum letzten Lehrer. Er fragte mich am Telefon noch, was ich denn so für Musik höre. Ich sagte vor allem Thrash Metal.. Metallica, Slayer, usw. Er antwortete, dass ich bei ihm dann genau richtig bin^^ I see what you did there
Er gab Unterricht bei sich in seinem Einfamilienhaus. Das Zimmer war beeindruckend. An der Wand und auf einem Multi-Ständer waren lauter E-Gitarren von denen ich nur träumen konnte. Mehrere Röhrenverstärker, (Multi-)Effektgeräte, A-Gitarren, Bass, Keyboard, Synthesizer und mehrere Racks,
mit allem drum um dran inklusive Multitrack Recorder. Es war sein Arbeitszimmer was er vermutlich auch teilweise zum professionellem Recording benutzte.
Ich war total verblüfft nachdem ich vorher bei diesen zwei abgewrackten Schulen war, in den man eher ein Obdachlosenheim als eine Musikschule erwartet hätte. Zudem erzählte er mir noch von all seinen Erfolgen. Er sei staatlich geprüfter Musiklehrer und unterrichtete Leute die ein Musikstudium machen.
Er hat seine eigene Band die regelmäßig Auftritte gibt, hat vorher in zahlreichen Bands gespielt, sogar bei einer unter älteren Semestern bekannten Deutschen Sängerin die ein paar Hits und Alben in den Charts hatte, und ganz früher in irgendwelchen DDR Bands mit denen er sogar die besondere Erlaubnis hatte in Amerika Konzerte zu geben.
Seinen Namen fand ich im Internet nicht Zusammenhang mit den ehemaligen DDR Bands... vielleicht war er ja nur als Live, Background oder Ersatz auf Konzerten. Im Zusammenhang mit der Sängerin fand ich, dass er ihr Lehrer im Musikstudium war und zumindest auch einen Song für Sie komponierte.
Das war allerdings ca. 30 Jahre bevor ich bei Ihm Unterricht nahm. Auch für das Fernsehen arbeite er regelmäßig als Studiomusiker. Lustig ist, dass ich 10 Jahre nach dem Unterricht spontan in einem lokalem Restaurant essen war, und er genau an diesem Abend dort Livemusik spielte :D
Wahrscheinlich kommen daher meine Erinnerungen die mich zu diesem Thread brachten.

Er brachte mir bei der Probestunde ein paar Akkorde bei mit denen ich eine vereinfachte Version von Highway to Hell spielen konnte. Sein spielerisches Talent, und sein Sound hatte mich bei der Probestunde total begeistert,und ziemlich sympathisch war er auch. Der Sound kam durch ein Röhrenverstärktes MultiFX into Rack(mit allem was dazu gehört), und aus 2 PA Lautspechern. Das klang wie bei Gitarrengöttern.. sowas hatte ich zuvor noch nie erlebt. Preislich wollte er 40€/Monat bei 1x 45min/Woche, und dass ganze ohne vertragliche Bindung, zudem hat er eine Gitarre für seine Schüler zur Verfügung gestellt, damit man nicht seine eigenen den weiten weg mit schleppen muss. Damit war die Wahl eindeutig.

Leider hat es sich im Nachhinein dann doch als Fehlgriff entpuppt. Nach den ersten paar Stunden hat er darauf bestanden, dass ich Noten lernen muss.. ich müsse "vom Blatt spielen". Von Tabs hält er überhaupt nichts, und weigert sich damit zu unterrichten. Außerdem seien die Tabs die ich im Internet finde alle total schlecht und falsch. Guitar Pro kannte er nicht und hatte davon die selbe Meinung wie von Tabs.
Gut, gegen Noten lernen spricht im Prinzip erstmals nichts. Wenigstens die Theorie dahinter sollte jeder der es ernst meint schon mal lernen, vor allem wenn man auch eigene Songs komponieren will. Das Griffbrett komplett auswendig lernen sollte man zumindest als Leadgitarrist früher oder später tun.
Aber Tabs als Gitarrist völlig zu ignorieren, vor allem wenn man auf Metal Musik steht wo es ja unzählige Tunings gibt, 6-,7- und mittlerweile ja sogar 8-Saitige zum Standard zählen ist einfach nur ein Hindernis, verdirbt den Spaß und verlangsamt vor allem das technische Talent, was für Metal und solieren allzu wichtig ist total. Sagte er mir nicht am Telefon, dass ich als Metalhead bei ihm total richtig bin? Nice trick bro.

Wenn man tatsächlich "Noten vom Blatt spielen" will, was macht man denn wenn man nicht mehr in E Standard, sondern z.b. C# Standard, Drop C, oder 7/8 String mit Down oder Droptuning? Muss man dann nicht die ganzen Noten und/oder Griffbrettpositionen neu lernen? Ich weiß es bis heute nicht,
aber ich weiß, dass ich auf keinen Fall nur nach Noten spielen werden.
Ich erinnere mich auch an Diskussionen hier, in den es hieß, dass eine klassische Flamenco Ausbildung völlig ohne Notenlesen geschieht und der Großmeister Paco de Lucía (R.I.P. 2014), niemals Noten lesen lernte.

Da fällt mir ein, dass es als Deutscher umso schwerer ist verdammte Noten zu lernen wegen A H C D E F G bzw. noch schlimmer beim Griffbrett dann E F Fis G Gis A Ais H C Cis D Dis ... G A H C steht in überhaupt gar keinem alphabetischen Zusammenhang.
Mit flat Notation das Griffbrett Rückwärts runter macht noch mehr Spaß... Des C H b A As ......
Ich denke niemand will sich diesen Schwachsinn freiwillig einprägen, da verliert man doch den ganzen Spaß an der Musik.Wer dieses fehlerhafte System mit dem H/b nach Deutschland überliefert hat verdient einen Platz in der Rock'n'Roll Hall of Shame.

Früher in der Schule im Musikunterricht musten wir das auch auswendig lernen. Zum Glück gibt es mittlerweile die ersten Bücher und Lehrer die einfach das Englische System lehren. Auf das System habe ich persöhnlich gewechselt.

Als nächstes musste ich mir unbedingt ein Buch für Gitarreneinsteiger kaufen. Von irgendwo hatte ich im Sonderverkauf ein Einsteigerbuch für A-Gitarre für 3€ mitgenommen. Er befand es für total nutzlos, behauptete die Songs kenne niemand, und ohne Noten ist es sowieso komplett schlecht. Damit könne man nichts lernen. Ok das Buch war nicht besonders gut und die Songs wohl möglich gewählt um GEMA gebühren zu umgehen? Trotzdem hat es alle Basics wie Grundhaltung, die wichtigsten Akkorde und Songs beigebracht.
Ich musste mir ein bestimmtes Buch für ca. 30-40€ kaufen welches nur Noten und keine Tabs enthielt. Das Geld soll ich ihm aber geben, da er die Leute beim lokalem Musikshop gut kennt und angeblich Rabatte bekommt... ich zahlte natürlich genau den selben Preis wie im Internet. Nix Rabatt.. Buchpreisbindung eben. Wozu brauche ich überhaupt noch den Lehrer wenn ich jetzt ein Buch besitze mit dem man ganz alleine Zuhause lernen kann? Bzw. wäre es nicht die Aufgabe des Lehrers sich Übungen und Prüfungen auszudenken, mir Theorie beizubringen und Songs mit mir zu lernen die ich mir aussuche, anstatt vorgegebene Songs aus einem Buch?

Anfangs hatte ich auch nur eine Akustikgitarre und wollte mir für den Unterricht eine E-Gitarre zulegen, schließlich wollte ich Metal und Rock spielen. Er schlug mir vor ihm in den lokalen Laden zu gehen. Im Internet oder alleine soll ich lieber nichts kaufen, da fast keine Gitarre perfekt verarbeitet und eingestellt ist (Schiefer Hals, schlechte Bünde, Saitenlage und Oktavreinheit nicht gut eingestellt, usw.), und ich als Anfänger sowieso noch keine Ahnung habe um die beste Gitarre zu finden.
In dem Geschäft war ich vorher schon. Hat all die bekannten, beliebten Einsteigermarken wie Fender/Squier, Gibson/Epiphone, Yamaha, Ibanez, ESP/LTD gehabt. Allerdings wurde es Kunden nicht erlaubt Gitarren anzuspielen! Die Verkäufer spielen einem die Gitarren höchstens vor.
Jeder hier schreibt immer man soll ins Geschäft gehen und Gitarren anspielen und dann sowas in meiner Region FeelsBadMan :(

Offenbar arbeitete mein ex-Gitarrenlehrer also mit dem Shop zusammen und bekommt Provision für alles was ich kaufe. Mit dem Buch hat er mich bekommen, aber bei für E-Gitarre/Amp war ich misstrauisch. Wahrscheinlich hätten die alles abgesprochen, ein paar Ladenhüter ausgewählt um mir diese überteuert zu verkaufen und mein Lehrer hätte sie dann für gut befunden. Die normalen Preise im Laden waren eigentlich ok, kaum teurer als im Internet. Mit großer Enttäuschung musste ich aber feststellen, das dieser letztes Jahr zugemacht hat. In meiner Region gab es übrigens nur 2 Geschäfte mit Gitarren.

Im zweiten Laden kann man zwar Gitarren anspielen aber es sind die größten Betrüger. Nirgends steht der Preis. Es werden nur uralte Modelle und ziemlich unbekannte Marken, die optische Kopien von bekannten Marken herstellen verkauft, und das zu Wucherpreisen. Zu Weihnachten ~2004 ging ich dort hin, und der Verkäufer wollte mir als Startpaket eine Cort X? Gitarre und einen 10W Marshall mit Reverb, zusammen mit einem Gurt, Plektrum und Tasche verkaufen. Er nahm den Taschenrechner in die Hand und mir ewig etwas vor.. rechnete lauter Rabatte ein da ja Weihnachten war, und rundete es zu meinen Gunsten auf 500€. Der Name der Gitarre stand auch nirgends, aber ich hab später im Internet recherchiert und sie gefunden. Kostete überall 180€ und ca. 80-90€ der Verstärker. mit dem Noname Zubehör wäre es also ca. 300€ Wert. Unglaublich! Diese Rabattmasche kenne ich eigentlich nur aus dem Urlaub in Türkei, Tunesien, Griechenland... ist so etwas in Deutschland überhaupt legal? Leider gibt es diesen Laden im Jahr 2016 im Gegensatz zum anderen noch immer.

Zurück zum Lehrer. Nachdem ich dann das Buch und eine E-Gitarre+Verstärker gekauft konnte ich endlich loslegen. Leider verschwendete er Regelmäßig meine Zeit indem er endlos Improvisierte, und irgendwelche Songs spielte um sich selbst darzustellen.
Ich sollte z.B. den Riff den ich in der letzten Stunde gelernt habe und Zuhause üben sollte vorspielen. Anstatt mich zu bewerten, verbessern, kritisieren, fing er an endlos auf den Riff zu solieren. Wenn wir über Musik, Gitarren oder Gitarristen gesprochen haben
sagte er "du kannst z.b. auch sowas machen" ... und demonstrierte ewig irgendeine Technik oder Akkordfolge die dann im Anschluss wieder in endlosen improvisieren endete. Oder er spielte Riffs von der Musik über die wir sprachen aber hörte verdammt nochmal nicht mehr auf.
Zwar fand ich das anfangs toll so eine Art Privatkonzert zu bekommen und konnte vor Freude gar nicht aufhören zu lächeln.
Gelernt habe ich dabei aber nichts. Hallo Herr X? Ist ja toll, dass sie so gut spielen können und wir den selben Musikgeschmack teilen, aber ihre Aufgabe ist verdammt nochmal mir auch beizubringen so zu spielen.

Ich hatte sehr viele Probleme mit den Fingern und der Anschlagtechnik, vor allem in Bezug mit schnellen Akkordwechseln. Übungen um die Fingerfertigkeit und das Picking zu verbessern wie man sie im Internet zahlreich findet hat er mir trotzdem nie beigebracht.
Obwohl ich auf Metal stehe hat er mich mit clean gespielten offenen Akkorden gelangweilt. Als ich mich irgendwann darüber beschwerte und sagte, dass ich schon "alle" Akkorde kenne wurde er ganz arrogant und sagte "achja? dann spiel doch mal ein H7 Akkord." gemacht, getan.
"jetzt ein Gis Moll als Barre" - gemacht, getan. - "jetzt ein S"... und ich dachte nur wtf?? S ??? Er meinte Es Dur. Alle Akkorde die es gibt konnte ich natürlich nicht, aber ich meinte damals die Standards. Alle Moll/Dur/7 als offen und Barre.

Solospiel hat er mir überhaupt nicht beigebracht. Dieses erzwungen ewige Akkorde lernen und spielen und 0 picking riffs, welches eigentlich jedes Buch, jeder Lehrer, und leider auch User vorgeschrieben hat bringt doch nichts wenn man Musik hört und spielen möchte die sowas nie benutzt.
Ja ich weiß, Metal bands wie z.b. Metallica haben hier und da bei den langsameren Parts und Balladen auch Akkorde drin, doch die genaue Griffweise der Anfängerakkorde kommt nahezu niemals vor. Wenn dann nur als Barre. Und außerdem, wer sagt, dass ich jeden Song, jede Ballade, jeden Riff, jedes Intro, jedes Overdub lernen will nur weil METALLICAAA KIRK HAMMET!!!??! haha damals hieß hier noch jeder fünfte User Kirk Hammet.
Und erzählt mal jemanden der Death Metal oder ähnliches hört, dass er erst mal 1 Jahr Akkorde für Pop und mainstream Rock Songs lernen muss um dann später death metal zu spielen. Das ist doch Kontraprodoktiv oder gar arrogante Schikane um einen vom Ziel abzuhalten.

Vermutlich hat der Lehrer es extra darauf abgesehen die Lernkurve ganz, ganz tief zu halten, damit ich am besten noch heute bei ihm Unterricht nehmen müsste. Das ist leider ein erfolgreiches, altbewährtes Geschäftsmodell, nicht nur bei Musikschulen. In erster Linie geht es leider immer ums Geld.

Ich hatte nie Interesse an Mainstream oder daran Akkorde zu schrammeln und dazu zu singen. Ich habe kein Problem mit Leuten die das machen, oder mögen,
ich will nur sagen, dass es unsinnig ist sich ewig damit aufzuhalten wenn man was ganz anderes spielen will. Macht genau so wenig Sinn wie sich als Anfänger eine Akustikgitarre zu kaufen, wenn man genug Geld besitzt, Metal spielen will, und kein Interesse an Akustiksongs hat. Bei der E-Gitarre mit starker Verzerrung muss man dann auf einmal lernen die Finger und Hände ganz anders zu halten um die Strings zu muten. Als Anfänger bekommt man dagegen beigebracht die Finger schön gerade im 90° Winkel aufzulegen.
Durch den ganzen Mist hab ich die hohe Motivation die ich anfangs hatte komplett verloren. Am wichtigsten ist es, dass man selbst Spaß am spielen hat. Ohne Spaß keine Motivation, und ohne Motivation und Erfolgserlebnisse hört man auf.

Fazit: Ich habe gelernt, dass ein guter Musiker nicht gleich ein guter Lehrer sein muss.
Ich hoffe auch, dass meine Erfahrungen Leuten hilft, nicht die selben Fehler zu machen bzw. in die selben alten Fallen zu tappen. In diesem Sinne wünsche allen Anfängern einen besseren Einstieg, einen guten Lehrer, gute Bücher zu finden und viel Erfolg!
 
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Langer Text, da pick ich mir zu später Stunde nur Teile heraus.
Du schreibst:
Gut, gegen Noten lernen spricht im Prinzip erstmals nichts. Wenigstens die Theorie dahinter sollte jeder der es ernst meint schon mal lernen, vor allem wenn man auch eigene Songs komponieren will. Das Griffbrett komplett auswendig lernen sollte man zumindest als Leadgitarrist früher oder später tun
Dann schreibst du:
Wenn man tatsächlich "Noten vom Blatt spielen" will, was macht man denn wenn man nicht mehr in E Standard, sondern z.b. C# Standard, Drop C, oder 7/8 String mit Down oder Droptuning? Muss man dann nicht die ganzen Noten und/oder Griffbrettpositionen neu lernen? Ich weiß es bis heute nicht,
Wenn wir uns darauf einigen, dass der erste Abschnitt gilt, dann gilt er sicherlich nicht nur für E Standart. Wenn es von Vorteil ist zu wissen welche Noten man spielt gilt das selbstverständlich auch für open Tunings, 8 oder x Saiter, Drop Y Tunings.
steht in überhaupt gar keinem alphabetischen Zusammenhang
Muss es dass?
Ich denke niemand will sich diesen Schwachsinn freiwillig einprägen, da verliert man doch den ganzen Spaß an der Musik.
Ich hatte keine Schwierigkeiten. Vieleicht war ich zu jung und habe es einfach genommen, wie es kam - ohne es zu hinterfragen. Und Spaß hat es mir auch noch gemacht. So sind wir doch alle unterschiedlich.
Leider verschwendete er Regelmäßig meine Zeit indem er endlos Improvisierte, und irgendwelche Songs spielte um sich selbst darzustellen.
So etwas geht überhaupt nicht. Du bezahlst ihn ja nicht damit er übt.
Wahrscheinlich hätten die alles abgesprochen, ein paar Ladenhüter ausgewählt um mir diese überteuert zu verkaufen und mein Lehrer hätte sie dann für gut befunden.
Wenns ein guter Lehrer war, hätte er das nicht gemacht. Mit schlechten Instrument hättst du die Lust verloren und er einen Schüler. Provision ist davon aber unabhängig.
Vermutlich hat der Lehrer es extra darauf abgesehen die Lernkurve ganz, ganz tief zu halten, damit ich am besten noch heute bei ihm Unterricht nehmen müsste. Das ist leider ein erfolgreiches, altbewährtes Geschäftsmodell, nicht nur bei Musikschulen. In erster Linie geht es leider immer ums Geld.
Auch das halte ich für eine Verschwörungstheorie, fällt so ein Verhalten doch auf den Lehrer zurück. Verlierst du die Lust weils nicht weitergeht sucht du dir einen anderen oder hörst auf. Der Lehrer verliert. Anderseits hört man schon immer mal davon, dass es auch solche Lehrer gibt.
Wie genau hilft er euch? Wie motiviert er euch?
Die Frage ist verständlich aber nicht wirklich zu beantworten. Da wir alle Individuen sind müssen wir alle unterschiedlich Motiviert und unterstützt werden.
Soweit meine kleinen Einwürfe.
Für mich ist bei einem Lehrer immer wichtig, dass die Chemie stimmt und dass man offen und ehrlich komuniziert.
Viel Spaß noch mit der Diskusion.
 
ich hatte sehr großes glück mit meinem ersten lehrer. im nachhnein und aus meiner sicht hätte es nicht besser laufen können.

ich hab mit 14 meine erste e gitarre von meinen eltern bekommen. im ersten laden, in dem wir waren hatten sie zwar eine riesige auswahl, aber an leftes nur welche im bereich >1500DM, was meinen eltern natürlich zu teuer war. etwa 100 meter weiter gab es noch einen ganz kleinen laden, in den wir dann danach gegangen sind. da hingen 2 superstrats für 900 mark und eine stratkopie für 600. ich wollt eine der superstrats (joah, keine ahnung von nix, aber die optik halt. vor allem das floyd sah schon bombastisch aus...), meine eltern aufgrund des preises die strat. hmpf aber egal, haupsache e gitarre (das trem der strat war nach 2 stunden hinüber, warum es dann nochmal gut drei monate gedauert hat, bis ich wirklich angefangen hab. blöde strat... :D). na jedenfalls haben meine eltern auch gleich nach unterricht gefragt. der verkäufer sagte dann, daß es bei ihm die möglichkeit des gruppen- und einzelunterrichts geben würde.

nachdem der frust mit dem kaputten trem überwunden war, hab ich also da angerufen und mich für einen gruppenunterricht angemeldet. dazu gleich mal etwas positives - ich hatte dort 2 jahre praktisch einzelunterricht zum preis der gruppe, weil nie einer der anderen schüler zu mir gepasst hat.

dann kam die erste stunde. klein mob also mit der gitarre unterm arm in den laden gestiefelt. "hi, ich bin der Andi. geh einfach mal runter. wirst erwartet" meinte der verkäufer. also runter. das erste, das mir aufgefallen ist war diese riesige, abartig riesige 8x12er box, die da rumstand. wow, was ein schrank. nie weder eine live gesehen. aber egal. da stand er also mein erster lehrer mit nem baseballkappie aufm kopf und dem breitesten grinsen, das man sich vorstellen kann. "hi, ich bin der Mark", "hi, ich auch". schweigen, ungläubiger blick, lautes loslachen - sehr sympathisch. dann sofort, ohne irgendwelche anderen fragen zuvor "was willst denn spielen ?". ich "metal, hab ne cassette dabei. sowas will ich können". er nimmt die cassette, legt sie ein "ah Anthrax. ok, powerchords und stakato, alles klar, zeig ich dir". und so gings los...

im nachhinein finde ich äußerst positiv, daß er mich nie unter druck gesetzt hat und mir immer nur das gezeigt hat, was ich auch wollte. sicher hat er mir auch andere sachen vorgeführt, aber immer nur als eine art kennen lernen, da war nie ein muß dahinter. auch ist er immer sehr ausführlich auf meine fragen eingegangen und war wirklich sehr bemüht mir alles zu meiner zufriedenheit zu beantworten.

hut ab auch vor seiner ehrlichkeit mir gegenüber. ich hatte damals die macke extrem schüchtern zu sein, was dazu geführt hat, daß ich während des unterrichts kaum gespielt habe. er hat mich zwar immer angetrieben zu spielen, aber ich wollte/konnte nie so recht, wenn er dabei war. ich bin also hauptsächlich (freiwillig) die meiste zeit nur dagehockt und hab geschaut und zugehört und das dann für mich alleine zuhause umgesetzt. ein jahr später etwa gings dann mit den bands los. nochmals etwa ein jahr später kamen dann die ersten einigermaßen nach etwas klingenden demos. da hab ich mich dann getraut und ihm es halt mal vorgespielt. er hat sichs in ruhe angehört und war danach auffallend still. bei der nächsten stunde ne woche später meinte er dann zu allererst, daß das nun meine letzte stunde bei ihm sei. ich im ersten moment wie vor den kopf gestoßen gewesen und natürlich nach dem warum gefragt (wollte eigentlich nicht aufhören). er meinte dann nur, daß er nach hören des demos meiner band einfach nicht mehr wüßte, was er mir noch zeigen soll und daß ich inzwischen einen status erreicht habe, wo ich mir die dinge, die mich interessieren selber erarbeiten kann. für das, was er mir noch zeigen könnte, wäre es nicht fair noch geld zu verlangen. dazu meine absolute hochachtung. ich hätte da noch monate, wenn nicht jahre weitergezahlt. habe danach noch drei weitere lehrer ausprobiert, aber letztendlich hatte sich das bestätigt, was er mir schon gesagt hatte - wirklich etwas neues konnte mir keiner der drei beibringen, wesewegen ich dann nach etwa einem weiteren halben jahr den unterricht komplett habe sein lassen.

ich bin ihm nach wie vor extrem dankbar für die zeit, die ich bei ihm sein durfte. auf die art und wese, wie er den unterricht geführt hat, hätte es für mich nicht besser kommen können. alles, was ich heute auf der gitarre kann geht auf diese zeit und seinen unterricht zurück. für mich war es DER perfekte lehrer :)

gruß
 
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Ich weiss jetzt nicht, wo du wohnst, aber das sind ja ganz schöne Horrorstories.

Einen guten Lehrer erkennt man daran, dass er
- zuverlässig ist
- positiv ist
- auf dich eingeht
- dich da abholt wo du bist
- in richtiger Geschwindigkeit vorgeht (nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam; individuell eben)
- deine Zeit nicht vergeudet.

Du findest für den Anfang auf www.justinguitar.com alles kostenlos, was du brauchst. Klar will der auch seine Bücher verkaufen, sie sind aber nicht zwingend notwendig.

Reihenfolge der Akkorde, Fingerübungen, Rhythmusgefühl etc.
Alles mit Übungsplänen für tägliches Üben, Dauer der Pläne ca. Eine halbe Stunde.

Dabei sind z.B. in jedem Übungsplan die von Dir (mir auch) gefürchteten Akkordwechsel. Mit einer Methode, wie man seinen Fortschritt messen kann.

Da würde ich einfach mal alleine anfangen, wenn du irgendwo auf dem tiefsten Land sitzt.

Wegen Gitarren anspielen...
Ja mei, hilft ja nix. Da hast du dann die Wahl
- blind zu kaufen und evtl. zurückschicken
- mal weiter weg in einen gut sortierten Laden zum Anspielen zu fahren.

Wenn Du 3-5 Gitarren antesten willst... oder mehr... da brauchst du eh paar Stunden. Insofern 2 Stunden zum nächstgrösseren Musikladen. Dann testen, dann zurück.
Oder, wenn es dir wirklich wirklich ernst ist.... machst halt mal 2-3 Tage Urlaub und fährst zu den grossen Läden der Republik.

Man muss der Gitarre die Möglichkeit geben, einen zu finden. Und im Netz sind das alles leblose Datenblätter und Abbildungen. Aber wie sich die anfühlt, anhört, aussieht, im Licht spiegelt, riecht, wiegt, verarbeitet ist, die Potia sich drehen lassen, die Bünde und der Hals sich anfühlen, etc... mei, des findst halt nur raus, wenn du das Ding in der Hand hast.
 
Wenn man tatsächlich "Noten vom Blatt spielen" will, was macht man denn wenn man nicht mehr in E Standard, sondern z.b. C# Standard, Drop C, oder 7/8 String mit Down oder Droptuning? Muss man dann nicht die ganzen Noten und/oder Griffbrettpositionen neu lernen?
Jein. Für Standardtunings nicht, da steht dann bspw. sowas wie "E=C#" als Spielanweisung über der ersten Notenzeile, das Notenbild selbst bleibt aber das E. Bei ausgefalleneren Tunings ist auch manchmal die komplette Stimmung auf der letzten Seite angegeben. Gibt´s sogar in der Klassik. Einen Standard gibt´s da analog zu den Leadsheets leider nicht, aber wenn man ein paar gesehen hat, kann man das schon erkennen.
Ich finde es schon nützlich, Noten, Griffbrett und Tonbeziehungen zu kennen. Flüssig spielen muss man sie ja nicht, aber es hilft einem später beim weiteren Lernen, sonst fängt man halt bei jedem neuen Genre oder jeder neuen Technik, für die man sich irgendwann mal interessiert, wieder bei 0 an.
 
Fazit: Ich habe gelernt, dass ein guter Musiker nicht gleich ein guter Lehrer sein muss.
Das stimmt. Und ausserdem ist nicht jeder Lehrer für jeden Typ Schüler geeignet.

Darum rate ich jedem geneigten Gitarrenschüler-in-spe, sich zuerst eine Schnupperstunde zu gönnen, bevor man sich auf ein paar Monate hinaus verpflichtet. Musikschulen / Gitarrenlehrer, welche das nicht anbieten, würde ich persönlich meiden. Solch eine Probestunde darf ja durchaus was kosten. Unsere Musikschule bietet einzelne Schnupperlektionen oder sogar ein Schnupperabo für insgesamt 3 Lektionen an, bevor man sich vertraglich für ein Semester binden muss.

Was macht den guten Lehrer aus? Die Fachkompetenz sollte ganz klar auf Methodik und Didaktik liegen. Ob er/sie ein guter oder sehr guter Musiker ist, ist zweitrangig. Als Lehrer spiele ich in der Unterrichtsstunde das, was der Schüler spielt. Angeben demotiviert nur.
 
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Geht jetzt ein bisschen ins OT da der Threadtitel ja Erfahrungen mit Lehrern sagt aber mal ein paar Gedankengänge, die ich beim lesen des Eröffnungsposts hatte:


Also die Fehlgriffe an Lehrern, die in den ersten Absätzen erwähnt werden braucht man nicht weiter diskutieren, alles was irgendwie unter Unzuverlässigkeit fällt ist für einen seriösen Lehrer ein NoGo.

Das der Lehrer meint, du MUSST nach Noten spielen können ist vielleicht ein bisschen hart, aber siehe es mal unter einem anderen Kontext: Es gibt einige Sachen, speziell auf theoretischer Ebene, die man mit diesen Kenntnissen leichter oder ohne diesen gar nicht begreifen kann. Und so hart der Einstieg ins Notenlesen auch ist, es ist um Welten einfacher, als 2 Jahre später wieder ganz von vorne anzufangen. Noten lesen zu können bedeutet ja mehr, als sie wie Tabs "runterspulen" zu können.
Ich vergleich das gerne mit Volksschülern, die lesen lernen. Zuerst lesen sie Sätze wie "Das Auto ist rot" etwa wie "D....A....S" *nachdenk* "Das A...U...T....O" *nachdenk" "Hä? A-uto" *nachdenk* "Ahhhh Auto I....S....T.....ist" ---> "Das Auto ist rot". Ungefähr so spielen ja auch Anfänger von Tabs oder Noten. Ausprobieren, anhören wie es sich anhört, ausprobieren, usw.

Wenn man aber weit genug drinnen ist in der Materie, dann formt sich vor dem geistigen Ohr schon der Klang, bevor man ihn gespielt hat- genauso wie sicher niemand hier ein beliebiges Wort wie "Spagetti" laut Buchstabe für Buchstabe liest und dann hofft, das es sich nach irgendeinem ihm bekannten Wort anhört, woraus er dann schlussfolgern kann, dass damit ein italienisches Nudelgericht gemeint ist. Das man eine Menge an Wissen erst dann oder zumindest deutlich einfacher Vermitteln kann, wenn der Schüler diese Fähigkeit besitzt ist nun mal so.

Braucht man es unbedingt, wenn man einfach nur Gitarre spielen will? Nein. Aber eines macht einen guten Lehrer auf jeden Fall aus: Er ist auch ein guter Musiker und gute Musiker sind vieles, aber was alle gemeinsam haben: Sie sind Individualisten. Und am besten vermitteln kann man nunmal seinen eigenen, individuellen Zugang.

Du warst bei 4 Lehrern wovon die ersten diskussionslos sicher keine gute Wahl gewesen wären. Der vierte wäre schon etwas besser gewesen, aber anscheinend passt dir sein Zugang zur Materie nicht und nebenbei hat er sich noch über den Umstand, Selbstdarstellung im Unterricht anstatt dir die Grundübungen beizubringen vorzuziehen, was auch wieder ein NoGo für einen guten Lehrer ist auch wieder disqualifiziert.


Wie lange warst du den bei ihm?
Das er dich zuerst mit Cleanriffs langweilt..... das erwarte ich von jedem Lehrer, der jemanden E-Gitarre beibringt. Verzerrung ist ein super Mittel, um eigene Fehler zu verschleiern und solange man die richtigen Dämpftechniken nicht beherrscht klingts am Anfang sowieso Kacke, weil dauernd irgendwas mitschwingt, was nicht mitschwingen soll. Und Probleme mit Greif- und Schlagtechnik hat genauso jeder- müsste man sich nicht konsequent über Monate und Jahre da durchackern hätte ja auch jeder eine E-Gitarre daheim. Und auch der Umstand, dass er dich erst durch die Barres quälen wollte, bevor er dir Solospiel beibringt- bei einem Haus gießt man auch zuerst das Fundament und endet beim Dach und nicht umgekehrt.
Worauf ich hinauswill: Ja, auch Lehrer Nr. 4 war offensichtlich ein Fehlgriff. Unabhängig davon hab ich den Eindruck, dass du viel zu schnell viel zu viel wolltest. Dem kann der beste Lehrer nicht gerecht werden.
Du echauffierst dich übers deutsche Notensystem, Droped Tunings, Probleme beim Equipmentkauf, Zugang zu Noten/Tabspiel,..... ein Instrument lernt man portionsweise.
Zuerst (z.B) die Open Chords. Dabei stellt man fest, man kriegt den kleinen Finger bei Chord X nicht richtig aufs Griffbrett. Dann übt man das aus. Dann stellt man fest, man hat Probleme, Saite 6 NICHT anzuschlagen, wenn nur 1-5 klingen sollen. Dann übt man dämpfen und Schlagtechnik. Dann stellt man fest, nachdem man langsam kleine Licks übt, dass man bei Einzeltönen gerne die falsche Saite erwischt. Dann übt man Alternative Picking wie ein blöder.....[to be continoud].

So wie sich der Eingangspost liest hab ich den Eindruck, dass der TO stattdessen mal versucht hat, ALLE Baustellen gleichzeitig anzugehen und dabei - was sonst - mit Pauken und Trompeten an die Wand gefahren ist. Völlig unabhängig davon, dass du Pech mit deinen Lehrern hattest, auch wenn du den besten genau auf dich zugeschnittenen Lehrer erwischt hättest, wäre der Verlauf vermutlich nicht wesentlich anders gewesen, wenn mein Eindruck da nicht falsch ist.



So, genug OT, meine Lehrererfahrungen:
Bei Gitarre hatte ich genau einen. Wie? War seit ich 6 bin in der Musikschule, hab alle möglichen Blechblasinstrumente gespielt, wollte mit 14 Gitarre lernen und kannte ihn schon von diversen gemeinsamen Musikschulgeschichten und er hat in einer kurzlebigen Bigbandtruppe bestehend aus Schülern und Lehrern wo ich Posaune gespielt habe Bass gespielt. Wusste, das die Chemie stimmt und er zwar streng, aber gut ist weil ich ja auch ein paar seiner Schüler kannte.

Daraus mal ein wichtiger Tipp: Für Musikgeschichten, wo man andere Musiker braucht, braucht man Kontakte. Ins blaue hinein suchen ist sehr zeitaufwendig, frustrierend und langwierig bei recht geringem Output, wie du ja bereits festgestellt hast. Der Thread hier ist ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wird aber noch zu wenig sein- wäre ein großer Zufall, wenn du zufällig in der Region Wienerwald beheimatet bist und ich dir die Kontaktdaten von meinem ehemaligen Lehrer geben kann :redface: (so er noch Unterrichtet, muss dem alten Meister mal wieder Hallo sagen:hail::prost::hail:)

Heißt: Schau dich bei dir in der Gegend um. Schau, dass du Leute kennen lernst, die auch Instrumente gelernt haben oder gerade lernen, die Autodidaktisch oder mit Lehrer gelernt haben, den besten Lehrer findet man am ehesten, indem jemand, der sich selbst davon ein Bild gemacht hat dir eine Nummer in die Hand drückt und sagt "ruf da mal an".

Zum Lehrer selbst: Er war einer der Sorte, der genauso motiviert war wie man selbst. Hast du nicht geübt und quälst dich seit 3 Wochen mit der selben Kleinigkeit war er recht trotzig und hat Standardprogramm runtergespult (etwa "Schau, da sind Arpeggios von den Akkorden, die wir letztens hatten. Versuch die mal. 40min später Unterrichtsende). Aber dafür, wenn ich selbst Initiative gezeigt hab hat er regelmäßig bis zu ner halben Stunde überzogen (seit dem hab ich immer geschaut, die letzte Stunde am Tag bei ihm zu haben;)), hat mir seine Privatnummer gegeben damit ich ihn beim Üben anrufen kann, wenn was unklar ist, mich mit Literatur versorgt usw.


Und auch er war einer der Sorte, der Notenlesen zu lernen verlangt hat. Das hatte teils auch den Hintergrund, dass die Musikschule vom Land gefördert wurde, dafür alle nach ein paar Jahren so ein "bronzenes Leistungsabzeichen" ablegen mussten, damit das Land weiter unsere Stunden subventioniert. Hieß, ich musste dafür sogar Akkustikgitarre und klassisches Zupfen lernen, weil man das anscheinend nur mit klassischer Technik ablegen konnte- obwohl auf der anderen Seite Nothing else matters als Vortragsstück wieder i.O. war:nix:


Was im nachhinein eine wichtige Erkenntnis ist: Einen guten Lehrer verteufelt man auch hin und wieder (obwohl das in dem Alter vermutlich auch ein wenig hormonell unterstützt wurde :confused:), weil er es irgendwie schafft, dich dazu zu bringen, dich mit Dingen zu beschäftigen, die dir eigentlich am A**** vorbeigehen und deren Wert und Wichtigkeit du erst viel später erkennst.

Weil ein guter Lehrer reitet nicht darauf herum, dass man als Schüler keinen Plan von irgendwas hat und gefälligst auf ihn und seine Erfahrung hören soll, weil er nunmal besser weiß, wie man Gitarre lernt. Ein Lehrer ist dazu da, dir zu helfen und nicht dich zu deinem Glück zu zwingen. ALs ich mal nen Durchhänger hatte und ne Zeitlang kaum geübt hab, was er natürlich gemerkt hat und ich halt meinte, ich hätte wegen diesem und jenen keine Zeit hat er gemeint "Tja, es ist ganz einfach im Leben. Es gibt ein paar Sachen wie Arbeit/Ausbildung, für die man viel Zeit aufwenden MUSS. Man muss was futtern, schei**en und pennen. Und den Rest füllt man nach Prioritäten wie Freundin>Lieblingsserie>Party>....... anscheinend ist Gitarre da bei dir zu weit hinten. Die zwei drei Sachen, die einem wirklich wichtig sind, dafür hat man immer irgendwie zumindest ein bisschen Zeit".

Und recht hatte er und seitdem hab ich mich auch jedes mal schön schlecht gefühlt, wenn ich Homer und Bart gesehen habe, bevor ich die Gitarre in der Hand hatte. Dass sind die Dinge, die einen guten Lehrer ausmachen.



Resümee:

Ein guter Lehrer weiß genau, wo du gerade stehst und was du als nächstes machen solltest
Er lobt dich für Fortschritte und arbeitet mit dir an deinen Problemstellen. Jeder gute Lehrer bringt auch eine Portion Herzblut mit ein, weswegen du dich auch nicht wundern darfst, wenn die Unterrichtsqualität leidet, wenn deine Motivation zu wünschen übrig lässt. Ohne dir etwas vorwerfen zu wollen: Schon mal überlegt, das dein Lehrer deswegen viel herumimprovisiert und selbst gespielt hat, was du als Herumposieren und Selbstdarstellung aufgefasst hast, weil er keine Lust hatte, jemanden zu unterrichten, der nur Metallica spielen will und sich recht wenig drum schert, was er an Lehrplan vorsieht? Ist nicht die feine Art, aber so ziemlich jeder Musiklehrer, den ich hatte und irgendwie unter "gut" im Gedächtnis geführt wird fällt mehr oder weniger in diese Kategorie.
Du wirst keinen guten Lehrer finden, der keine individuellen Eigenheiten oder Herangehensweisen hat und je eher du bereit bist, dich auf ein möglichst breites Spektrum davon einzulassen umso leichter findet man einen Lehrer, der zu einem passt.

Ein guter Lehrer schafft es, dich zu Sachen zu motivieren, die du sonst nicht machen würdest. Je mehr du ihm dabei entgegen kommst, indem du ihm soweit vertraust das er schon weiß was gut für dich ist und versuchst, dich durchzubeißen umso besser. Solltest du noch immer auf der Suche nach einem solchen sein wünsch ich dir viel Glück und Ausdauer.

LG
 
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Vielleicht gibt es ja auch Lehrer, welche ein Konzept haben beim unterrichten. Anstatt mit Tabs beginnen, wollen sie dir eine allgemeine Ausbildung geben. Dies würde Selbstständigkeit fördern.

Coole Hetze, Bro.
Du erscheinst ziemlich lernresistent zu sein.

Vielleicht gehst du auch mal einen Schritt auf den Lehrer zu und vertraust seinen Methoden.
Das wird dir beim Thrash Metal sicherlich helfen.

Ich habe einfach den Eindruck, dass du deinen ganzen Post sehr einseitig verfasst hast und du nicht objektiv bist.
Schalt einen Gang zurück.


LG
 
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Wenn ich den Hobby-Psychologen raushängen lassen will, dann klingt dass beim OP ein bisschen so: Du suchst also jemanden hier, der Dir sagt: "Oh du Armer, bei so einem Lehrer ist es ja klar, dass du heute noch kein toller Gitarrist bist!" Warum sonst diese lange Odyssee? Die Aussage wirst Du hier nicht bekommen. :D

Andererseits - meine Erfahrung - mein Gitarrenlehrer damals war eigentlich Violinist, und hat (nebenher) auch Gitarre (Klassik) unterrichtet. Ich wollte halt auch irgendwie Musik machen, Gitarre war doch nett, Musikgeschmack war noch nicht so definiert damals. Also Gitarre. Paar Jahre hingedackelt, im Nachhinein nix gelernt (leider), irgendwann aufgehört. Ein paar Jahre später wieder angefangen, autodidaktisch, ab und an mal Unterricht gehabt, aber Musik ist halt Hobby und richtig gut werde ich nicht.

Hätte ich mit einem guten Lehrer damals mehr gelernt? Aber hallo, aber klaro. Wäre ich ein besserer Gitarrist? JA. Aber: Hätte Musik machen einen höheren Stellenwert in meinem Leben als jetzt? Wage es zu bezweifeln!

Wenn sich bei guten Gitarristen eine Sache wie ein roter Faden durch alle Lebensläufe zieht, dann ist es das: Der nicht zu brechende Wille, Spielen zu lernen. Die hohe Motivation, stundenlang zu üben. Die enorme Disziplin, immer wieder zu feilen und zu schleifen und besser zu werden. Ein guter Lehrer hilft da, aber ist eben auch nicht Voraussetzung. Welche Lehrer kenne ich noch aus der normalen Schule? Die fordernden, "harten", mit Anspruch aber auch Fairness. Die Luschen, wo die Stunden entspannt und die Klausuren einfach waren, verblassen.
 
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Lustig... Mein Lehrer war eigentlich auch Bratschist in einem Orchester.
Was ich gar nicht oft genug sagen kann: Noten sind keine für Gitarrenschüler extra erfundenen Foltermethoden. Noten sind nunmal die Sprache der Musik, wer sich dem von vornherein derartig verweigert, hat auf keinen Fall mein wohlwollendes Verständnis. Das ist wie Fußballer ohne Kraft- und Ausdauertraining, wie Auto fahren ohne Verkehrsregeln zu kennen. Ich hab das hier schon oft gesagt, als ich anfing war ich 11 und habe den Ewachsenen vertraut, die mir sagten "dat mut so ".
Es wimmelt hier im Forum von wirklich billigsten Musiktheorie-Fragen, die mit ein bisschen Spiel nach Noten gelernt zu haben keinerlei Schwierigkeiten bereiten.
 
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Hallo,

erst mal bevor ich wieder Troll Anschuldigungen bekomme weil ich Anfängerfragen mit einem Account von 2004 mache.. ich hab mich vor 12 Jahren hier registriert, noch bevor ich überhaupt eine Gitarre hatte, hab nach ein paar Jahren aufgehört, letztes Jahr endlich wieder die Zeit und Motivation gefunden neu anzufangen. Heutzutage kann man nirgends mehr Threads erstellen ohne das jemand TROLL schreibt. inb4 troll, tldr.. früher waren die Leute hier viel netter..

Ebenfalls Hallo, lieber "Todesengel",

obwohl ich zugeben muss, dass ich mich nach diesem Einstieg lieber gleich wieder davon trollen wollte, alle so gemein hier... :eek: Also hier gibt es sicher Kollegen, die ihre Ansicht mehr oder weniger vehement vertreten, aber bis hier einer als Troll abgestempelt wird, lassen sich die Leute in der Regel schon ganz schön viel gefallen...

BTT:

Mir ist nicht ganz klar, was Du mit Deinem Post erreichen möchtest. Aber da Du so schön viel geschrieben hast, möchte ich wenigstens meine wichtigsten Gedanke dazu kurz hier hinterlassen.

Du möchtest also andere vor Deinen "Fehlern" bewahren, schön. Aber was ist falsch daran, die verfügbaren Lehrer auszuprobieren? Bei Dir hat es leider am Ende nicht gepasst, aber andere Schüler haben andere Erwartungen und hätten bei den selben Lehrern sehr glücklich werden können.

Es stimmt schon, viele selbsternannte "Gitarrenlehrer" haben heute zwar technisch eine ganze Menge drauf, aber pädagogisch hapert es dann leider oft. Mein Anspruch an einen guten Lehrer ist heute, dass er mir die notwendigen technischen, theoretischen und musikalischen Grundlagen gut vermitteln kann, von denen ausgehend ich mich dann selber auf den Weg machen kann. Das ist natürlich in einer Probestunde schwierig abzuchecken und lange nicht so eindrucksvoll, wie rasend schnelle Griffbrettartistik. Ein Lehrer dürfte heute für mich daher auch in ganz anderen Musikrichtungen unterwegs sein, als ich.

Der Trend zu "Masse statt Klasse" auch bei Gitarrenlehrern wird leider durch dei "Geiz ist Geil" Mentalität vieler Schüler selbst gefördert. Ein guter Lehrer muss auch gut von seinem Unterricht leben können. Es kann sich ja jeder mal selber überlegen, wie viele Schüler er selber täglich verarzten müsste, bei dem Stundensatz, den man selber bereit ist zu zahlen.

Ich möchte heutzutage auf keinen Fall Gitarrenlehrer sein müssen, genau so wenig wie Arzt. Dank Internet und Youtube weiß die Kundeschafft eh immer besser, was sie hat/lernen muss, und kann so nur enttäuscht werden.

Und früher war eh alles besser. Als ich als Kind Geige gelernt habe, gab's noch kein Internet und meine Lehrererin haben meine Eltern ausgesucht. Was die mir rausgesucht hat, habe ich gelernt und bin gut damit gefahren.

Den perfekten Gitarrenlehrer habe ich übrigens noch immer nicht gefunden, bei mir muss sich das ganze nämlich auch noch mit Familie und Arbeit unter einen Hut bringen lassen. Oder liegt es doch an meiner eigenen Unfähigkeit?!

Gruß,
glombi
 
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in der schule ist es klar. ein lehrer bringt einem das bei, was im lehrplan steht, sprich: das, was das kultusministerium als wichtig erachtet.
das ist bei einem instrument nicht der fall.
ein guter (gitarren-) lehrer bringt einem das bei, was man lernen will. das muss man vorher klären. findet der das bescheuert, sucht man sich einen anderen lehrer.
ein guter lehrer hat aber auch einen plan, und der muss nicht zwangsläufig einfach oder angenehm sein. je ambitionierter das ziel, desto härter der weg dahin (s. beitrag vom zauberer). wenn dafür cleane etüden, akustikgitarre oder sonstwas scheinbar abwegiges dazugehört, dann sollte man darüber reden.

zum thema notenlesen hab ich keine meinung, und das ist auch hier nicht das wichtigste.
 
ein guter (gitarren-) lehrer bringt einem das bei, was man lernen will. das muss man vorher klären.

Hi dubbel,

genau da liegt heute meiner Meinung nach oft das Problem. Der Schüler sollte wissen, was er erreichen will, aber den Weg dorthin sollte ihm der Lehrer zeigen, inkl. aller nötigen "Umwege". Dazu sollte er natürlich für jeden Schüler individuell eine größere Landkarte mit einer klar vorgeplanten Route haben, die sollte man dann regelmäßig gemeinsam abgleichen.

Meine ineffektivsten Gitarrenstunden waren jedenfalls die, die anfingen "Okay, was willst Du denn heute machen?".

Wer glaubt zu wissen, was er lernen muss, dem wird es wahrscheinlich eh kein Lehrer recht machen können.

Gruß,
glombi
 
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genau da liegt heute meiner Meinung nach oft das Problem. Der Schüler sollte wissen, was er erreichen will, aber den Weg dorthin sollte ihm der Lehrer zeigen, inkl. aller nötigen "Umwege".
....sollte gepinnt werden. :great:
 
ein guter (gitarren-) lehrer bringt einem das bei, was man lernen will.
Eins drauf gesetzt: Ein guter Gitarren-Lehrer bringt einem das bei, was man erst später braucht und sich dann freut, dass man es (schon) kann. Nicht immer ist der direkte Weg der richtige - und das ist ja auch das Schwierige.

A) Ich kann ein Stück lernen, indem ich es 1:1 nachspiele. Alles gut.
B) Oder ich kann ein Stück lernen, indem ich es 100% verstehe und nachvollziehe, warum das so funktioniert und klingt. Ich spiele es deswegen nicht besser, aber ich kann das dann jeden Tag in mein Spiel einbauen - ganz anderes Level.

Ein guter Lehrer macht die Mischung - es fühlt sich an wie A (schneller Erfolg), aber auf Dauer bringt es B (Verständnis des Instruments und der Zusammenhänge).

Ergänzung - erfordert aber auch, dass man sich als Schüler drauf einlässt und den Lehrer eben auch Lehrer sein lässt. Wenn ich's eh meine allein besser zu können, brauche ich keinen Lehrer...
 
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Zu B) gehört: ich lerne allen möglichen Kram und kann nach einer etwas längeren Zeit alles was ich will automatisch. ;)
 
Der Schüler sollte wissen, was er erreichen will, aber den Weg dorthin sollte ihm der Lehrer zeigen, inkl. aller nötigen "Umwege".
Ein guter Gitarren-Lehrer bringt einem das bei, was man erst später braucht und sich dann freut, dass man es (schon) kann. Nicht immer ist der direkte Weg der richtige
a020.gif
 
Die "Hashtags" 'Betrug' und 'Betrüger' zu dem Thread sind sehr schön gewählt.

Ein guter Lehrer eines Instruments sollte erkennen, ob Schüler und Instrument auch zusammenpassen. Selbst die größte Motivation des Schülers ist nicht zwangsläufig Garant eines guten musikalischen Ausdrucks. Sie kann ohne Zweifel moderieren, zähe Phasen langsamen Fortschritts oder andauernder Stagnation zu überwunden.

Ein guter Gitarrenlehrer fördert die Neugier, befriedigt das schülerseitige Interesse auf das Lehren/Lernen bestimmter Stilvertreter/Songs, bringt aber auch Dinge bei, die jenseits davon liegen, um Klangfarbe zu bereichern, Spieltechnik zu verfeinern. Er ist in der Lage, gleichklingende Alternativen anzubieten, wo die individuelle Ergonomie nicht den vorgebenen Fingersatz zulässt.
Er bereitet sich auf die Stunde und den Schüler vor.
Er handelt nach dem Motto: vormachen - erklären - nachmachen lassen - üben lassen - üben lassen - üben lassen (der ein oder andere mag VENÜ kennen).

Da die Metapher der Karte schon verwendet wurde, ergänze ich das Bild um eine Weisheit aus meinem Broterwerb: Wer nicht weiß, wo er ist, kann überall sein. Wer weiß wo er ist, kommt überall hin.

Wie war es bei mir?
Fazit: Meine Beziehung zu meinem Gitarrenlehrer währte nicht ewig. Aber das lag daran, dass er ins Studium ging.
Von 1984 bis 1992 hatte ich einmal die Woche Klavierunterricht (was mich davor bewahrte, in der Schule ein Blockflöte zwischen die Lippen zu nehmen). Anfang 1992 durchkreuzte ein Instrument mit sechs Saiten durch Kabel mit einer Kiste verbunden meinen Weg.
Ende 1992 brach ich den Klavierunterricht ab, parallel war ich mit Hilfe eines Gitarrenlernbuchs samt Kassette (Muss man das für sehr junge MBler erklären?) autodidaktisch vorgegangen, um mir die offenen Akkorde beizubringen.
Sportlich spielte ich Badminton. Beim Training war ein Schulfreund meines älteren Bruders. Dieser hatte seit Jahr und Tag professionellen Einzelunterricht der E-Gitarre genossen.
Von Ende 1992 bis Ende 1994 hatte ich bei ihm Gitarrenunterricht, bevor ich wieder ins Autodidaktentum ging.

Musiktheorie fand nicht statt, Notenlesen konnte ich, aber auf die Gitarre transportieren musste ich das nicht. Ich verlangte das damals nicht. Tabulaturen wurden genutzt, aber nicht daran dogmatisch festgehalten, sondern gezeigt, wo man den Akkord oder die Note alternativ finden kann.
Hören war auch wichtig für ihn.

Aus heutiger Sicht hätte ich gerne mehr Theorie lernen wollen und mehr Technik (Skalen, Sweep usw.) anstatt Songs.
Damals verfluchte ich ihn, weil gleich nach Knockin' on Heaven's Door und Don't Cry die Spreizung der Finger bei gleichzeitiger sauberer Phrasierung und Intonation mittels Message in a Bottle und Every Breath you take beigebogen wurde.
Nach '94 hatte ich genug mit der Schule zu tun, ab Sommer 1997 war ich in den Fängen des Barras, dies bedeutete regelmäßige kurzfristige örtliche Veränderung, was einen Unterrichtsbesuch in meinen Augen unsinnig macht (Kontinuitätswunsch).

Ja, heute gibt es zig YT-basierte Tutorials. Letztes Jahr nutzte ich die Chance, via damaliger Homepage eines deutschen Gitarrenlehrers und Journalisten dessen Grundlagenunterrichte (auch Musiktheorie) als *.pdf zu ziehen. Ab und an mal 15 min gezielt was davon rauspicken.

Meine Zeit mit Gitarrenlehrer hat ein paar sinnvolle Grundlagen geschaffen.
YT & Co. können mitunter spezielle Sachverhalte darstellen, es fehlt aber die individuelle Korrekturansprache.
 
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Badminton... Ich fass es nicht.. Endlich mal einer. :) Total OT, ich weiß. Gnade...
 
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