Interface zum reinen Abhören

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Djfex97
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Guten Abend,
ich habe viel gesucht, aber komischerweise nichts zu dem Thema gefunden. (Nehme aber natürlich gerne Thread-Verlinkungen an ;))

Ich nutze seit 2 Jahren mein Focusrite Scarlett 2i2 und war eigentlich immer ganz zufrieden damit. Ich habe jetzt vor kurzem meine Abhöre geupgradet auf neue Monitore im 2000€/Paar Bereich.
Ob es vernünftig ist oder nicht, ich bin glaube ich etwas perfektionistisch geworden, was den Klang angeht und möchte einfach, dass in der Signalkette vor den Monitoren nichts verloren geht.
Deswegen möchte ich mein Interface upgraden. Das Scarlett ist auch schon etwas in die Jahre gekommen und hat kleine Macken bekommen. (Linker Kanal knistert beim Lautstärke verändern, die Volume Regelung ist grundsätzlich nicht sehr sauber aufgebaut, habe ich das Gefühl.)

So jetzt kommt die Entscheidung, was es für ein Nachfolger werden soll.
Grundfrage: Thunderbolt nötig/unnötig? Ich arbeite fast nur in der Box, es kommt höchstens mal ein Synth oder Drumcomputer dazu.

Meine Favoriten bis jetzt sind:

SPL Crimson
Focusrite Carett 2 Pre
Apogee Duet
Universal Audio Apollo Twin Solo

Schön wäre natürlich ein großer Knopf für Volume, deswegen bin ich zur Zeit noch etwas skeptisch gegenüber RME.
Wie viel Geld sollte/muss ich ausgeben?

Am wichtigsten ist auf jeden Fall die unveränderte Weitergabe des Signals zu den Monitoren.

Vielen Dank schonmal
Felix
 
Eigenschaft
 
Warum nutzt Du nicht einen Signalsplitter? Das kostet Dich nur ca. 60 €.
 
Hallo, Felix,

Schön wäre natürlich ein großer Knopf für Volume, deswegen bin ich zur Zeit noch etwas skeptisch gegenüber RME.

...und der Knopf des Babyface ist Dir zu klein?

Ansonsten, wenn es dann schon ein neues Interface sein soll, würde ich das Babyface auch mal in die Liste der Kandidaten aufnehmen. Entspricht Deinen Anforderungen nach wenig benötigten Eingängen, ist nicht zu groß, die Treiberversorgung von RME ist legendär gut.

Aber noch was: Wenn Du die Größenordnung von 2000 € Paarpreis für Monitore zu investieren bereit warst (Frage: Welche sind es geworden?), hast Du dann wenigstens auch eine akustisch optimierte Abhörumgebung? Falls nicht, erzielst Du ggfs. mit akustischer Optimierung mehr als mit einem Interfacetausch...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo,
danke für die schnellen Antworten.
@rbschu Was bringt mir ein Signalsplitter in dem Fall? Das erschließt sich mir noch nicht ganz.

@Basselch Oh stimmt, das Babyface habe ich vergessen. Hatte irgendwie nur die Rackmount Geräte im Sinn.

Zum Thema Monitore: Es sind die Amphion One 15 geworden. Die Firma ist relativ unbekannt unter den Musikmenschen.
Das Thema Raumoptimierung hatte ich auch schon mehrmals, es ist aber schlicht und ergreifen nicht möglich, da mein "Studio" alle 2 Monate den Standort zwischen zwei völlig unterschiedlichen Räumen wechselt, das fällt also eh schon raus.

Was heißt denn die Treiberversorgung ist bei RME sehr gut? Ich hatte zum Beispiel mit meinem Focusrite noch nie Probleme was Treiber angeht. Oder verwechsle ich hier was? Brauchen die meisten Interfaces überhaupt Treiber?

Viele Grüße
Felix
 
Hallo,

...aber sicher - Interfaces brauchen Treiber. Es sei denn, sie seien "class-compliant"... sind nur relativ wenige (RME übrigens größtenteils auch). Focusrite ist, soweit ich weiß, mit den Treibern auch nicht schlecht... RME hat den geradezu legendären Ruf ob der Stabilität der Treiber, der langfristigen Versorgung mit denselben und dem schnellen Reagieren auf Probleme. Etwas salopp gesagt, einmal installiert, immer funktioniert ;) Das weiß man erst so richtig zu schätzen, wenn der eigene Rechner vielleicht aufgrund seiner speziellen Konfiguration immer wieder mit einem "schlechten" Interfacetreiber kollidiert und die ganze Sache stehenbleibt, was meist im dämlichsten Moment passiert...

Wenn Du laufend die Räumlichkeiten wechselst (komisch...), dann ist es natürlich Essig mit dauerhafter Raumoptimierung.

Viele Grüße
Klaus
 
da mein "Studio" alle 2 Monate den Standort zwischen zwei völlig unterschiedlichen Räumen wechselt, das fällt also eh schon raus.

Ich hab gehört, dass eine Person auch zwei Räume akustisch behandeln kann. Halte ich aber für ein absurdes Gerücht. :D
 
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das Audient ID22 (nicht das ID14) hat ausgesprochen neutrale Ausgangswandler
so trocken, dass manche die als Spassbremse empfinden... :D

cheers, Tom
 
Hallo,

es ist aber schlicht und ergreifen nicht möglich, da mein "Studio" alle 2 Monate den Standort zwischen zwei völlig unterschiedlichen Räumen wechselt, das fällt also eh schon raus.

...ach du liebe Zeit, nicht richtig gelesen. Habe statt "zwei unterschiedlicher Räume" nur "unterschiedliche Räume" gelesen, insofern danke an @Signalschwarz für den launigen Einwurf ;) Müßte wohl doch mal wieder zum Augenoptiker...

Im Sinne von "ständig zwischen zwei unterschiedlichen Räumen hin- und herwechseln": Eventuell könnten da ja, je nachdem, wie sich die Lage darstellt, auch mobile Stellwände was sein... werden denn diese beiden "völlig unterschiedlichen Räume" sonst immer für was anderes genutzt, so daß man da nichts Dauerhaftes machen kann?

Viele Grüße
Klaus
 
Danke schonmal für die vielen Antworten.

Ich gebe euch jetzt einfach mal ein paar Infos, damit ihr meine Situation besser verstehen könnt.
Ich produziere elektronische Musik (schon wieder so einer) seit jetzt fast 3 Jahren und habe wie gesagt neulich die Abhöre geupgradet. Ich mache fast alles in the box. Das meiste läuft bei mir per NI Maschine und NI S49 mit Komplete 10 und Logic Pro X auf einem Macbook Pro Retina.
Zu den wechselnden Standorten: Ich habe jetzt in einem anderen Ort zum Studieren angefangen. Da habe ich eine kleine 19qm Wohnung mit funzeligem Schreibtisch und kaum Platz. Raumoptimierung praktisch unmöglich, da überall Schränke, Bett und Fenster sind. In den Semesterferien ziehe ich samt "Studio" wieder zu meinen Eltern und habe dort etwas mehr Platz. Vor circa einem Jahr habe ich hier in diesem Forum zu Tipps für die Raumoptimierung gefragt und mein Raum wurde einstimmig als nicht behandelbar definiert. :D Deswegen fällt das für mich weg. Sollte ich irgendwann einmal genug Geld für eine größere Wohnung haben, werde ich auf jeden Fall das Thema Raumoptimierung nochmal angehen.

Nun zum Interface. Dadurch, dass die Lautsprecher erstaunlich ehrlich sind, höre ich jede Unfeinheit... auch im Interface. Zum Beispiel sind die beiden Kanäle (Links/Rechts) in unterschiedlichen Volume-Stellungen unterschiedlich laut und es knistert und knackt beim einschalten und Lautstärke regeln.
Das würde ich gerne mit einem neuen Interface unterbinden, auch habe ich gehört das Interfaces durchaus färben können und mag es sinnvoll sein oder nicht, ich hätte am liebsten den ehrlichsten und trockensten Klang den ich nur irgendwie bekommen kann. Ist vielleicht eine Art Fetisch :D.

So viel zu den Hintergründen.
Steht Thunderbolt den gleichzeitig auch für höhere Klangqualität oder nur für geringe Latenz?
Eine Entlastung des Rechners stehe ich auch sehr positiv gegenüber, da der fast immer am Limit läuft, mit den ganzen PlugIns.

Ich hänge jetzt mal hier mein aktuelles (Semesterferien-) Setup an, das ihr ein Bild vor Augen habt, wie es so bei mir ausschaut.

12543200_776164815823643_1540477543_n.jpg
 
Hallo,

...ah ja, jetzt wird's klarer... übrigens braucht Deine Studentenbude gar nicht mal schlecht zu sein. "Handelsübliche" Möblierung sorgt normalerweise eigentlich schon mal für einen recht brauchbaren Grundklang, so daß es nicht so klingt wie im gefliesten Badezimmer... :D

Thunderbolt hat nichts mit "Klang" zu tun - das ist ja auch "nur" ein Protokoll wie Firewire oder USB. Da hat der Rest der Kette schon eher Einfluß. Und wenn Deine Vorstellung ist, daß Dein zukünftiges Interface nicht färben solll, na, da könnte ich doch glatt wieder eine Lanze für RME brechen. Auch da ist man gnadenlos neutral...

Viele Grüße
Klaus
 
Ok ich merke schon, RME ist der unangefochtene Favorit hier im Forum. :D Was mich wundert ist, dass noch keiner einen Kommentar zu Universal Audio abgeben hat. Ich dachte immer UA und RME sind ungefähr auf einer Ebene, was Klang und Verarbeitung angeht?

Und nochmal zu RME: Was würde denn mehr Sinn machen?

-RME Babyface Pro
oder
-RME Fireface UC mit der Fernbedienung dazu?

Ich hätte halt mit dem Fireface den ganzen Kabelsalat unter dem Tisch und könnte später mal das Interface mit dem Amphion Verstärker in ein Rack packen.
 
RME ist der unangefochtene Favorit hier im Forum. :D
Unangefochten nicht ;)
Ich habe mich in einer ähnlichen Situation vor ein paar Jahren für das Apogee Duet entschieden und bin bis heute sehr zufrieden damit.
Das ist natürlich nicht so populär wie die RMEs, das liegt aber vornehmlich daran, dass es „Mac-only“ ist.

Grüße,
Steffen
 
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Ich dachte immer UA und RME sind ungefähr auf einer Ebene, was Klang und Verarbeitung angeht?
richtig ist, dass UA teilweise die gleichen Vorverstärker ICs verwendet
auf dem Gebiet Treiber sind sie allerdings noch 'Nachwuchs' ;)
die RME Vorstufen treffen nicht unbedingt meinen persönlichen Geschmack, aber softwaretechnisch ist die Firma top

Steht Thunderbolt den gleichzeitig auch für höhere Klangqualität oder nur für geringe Latenz?
Thunderbolt steht in erster Linie für 'Geld am Zubehör' verdienen
am Klang ändert sich nichts, weil nur digitale Datenpakete den Ort wechseln
bevor die potentielle Leistungsfähigkeit der Hardware-Schnittstelle zum Thema wird, steht zunächst das reale(!) Verhalten der Treiber-Basis auf dem Programm (Stichwort RME...)
so wie ich deine Anwendung verstehe, ist das aber eher nebensächlich... bei Electro und 'in the box'
(ohne analoge Einspielungen mit vollem Software-Monitoring gibt es ja nicht mal ein Latenzproblem)

cheers, Tom
 
...Zum Beispiel sind die beiden Kanäle (Links/Rechts) in unterschiedlichen Volume-Stellungen unterschiedlich laut ..
Mit Verlaub, aber in einer raumakustischen Umgebung wie am Foto zu sehen kannst du das doch schon rein prinzipiell garnicht feststellen, ob die Lautstärke tatsächlich aus dem Direktschall kommt, oder ob von einer Seite einfach nur mehr und stärkere Reflexionen zu hören sind, die den subjektiven Lautstärkeeindruck erhöhen.
 
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Steht Thunderbolt den gleichzeitig auch für höhere Klangqualität oder nur für geringe Latenz?

Mit der Klangqualität hat das nichts zu tun. Und es ist nicht nur die geringe Latenz sonder auch die Entlastung des Rechners. Ich habe den direkten Vergleich. Ein RME 802 und ein Clarett 2pre. Mit dem Clarett spiele ich Projekte ab, die mit dem RME nur noch mit Mühe und Not und Dropouts wiedergegeben wurde. Klanglich geben die sich nichts. Beide top.

Eine Entlastung des Rechners stehe ich auch sehr positiv gegenüber, da der fast immer am Limit läuft, mit den ganzen PlugIns.

Da ist natürlich UAD schon einen Blick wert. Das Interface kenne ich nicht. Aber die DSP Hardware. Auf der laufen UAD Plugins die ganz erheblich zur Entlastung des Rechner beitragen können. Und da gibt es eine ganze Reihe von Plugins die sicher sehr gut für elektronische Musik eingesetzt werden können. Am besten mal antesten, das Interface. Und ein UAD 2 Sattelite Quad gibt es schon mal für 400 Euro......
 
@The_Dark_Lord Doch man hört es so deutlich, das ist es ja. Auch wenn man von "Lautstärke 0" langsam aufdreht hört man, wie erst der erste Lautsprecher einsetzt und dann verzögert darauf der andere. Und das ist mir bei beiden Räumen aufgefallen, die komplett unterschiedlich von der Umgebung sind. Aber klar, viel ist da natürlich auch akustisch verfälscht aufgrund des Raumes. Kann ich trotzdem behaupten dass der auf dem Foto abgebildete Raum vergleichsweise ehrlich ist? Ich habe auf jeden Fall das Gefühl das Signal kommt direkt bei mir an, ohne wahrnehmbare Reflexionen. Was man vielleicht nicht so erkennen kann, ist dass die Speaker fast im Raum stehen, also 70cm Abstand vom Fenster haben.

@Telefunky Also ist die Diskussion Thunderbolt vs. USB eher unnötig ist, da es für mich keinen Unterschied macht? Weil wie du schon richtig behauptet hast, Latenz ist eigentlich egal, es geht eigentlich rein um die Verbindung Mac -> Monitore.

@adrachin Hast du einen Tipp wie ich die am besten antesten kann? In den Musikladen fahren macht doch eigentlich kaum Sinn. Da muss ich sie ja fast alle bestellen und dann zurückschicken, oder?

Viele Grüße
Felix
 
wenn das Wunsch-Interface Thunderbolt hat... und für dich bequem anzuschliessen ist... kein Thema
aber über USB 'verlierst' du nichts
(die Werbung steht halt auf 'everything counts in large amounts'... oder bigger is better) :D

cheers, Tom
 
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OT: Oh, Telefunky ist Depeche Mode Fan?
 
Kann ich trotzdem behaupten dass der auf dem Foto abgebildete Raum vergleichsweise ehrlich ist?
Ganz ehrlich?
Nein. Im eindeutigsten Sinne des Wortes.

Ich habe auf jeden Fall das Gefühl das Signal kommt direkt bei mir an, ohne wahrnehmbare Reflexionen. Was man vielleicht nicht so erkennen kann, ist dass die Speaker fast im Raum stehen, also 70cm Abstand vom Fenster haben.
Nimm es nicht persönlich bitte.
Diese Aussage sagt sehr viel darüber aus, wie sehr (bzw. wie wenig) dein Gehör "trainiert" ist. Du hast mindestens eine Reflexion nach 4 ms. Das ist in einem Zeitrahmen wo die Reflexion noch deutlich durch Kammfiltereffekte in das eigentliche Signal eingreift und es verfärbt.
Damit machst du dir die tollsten Lautsprecher zunichte, weil von ihrem Potential nichts genutzt wird.

Du sagst selbst du hast den Anspruch ein möglichst unverfälschtes Signal aus dem PC auf deine Ohren zu bringen.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit dich mit Raumakustik zu beschäftigen um zu verstehen, warum der Raum so wie er jetzt aussieht den Frequenzgang deiner Lautsprecher nicht nur im Bassbereich sondern auch in den Mitten kräftig verbiegt.

Dass dir das nicht auffällt wundert mich jetzt erst mal nicht, es ist schon eine gewisse Erfahrung und Feinfühligkeit notwendig, um eine "gewohnte" Situation wie "Lautsprecher im eigenen Zimmer" daraufhin zu analysieren, welche Reflexionen und welcher Hall hier zu hören ist. Das Hirn spielt da nämlich sehr viel mit, und tut sein bestes um Hall auszublenden (aber er beeinflußt dennoch die Wiedergabe der Lautsprecher)

Information dazu gibt's aber eh reichlich im Forum, da bist du hier in guten Händen. EInfach mal durchklicken :)
 
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