Gewaltige Schritte kann ich mir jetzt nicht vorstellen, aber Veränderungen grundsätzlich schon.
Abgesehen davon werden Patente gerade in den letzten Jahren nicht mehr so ohne weiteres erteilt, es wird zunehmend strenger geprüft, ob das angemeldete Verfahren/Produkt tatsächlich eine technische Innovation darstellt. Die Erfindung muss eine gewisse "Erfindungshöhe“ aufweisen, d.h. es muss über den Stand der Technik in einer Art und Weise hinausgehen, auf die nicht jeder Durchschnittsfachmann kommt. Das wird vom Patentamt im Rahmen der Entscheidung über den Antrag überprüft. Wenn die Fachleute die technische Darstellung nicht hätten nachvollziehen können, wäre das Patent nicht erteilt worden. Übrigens sind auch die Kosten nicht ohne, von daher zahlt man natürlich nicht für Plastik, Öl und Gas, sondern eben für die Versuchsreihen, die Arbeitszeit und die Umsetzung in ein Produkt.
Ob man die jetzt zwangsläufig positiv findet, ist aber immer die Frage. Da muss ich mal wieder an meine Erfahrungen mit schwereren Gussmechaniken und Blech-Klusons denken. Die "dicken" Gotohs brachten zwar mehr Druck und einen Hauch Sustain, aber der traditionellere, holzigere Ton war eben auch nicht mehr da. Ist natürlich was anderes, hab schon kapiert, dass es nicht nur um Masse, sondern um Absorption geht. Ich will damit nur ein Beispiel dafür nennen, dass ein "objektiv besseres" Schwingungsverhalten nicht unbedingt das ist, was man auch lieber hört.
Ob ein technisches Verfahren im Ergebnis sinnvoll ist, ist aber auch nicht Gegenstand der Patentprüfung. Das muss der Anwender entscheiden.
Gruß, bagotrix