Wo sind die Innovationen (oder wieso sind wir so altmodisch)?!

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Roli78
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Hallo liebe Gitarrenfreunde,

Gitarristen sind verdammt Ewig-gestrig!!!! Und verkalkt!! und Altmodisch. Ach ja, verdammt Ewig-Gestrig sind sie auch!

Ich habe ca. 15 Jahre keine Anschaffungen mehr getätigt und hab auch nicht mehr Foren gelesen und Gitarrenmagazine gelesen (hab meine Zeit mit Verlieben-Heiraten-Haus bauen-Scheidung einreichen verschwendet :)). Vor ca. einem Jahr hats mich wieder gepackt und ich habe damit angefangen, neues Equipment zu kaufen, Fachzeitschriften zu lesen, Foren zu durchstöbern.

Irgendwie stellt sich da gleich die absolute Ernüchterung ein. Es wird der gleiche "Schei***" wie vor 15 Jahren verkauft, nämlich künstlich abgerantze Instrumente (jetzt einfach noch teurer), Röhrenamps sind immer noch besser als Digitaltechnik, der Ton der 60er ist immer noch der inbegriff des Heiligen Grals, die Interviews in Fachzeitschriften sind mit den selben "Stars" geführt (jetzt einfach 15 Jahre älter, 70er Jahre Strats sind unterdessen Sammlerinstrumente mit DEM Ton...

Klar, jetzt kann man sagen: Es gibt den Kemper. Jep, den gibts, aber anstelle die Technik zu nutzen um etwas neues zu schaffen, vergleicht man das Ergeniss mit dem 50 Jährigen Original (welches offenbar der Benchmark sein soll). Das Original muss dabei natürlich gewinnen.

Der Ton der 60er war vor 15 Jahren schon ein Mythos. Ich meine, habt ihr euch mal eine Stones Platte aus dieser Zeit angehört?? Absolute Scheisse, was die Recordingqualität anbelangt. Intonation ein Fremdwort. Aber es gibt wohl eine ganze Generation an ewig gestrigen (wahrscheinlich auch die mit dem vielen Geld, die dann die Instrumente kaufen, die diesen Sound intus haben), die man mit dem Mist ansprechen will bzw ein Lebensgefühl... Hört euch mal Platten von Cream an, oder Sweet, oder wie sie alle heissen. Wenn ihr nicht noch Errinnerungen an diese Zeit habt (also z.B. den Super-LSD-Trip kombiniert mit einem flotten Dreier, im hintergrund lief Sunshine of your Love), dann kann man das doch nicht gut finden??!!! Ernsthaft jetzt?! Und diesen dünnen, schlecht aufgenommen Sound, der im Drogenrausch aufgenommen wurde, DEN soll ich mit 1000en von Euros kaufen?? Hendrix lass ich jetzt mal aussen vor, der war zu seiner Zeit innovativ, aber heute??? 1000 Jahre später???

Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Wo ist der Amp, der nicht mehr rauscht? Der Gitarrenhals, der sich nicht mehr verzieht? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?

Ich bin gespann auf eure persönlichen Innovationen!

Gruss
Roli
 
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Hi Roli,
lange Frage kurze Anwort.
Innovationen und Technik sind noch lange kein Garant für gute Musik.
Im Gegenteil - ich habe oftmals den Eindruck je vermeintlich "besser, teurer, technisch ausgereifter" das Equipment eines "Musikers" ist umso weniger Anspruch wird an ihn als Spieler gestellt, sprich er beherscht oft nicht mehr sein Handwerk weil er sich ja auf die tolle neue Technik verlassen kann - die wird es schon richten.
Würden sich Musiker nur einen Bruchteil der Zeit, die in neues Equipment und neue Technik investiert wird nehmen um ihr Instrument besser kennenzulernen, wäre die Musik, die dabei herauskommt oftmals innovativer und besser wie sie letztlich ist.
Meine These: Technik und Innovationen erstzen harte Arbeit nicht.

Meine Gegenfrage zu dem Thema wäre daher Innovation - wozu?!

Ich bin auch nach wie vor ein Verfechter vom Prinzip "KISS" -> Keep It Simple, Stupid :D

P.S. Der Versuch gewisser Hersteller technisch innovative, neue Instrumten an den Mann zu bringen ist teils schon kläglich gescheitert (Beipiel: Stichwort " Firebird X"): http://www.gibson.com/Products/Electric-Guitars/Firebird/Gibson-USA/Firebird-X.aspx
 
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Darum frag ich euch: wo sind die Innovationen?? So sind die Teslas des Gitarrenbaus? Die Edisons der Effektgeräte? Wo ist der Amp, der nicht mehr rauscht? Der Gitarrenhals, der sich nicht mehr verzieht? Die Apple-Produkte der Gitarrenindustrie?? Das Raumschiff Enterprise der Saitenverliebten?

Ich bin gespann auf eure persönlichen Innovationen!

Gruss
Roli

Hat es vielleicht mit der Art der Tonerzeugung zu tun? Die E-Gitarre ist nunmal an sich nicht das neueste Instrument und eine zu krasse Innovation wär ja dann keine E-Gitarre mehr :). Ich will den Röhrensound auf Stahlsaiten!

Ok, was hat sich in den letzten Jahren getan?
1. Mir fällt da was ein, dass vielleicht nich so offensichtlich ist. Mittlerweile gibt es eine unglaublich starke bandbreite an sehr guten "Mittelklasse" Produkten. Man bezahlt heute keine 3000 Euro mehr, um ein praktikables Instrument zu bekommen. 300 reichen wahrscheinlich aus :). Das ist keine Produkinnovation, sondern Prozessinnovation! Ebenso bei den Amps ...
2. Kemper. Gut, haste schon gesagt. Weiter ^^.
3. Multieffekte! Und zwar sehr taugliche! Die Dinger werden einfach immer besser und praktischer sind sie sowieso. Tretminen halten sich doch auch nur noch wegen des Retrolooks.
4. Recordingtechnik, vor allem für Homestudio-Gitarristen, wird immer günstiger und einfacher in der Bedienung. Was man heutzutage alles von zu Hause aus anstellen kann, ist doch vor 15 Jahren undenkbar gewesen!
 
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Eine gute Möglichkeit der Innovation wäre doch, die Schwächen des Systems Gitarre anzugehen und Verbesserungen zu suchen. Das wird schon manchmal gemacht, aber vom möglichen Kunden von vornherein als "unnötig und schlechter" abgetan.
Ich spreche dabei gar nicht von solchen Computern wie etwas weiter oben erwähnt, sondern z.B.:

- verbesserte Ergonomie. Die Gitarre an sich ist prinzipiell erstmal ein unförmiges Ding, das dem menschlichen Körper so gar nicht angepasst ist. Gezielte Rundung des Korpus und andere Kleinigkeiten haben da über die Jahrzehnte schon ein wenig geholfen, ich ziele aber mehr auf eine "twisted guitar" (http://littleguitarworks.com/torzal-natural-twist/) ab, die in sich verdreht ist und sowohl leichteres Greifen als auch Picking ermöglicht. Wurde leider nur in lächerlichen Stückzahlen verkauft.

- Eliminierung von Störgeräuschen. Humbucker schön und gut, es geht aber trotzdem noch reichlich Müll durchs Kabel. Auch hier darf es gern bessere Lösungen als ekelhaft klingende Piezo-Pickups geben.

- Besonderer Sound. Ich z.B. liebe meinen gemoddeten Fame Tube 5 für seinen extrem hellen und höhenreichen Klang, den nichtmal der fenderigste Fender hinbekommt. Wie schön wäre eine Gitarre, die auch bei völlig cleaner Einstellung die 20kHz mühelos erreicht? Da tun sich völlig neue Möglichkeiten auf.

tbc
 
Ich finde ja schon dass es genug "Innovationen" gibt , also Dinge , die Neu sind und sich erst mal Bewähren müssen , Als da wären Der Kemper Amp , Ich selbst würde mir zwar keinen Zulegen ,da ich einfach Analog bleiben will , aber generell hört man doch von Sehr Vielen Ziemlich begeisterten Usern . (Bestimmt nicht ohne Grund , aber man kann nicht alles haben)
Der Einzug der Digitaltechnik in Effekte lässt sogar so einen alten Röhrensack wie mich nicht kalt , ich Hab ein Eventide H9 und bin Begeistert , Verträgt sich ja auch bestens mit den anderen Effekten .
Dann kommt es ja auch drauf an was man für Musik macht , Ich finde schon gut dass es noch diese Bands gibt die diesem Alten Klassischen Ideal Nacheifern , ich würde mich auch eher in diese ecke stellen, mit einem Blick für moderne Sinnvolle Innovationen .


Was Gitarren betrifft , so muss ich auch sagen , dass sich viele Musiker halt zu sehr auf die "Total Originalen" Originale Einschiessen , KLAR , wenns wirklich eine 62er Strat ist , wer sagt Da Nein , aber dass man halt auch bei Neuen Instrumenten fast nur noch die Relic sachen (Oder V.O.S. bei Gibson) verkauft ist ...Ok ist halt so , aber auch schade , denn als Player , aalso jemand der sich auf seinem Instrument Wohlfühlen will , Bzw. verbesserungen die auch Die Alten Begeistert hätten , sollte halt doch mal über den tellerrand schauen .
Hab ich ja gemacht , mit meiner 7ender Customshop Postmodern Strat ,als ich die Angetestet habe war es um mich geschehen , Sie sieht auf den ersten Blick aus wie eine Sehr schöne 60er Strat , ganz leichte gebrauchsspuren ,definitif keine Macken Auf den Zweiten Blick dann das "aha" ,Keine Saitenniederhalter mehr weil man die Tuning heads gestaggered hat , Sie hat immer noch 3 Singlecoils , aber Modern verdrahtet , die Konturen sind noch etwas Extremer ausgeprägt , der Halsübergang ist Ergonomisch geshaped , Dünner hals , Compound Radius etc. also alles Definitiv Innovationen die in den letzten 20 jahren gemacht wurden .
Wenns nicht Modern genug ist , so gibt es Parker Gitarren , Teuffel gitarren etc. , jede menge ..
Und Warum so Viele leute eben trotzdem Immer wieder die alten Bauforman Kaufen ...Nun , was bequemeres als eine Strat Kann ich mir nicht vorstellen , und die les Paul Fraktion steht auf den Fetten Humbucker Sound der halt durch die Wuchtige Konstruktion so Einzigartig Klingt , Beides Erfolgsmdelle mit denen die Verschiedensten Musikstile geprägt wurden .

Fazit : ich würd das nicht so Überbewerten , es gibt Genug Leute mit Modernstem "Kram" auf der Bühne , Was ist mit Den ganzen 7 , 8 , oder drölfsaitigen :)D) Äxten , Exotischsten Bauformen Ect. , Reicht dir das alles noch nicht ? Oder Die Gitarre vom "Muse" Leadgitarristen mit eingebautem "Chaos Pad" ...
Auf der anderen Seite , dann halt Gibt es noch alte Martins aus den 1860er Jahren mit 12 Bund Übergang ,und die Klingen Wahnsinnig Gut durch das gealterte und trockene Holz .
 
Das altbekannte Zeug verkauft sich halt garantiert, die Innovation vielleicht nicht, und will vorher obendrein ausgeklügelt werden.

Grundsätzlich mag ich es, wenn Bands alte Sound (gut gemacht) wieder aufgreifen. Man höre Airborne, Blues Pills, De Wolf etc.

Sich durch etwas neues abzugrenzen ist nicht leicht, erst recht nicht, wenn es noch besser als dagewesenes sein soll. Hier fallen mir Tesseract ein.

An Equipment was neues: Die GK-Sachen und Guitarsynths sind bestenfalls Spielereien. Multibanddistortion ist ein nieschenprodukt. Aber es gibt auch dinge wie Lace-Tonabnehmer oder schon genanntes Homerecording...
 
image.jpg
 
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Auch Line6 hat in den letzten Jahren ein paar sehr polarisierende Dinge auf den Markt geworfen: die Variax Gitarren...
Ja die line6 JTV-59 und den line6 POD HD 500 halte ich persönlich für sehr inovativ und gelungen:
Viel Soundvielfalt mit gutem Sound, simpel in Bedienung und Anschluß und vorallem unempfindlich gegen Lichttechnik, oder sonstige Einstrahlungen. Ich gehöre also zu den "positiv-Beeindruckten" und "zufriedenen Anwendern" der neuen Digitaltechnik:

...und ich nutze sogar noch nen Digitalfunk von denen ;)
 
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Andere Frage: Welche Instrumentengattungen sind denn innovativer? Wenn ich zu den Bassisten, Schlagzeugern, Keyboardern oder zu den Bläsern und Streichern schaue, sehe ich eigentlich auch nicht mehr an Innovationen (zumindest nicht in der "Fläche"; Einzelne gibt es immer).
Insofern: Aus meiner Sicht ist Musik und das Musikmachen wohl etwas, was an sich sehr beständig und an Traditionen orientiert zu sein scheint.
 
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Insofern: Aus meiner Sicht ist Musik und das Musikmachen wohl etwas, was an sich sehr beständig und an Traditionen orientiert zu sein scheint.

Anders gesagt: Gitarristen sind ein langweilig reaktionäres Traditionalistenpack, das eigentlich eher Trachten als lange Haare tragen sollte… :evil:
 
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Aus meiner Sicht ist Musik und das Musikmachen wohl etwas, was an sich sehr beständig und an Traditionen orientiert zu sein scheint.

Schön auf den Punkt gebracht. Wo bleben die Innovationen bei Blaskapellen, Kirchenmusik, Schlager, etc. Letztendlich ist alles irgendwie abgesteckt. Was völlig neues wird es sicher geben, aber wohl kaum mit einem (inzwischen) traditionsreichen Instrument wie Gitarre.

Nicht, dass es nicht genug abgespacete Gitarrenmusik geben würde (Demls Errorhead zum Bleistift), aber für die Breite Masse fehlt einfach was mit Hupen... Sex sells.


Für mich(!) gilt: mich muss Musik nunmal unterhalten und in einem gewissen Rahmen gehört da auch Konstanz (haste schon gehört) dazu. Manche würde das als wenig kreativ bezeichnen, aber letztendlich muss mir Musik ins Ohr oder ans Herz gehen. Das geschieht eben schneller, wenn ich "es schon so irgendwie" kenne.

Wenn ich kranke Gitarren-Spieltechniken hören will, gibt's ja genug Wanker-Stuff wie Malmsteen, Holsworth, Petrucci und wie sie alle heißen....
Sowas ist für mich eher F-Musik
 
Tja, Tradition und Moderne...ein weites Feld, fürwahr.
Seit einigen hundert Jahren gibt es Ensembles und Orchester mit recht "historischem" Instrumentarium, bei denen sich nicht viel - und erst recht nicht im Bauprinzip-verändert hat. Die E-Gitarre und ihr ganzes Klimbim dazu ist da noch ein recht junges Geschöpf und hat sicherlich noch ne ganze Entwicklungsstrecke vor sich. Zarte Ansätze sind wohl bei den 7-8 - und mehr Saiten mit fanned frets (nur als Beispiel) zu finden. Diese sind aber in der Masse noch nicht im allgemeinen Gitarrenunterricht aufgetaucht, da wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Wohl hat sich aber in der Spielweise, in der Umgangsweise mit der Gitarre vieles getan, die Kids sind insgesamt besser ausgebildet und Komponisten entdecken auf der akustischen und der E-Gitarre völlig neue Klänge, die weiterbringen. Das ist m.E. ein vielleicht nicht so spektakulärer, jedoch wesentlicher Faktor für dauerhafte Veränderungen/Innovationen, weil es die Bereitschaft für diese erst erzeugen kann.
LG
bemoll
 
in der Umgangsweise mit der Gitarre vieles getan
Ja, wenn man sich Experten wie Andy McKee o.Ä. anschaut, auf jeden Fall! Eigendlich ist es jetzt die Zeit für Innovation, weil man Erfindungen und Entdeckungen nicht nur machen, sondern auch schnell verbreiten kann.
 
Die ersten paar Antworten zeigen eigenlich, wo das Problem ist: Die jetztige Technik wird als genügend erachtet. Niemand stört sich daran, dass PU's brummen und zirpen, das Amps Rückkoppeln, das Gitarren keine Midibefehle als Standart senden können, das Gitarren eine Software haben, das ein Instrumen WIRKLICH richtig intoniert etc pp.

Ich hatte vor kurzem eine intressante Unterhaltung mit einem Inhaber einer exklusiven Gitarren-Boutique. Dieser hat mir bestätigt, dass er keine Instrumente ins Programm nimmt, die sich nicht an den "alten" instrumenten anlehnen. Sprich: am liebsten geaged und historisch korrekt. Das 60 Jährige Tuner nicht unbedingt stimmstabil sind oder Trems aus dieser Zeit trotz dem richtigen Material sich verstimmen by default, das intressiert keine Sau, bzw. das wird gesucht. Oder das sehr viel Geld in die richtigen PU's, die richtigen Kabel, die richtigen Röhren etc. investiert werden (am schluss aber der gesamte Ton in einem Combo über ein 20cent kabel an den Lautsprecher geschickt wird)... Die Industrie verarscht und doch! DIE sollen doch mal mutig sein und etwas neues Entwickeln!

Und solange dafür viel Geld bezahlt wird, wird auch innovation auf der Strecke bleiben. Schade!
 
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Ich verstehe bei dieser Argumentation immernoch nicht ganz was an altbewehrt auf einmal so verkehrt ist?
In so ziemlich allen Bereichen des Lebens gibt es doch stetig Wandel und Innovationen - muss das denn auch unbedingt bei Instrumenten so sein wenn es nicht unbedingt benötigt wird?
Mich persönlich stört ein bisschen Brummen bei Pickups und Amps nicht und was das Thema Rückkopplung angeht - die ist von mir sogar gewünscht, da sich sowas mitunter auch als Effekt einsetzen lässt. Wo liegt da das Problem?
 
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Es ist für leute wie dich sicherlich kein problem, wenn du den Sound der 60er machen willst. Ich finds einfach befremdlich, dass offenbar die gesammten Entwicklungsbemühungen / Marketinganstrengungen verwendet werden, um Instrumente so aussehen zu lassen wie vor 60 Jahren und es als Qualitätsmerkmal durchgeht, wenn der Lack schlecht Verarbeitet ist (bzw. nicht auf dem Holz hält) und Beschädigungen Preissteigernd sind. Ich bezahle viel lieber mehr geld für etwas, das auch ein Fortschritt bedeutet und qualitativ auch besser ist. So ist doch auch ein Auto von heute qualitativ auf einem ganz anderen Niveau als von 100 Jahren, oder?

Für mich sind Firmen wie Line6, Eventide mit dem H9, Chase Bliss bei den Pedalen, Teuffel bei den Gitarren Innovatoren, während Firmen wie Fender/Gibson, welche die Mittel hätten, den gleichen Mist verkaufen wie vor 60 Jahren, ohne auch nur etwas verbessert zu haben.
 
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(...) während Firmen wie Fender/Gibson, welche die Mittel hätten, den gleichen Mist verkaufen wie vor 60 Jahren, ohne auch nur etwas verbessert zu haben.
Das stimmt so gar nicht mal unbedingt. :)
Gibson beispielsweise wollte mit der 2015 Serie eine Reihe von Innovationen einführen, hat aber als Resonanz zunänchst nur mal einen riesigen Sh*tstorm geerntet.
Was das für Innovationen waren, und wie die Kundengemeinde ragierte, kannst Du unter anderem in diesem Thread nachlesen: Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie) :)
Hier lag das Problem wohl zu größeren Aneil auf Seiten der Kunden, die Neuerungen anzunehmen, als bei der Firma, die sich nicht verweigern wollte, was Neues zu bringen. Gut, der Weg war unglücklich gewählt, mit der 2016er Serie fahren sie nun zweigleisig: Es gibt eine traditionelle und eine innovative Serie.
 
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Und genau das ist der Punkt - Innovation um jeden Preis ist totaler Quatsch, wenn die Mehrzahl der potenziellen Käufer das garnicht haben wollen.
Ich habe nun wirklich nichts gegen Neuerungen - jedem das Seine - das heißt aber noch lange nicht, dass ich sowas auch brauche oder haben möchte.
Wenn Hersteller versuchen den Kunden etwas anzudrehen, was diese garnicht haben wollen, ist das einfach sinnlos. Da ist Gibson mit seiner 2015er Prduktreihe in der Tat ein gutes Beispile für.
Und wer bitteschön sagt denn, das man mit der Technik der 60er Jahre auch nur den Suund der 60er Jahre reproduzieren kann - das ist doch blödsinn.
Nicht jeder steht auf alte oder auf alt getrimmte Instrumnete und deren Klang und nicht jeder steht auf das neueste Hitec-Produkt. So what?
Warum kann man den Dingen nicht einfach ihren Lauf lassen und muss unbedingt etwas erzwingen? - Innovation um der Innovations-Willen?!
 
Naja, innovativ sein zu wollen, ist ja schon einmal nicht schlecht. Ich persönlich halte es jedenfalls für wichtig, auch unabhängig von der potentiellen Käuferschaft.
Denn wenn man es nicht versucht, vorwärts zu kommen, kann man auch die bestehenden Grenzen nicht verschieben und tritt auf der Stelle.
Dann wäre Amerika nicht entdeckt worden, das Penicillin auch nicht, und wir hätten wir auch keine Smartphones, und keine Fotos vom Pluto. :-D
Gut, das ist jetzt natürlich bewusst etwas überspitzt, aber ich denke, man kann sehen, worauf ich hinaus will. :)
Wobei ich jetzt anfange, vom Thema weg zu gehen, und das will ich Roli78 und seinem Thread nicht antun. o_O Sorry dafür, Roli78.
 
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