habt ihr keinen eigenen Tontechniker dabei, da sollte sich dies entsprechend korrigieren lassen - gerade bei einer DP-Band.
Klar haben wir unseren eigenen Ton-Mann dabei, und der wird mit Sicherheit dafür Sorge tragen, dass ich gut zu hören bin.
Das muss ich ihm zumindest glauben. Mir bleibt ja nicht viel anderes übrig, denn das ist der einzige in der Crew, den ich nicht kontrollieren kann.
Darüber hinaus habe ich es zu oft miterlebt, dass sich Leute in die erste Reihe vor die Gitarren-Amp-Wand stellen und sich über die laute Gitarre beschwert haben ;-) Nicht dass ich Matzes Urteil nicht ernst nehmen oder wertschätzen würde, aber ich kann seine Aussage genau so wenig kontrollieren wie die Bestätigung des Tonmanns, dass draußen alles super war.
...Du bist sicherlich mehr unterwegs wie ich, aber ich bin mit meinem B3 Chop und einem Leslie dafür seit 2007 unterwegs und hatte, nachdem die Geräte entsprechend hergerichtet wurden, nicht einmal Probleme...
Es mag auch noch mal einen Unterschied geben zwischen den jecken Amis deren Hands das geliehene Zeug jeden in den LKW wuchten und Jungs wie uns, die selbst (und vor allem sorgsam) mit anpacken.
Wie gesagt, die Saitenfraktion bei Euch hat große Amps auf der Bühne, vielleicht solltest Du da mal z.b. mit einem 3300er Leslie
dagegen halten, als Idee. Das 3300er ist sehr laut, das habe ich mal bei der Band Power of Tower gehört, der spielte eine B3 Portable und ein 3300er und das klang sehr fett. Den Palmer könntest Du Dir dann sparen, das 3300er kann man, glaube ich, auf Stop schalten, dann hast Du auch einen cleanen Sound ohne Leslieeffekt, aber das Mikrofonieren bleibt halt, aber das Marshallstack von Mark wird ja auch mikrofoniert.
Oha... für einen 3300er Leslie kann ich mir ja noch mal eben locker 1,5 Uhls kaufen. Dann doch lieber nen zweiten 147er ;-)
Tower of Power ist natürlich auch noch mal ne ganz andere Hausnummer als Purple. Da ist wesentlich mehr Platz im Mix.
Ich bestreite ja auch nicht, dass ein Leslie super klingt, ich habe lange genug meinen mitgeschleppt. Auf der Bühne macht das mit Sicherheit auch jede Menge Bock, vielleicht in den ersten 2 Reihen auch noch, aber ich möchte behaupten, dass alle anderen den Unterscheid zwischen einem Leslie und der internen Sim/Venti nicht hören werden... zumindest nicht gut genug um dafür ein paar Tausend € auszugeben und sich den einen nach dem anderen Hexenschuss zu heben.
Dann kommt noch dazu, dass ich eigentlich nicht lauter muss, sondern der Rest leiser ;-)
Mark gibt halt mit dem Engl-Fullstack echt ordentlich Pegel vor, und wenn alle da mitmachen würden, steht nachher in den ersten 10 m vor der Bühne keine mehr ;-) Nicht umsonst sind auch die anderen Jungs von der ganzen In-Ear-Geschichte nicht ganz abgeneigt.
Solange man auf den Open-Airs spielt ist das ja alles easy, aber spätestens wenn du in nem Club wie der Harmonie in Bonn stehst, und der Gitarrenamp am FOH schon die Pegelgrenzen sprengt.... freut sich der Schrauber darüber, dass ich nicht noch mal zusätzlichen Lärm verursache. Außerdem möchte ich nie wieder Weg von meinen In-Ears. Wenn man sich da einmal dran gewöhnt hat möchte man nicht wieder zurück zu eckligen Monitor-Brüllwürfeln bei denen man den Orgelsound nicht vom Streicher-Pad unterscheiden kann.
Für mich ergibt es keinen Sinn dann auf der Bühne Lärm zu produzieren die ich selber nicht brauche.
Den Palmer durch einen gestoppten Leslie zu ersetzen funktioniert auch nicht so einfach. Der Frequenzgang ist ein ganz anderer und du bekommst mit einem Leslie nie im Leben diesen eckligen Biss den ein Gitarrenamp dir liefert. Jon Lord ist ja nicht umsonst von Leslie auf Marshall Major (200 Watt Vollröhe!!!, Taubheit garantiert) umgestiegen, anstatt einfach nur einen Stop-Schalter an seinen Leslie basteln zu lassen. Die Frage bleibt halt nach wie vor, aller Liebhaberei zum trotz, ob sich der logistische, finanzielle und tontechnische Aufwand lohnt für den Mehrwert den mir ein mikrofoniertes Leslie gegenüber der internen Uhl-Sim oder einem Venti geben würde.
Bei mir auf dem In-Ear klingt die Orgel fantastisch, unser Tonschrauber und die Kollegen sind auch wunschlos glücklich. Für mich gibt es also derzeit keinen guten Grund mein Setup zu ändern.
Ich wollte Dir das halt mitteilen, dass Dein Sound noch Potential hat, den ich bin ein Fan von Euch und das ist deshalb von mir freundlich gemeint.
Das ist mit Sicherheit richtig, aber bevor ich irgendwas ändere muss ich erst mal das volle Potential meines derzeitigen Setups ausnutzen.
Ich nehme dir deine Kritik absolut nicht übel, aber ich habe mir natürlich selber (zusammen mit den Kollegen) sehr viele Gedanken über das neue Setup gemacht, viele Möglichkeiten durchgespielt und abgewogen... und bin nicht umsonst bei der Lösung gelandet so wie sie jetzt ist. Dass es dich an diesem einen Tag nicht ganz umgehauen hat ist unendlich schade, aber bevor ich nicht jede Show einen verärgerten Organisten vor mir stehen habe, der mich für bekloppt erklärt, halte ich erst mal an meinem Kurs fest
der Sound im Ganzen gefällt mir ja schon. Aber da es in diesem Thread ja um die Uhl-Orgel geht, hätte ich schon gerne ein Beispiel gehört, bei dem sie besser rauskommt.
Ich hatte leider keine Stimme mehr in dem Entscheidungsprozess zum "Video-Song".
In viele anderen Songs ist die Uhl wesentlich prominenter, halt wie in dem kleinen Demo-Video, aber das Album gibt's halt erst Mitte September und bis dahin muss ich mich damit begnügen diesen Track mit euch zu teilen.