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Gast90210
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@JensDance
Was ist daran verkehrt, dass Mixolydisch eine Durtonleiter ist?
Wikipedia: "Als Abfolge einer Tonreihe von Ganz- und Halbtonschritten betrachtet, hat die Durtonleiter (oder Durskala) folgende Struktur: 1-1-½-1-1-1-½. Hiermit entspricht sie in ihrer Intervallfolge dem ionischen Modus. "
Ich will hier nicht klugscheißen, finde es in diesem Fall aber wichtig, präzise zu sein. Warum? Nur weil eine Leiter eine große Terz hat ist sie noch lange nicht Dur, eine kleine Terz macht auch keine Molltonleiter draus. Es ist deshalb wichtig, weil die Bezeichnung Dur das Tongeschlecht angibt. Jede Durtonleiter hat eine parallele Molltonleiter.
--> Hat Mixolydisch eine parallele Molltonleiter? Nein, und damit beginnt schon das erste Problem, wenn man das falsch bezeichnet.
Der andere Punkt ist, dass durch die Terzschichtung der Dur-Tonleiter die Stufenakkorde entstehen mit Tonika, Subdominante und Dominante. Mixolydisch kann das nicht, durch die falsche Bezeichnung könnte aber der Eindruck entstehen. Besonders wenn wir im Blues davon reden, dass bsp. Ein Stück per Vorzeichen in G-Dur notiert ist, aber auf allen Stufen nur Dominantseptakkorden besteht. Das Stück ist aber nach wie vor in G-Dur (und nicht in G-mixo). Wie ich die einzelnenen Stufen aussetze ist egal, die Funktionen innerhalb der Harmonik bleiben bestehen.
Es gibt noch viele weitere Gründe. Und auch noch viele weitere Modi übrigens, die ursprünglichen Kirchentonarten sind ja lange nicht alles. Aber wenn wir musiktheoretisch die Dur-Moll-Tonalität bedienen muss man mit den Begriffen aufpassen.
Es ist mir nur deshalb wichtig, da ich das Gefühl habe, das gerade Anfänger durch zuviel Halbwissen in der Sackgasse landen.