Entwicklung individuell anpassbarer Spannungsversorgung für Effektgeräte, Modulsystem m. PowerSupply

  • Ersteller Gast 177765
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Liebe Musis,

ein Update aus der Werkstatt !

Mittlerweile sind die ersten Platinen (10 Prototypen, 1W, 2W, 3W und 6W-Typen) in "manueller Produktion". Ende der Woche sollten sie warm auf dem Messplatz liegen.
Zwischendurch ist nun Zeit, sich ein paar Gedanken über das Primärsupply für unsere Module zu machen. Wie schon vorgeschlagen, probieren wir als erste Variante ein industriell gefertigtes, elektronisches 230V->24CDC-60W- Netzteil von MW aus Taiwan, das von Reichelt Elektronik für unter 17 EUR angeboten wird. Ich habe mir das Teil liefern lassen und genauer angeschaut. Dabei interessiert zunächst, ob uns dieses Teil als Basis dienen kann, welche Lasten tatsächlich getrieben werden können, wie die Spannung genau ausschaut und vor allem das Störspektrum der DC-Seite.

Ergebnis: Der interne Schaltregler und dessen internes Einfach-Filter macht (gerade für dieses Geld!) einen unerwartet guten Job. Auch unter Last stehen die 24V DC wie ein Baum. Die HF-Störungen, - mit einem 4GHz-Scope vermessen,- zeigen sich mit ca. 100mV (peak-peak) überaus zurückhaltend. Schaut Euch dazu vielleicht anliegende Scope-Bilder an. Die Grund-Schaltfrequenz des MW-Gerätes liegt in fast jeder Last-Situation bei 45…50 kHz. Die Schalt-HF-Nadeln selbst sitzen auf den 24 VDC „Huckepack“ und sind mit dem Scope (AC-gekoppelt) im Zoom dargestellt. Die Oszillogramme zeigen während der Schaltwandler-Ereignisse mehrere Nach-Schwinger im Bereich von 2..3 MHz, sehr energiereich, aber bereits vom internen Filter des Supplys auf rd. 100mV gedämpft. Schaut Euch gerne mal die Kurven an. Solch ein Gezappel macht die Spannung, wenn sehr schnelle Transistoren steil schalten, so dass praktisch alles in der Schaltung "wackelt". Unter Last sind diese Schalt-Impulse erfahrungsgemäß kleiner, was auch die Daten zeigen. Hier sinken die HF-Schwinger auf rd. 60mV. Das ist für unseren Zwischenkreis wirklich wenig. Es gibt viel andere Netzteile als Fernost, die sind im Störspektrum um Faktoren (!) schlimmer. Bin also positiv überrascht.
Resümee: Das MW-Supply ist eine sehr gute Basis für unsere DC-Versorgungen, zumal sehr preiswert und in sehr ordentlicher Fertigungs-Qualität. Dazu unten mehr.

Wir rekapitulieren kurz. Unser Ziel ist eine Musikgeräte-taugliche Versorgung. Davon ist dieses 60W-Netzteil, was zur Versorgung und zum Laden von Notebooks angeboten wird, so „roh“ noch etwas entfernt. Wir müssen daraus nicht nur die passenden Spannungen von 9V, 12V etc generieren, sondern auch die HF-Schwinger ausbremsen und nicht auf die Primärseite der Sekundär-Module durchlassen. Sämtliche Störungen dürfen dort nur wenige mV betragen, damit sie nicht den Sound der Effektgeräte verschlechtern. Diese Störnadeln sind aber so schnell und energiereich, dass sie herkömmliche Kondensatoren nicht gegen GND kurzschließen können. Sie wirken schlicht nicht, glätten nicht, sind wie "Luft". Aber es gibt da ein Kraut…
Das Filter dafür werden wir aus Platzgründen in das erste Sekundärmodul reinsetzen, also dort, wo das Primärsupply-Kabel ankommt.

Für alle E-Bastler: Bitte seht Euch das Foto der Messspitze an. Man darf bei so einer Aufgabe nicht per Masse-Kabel+ Krokoklemme den Scope-GND anschließen. Das funktioniert im HF-Bereich nicht. Man verwendet dafür eine ganz kurze Messspitze mit (selbst gebastelter) Massebrücke, mit der man fast „induktionslos“ real messen kann. Andernfalls sieht man diese Störnadeln gar nicht.

Als nächstes habe ich das MW-Gerät geöffnet, mir die Fertigungs-Qualität angeschaut. Trotz des geringen Bauraumes ist der Schaltwandler ordentlich und CE-gemäß gefertigt. Nur ist leider kein Raum mehr da, um dadrin ein Out-Filter nachzurüsten, ist zu eng. Lediglich werden wir das 2-adrige Sekundär-Kabel ersetzen gegen ein 3-adriges, führen damit PE an die Sekundärmodule. Als Stecker / Kupplung verwende ich beim Prototyp verschraubbare 5-pol-DIN-Verbinder von Lumberg.

Als weiteres Sekundär-Modul-Variante wird es auch eine „virtuelle 9V-Batterie“ geben, wie sie bei GigRig genannt wird. Einigen Interessenten ist diese Option recht wichtig… warum also nicht ?
Einige Effekte funktionieren in besonderer Weise bzw. unkonventioneller, wenn sie mit etwas zu knapper Spannung betrieben werden. Dazu gehören vor allem Verzerrer, deren Arbeitspunkt mit der Versorgungsspannung unabsichtlich verschoben wird, was dann absichtlich besonders klingt. Um solche Effekte verlässlicher als mit einer fast erschöpften Batterie zu ermöglichen, entwickeln wir dafür eine Supply-Modul-Variante. Es wird ein 9V DC-Modul, das noch ein Poti hat, mit dem man die Spannung auf 8,9…6,6V DC absenken kann. Wahrscheinlich nehme ich dafür einen Low-Drop-Längsregler, der hinter dem DCDC-Wandler sitzt. Das sollte für jede Applikation ausreichen.
Frage: Braucht man sowas auch für 12V DC ? Gibt es jemanden unter Euch, der diese Option brauchen könnte ?

Soweit der Stand der Dinge. Kommende Woche gibt es die nächsten Werkstatt-News.

Viele Grüße
Gast138255
 

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...werde immer sprachloser. Danke für diesen wirklich exclusiven Zwischenbericht!!! :great::great::great:

Da es schon sehr spät ist und ich so langsam ins Reich der Träume wandeln muss > ich werde mir Deinen Zwischenbericht die nächsten Tage genauer durchlesen und mir dazu Deine Bild-Dateien ansehen.

Danke Dir!

LG
Lenni
 
Hi inc.,
auch von mir vielen Dank für Deine Arbeiten. Ja das MW-Netzteil sieht gut aus. Ich habe früher für Schiffsanwendungen auch MW-Netzteile (24V/120W, auf Hutschiene) eingesetzt. Habe damit nie Probleme gehabt. Die Angst war damals eher vor Problemen mit Vibrationen und Temperatur. Aber nie einen Ausfall gehabt. Insofern kann ich nichts schlechtes über MW sagen. Das kleine von Dir kenne ich nicht. Hast Du die Möglichkeit mal eine Temperaturmessung (Hot Spot) zu machen ? Ich werd mir einfach mal eins bei Reichel bestellen.

Zum 9V Batteriesimulator. Natürlich ist es schön Optionen zu haben. Ich habe bisher noch keine Versuche damit angestellt, aber immer mal wieder in der Richtung nachgelesen. Einige Stimmen sagen, ein einfaches Poti (5K) reicht vollkommen aus. Mit einem Längsregler haben wir eine "steife" Spannung, mit dem Vorwiderstand könnte die Spannung je nach Aussteuerung moduliert sein. Ich vermute aber mal, dass ich um einen Unterschied hören zu können schon zu alt bin.

Wenn Du mal praktische Versuche mit Live-Equipment machen willst, ich habe ein gut gemischtes Pedalboard. Munter gemixt digital und analog.
Und alles hängt an einem kleinen Gator-Netzteil (sternförmig). Zur Zeit kann ich damit leben (Bequemlichkeit). Aus diesem Grund, fehlender Zeit und fehlendem Leidensdruck habe ich bei mir bisher keine Messungen gemacht. Eigentlich mache ich alles grundverkehrt:

Line6 RelaisG30 (9Vdigital,nur manchmal verwendet)-JoeB FuzzFace(z.Zt. 9V Batterie)-JoeB Wah(9V,analog)-Catalinbread DLS MKIII(18V,analog)-Boss Rotary(9V,digital)-VoodooLab Tremolo(9V,analog)-Vahlbruch SpaceTime(9V,mix analog/digital)-TurboTuner(9V,digital)

Natürlich würde ich am liebsten die digitalen und analogen galvanisch trennen. Und dann schwebt immer noch die Option im Raum, die Modulationsdinger im Effektloop zu betreiben. Aber dann brauch ich langsam einen Roadie und das geben die Gagen lange nicht her.

Gruß an alle
Otto
 
Hallo Otto,
hallo an alle Leser,

danke für Deine Hinweise, Otto. Es ist immer eine gute Idee, die Temp. der Platinen im Betrieb unter voller Last zu messen, am besten mit mehreren Sensoren. Doch bin ich hier recht entspannt, da bei einem Wirkungsgrad des AC/DC-Wandlers von knapp 90% nur sehr wenig passieren kann. Daher traut sich der Hersteller auch die Einhausung vollkommen geschlossen herzustellen.

Zu der "tiefergelegten" Spannung: Ja, ich habe leider auch schon solche DIY-Ratschläge gelesen, dass ein einstellbarer Serienwiderstand einfach ausreichen würde. Es ist leider kein guter Rat - bzw sowas geht schief. Ein Poti vor dem Pedal erzeugt eine Spannungsteilung, erfordert jedoch, dass je nach Stromaufnahme des Pedals der richtige R gefunden werden muss, damit die erwartete Spannung am Pedal ansteht. Doch mit einem 5k-Poti ?? Dazu die Pv-Leistung , die darüber abfällt ? Das wird ziemlich schnell glühen.
Bsp: ein harmloses Pedal an, was bei 9VDC 100mA zieht, entspricht einer Last von 90 Ohm. Will man eine um ca. 20% einbrechende „Batterie“ simulieren, muss man rd. 38 Ohm in Serie vorschalten. Am einem 5k-Poti mit 270grad Schleiferbahn muss man also den Einstellknopf auf genau 1,9 Winkelgrad nach Null einstellen. Wer kann sowas ? Ich nicht. Bei Pedalen, die mehr I ziehen, wird der Winkel noch viel kleiner. Ergo: es ist keine Lösung. Das Ohmsche Gesetz kennt kein Erbarmen.
Man müsste sich die Arbeit machen, je nachdem welches Pedal mit welcher Stromaufnahme betrieben wird, ein niederohmiges Leistungs-Poti zu berechnen und einzubauen. Aber die Dinger sind supergroß und passen überhaupt nicht in unsere kleinen Modulgehäuse !

Die Stromaufnahmen der Pedale ändern sich nicht, wenn sie mit AC-Signal ausgesteuert werden. Diesen Effekt gibt es nur in Endstufen.
Die Effekt-Pedale brauchen einen Betriebsstrom, der aber nahezu konstant bleibt. (Es sei denn, eine alte LED braucht 20mA, um erkennbar zu leuchten !) Egal, ob Ihr gerade 32stel shreddert oder ….. Pause macht. Das ist bei digitalen Effekten übrigens ganz genauso. Ergo wackeln die Betriebsspannungen selbst an laschen Batterien bei Signalaussteuerung überhaupt nicht.
Bitte rekapituliert einmal: Die Effektgeräte haben hochohmige Eingänge, also es fließt nahezu kein Strom in die Eingänge, vielleicht nur ein paar µA. Diese Geräte werden entweder vom nächsten Effekt-Gerät in der Setup-Kette (fast nicht) belastet, das ja auch sehr hochohmig ist, - oder vom Amp-Eingang. Und gerade Gitarren-Röhren-Amps haben typ. 700k..1MOhm - da fließt auch kein Strom rein. Es ist also an keiner Stelle ein Kompressions-Effekt zu erwarten. Es sei denn, Ihr habt als Pedal einen Kompressor eingebaut ;-) Aber auch der ist hochohmig.
Aus alle dem kann man ableiten, dass man mit einer tieferen Spannung (bis ca. -30%), die man konstant regelt und die man von außen bequem einstellen können muss, eine schlappe Batterie simulieren kann. Das GigRig-System macht es auch nicht anders.

Auch möchte ich Dir (und auch allen anderen Lesern) einmal die Bedenken nehmen, dass analoge und digitale Effekte elektrisch einander nicht gut vertragen könnten. Es ist unbegründet.
Gerade die digitalen Effekte haben zur Versorgung ihres kleinen Prozessors, ihres AD- und DA-Wandlers eine eigene, abgetrennte Versorgungseinheit (meist 5VDC). Die ist entkoppelt von der analogen Welt, andernfalls würde der Effekte-Rechner-Chip ständig abstürzen. Gerade diese Pedaltypen sind allermeistens hervorragend angepasst an die analoge Kette und haben einen eigenen DCDC-Wandler für ihre digitale Sektion.

Viel bedenklicher sind –und hier wiederhole ich mich gerade wieder im Forum – analoge Pedale in Einfachst- bzw. „Vintage“ -Schaltungen, gerade auch die ganz alten Teile. Das sind die echten Sorgenkinder, um die man sich kümmern muss. Denn in deren Schaltungen wird alles zusammengelötet, was irgendwie GND oder (null) heißt. Da entsteht eine Erdschleife nach der nächsten. Dazu kommt deren unerhörte Stromaufnahmen wegen uralter aktiver Bauteile, altersschwache Elkos, die ihren Job vergessen haben, und alte Stromfresser-LEDs. Wenn man davon mehrere Geräte hat, dann ist ein beeindruckendes Brummen des Rigs garantiert.
Hier hilft dann nur noch ein aufwendiges Supply, ….
..womit wir beim hiesigen Thema sind.

Es hat sich bisher noch kein Gehäuse-Konstrukteur gemeldet. Scheinbar haben wir keinen unter unseren Interessenten. Jetzt wird der Task wichtig.
Letzter Aufruf … ?!

Viele Grüße und ein sonniges Woe !
Gast138255
 
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Hi inc.,
generell hast Du Recht mit Deinem Konzept abgesenkte Spannung durch Regler. Als Ausnahme würde ich vielleicht das Fuzz Face nennen. Die haben keinen Siebelko an Ub und eine so geringe Stromaufnahme, dass 1-2K Vorwiderstand schon vielleicht gut sind. Ich habe meins erst sehr kurz und noch keine Versuche in der Richtung gemacht.
Mit den Digitaleffekten habe ich Angst, dass sie eben die 9V nach außen verseuchen und unseren alten Analogschätzchen die Speisespannung
versauen. Durch die galvanische Trennung und die von Dir vorgesehene hochwertige Filterung und entsprechendes Layout sollte Deine Lösung allen verfügbaren Lösungen auf dem Markt überlegen sein. Ground Loops sind damit dann ja auch ausgeschlossen.
Mit Gehäusen kann ich leider nicht dienen, da habe ich 2 linke Hände.

Euch ein schönes Wochenende.
Otto

ps Mit Temperatur meinte ich nicht deine DC/DC-Wandler. Wir haben vor kurzer Zeit einmal eine Reihe Open-Frame-Schaltnetzteile in dieser Hinsicht untersucht. Bei mehreren haben wir Hot-Spots gefunden, die uns nicht gefallen haben (selbst bei hochpreisigen). Erstaunlicherweise war ein ganz billiges in dieser Richtung sehr gut. Liegt jetzt ein Siebelko dort in der Nähe kann die Lebensdauer sehr schnell auf kurze Zeit sinken. Und wir hoffen alle auf eine lange Karriere.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hab mir gerade das MW 24V-Netzteil bei Reichelt bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Otto,
liebe Interessenten,

danke für Deinen Beitrag, Otto. Tja, so ist es mit in Asien gefertigten Geräten und Baugruppen: Oft weiss man nicht, was drin ist - und nicht selten wundert man sich. Habe auch schon alle Facetten erlebt. Da hilft nur der Test am lebenden Objekt.
Aber....
Du bringst mich mit Deinem Hinweis zu besonderen "analogen Schätzchen" auf eine Idee….. genauer: auf einen Zusammenhang, den ich mal "erforscht" hatte, als ich mal mit Baugruppen für High End-HiFi beschäftigt war.
Es gibt in der Musikwelt einige analoge Schaltungen, insbesondere mit hohen Verstärkungen, die sehr hohe Anforderungen an eine perfekte Stromversorgung stellen. Die muss extrem stabil und geschliffen-glatt sein. Man kann es ja auch so formulieren: Jedes elektrische Signal ist auch nur modulierte Versorgungsspannung. Ist die mies, so ist das Signal auch nur so mies. Wie man im Norden sagt: Da wird nix besser.
Insbesondere bei Entzerrer-Verstärkern für den guten alten Plattenspieler wird oft enormer Aufwand getrieben, um die Amp-Kette perfekt zu kriegen. Wenn das Signal selbst bis hinunter in die µV geht, dann kann man sich vorstellen, welche Wirkung Störsignale im mV-Bereich haben: nahezu Zerstörerische.

Ich übertrage das mal auf unsere Anforderungen…
Sicherlich kann man davon ausgehen, dass bei allen Pedalen, die ein sehr kleines Ausgangssignal am Eingang erhalten UND eine sehr hohe Signalverstärkung erzeugen müssen, die Qualität der Versorgungsspannung fast direkten Einfluss auf den Sound hat. Ganz besonders müsste das alle Booster und Verzerrer treffen ! Denn die Oberwellen, die eine schlechte Versorgung u.U. auf den Eingang haben könnte, werden mit der hohen Verstärkung des Verzerrers multipliziert UND addieren sich dann auch noch zum Zerrspektrum. Dass das gut passt, mag ich bezweifeln. -> Die Nebengeräusche eines Verzerrers sind also auch abhängig von der Güte des Powersupplys.

Man könnte dann weiterhin auf die Idee kommen, dass wir genau für diese Effekte-Gruppe eine andere, in der U-Qualität noch bessere Module bereitstellen, die wirklich extrem besser sind und in nahezu einer Batteriespannung gleichkommen. Also eine Art High Quality Supply-Modulvariante zB. für 9VDC / 100 mA.
Sicherlich muss man dafür nochmal 8..10 Bauelemente mehr einsetzen und zB. ein aktives Filter nachsetzen. Aber das Ergebnis könnte die User belohnen ! Es wird sicher auch nur 50mA- oder 100 mA-Pedale betreffen, da diese (meist älteren Zerrer) einfache und nicht so hungrige Schaltungen beinhalten. Somit schlägt man sogar 3 Fliegen mit einer Klappe:
  1. Man trennt die Potenziale für diese empfindlichen Pedale auf.
  2. Man erzeugt eine sehr sehr glatte, rauschfreie und stabile Versorgungsspannung für empfindliche Schaltungen. Deren Nebengeräusche werden durch die PSU zumindest nicht erhöht.
  3. Man unterstützt mit dem eigenen Potenzial und einer hohen Regelreserve der PSU ein robustes Signal dieser Geräte, so dass man sich teure Kabel sparen kann.
Man müsste direkt mal sowas aufbauen und an echten FBs testen, ob man das hört und merkt. Rein Theoretisch würde ich sagen: es sollte sogar deutlich zu merken sein, wenn ein Verzerrer seine eigene, völlig isolierte, stabilisierte und rausch- und ripple-freie Spannung bekommt.

Frage:
Hat jemand von Euch sowas mal untersucht, gehört, irgendwo gesehen, gelesen .. ?

Status der ersten Prototypen: Die BE sind fast alle eingetroffen. Die Leiterkarten sind in der Handbestückung. Insgesamt sind 18 Boards in Arbeit. (auch quasis...) Die CAD-Zeichnungen der Modulgehäuse (also meine ersten Entwürfe, bei denen die kleinen Alu-Schachteln aneinander gebaut werden) sind fertig und bereits beim Blechschmied. Je nachdem, wie ich abends dazu komme, werden die ersten Modul-Protos kommende Woche zum Leben erweckt. Achtet also auf Rauchzeichen aus Norddeutschland ….

Viele Grüße !
Euer
Gast138255
 
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Moin ********!

Man könnte dann weiterhin auf die Idee kommen, dass wir genau für diese Effekte-Gruppe eine andere, in der U-Qualität noch bessere Module bereitstellen, die wirklich extrem besser sind und in nahezu einer Batteriespannung gleichkommen. Also eine Art High Quality Supply-Modulvariante zB. für 9VDC / 100 mA.

...ich schmunzel gerade in mich hinein: So langsam zeigt sich der gewaltige Vorteil der Modul-Bauweise -> es lässt sich alles viel viel besser anpassen!!!

By the way: SUPER-Überlegungen zum Thema "simmulierter Batteriespannungen"!!! ...ist schon um ein paar mehr Ecken gedacht :great:

...bei denen die kleinen Alu-Schachteln aneinander gebaut werden...

Ich habe Deinen Aufruf wegen der Gehäuse sehr wohl zur Kenntnis genommen. Bin allerdings mittlerweile ein wenig verwirrt: Hattest Du nicht die Idee, dass durch weglassen einer Gehäuseseite ein ineinanderschieben von Gehäusen möglich wird... ...ist es dieses nun?!? :nix:

Wenn es möglich ist, die einzelnen PowerSupplys mit ihren Alu-Gehäusen "ineinanderschiebend" zu verbinden -> dann ist das doch SUPER!

...werden die ersten Modul-Protos kommende Woche zum Leben erweckt. Achtet also auf Rauchzeichen aus Norddeutschland ….

...hoffentlich kommen die Rauchzeichen nicht von durchgebrannten Bauelementen... :rofl: ...kleiner Scherz :claphands:

Ich freue mich total!!!

LG
Lenni
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Lenni und
liebe Musis,

ja, ich habe ein erstes Gehäuse-Konzept im Kopf, das ich so als recht variabel und für gut herstellbar halte. Es wird eine Kombination aus Stranggus-Profilen und lasergeschnittener Front- und Rückwandplatten. Seht Euch nochmal Beitrag #62 an, davon Foto 2 und 3. Dort sieht man meine erste Skizze dazu auf dem Tisch, drüberweg so ein kleines Gehäuse, nur wird es nur fast halb so groß.
Es sind aber noch einige Dinge daran zuende zu denken. Das hatte ich früher im Forum schon andiskutiert: wie kann man die Zwischenkreis-Spannung von Modul zu Modul weitergeben, ohne dass die Spannung aus Versehen kurzgeschlossen werden kann und ohne dass der Zusammenbau einen Fachmann fordert? Das fordert der Gitarrist, der e-technisch keine Hilfe bekommen kann. Und es soll noch billig sein.

Aber zunächst sind wir hier unter uns (Bastlern), können also mit Schraubenziehern umgehen und 3 Anschlüsse richtigrum herstellen. (Im schlimmsten Falle passiert aber auch nichts, denn die Sek.-Module haben am Eingang eine Verpolschutz-Diode)
Die Strangguss-Profile von Fischer Elektronik können auch unter Weglassen von Wänden zu größeren Gehäusen kombiniert werden. Das hatte ich auch gemeint. Kann man machen. Nachteil ist, dass es dann nicht gerade einfach ist, das System zu erweitern. Nur deswegen suche ich nach einem universellen Weg, zunächst ist es ein "Zwischending"....

Eine Idee, die ich (als Konstruktions-Laie - ich gestehe !) verfolge, ist die Anreihung der kleinen Gehäuse über ineinander-klemmende Front- und Rückplatten zu ermöglichen, die aber so dimensioniert sind, dass sich die Gehäuse exakt aneinander schmiegen. Anbei lege ich Euch eine pdf, wie das "roh" aussieht. Es sind hierbei die Bohrungen und Durchbrüche der Front ausgeblendet. Die blauen Linien skizzieren die Seitenwand-Schnittkanten, was eine zusätzliche Funktion zeigt: Diese Art der Überlappung fixiert die Gehäuse in allen 3 Achsen zueinander - ohne auch nur eine Schraube im Innen zu brauchen. Nachteil: Das kann man nicht mehr von Hand "dremeln", das muss man laserschneiden oder fräsen lassen. Aber das kostet heute nicht mehr die Welt.
Optional könnte man innen die Schalen auch aneinander schrauben, was aber das Zerlegen des jeweils letzten und vorletzten Moduls verlangt. Ist irgendwie sehr aufwendig und fehlerträchtig.

Um nach der mechanischen Fixierung der Einzelgehäuse die Primär-Versorgung quer durch alle Module durchziehen zu können, werden vorher in die sich-gegenüberliegenden Seitenwänden Durchbrüche gefräst/gebohrt, so dass man 3 Kabel (24V, 0V, PE) jeweils zum Nachbarn legen kann. Im jeweils davor-liegendem Modul ist eine 3-pol.Federklemmen-Buchse, in die man nur die Kabel des nachfolgenden Moduls einstecken muss. Also: die Buchse ist der Primärstrom-Lieferant, die Kabel kommen vom nächstem Strom-Empfänger. Alles klar ? ;-))
Dann wird die Modul-Rückplatte des (jeweils) vorletzten und letzten Moduls festgeschraubt und damit mechanisch fixiert - und fertig. Man sieht nichts von der Verkabelung. Die jeweils letzte Gehäuse-Wange hat dann KEINEN seitlichen Durchbruch. Sie bleibt auch immer die letzte, auch wenn weitere Module eingeschraubt werden.

Die wirklich mechanisch-perfekte Lösung wäre ein elektro-mechanisches Stecksystem, das seitlich in den Modulen eine mechanische Verankerung UND eine 3pol-Buchse/Stecker in den Seitenwänden bietet. Doch sowas gibt es so klein nicht. Habe wirklich das ganze Netz umgekrempelt und tausende Katalogseiten durchwühlt. Beachtet: Dieses Buchsen/Stecker-System müsste 5A schaffen, sehr klein sein, dabei dicht, nicht seitlich aufbauend, stecksicher, darf innen nicht von der Platine brechen, wenn der User nicht genau genug steckt. So einen Stecker gibt es scheinbar nicht. Also gehe ich aktuell in der Prototypen-Phase einen praktikablen Zwischenweg. In dieser Phase darf man das auch.
Irgendwann fällt uns schon was Cleveres ein.

Bitte denkt an meine Fragen in #106 !! Ist wieder wichtig.
Da bin ich als Entwickler ganz auf EUCH = auf die User angewiesen !
Ihr müsst mir bitte sagen, was Ihr braucht und was nicht.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche
und
bleibt bitte online !
Gast138255
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P.S.
Achtung: Urheberrechte und Nutzungsrechtseinräumungen
An alle gewerblichen Leser !
Hier im Forum sind wir recht offen und tauschen vertrauensvoll unsere Ideen und Informationen aus.
Ich weise höflich alle gewerblichen Mitleser darauf hin, dass ich die Verwendung hier veröffentlichter Schaltungen, Layouts und Konstruktionsskizzen zu gewerblichen Zwecken ausdrücklich nicht gestatte. Alle Dateien, Skizzen, Dokumente, Messwerte etc. von mir dürfen nur privat genutzt werden. Diese Nutzung ist völlig kostenlos.
 

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Hi inc. und alle anderen,
untersucht habe ich das nicht aber von der Kenntnis der Schaltungen und einiger praktischer Erfahrungen kann ich sagen, dass mit Sicherheit Wah und FuzzFace eine extra Versorgung gut gebrauchen können. Wenn jemand einen Kompressor oder Booster vorne hat natürlich auch. Aber diese haben OPVs und in der Regel eine bessere interne Siebung. Die reinen 2 Transistor-Schaltungen sind sehr sensitiv. Aber Eric Johnson soll für seine TubeScreamer auch sehr auf die Batterien achten.

Primärnetzteil ist bei mir angekommen von Reichelt.

Gruß
Otto
 
Das Update aus der Werkstatt !

Liebe Musis,

es ist soweit. Die ersten Platinen haben das Licht dieser Welt erblickt.
Damit hier nicht ein mordmäßiger, unlesbarer Text steht, fasse ich die technischen Aspekte etwas zusammen. Muss noch einige Daten aufbereiten und Fotos machen, gerade auch von dem Messdaten und Oszillogrammen. Die liefere ich nach am Woe. Noch genauere Daten usw. stelle ich demnächst auf Nachbau-Anfrage bereit.

In Kurzfassung: Die ersten Prototypen-Boards, derzeit 10 Stck., als 9V DC / 110 mA, 220 mA und 670 mA sind fertig - und laufen.
Was wirklich ein etwas ungewöhnlicher Glückfall war: Die Layouts saßen auf Anhieb, auch die Dimensionierungen der Filter funktionierten hervorragend. Bin auch sehr froh, dass die Application Notes der DCDC-Wandler-Hersteller TRACO und XPPower sehr gut und verifizierbar sind. Ich hatte mir ja als Ziel gesetzt, den Rest-Ripple auf den Versorgungsspannungen auf max. 4..8 mV an der Schaltfrequenz runterzukriegen. Doch gleich im ersten Wurf konnte ich das sogar unterbieten. Das restliche Noise habe ich bei allen 9V-Modultypen auf
1,1 bis 1,6 mV peak-peak, - also bis zu 1,6 Tausendstel Volt (!) runter gekriegt. Das ist schon echt HighEnd-ig. Gerne könnt Ihr Euch am Woe meine Messdaten hier anschauen und Euch überzeugen. Zu hören ist von einem solchen Supply ganz bestimmt nichts mehr. Es kommt einer Batterie schon sehr nahe.

...Beinahe hätte ich die Ripple und Noise-Messwerte einiger hochgelobter Markenprodukte (liegen hier neben mir) zum Vergleich fotografiert und hier eingestellt. Doch ich will keinen Ärger und übe Understatement.
Vielleicht soviel: Unser MBPS ist schon in der Prototypenphase Klassenbester.

Wie weiter ?

Es fehlt jetzt noch der Design-Feinschliff, bevor ich die erste Serie starte bzw. Verwendung der Bauanleitung freigeben möchte. Klar, dass man nicht alles im Voraus bedenken kann. Zum einen würde ich gerne doch nochmal die Anschlusstechnik überdenken. Dazu vielleicht gleich ein paar Sätze. Zum anderen müssen Gehäuse und Bauelemente-Layout-Position optimal passen. Es entsteht dabei nochmal ein neues Layout für jeden Modultyp, das dann die Serie wird.

Seht Euch mal dazu unten anliegende Fotos an. Ich hoffe, Ihr könnt Euch daraufhin vorstellen, wie klein die Module dank SMD-Technik geworden sind. Auch die 6W-, also die 9VDC/670 mA-Platine ist nicht größer, nur die Bauelemente sind etwas "dicker". Ihr könnt damit wirklich ultra-kompakte kleine Einheiten bauen bzw. beliebig viele solcher kleinen Platinen nebeneinander in ein kleines Gehäuse stecken. Je nach persönlichem Gehäuse-Konzept ! Dabei hat jedes Modul eine eigene Masse und regelt exakt die Last aus.

Die Platinen sind gegeneinander und gegen den Zwischenkreis isoliert bis zu 2 kV, haben eine ordentlich durchgezogene PE und sind hinten (per orange Clamp-Verbinder) mit der Zwischenkreisspannung miteinander verbunden und so versorgt. Ich suche zur Klemmstelle aber noch was Besseres, was vielleicht noch einfacher zu handhaben ist. Dazu warte ich auf die Alu-Gehäuse, um den realen Bauraum zu sehen. Ist alles sehr eng dadrin.

Mal zum Vergleich: der kleinste (!) 9V-Würfel von Boss-Roland liegt auf Bild 1 rechts neben den Platinen, der dagegen regelrecht klobig wirkt. Ihr seht auf dem Bild 4 die 1W- und 2W-Module mit jeweils 2 Font-Anschlusstypen. Zum einen (re) die 2-pol.-Schneidklemme von PhoenixContact und eine 2,1er DC-Buchse. Auf der li. Platine ist anstatt der Schneidklemme eine WAGO-Clamp-Buchse als Bsp. positioniert. Die LED zeigt die anstehende Spannung an. Aus Platzgründen musste sie unter/neben die Buchse wandern.

Doch so toll die Schneidklemmentechnik ist, - sie hat auch Einschränkungen. Der max. verwendbare Einzelader- Außendurchmesser ist 1,45 mm. Ich würde dies WAGO-Federklemme alternativ bestückbar vorsehen. Auch hat man dabei den Vorteil, dass man die aufrecht stehende Hilfs-Platine nicht braucht.
Auch die Schneidklemmen des GigRig (Hersteller Metz Connect) greifen nur das mitgelieferte Kabel perfekt. Will man aber eigene Kabelsorten auf dem FB verdrahten, so steht man vor einem echten Problem. Alles hat eben 2 Seiten.

Auch habe ich die Module unter Last (Widerstände) ausprobiert. Laufen reibungslos bis an die Lastgrenze. Auch pfeifen die Wandler nicht, wenn sie sehr wenig Last haben. (eine nervige Eigenart von Billig-Produkten.) Unfreiwillig habe ich auch die Kurzschlussfestigkeit prüfen dürfen: sie ist zuverlässig und superschnell.

Wir sind sehr gut im Zeitplan. Eine „Ehrenrunde“ brauchen wir nicht. Als Nächstes wende ich mich den 12V- und 15V-Typen und dem “Modul 1“ zu. Das ist das erste Modul, wo die 24V-Zwischenkreisspannung vom MW-Netzteil ankommt und aufbereitet wird. Hoffe, dass kommende Woche die ersten Gehäuse (40 sind zunächst geordert, auch um bessere Preise zu bekommen) eintreffen, müssen noch gelasert und beschriftet werden. Auch werde ich mich drum kümmern, wie man an das 24V-MW-Primärnetzteil am besten ein 3-adr. Kabel rankriegt, ohne das Gehäuse zu beschädigen. Denn wir brauchen PE (Schutzerde) für die Funktion der Filterbaugruppen.

Hallo Otto, danke für den Hinweis ! Ich denke auch, dass gerade die „Zu-Fuß-Transistorschaltungen“ recht anspruchsvolle Verbraucher sind. Da wird sich jedes Supply-Rauschen auf die Signalspannung aufprägen. Was sehr unglücklich bzw. sehr schade wäre. Da nun die ersten Module verfügbar sind, gibt es demnächst auch Testmöglichkeiten, auch und gerade an Sonderfällen. Da weiss ich noch nicht, wie das laufen könnte. Aber da habt Ihr sicher ein paar Ideen …

Grüße an alle und bis demnächst !
Gast138255
 

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So, nun der Nachtrag: die Bilder der Ripple-Messungen.
Bitte achtet beim Bewerten auf die Einstellung des Scopes. Die Zoom-Messungen sind mit 2mV/Teilung erfolgt, was eine sehr hohe Auflösung ist !

Die Oszillogramme der Roh-Spannungen zeigt beispielhaft die typ. Spannungs-Ripple, die sich direkt hinter dem DCDC-Wandler noch auf den 9V "obenauf" befinden. Obwohl das nicht mal die ganze Wahrheit ist, denn (siehe Schaltpläne vor 3 Wochen) an den Pins der Wandler befinden sich die schnellen 1nF-1kV-MLCC-Kondensatoren, die bereits einige der Störungen glätten. Die halbieren in etwa die steilen Schaltflanken. Nach den Filtern ist dieses Ripple-Spektrum nahezu entfernt, d.h nahezu auf fast 1/10.000 stel gedämpft.
Damit kann man sehr zufrieden sein.
Wir übernehmen das Filterlayout also in die Serie.

Gruß und schönes Woe für alle !
Gast138255
 

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Ich sag mal so: Geiler Typ! :great:
 
Moin ******** und Ihr alle zusammen!

Habe es jetzt erst geschafft, mir mal den Text mit den dazu gehörigen Bilder aus den Beiträgen #110 und #111 genauer anzusehen. Hatte sie am letzten Wochenende und in der Woche nur "überfliegen können. Ich mach es kurz: Absolut Professionell!!!

Wenn man sich die Oszilloskop-Bilder näher ansieht, sind das fantastische Ergebnisse!

Auch die Platinen: Die sehen absolut EDEL aus!!! ...wie aus einer "High-Tech-Fertigungsstraße" :great:

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Am 04.01.2015 habe ich diesen Thread hier ins Leben gerufen, was bis heute daraus geworden ist, das "haut mich einfach nur um"!

Danke für diese tolle Entwicklungsarbeit ********!!!

LG
Lenni
 
Liebe Musis und andere MBPS-Interessenten,

es ist fast soweit. Das ehrgeizige Projekt MBPS 1, konkreter: der erste realen Prototypen-Aufbau nähert sich der Ziellinie. Die letzten „Tage“ waren intensive „Werkstatt-Nächte“ (.. you know ?.. ), da nun die Gehäuseteile und Montagemittel eintrafen, dazu die letzten E-Teile und die spannende, erste Endmontage anstand. Da will man endlich mal sehen, wie es am Ende aussieht und ob es auch das erste Mal Piep sagt.
Jeder Bastler, der elektronische Geräte in allen Phasen und allen Disziplinen zuerst theoretisch, dann konzeptionell, dann konkret konstruiert, layoutet und dann nach gewisser Ausdauer alle Lieferungen auspackt , hoffend, keine (teuren) Flüchtigkeitsfehler gemacht zu haben, - der kennt die Stimmung in dieses Stunden. Es ist echt spannend und verscheucht die letzte Müdigkeit, auch wenn der Lötkolben schon die ganze Nacht glühte.

Um es kurz zu machen: Alles passt, sitzt und rastet ein. Im persönlichen, etwas ehrgeizigen Zeitplan bin ich etwa 5 Tage im Minus, aber unverschuldet. Die Aluminium-Strangguss-Teile und der WAGO-Verbinder kamen erheblich später. Doch die Zeit konnte ich nutzen am Entwurf weiterer Modultypen, die die Leistungsfähigkeit dieses Systems bald noch erhöhen werden. Es bleibt spannend.

Danke an alle, die mir über PN interessante Anregungen und Anfragen geschickt haben ! Alles wird verarbeitet, geprüft und beantwortet. Nur bitte ich um Verständnis, dass ich die Lieferzeiten und Cent-genauen Preise der Bausätze heute noch nicht verlässlich nennen kann. Nur soviel: Jeder, der auch die SMD-Boards selbst lötet, hat es in der eigenen Hand.

Ich lege Euch wieder einige Fotos anbei, die die Endmontage von 10 Modulen zeigen, hier der 9V DC-Module für 110mA, 220mA und 670 mA. Hier erkennt man sicherlich meine Konzept-Skizzen wieder. Die Aluschalen sind bei Fischerelektronik Lüdenscheid in Sonderfertigung geschnitten. Alles passt perfekt, die Platinen rutschen nahtlos in die Klemmfugen, die gleichzeitig die PE-Erdschienen sind. Die seitlichen 8mm-Bohrungen habe ich mit einer Ständerbohrmaschine eingebracht, dann mit Neopren-Dichtband von innen bis auf einen Klemm-Spalt verschlossen, der sich um die 3 Primärkreis-Kabel des Nachbar-Moduls Kabel dichtend verschließt. Zur ersten Fixierung hatte je 2 Aluschalen (re. vom Modul n, li. vom Modul n+1) seitlich mit 2-seitigen 3M-Band aneinander geklebt. Was man von außen nicht sieht. Wenn die Front-und Rückpanels aus dem Beschriftungsdruck kommen, übernehmen diese Panels durch ihre spezielle Form das seitliche Miteinander-Einrasten der Einzelgeräte. Da musste ich mir ja konstruktiv etwas einfallen lassen, da es einfach nichts gab, was hier passte und bezahlbar war. Ihr erinnert Euch vielleicht - oder schaut nach im Betrag #108.

Am ersten Modul (hier ein 9VDC/670mA) erkennt Ihr die verschraubbare DIN-Kupplung in IP40, die die Zwischenkreisspannung vom Primärnetzteil liefert. Habe die Buchse absichtlich auf die flache Seite und in Flucht der Modulreihe gesetzt, so dass man später jede Längsseite des fertigen Gerätes an bzw. unter ein FB-Gestell montieren kann, ohne dass die Buchse stört.
Auf dem Foto mit der Buchse ist auch nochmal im Größenverhältnis zu erkennen, wie klein die Module geworden sind. Worauf ich auch etwas stolz bin. Eine XLR-Buchse hätte da gar nicht in ein Modul reingepasst.

Auf einigen Fotos liegt im Hintergrund übrigens das MW-24V-Netzteil (= der schwarze Block), das nun ein neues Kabel mit PE-Schirmung bekommen hat. Für den Lenni: -> Ich benutze das Zwischenkreis-Kabel nur hier im Testaufbau. Für Dein Setup u. den Bühnen-Einsatz lege ich eine neue, passende DIN-Kupplung bei, die an das speziell Sommer-Kabel angebaut werden muss.

Was passiert als Nächstes ? Ich werde das MBPS 1 SNr. 0001 mit den (dann bedruckten) Panels abschließen, die letzten Fotos davon machen - und es dann zum Endtest in die Musikerwelt verabschieden. Die Realworld Test Results werden wir uns dann hier genau anschauen.
Dann werde ich mich konzeptionell um 1 oder 2 kleine Ringkern-Primärnetzteile versch. Leistungen kümmern. Denn darum haben mehrere Gitarristen & Bassisten gebeten. Ohne passendes Primärteil würden wir (unabsichtlich) ja alle diejenigen Musis von diesem Projekt bzw. Konzept ausschließen. Das wollen wir aber nicht !

Doch wer zuerst kommt… Demnächst werde ich einen kleinen Rundruf generieren (habe aber keine Ahnung, ob man das hier im MB darf) und fragen, wer denn Lust hat, sein eigenes, perfekt auf sich zugeschnittenes Supply auf Basis dieses modernen Konzeptes anzufertigen.
Vielleicht kann uns ein MB-Moderator etwas dazu schreiben, wie und ob man das darf ?

So, also eine schöne Woche und bleibt alle gesund !
Gast138255
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...es ist alles so, wie ich es mir vorstellte, als ich diesen Thread eröffnete!!! Ich weiß nicht, wie oft ich schon "Danke!" zu Dir ******** gesagt habe... ...leider gibt es keine Steigerung dieses Wortes, außer ich sage es in einer Sprache die bei mir vom Herzen kommt: Mange mange tusend Takk :great:

Takk für diese tolle Arbeit! Takk für die tollen Fotos! Takk für die tollen Ausführungen!

Wenn jemand die Sprache nicht kennt -> kleiner Tip: Wo hat ein SkogTROLL wohl seine Wurzeln :whistle:... :D

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So, also eine schöne Woche und bleibt alle gesund !

...möchte ich an die erste Stelle setzen, denn...

Die letzten „Tage“ waren intensive „Werkstatt-Nächte“

Denke bitte auch an Deine Gesundheit -> Schlaf braucht der Mensch :engel:

Um es kurz zu machen: Alles passt, sitzt und rastet ein. Im persönlichen, etwas ehrgeizigen Zeitplan bin ich etwa 5 Tage im Minus, aber unverschuldet.

...bitte bitte: Mache Dir keinen Stress!!! Es ist so wie es ist. Lasse Dir bitte alle Zeit der Welt und gehe ruhig früher schlafen!

Vielleicht kann uns ein MB-Moderator etwas dazu schreiben, wie und ob man das darf ?

Am besten, Du "Meldest" Deinen eigenen Beitrag -> geht dann direkt zu einem Moderator -> und bittest Ihn um eine Stellungsnahme.

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Ich wÜnsche ebenso Allen hier - und besonders Dir ******** - eine schöne Woche!!!

Danke nochmals!

LG
Lenni
 
Ich sage auch danke, Lenni !

Die Aufgabe und Arbeit hat mir viel Spass gemacht bzw. sie tut es weiterhin. Habe ne Menge netter Musiker kennengelernt und kann hier & dort sicher auch konkret helfen, damit Eure technischen Sorgenfalten weniger werden.... ist besser als teure Creme. Weil vorbeugend.
Das ist doch schon sehr cool !

Grüsse an alle Musiker & Techs !

Gast138255.

P.S.
Was diskutieren und bauen wir als nächstes.... ?
 
Was diskutieren und bauen wir als nächstes.... ?

Ich habe hier bislang nur mit großen Augen und manchmal vor Staunen offenem Mund still mitgelesen. Diese Gelegenheit mag ich nicht still vorbei gehen lassen.

Ich habe etliche Stunden nach einem Gerät gesucht (für ein Instrument, das ich noch nicht habe und dann erst lernen muss... andere Geschichte) und bin nicht fündig geworden. Was?

Eine aktive Instrumenten-Elektronik für magnetische oder Piezo-Tonabnehmer, mit diesen Eigenschaften
  • Ausgang, der symmetrisch und unsymmetrisch genutzt werden kann
  • Stromversorgung durch 9V Block oder Phantomspeisung
  • optionale Klangregelung für verschiedene Instrumente
  • optionaler Kopfhörerverstärker (mit eigenem Ausgang)
  • extern oder im Instrument einbaubar (also schön klein)
  • hervorragender Klang (ist selbstverständlich, oder?)
Da ich wirklich nichts gefunden habe, was auch nur eine sinnvolle Teilmenge erfüllt, ist es natürlich gut möglich, dass niemand so etwas haben will.
 
Wow, das sieht spitzenmäßig aus ********!

Eine Frage zur Montage habe ich aber noch: Anhand der oben angehängten Bilder wird mir noch nicht ganz klar, wie die einzelnen Module jetzt untereinander verbunden werden?

Jede Platine hat drei (relativ kurze) Kabel, die die Verbindung zum Nachbarn durch die (mit Neoprenband abgedichteten) 8mm Löcher herstellen sollen, richtig?
Dort müssen die Kabel dann in die hintere (dunkelgraue) Klemme eingesteckt / eingeklemmt werden?
Aber wenn die Platinen in den Gehäusen stecken, verdecken die das 8mm Loch, oder nicht?
Oder sind die Platinen nicht genauso lang / tief wie die Gehäuse und darum ist "hinten" noch ein bisschen Luft, um die Kabel aus der Bohrung hochzubiegen und einklemmen zu können?

Also das funktioniert bestimmt einwandfrei, mir ist nur noch nicht ganz klar wie. :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe hier bislang nur mit großen Augen und manchmal vor Staunen offenem Mund still mitgelesen. Diese Gelegenheit mag ich nicht still vorbei gehen lassen.
Ich glaube das war eher ironisch gemeint vom guten ********... :D
Hier sollte es bitte weiterhin nur um das MB PowerSupply gehen!
 
Ich habe hier bislang nur mit großen Augen und manchmal vor Staunen offenem Mund still mitgelesen. Diese Gelegenheit mag ich nicht still vorbei gehen lassen.

Ich glaube das war eher ironisch gemeint vom guten ********... :D
Hier sollte es bitte weiterhin nur um das MB PowerSupply gehen!

Oh, ich will keinesfalls diesen Thread kapern. Aber die Ironie, sofern sie denn da war, habe ich heldenhaft ignoriert und die Gelegenheit beim Gitarrenkabel gepackt.
 
Hallo Murmichel,

ja, quasi hat es erkannt. Es war augenzwinkernd ;-)gemeint, - auch, um einige Leute wachzurütteln, die kurz vor dem Augen-Zuklappen sind, weil sie das wochenlange, technische Zeugs so langweilt.

--> Also: Hier geht es weiterhin um das Konzept, es folgen weitere Modultypen, es folgen Primärsupplies und sicherlich auch bald erste Berichte und eigene Kreationen der ersten User. Freue mich drauf !
Irgendwann wird das Ding "rund" sein und sich optisch nicht von industriellen Produkten unterscheiden. Und jeder - wirklich jeder - kann daraus eine hochwertige = seine spezielle Lösung zusammenstellen, die bezahlbar ist.
Das war mein persönliches Ziel.

Als nächstes stehen wir aber vor einer logistischen Aufgabe, jeden Musiker, der sich im MB informiert und sich für das "MBPS 1" interessiert, auch teilhaben zu lassen.
Das wird eine Herausforderung sein.

VG von
Gast138255
 

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