Ein-Kanal-Amp in der Praxis sinnvoll nutzen?

..., Effekte brauch ich nicht, da wir nur Classic Rock spielen. Bei Top 40 würd ich mir nen Kemper holen. ...
Ja, so ist das.
Für unsere Coverband haben sich im Laufe der Zeit sechs Bodentreter als mein Optimum gezeigt. Durch Kombination kann ich so alle erforderlichen Sounds auf meinen Einkanalern abrufen.

In der Classicrock- und Bluesformation sind EFX eher hinderlich. Da wird der Einkanaler heiß gestellt und alles Andere mit Anschlag und Gitarrenpotis geregelt.
Beides hat seinen ganz besonderen Reiz. Es gibt ihn also nicht - den Königsweg ... :hat:
 
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Ich nutze auch daheim einen 1 Kanal Plexi Clon und würde auch damit Live spielen, denn:

Er liefert einen total genialen warmen Clean Ton. So eingestellt, dass ich gerade eben Rotz im Sound bekomme, wenn ich richtig in die Saiten haue (Bridge PU 17kOhm). Ansonsten ist der Sound Clean.
Kanal 2 ist bei mir ein Plexi Drive von Wampler für Low-Gain bis Crunch.
Kanal 3 ist da Riot Reloaded. Sprich mein High Gain Kanal.
Immer aktiv ist ein Cleanboost, der auch als Exciter oder Soundverbeserer anzusehen ist. Zusammen mit einem Pedal wird dieses leicht geboostet. Aber kaum wahrnehmbar.

Ich würde auch mit dem Setup Live spielen. Die Pedale sind so authentisch und Amplike...da merkt man keinen Untschied und ich fühle mit beim spielen wohl.
Delays und reverbs funktionieren, da der Amp an sich ja Clean ist.

So mache ich das mit einem 1 Kanaler. PS der hat nur 15 Watt :D
 
Würde ich so unterschreiben. Nutze auch den 2203 und regele alles über Volumepoti und mein Boss SD-1.

Etwas schwierig ist es in meinen Augen, wenn man Rhythmus in der richtigen Lautstärke mit dem Rest der Band spielt, und dann ein Solo spielen will, da gehts etwas unter. Aber zumindest der 2203 ist sowas von durchsetzungsstark, da fällt das nicht so sehr ins Gewicht. Wenn du einen FX Loop hast, kannst du sowieso nen Booster da rein hängen und das so ausgleichen (richtig?).

Es gibt für mich eigentlich nur wenige Effekte auf die ich nicht verzichten kann:

- Booster (Sololautstärke)
- Delay (verleiht mir mehr Räumlichkeit beim Clean- und Solosound und dickt an)
- 1 (guter) Zerrer um einfach ein bisschen flexibler zu sein
- (Kompressor) (andere Klangfarbe und je nach Lokalität durchsetzungsfähigerer Sound)

Alles andere ist nice to have:

- Reverb
- Wah
- Chorus
- ...

Aber wenn ich einen guten Amp habe bin ich auch ohne das alles ausreichend gerüstet für die meisten Situationen.

Viel wichtiger als gute Effekte zu haben ist es einen gute Drum / Bass Fraktion zu haben ... wenn die geil spielen kann man auf der Gitarre eigentlich eh machen was man will und es klingt immer gut. :hail:
 
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Viel wichtiger als gute Effekte zu haben ist es einen gute Drum / Bass Fraktion zu haben ... wenn die geil spielen kann man auf der Gitarre eigentlich eh machen was man will und es klingt immer gut.


Wohl wahr.
 
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Hi,
ich hatte ebenfalls einen JVM 205 H und spiele jetzt einen JCM 800 2203 RI.
Ich sage mal so: Der Amp hat einen herrlich fetten Cleansound, wenn man in den LOW-EIngang reingeht und dann Preamp und Master hochdreht. Diesen SOund bearbeite ich mit 2 FULLTONE OCDs dann weiter für entsprechende Crunch- und Leadsounds!

Einkanaler sind super.geniale Teile, die den Musiker in dir herausfordern, auch mal seine Gitarre, Anschlag und Finger voll auszuloten ;-))
..herrlich, genau SO ist das :great: Ich liebe einfach Amps, die einen fordern !
 
Schöner Thread ;). Ich hatte ja auch schon alles, von Zwei- über Einkanal mit mehr oder weniger Pedalen. Jetzt spiele ich einen 128 Kanäler :D. Mein Grandmeister könnte 128 verschiedene Einstellungen speichern, ich habe so rund 12 verschiedene Sounds gespeichert und genieße es, ohne jeglichen Stepptanz und ohne Verkabelungsprobleme (welches Patchkabel hat jetzt den Wackler) meine Covermusik spielen zu können. Das war übrigens der direkte Umstieg vom Einkanaler rüber. So gehts und gehen tuts mit allem, Hauptsache man fühlt sich wohl dabei und hat Spaß.
 
Der Kniff ist es eben, einen (oder mehrere) Overdrive- und/oder Distortionpedale zu finden, die wie der favorisierte Amp klingen, wenn man ihn verzerrt spielt, denn nur dann kann man den Amp als cleane Pedalbasis nutzen, ohne im eigenen Ohr Soundeinbußen zu haben.

Klar würde ich meinen JCM 800 lieber voll aufreißen und abrocken, aber das geht eben oft nicht...so ´ne Kneipe räumt man mit 100 Watt Vollröhre schnell mal leer :evil:...

Ich habe mir aus meinem JCM 800 einen AC 20 gemacht und "TAD ToneBones EL-84 Triode" eingebaut (Kostet 160 € und 5 Minuten Einbau)...und nun läuft der Amp auf 20 Watt Class-A Betrieb.
Der Sound ist "voxiger" geworden, reagiert feiner auf Volumenpoti und Anschlag, ist etwas fettiger und hat dabei diese glasigen Höhen der ACs. Den kann man jetzt richtig heiß fahren und sehr dynamisch spielen...

Ich befeuere den Amp mit einem riesigen Board (Whammy DT, Booster, 2 OCDs, WahWah, Tremolo, 2 Delays, Reverb, POG2 -> geschaltet über einen CM OctaSwitch) und kann so echt jeden Sound zaubern, den ich irgendwie haben will!!!

Zudem kann ich innerhalb von 5 Min. wieder auf 100 Watt EL-34 Endstufe umbauen, wenn ich will.

Mit dem EINEN EInkanaler habe ich mittlerweile unser komplettes erstes Album eingespielt, sowohl Cleansounds, als auch Crunch-, Rhythm- und Leadsounds - und immer absolut authentisch und überzeugend!!!
Da kommen auch die unterschiedlichen verwendeten Gitarren und Effekte viel besser zur Geltung!

Aber ich war schon immer ein Einkanaler-Fan (mein kleines Besteck ist ein ORANGE TinyTerror...)
 
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Wichtig ist doch nur, was einem selber gefällt.;)
Ich wundere mich nur, wie manche vehement auf einen einkanaligen Amp pochen, dann aber gleichzeitig eine ganze Batterie von Tretern vor sich haben?
Wenn ich eh schon ständig an den Potis der Gitarre rumdrehen muß´(was ich persönlich live nicht soo prickelnd finde) und darüberhinaus sowieso ständig auf irgendein anderes Zerrpedal treten muß, kann ich gleich einen mehrkanaligen Amp spielen. Ein moderener Mehrkanaler mit Midi schaltet die Kanäle und gewünschten Effekte mit einem Tritt an/aus/um. Wer da noch ständig auf den Boden gucken muß, tut das aus einem anderen Grund.....
Da wird auf der einen Seite vom purem Röhrenampsound eines Einkanalers gesprochen, dann aber das Gitarrensignal erst mal durch 1,2 oder mehr ODs oder Zerrpedale geschleift, bis es überhaupt erst mal am Amp ankommt? Das das gut klingen kann, steht außer Frage, aber mit einem puristischen oder puren Röhrenampsound hat das für mich nix mehr zu tun.
 
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Da wird auf der einen Seite vom purem Röhrenampsound eines Einkanalers gesprochen, dann aber das Gitarrensignal erst mal durch 1,2 oder mehr ODs oder Zerrpedale geschleift, bis es überhaupt erst mal am Amp ankommt? Das das gut klingen kann, steht außer Frage, aber mit einem puristischen oder puren Röhrenampsound hat das für mich nix mehr zu tun.

Keine Ahnung ob das auf mich bezogen war, aber falls ja hast du mich falsch verstanden: Es kommt zuallererst mal drauf an was man vorhat. Wenn das Set nur aus einem Genre besteht reicht ein 1-Kanaler mit Delay und Booster aus. Je schneller man wechseln muss und je unterschiedlicher die Sounds desto mehr Zusatz braucht man. Entweder Kanäle oder Treter. Seit Neuestem gibts ja die professionellen Lösungen mit den Modelings bzw. die Effektswitcher die mehrere einzelne Einschleifwege auf einmal umschalten. Und sogar die Multieffekte.

Im Allgemeinen finde ich jedoch, dass weniger mehr ist. Ich bin auch einige Jahre mit einem großen Board rumgerannt wo z.B. ein Chorus drauf war, den ich so subtil eingestellt hatte dass ich ihn auch hätte rauslassen können. Das fiel keinem Menschen auf. Von daher: Die Effekte, die man auch HÖRT (und die der Zuhörer auch mit 20 Metern Abstand HÖRT) nimmt man mit, den Rest lässt man daheim.

In den meisten Locations kann sowieso niemand zwei verschiedene milde Overdrives unterscheiden wegen der Raumakustik, den Einstreuungen, den Umgebungsgeräuschen, den Mikrofonen, der PA, ... aber wenn man sich besser dabei fühlt und deshalb eine bessere Musik "transportieren" kann (oder es sich wenigstens einbildet :rolleyes:) - erlaubt ist ja alles. :hat:
 
Eben...erlaubt ist, was gefällt.


Der Threadsteller möchte gerne an unseren ERfahrungen mit Einkanalern teilhaben und ich denke, wir bieten ihm ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Ich decke mit meinem Set-Up alles von Pop bis Hard-Rock ab.

Unser Musikstil und unser Zusammenspiel erfordert allerdings maximale Flexibilität...jeder Gig ist anders, das Feeling immer neu, deshalb will ich alle meine Sounds zu meinen Füßen und unter ständiger Kontrolle haben!

Da will ich mir keine x-tausend MIDI-Presets zusammenbasteln- und merken müssen!

Ein Einkanaler liefert den optimalen Grundsound, auf den alles andere aufbaut -außerdem ist dann das eigene Spiel und das Effektboard so ausgelegt, dass man auch mal auf einem anderen Amp spielen kann, der da irgendwo in der Backline steht...wenn ich da nur mit meinem MIDI-Monster meine Sounds prodizieren kann, dann bin ich ja schön angeschmiert!!!
Ich habe in der Not mein Board dann auch schon mal in eine PEAVEY-Transe gestöpselt, den bestmöglichen Cleansound eingestellt und einen Abend lang erstaunlich viel Spaß gehabt!
Mit einem Einkanaler bleibt eben auch das eigene Mind-Set flexibler!

Wenn Effekte dann á la TOM MORELLO: "When it comes to using effects I am the guy using them to their extreme...not subtle at all!"

Wenn ich ehrlichen Rock spiele, dann habe ich auch nur ´nen Booster zwischen mir, meiner ES-335 und meinem Amp - aber das geht eben nicht immer!
 
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Also ich hab zeitweise meinen EVH 5153 auch nur als 1-Kanaler benutzt und zwar nur den Dritten. Dann das Boss GX700 in 4-KM angeschlossen. Für Clean-Sachen hab ich dann die AmpSim des GX700 genutzt und dann gleich in die Endstufe des 5153. Liesse sich also auch mit einem 1-Kanal mit FX-Loop verwenden.
 
Servus. Wenn ich zwei Volume-Switches (so wie EXH Signal Pad) so hintereinander Schalte, dass jeweils nur eines aktiviert sein kann, dann hab ich ja eigentlich aus meinem 1-Kanaler einen 3-Kanaler gemacht, oder? Bzw. ich hab einen 1-Kanaler mit drei Schaltbaren Sounds ähnlich einem 3-Kanaler :)

z.B: Ich stelle am JCM 800 meinen Lead-Sound ein und schalte Switch-1 dazwischen für Clean- oder Switch-2 für Crunch. Sind beide deaktiviert, bin ich im Lead-Sound.

Spricht da was dagegen? Hat das schonmal jemand gemacht?
 
Hi,

ansich ging es hier in diesem Thread vor einem Jahr um 1-Kanaler, irgendwie passt das Thema Kanalumschaltung da meiner Meinung nach nicht so wirklich rein :)

Um Deine Frage zu beantworten - was sollte dagegen sprechen, wenn Du Dein Setup so für Dich angepasst hast, das Du damit zurecht kommst. Am Ende des Tages zählt da NUR Deine Meinung, Dein Geschmack und Dein Spielspaß damit :)

Grüße
Oliver
 
wieso, ich rede doch von einen 1-kanaler und wie ich ihn praktischer nutzen kann :) . hab also das thema voll getroffen, oder nicht? (außerdem will ich nicht immer neue threads erstellen) aber egal
wollte nur vorsichtshalber nachfragen, bevor ich mir die teile bestelle und zusammen löte um dann festzustellen, dass alles ein großer scheiß war.
 
Spricht da was dagegen? Hat das schonmal jemand gemacht?
Bevor Du Bestellungen herausgibst, kannst Du das Ergebnis ja schon mal simulieren. Amp auf Lead-Sound einstellen und mit dem Gitarrenvolumen versuchen, ob Du Deinen gewünschten Clean und Crunch einstellen kannst und mit den Lautstärkeabstufungen klar kommst. Wenn nein, helfen auch Fußtasten nicht.
 
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@l-s-d: aaahhh.. sorry ich war beim Lesen etwas verpeilt..

hast natürlich Recht!
Das mit den Volume Switches geht, allerdings müsstest Du die ja immer einzeln schalten - weniger Arbeit hättest Du, wenn Du intuitiv mit dem Gitarrenvolume arbeitest.

AAABER, wenn es was zum Fußschalten sein soll, könnte man in ein Gehäuse zwei Schalter unterbringen, mit deinem die ganze Box in Bypass setzen, also Signal
geht gerade durch.
Mit dem abderen Schalter läßt sich zwischen zwei Volumes hin und her wechseln..
Damit könntest Du "Volume-Switch" AN/AUS schalten
und je nach benötigtem Signal zwischen A und B wechseln
Vorteil wäre, wenn Du weißt, Du benötigst als nächstes den Vol-Switch A und B ist aktiv.. kannst Du umschalten auf A und dann bei Bedarf EIN Schalten und hast direkt den richtigen/benötigten :)

Sowas hab ich vor Jahren schon mal gebaut, allerdings nicht als Vol Switch, sondern um zwei Tubescreamer basierte Schaltungen damit zu steuern in einem Gehäuse.

Grüße
Olli
 
Bevor Du Bestellungen herausgibst, kannst Du das Ergebnis ja schon mal simulieren. Amp auf Lead-Sound einstellen und mit dem Gitarrenvolumen versuchen, ob Du Deinen gewünschten Clean und Crunch einstellen kannst und mit den Lautstärkeabstufungen klar kommst. Wenn nein, helfen auch Fußtasten nicht.
So ist das.

Ich habe den EHX-SignalPad auch eine Zeitlang so genutzt, so wie Du es vorhast. Der Nachteil war, dass es keinen Sweetspot gab. Einmal am Amp die Lautstärke verändert und die Einstellung des SP passte nicht mehr.
Fazit: Ich nutze nur noch den Vol-Poti der Gitarre und bin deutlich flexibler. :hat:
 
AAABER, wenn es was zum Fußschalten sein soll, könnte man in ein Gehäuse zwei Schalter unterbringen, mit deinem die ganze Box in Bypass setzen, also Signal
geht gerade durch.
Mit dem abderen Schalter läßt sich zwischen zwei Volumes hin und her wechseln..
ja genau so hab ich mir das auch gedacht.

Ich habe den EHX-SignalPad auch eine Zeitlang so genutzt, so wie Du es vorhast. Der Nachteil war, dass es keinen Sweetspot gab. Einmal am Amp die Lautstärke verändert und die Einstellung des SP passte nicht mehr.
ahh ok, an das hab ich gar nicht gedacht. wäre das bei einem EQ, mit dem ich den pegel absenke genauso, dass es kein sweetspot gibt?

ich denk werd ich mir das ding wohl demnächst mal zusammenschrauben. vll noch mit extra effektloop für den clean sound für chorus, reverb und zeugs.
ob ichs dann wirklich verwende weiß ich nicht, aber ich hab ja schon irgendwie das gefühl, dass ich mit der erfindung hier reich werde :)
 
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