Guten Morgen
Danke GeiGit für deinen schönen und interessanten Beitrag!
Gestern Abend hatte ich dann überraschend noch etwas Zeit frei und ich dachte mir, entweder jetzt oder nie und ich hab mich ans Firmware Update der Variax gemacht.
In meinem Musikzimmer habe ich kein Internet, also mußte ich auf den Internetrechner ausweichen, dort habe ich allerdings kein nötiges Musikeqipment, was also wenig Sinn machen würde zum Tweaken.
Nach einiger Suche habe ich allerdings Offline Installer für die Variax Software und Treiber gefunden, und habe mir so auch gleich die USB Treiber und Workbench HD Software für dne Musikrechner runtergeladen.
Eigentlich wollte ich das vermeiden, aber mich hat es dann doch sehr neugierig gemacht.
Also mal einen Line6 Account erstellt, Variaxtreiber runtergeladen und installiert, Variax angestöpselt.. nix passiert.. rein gar nix.. die USB Box leuchtete auf einer Seite Rot und der anderen Grün.. Rechner neu gestartet, brachte nix.. um es kurz zu machen, scheinbar reichte es nicht das nur das Netzwerkkabel am USB Adapter angeschlossen ist, sondern man muß auch noch ein Klinkenkabel einstecken damit die Elektronik damit eingesschaltetet wird. fragt mich nicht wie ich darauf gekommen bin, einfach zufällig, also einfach auch ein KlinkenKabel anstecken und die Variax Elektronik wird aktiviert, und die Verbindung mittels USB steht, die USB Box leuchtet Grün.
Installiert war die Firmware 1.71, und ich habe auf die neueste Firmware 2.10 upgedatet.
das hat nur wenige Minuten gedauert und hat ohne Probleme funkioniert.
Anschliessend habe ich am Rechner im Musikzimmer die USB Treiber und die Workbench HD Software installiert, hier ebenfalls, Klinkenkabel muß eingesteckt sein damit die Variax über USB zum Rechner verbinden kann.
Dort ist es aber sowieso der Fall, da ja die Variax da schon am Axe FX hängt.
Bevor ich mich an die Einzelheiten der Workbench HD Software wende, ein kleiner Eindruck zum Update..
Ich empfinde den Klang des Modellings nach dem Firmwareupgrade als etwas runder und eine Spur natürlicher, so war zumindest mein Eindruck, aber jetzt kommsts, die ganzen Tunings klingen VIEL sauberer als davor, da ist echt ein Riesenunterschied.
Ich hatte beim FW Upgrade alle Einstellungen auf Werkeinstellungen resetet, vermutet hatte ich ja schon das da was nicht ganz sauber war, ob es an der alten Firmware oder einer verpfuschten Einstellung lag kann ich nicht sagen, aber nun klingen auch die Tunings viel sauber und man kann sich direkt vorstellen auch damit zu arbeiten.
Also gesagt getan, Workbench HD Software geöffnet und gleich mal an das erste Modell selbst erstellt. Man hat dort eine grosse Auswahl an Einstellungen die man vornehmen kann
Wählt sich Korpus aus, zb. Strat, Tele, Les Paul, etc
danach einen Pickup, das tolle daran ist, man kann nicht nur den Pickup selbst auswählen sondern auch den Abstand zur Brücke und eine Drehung einstellen, zb. bei dem Les Paul Modell, klingen die Bassaiten bei gedämpften Noten in Verzerrung nicht tight genug? kein Problem, einfach den Pickup näher an die Brücke schieben, Done
wenn nun die Diskantseiten zu schrill klingen, kann man den Pickup auch etwas schräg stellen.
Ich hab mir dann gleich mal eine Rock-Paula gebastelt, mit leicht schrägem Pickup der näher an der Brücke steht als n der Werkseinstellung, dieses Setting habe ich dann auf den 2ten Speicherplatz dupliziert, und dann dort ein Drop D tuning eingestellt
dann habe ich das Preset auf Speicherplatz 3 kopiert und dort einen virtuellen Kapodaster am 1sten Bund angebracht,
nun siehts so aus, Modelling ist aktiviert
Toggle Switch Position unten = Rock Paula normal
Toggle Switch Position in der Mitte = Rock Paula in Drop D
Toggle Switch Position oben = Rock Paula mit Kapodaster in der ersten Position
das ist echt der Wahnsinn, man kann sich das so kombinieren wie man das für sich am besten braucht.
Zb Toggle Position unten = Rock Paula
Toggle Position Mitte = Martin D18
wenn man den Song zb im normalen Tuning spielt, aber eine Passage gehört im Drop Tuning, wo ich bisher eine Gitarre mit EVH D-Tuna verwendet habe, möchte ich das jetzt auf der Variax machen.
das ist echt sehr praktisch
und für die Preset 4 habe ich mir dann noch eine Powerstrat mit einem "89er" Pickup am Steg gebastelt, ebenfalls leicht schrägt und als Preset 5 eine Gretsch mit P90 Pickup, in der Mittleren Position.. keine Ahnung wie so eine Gitarre in echt klingt, aber das Variax Model macht richtig Spass in Clean und Semiclean, schön breit und fülliger Sound.. klasse
Sollten einem einzelne Saiten zu sehr rausstechen oder zu leise sein, kann man die Lautstärke jeder einzelnen Saite pro Preset variabel einstellen!
Auch noch welche Potis in der Elektronik verwendet werden, Out of Phase Schaltung und und und.
Das gute daran ist, man kann die ganzen Werkseinstellungen auch mit eigenen Modellen überspeichern und ist nicht nur an die 2 Custom Bänke gebunden ist.
Es natürlich das eine, wenn man die vorgefertigen Presets verwendet und spielt, aber mit der Workbench HD Software wird es meiner Meinung erst richtig interessant da man sich so seine eigenen Sounds zusammenbasteln kann der auch mit dem eigenem Equipment, das bei jedem ein anderes ist, funktioniert, denn was nützt mir das Modell einer "Vintage Strat aus dem Jahre XY wenn mir der Klang nicht zusagt oder es bei meinem Setup nicht gut klingt" wenn ich mir stattdessen einen für mich einen besseren und praktisch einsetzbaren Stratsound zusammenbasteln kann!
Nach gut 2 Wochen Benützung der Gitarre, finde ich das der Modelling Regler, wie auch schon Bastard3 angemerkt hat, etwas wackelig geworden ist und bei der Betätigung leicht quietscht, bzw etwas darin reibt, das merkt man weniger wenn man den Regler nur eine oder zwei Positionen dreht, aber wenn man gleich mal ein paar Position weiterdreht zb. von Westerngitarre zu Tele und wieder zurück, fällt das auf.
viele Grüsse
Chris