Sachlich (und fair) sieht für mich anders aus:
- Solo und Expander sind sicher nicht vom Himmel gefallen. Es gibt eben Firmen, die auf Kundenwünsche reagieren und das nicht als lästige Nörgelei betrachten.
- Den Expander gibt es für die Kunden, die guten Hammond-Sound in der 1 k-Ecke suchen. Elvio diffamiert diese Gruppe (=Kunden) nicht als "Geiz ist geil"-Fraktion, er macht ein Angebot.
- Der Expander wurde auf den italienischen Hammond Days 2011 vorgestellt und ist seit Sommer 2011 (sehr kurz danach) lieferbar. Bei KeyB folgen Worten (Ankündigungen) eben schnell Taten.
- KeyB sitzt in Italien, nach D liefert Elvio immer noch persönlich. Aber: es gibt eben Produkte, es gibt Läden (bzw. Kontaktstellen auch in D) zum Testen, es gibt eine Rückgabemöglichkeit. Man kann die KeyB-Produkte sogar mieten (http://www.keyborgan.com/rental services/)
- Die KeyB-Präsenz in D sollte man aus Fairnessgründen mit der HX3-Präsenz in Italien vergleichen. Und dann?
Von KeyB kann man eine Menge lernen. Übrigens auch, wodurch ein Markterfolg behindert werden kann. Dazu sollte man die Produkte (und die Kritik von potenziellen Kunden daran) aber kennen und genau anschauen.
Wirkliche Kundenwünsche werden hier sicher nicht als Nörgelei betrachtet, da spreche ich aus Erfahrung.
Zu den anderen Punkten: bei KeyB arbeiten mittlerweile ganz sicher deutlich mehr als 2 Leute. Daher können Taten den Worten dort schnell folgen. Und dass Carsten oder Gerrit (die einen more-than-Fulltime-Job haben) mal eben ihre Orgeln nach Italien fahren, ist wohl kaum möglich.
Klar kann man von KeyB in Sachen Marketing mittlerweile etwas lernen. Aber du siehst ja, dass auch die einen gewaltigen Anlauf gebraucht haben. Es sind z.T. auch finanzielle Sachen. Wenn mehr Geld reinkäme, könnte man direkt eine ganze HX3-Fabrik eröffnen. Das ist z.Zt aber nich denkbar.
@Manned: Ja, die KeyB klingt tatsächlich sehr gut, der (nicht ganz kleine) Nachteil ist, dass Sachen wie Drive, Leakage und Keyclick zusätzlich hinzugemischt werden. Wenn man den Drive-Regler hochfährt, überblendet die KeyB nur zwischen Clean und Drive-Signal. Beim HX3 kann man eben realistisch den virtuellen Röhrenamp stufenlos in die Sättigung fahren. Das schöne leichte Bruzzeln ist also bei der KeyB nicht möglich.
Dass man den Keyclick regeln kann, mag für einige interessant sein, allerdings gehört er dann nicht wirklich dazu. Es wird einfach nur ein zugemischtes Signal hinzugefügt. Das fand ich schade. Es gab schon einen Direktvergleich zwischen KeyB und HX3, bei dem besonders diese Dinge aufgefallen sind.
@Pianistje: Ich denke mal, Manne meint, dass der HX3 einfach noch ein kleines Stück besser klingt. 100% kann man mit einem Clone nicht erreichen. Wenn man nur vom Sound ausgeht, sind das beim HX3 bestimmt, sagen wir mal 98-99%.