Danke, für deine Besorgnis, aber nach über 15 Jahren denke ich, dass ich mein Instrument für meine Belange ausreichend gut beherrsche.
Ich wollte lediglich besagen, dass die Suche nach der perfekten Gitarren und dessen Klang wenig sinnvoll ist, wenn ich am klangformenden Prozess danach Beliebigkeit herrschen lasse. Wenn, dann muss die komplette Kette ausgesucht und aufeinander abgestimmt sein.
Tja, das ist dann eben der Unterschied.
Mir reicht es schlicht aus, wenn ein Verstärker - in meinen ungeschulten Ohren - gut klingt und ich lasse mich dabei nicht von Specs leiten, sondern nur und ausschließlich von meinem Gehör.
Ob ein Verstärker ein Watt hat oder 120, ist mir dabei herzlich egal, zumal ich zwischen 130 und 5 Watt schon alles gehabt habe. Und tatsächlich, wenn man sich nicht davon leiten lässt, was die Watt - gewöhnten Ohren hören (oder ab einer bestimmten Lautstärke eben nicht mehr) wollen, sondern einzig und allein bestimmten Soundvortstellungen nachhängt, dann ist es möglich mit jedem halbwegs vernünftigen Verstärker einen brauchbaren Klang zu entwickeln!
Dass das heutzutage mit einem Röhrenverstärker eher den gängigen Vorstellungen (auch meinen!) entspricht, ist klar. Aber lass Dir gesagt sein, dass es auch andere Zeiten gab!
Als ich im Jahre 1976 meinen ersten bandtauglichen Verstärker kaufte, war das Nonplus die Transistortechnik. Ja, man ging damals sogar davon aus, dass die "Röhre" über kurz oder lang aussterben würde.
Nebenbei: rechne 'mal nach, wie lange das her ist. Nur falls Du tatsächlich den Eindruck gewonnen hast, ich wäre, was dieses Thema angeht, tatsächlich so unbedarft und uninteressiert, wie Du anscheindend glaubst...... .
Ich allerdings war schon damals nach kurzer Zeit nicht mehr überzeugt von dem Amp undf wechselt zu einem Fender Twin Reverb. Falls Du jemals einen wirklich lauten Verstärker hören möchtest, der alles, was mir bisher unter die Knöppe geraten ist, gnadenlos wegbläst, dann probier den 'mal! Und das, obwohl er a) ein Combo ist und b) nur 2 12er Lautsprecher hat!
Den habe ich dann gut 10 Jahre lang gespielt.
Anfang der 90er habe ich dann den Soldano SLO mit 100 Watt und den Hot Rod 50 ausprobiert. Ich stellte fest, dass ich den mehr als doppelt so hohen Preis für den SLO sparen konnte, weil der Hot Rod meinen Sound ohne jedes Vorschaltgerät problemlos produzierte. Gespielt habe ich den dann in der Regel über eine Marshal 412er.
Zu Sessions habe ich eine oder auch 'mal zwei JBL 112er Boxen genommen. Über einen mirksigen Sound hat sich niemand beschwert!
Du solltest also bei Deiner Grundeinstellung zum Thema "Was klingt fett bzw. kann überhaupt fett klingen?" vielleicht doch nochmal überdenken. Insbesondere 'mal darüber, dass ein Amp mit höherer Wattzahl eine Box tatsächlich mit einer "höheren Spannung" betreibt..... .
Mittlerweile hat mein Verstärker "nur" noch 30 Watt und klingt immer noch fett, was er ja eigentlich gar nicht so recht kann.
Tut mir leid, wenn das jetzt vielleicht ein wenig lang war. Aber ich glaube, das musste jetzt 'mal sein...... .
Ich könnte sicherlich noch einiges schreiben, aber ich will die Diskussion nicht unnötig wieder anheizen.