Einsteiger sucht die passende E-Gitarre - Stratocaster oder Les Paul?

Hi VanZep,

ich bin kein Glaubenskrieger und spiele Paula- wie auch Strat. Es sprechen aber deutlich mehr Faktoren für eine Stratform-Einsteiger-Gitarre. Sie ist viel leichter (eine Paula wiegt fast das Doppelte), Du kannst damit deutlich länger im stehen spielen. Die Strat-form ist ergonomisch viel anschmiegsamer, und Du kannst dich damit irgendwie hinpflezen und spielen, ohne dich zu verrenken. Bei einer Paula ist das nicht so. Die ist sperrig, die nicht abgeflachten Kanten drücken gegen den Rippenbogen und schau Dir an wie sich z.B. einer deiner Heroen beim Spielen im sitzen verdreht:

HetfieldnewironcrossLPCustom.jpg
Das ist keine Position in der Du lange Spielen kannst. Im sitzen Kannst Du mit einer Paula eigentlich nur in einer Position lange spielen, die hier vom Namensgeber gut gezeigt wird (bei Studio-Aufnahmen spielt James seine Iron Cross übrigens auch so):

lesmary3.jpg

Ich selber mag eigentlich keine Humbucker auf einer Strat, würde Dir aber raten eine Superstrat (HSS also Humbucker an der Brücke mit zwei Single Coil Pick-Ups) zu nehmen. Soundtechnisch ist das eine der vielseitigsten Gitarren.
Wenn Du den Unterschied zwischen Humbucker und Single Coil (besonders bezüglich der Sounds) noch nicht wirklich kennst, können wir Dir gerne weiter helfen (an alle User: das dann aber bitte ohne religiösem Eifer).
 
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Ich verstelle an Strats dauernd versehentlich das Vol,ume-Poti. Das Tremolo muss sehr gut eingestellt sein um nicht zu nerven ... mit Paula-artigen Gitarren hat man diese Sorgen nicht.
Ausserdem lassen die sich im sitzen genau so spielen wie Konzertgitarren ...
 
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@stonarocka: yep, wie Les Paul es auf dem zweiten Foto macht... ;)

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Und Anfänder drehen an der Paula gerne an den Potis für den gerade nicht zugeschalteten Pick Up...
 
Bissel Grobmotoriker, gell? :D

nö, eigtl nicht ... aber halt mehr so der Gibson-Style-Bigsby-Typ ... :D

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@stonarocka: yep, wie Les Paul es auf dem zweiten Foto macht... ;)

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Und Anfänder drehen an der Paula gerne an den Potis für den gerade nicht zugeschalteten Pick Up...

Ich halte die Gitarre gern wie Herr Hetfield und halte das problemlos lange aus ... wenn mich beim spielen ein Fotograf rechts von der Seite anspricht guck ich dann warscheinlich auch so gestresst, darf man nicht falsch interpretieren :ugly:

Die Sache mit dem falschen Poti an den Paulas ist meist recht schnell gegessen, learning by doing.
Der obere Knopp an der Strat ist bei der meinigen ab damit ich nicht mehr dagegen komme....und ich weiß das ich nicht der einzige bin dem das Ding im Weg ist, also hab ich´s hier halt mal erwähnt ;)
 
Ich verstelle an Strats dauernd versehentlich das Vol,ume-Poti. Das Tremolo muss sehr gut eingestellt sein um nicht zu nerven ... mit Paula-artigen Gitarren hat man diese Sorgen nicht.
Hehe ... das erinnert mich an meine Anfänge als ich meine Strat auch lieber gegen eine Les Paul getauscht habe. Nun nach einigen Jahren bin ich aber genau wieder dahin zurück wo ich begonnen habe zu musizieren ...

Das ist aber kein Glaubenskrieg! Es gibt hier kein Team Strat und Team Les Paul ... beide sind wichtig und beide haben für mich auch unverzichtbare klangliche Aspekte die ich nicht missen möchte. Im Detail liegt mir die grundsätzliche Tonalität, Gewicht, Haptik, Ergonomie und vor allem auch die Mensur des Fender Lagers deutlich besser. So eine Strat ist halt ein Baukasten ... wenn einem beispielsweise der Hals nicht mehr gefällt ... dann runter damit und einen neuen angeschraubt!

Und übrigens ... wer meint, dass man mit waschechten Single Coils nicht rocken kann ... der hat nun wirklich keine Ahnung! http://www.nme.com/nme-video/biffy-clyro---stingin-belle/1772922848001 :p ...
 
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Ich hab' Rücken, um's mit Horst Schlämmers Worten auszudrücken. Und da ist die kleine Bauform mit dem hohen Gewicht schon ein wenig problematisch. Bei einer Semi-Hollow mit gleicher Bauform hab ich das Problem nicht, die ist aber auch viel leichter. Ich möchte die klassische Gitarrenhaltung hier auch nicht als optimale Gitarrenhaltung nennen. Aus orthopädischer Sicht ist sie aufgrund der seitlichen Rückenverkrümmung sogar als problematisch zu bezeichnen.
Ich meine, weil die Strat-Form viel ergonomischer ist, hat der Anfänger eine kürzere Gewöhnungsfase und kann sich schneller auf das Spielen konzentrieren. Hinzu kommt noch das Fehlen von unangenehmen Kanten und deutlich weniger Gewicht.
Sicher bist Du nicht der einzige, der Probleme mit dem Valume-Poti hat und so gibt es Hersteller wie LTD, Kramer und Ibanez, die sich darauf eingestellt haben und nur ein Tone-Poti verbauen (den zweiten Tone-Poti - wenn nicht sogar beide - finden übrigens fast alle Strat-Spieler überflüssig). Auch möchte ich noch darauf hinweisen, dass jemand, der tief in die Saiten greift, den mittleren Tonabnehmer als störend empfindet da er mit den/m Fingern/Plect oft an die Magnete kommt. Wenn man aber damit anfängt, erlernt man diese 'Orte' der Gitarre mit dem Spiel. Es ist also nicht plötzlich ein Poti oder ein Pick Up da, sondern eine komplette Gitarre, an die man sich gewöhnen muss.
 
(den zweiten Tone-Poti - wenn nicht sogar beide - finden übrigens fast alle Strat-Spieler überflüssig). .

Ich definitiv nicht, und beide schon gar nicht. Ihr wisst ja gar nicht, welche Möglichkeiten euch durch die Ignoranz der Tonepotis entgehen. :)
 
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Ich habe keine Abneigung gegen Tone-Potis, bevorzuge aber die am Amp. Ja, ja, die greifen an einer ganz anderen Stelle ins Signal ein - aber dafür kann ich die Einstellung als Preset abspeichern.
 
Ich würde mir ein Anfänger komplett Set vom thomann zulegen nennt sich creative bundle , gibt es in 1000 AusführungenAusführungen
 
Hei,

##Kurz und knapp.
Wenn es um maximale Flexibilität geht: Eine Stratocaster mit Erle-Korpus und HSS-Bestückung, egal jetzt von welcher Marke. Gibt es nicht nur von Fender Original, Fender Squier, Yamaha, Stagg sondern von sehr vielen verschiedenen Herstellern. Der große Vorteil dabei: Es gibt sie auch auch in allen Preisklassen.

Ich habe mit einer Sperrholz SSS-Strat von Marathon vor 4 Jahren angefangen und bin jetzt bei einer Stagg-Strat mit HSS gelandet, daneben habe ich eine schöne S320 von Ibanez mit HH-Bestückung.

Die olle Sperrholzgitarre mit den drei Singlecoils habe ich jetzt zerlegt und werde sie nicht mehr spielen. Am liebsten spiele ich im Moment wegen der Flexibilität mit meiner Stagg-Strat und den HSS. Die kann wirklich alles! Wenn man ein wenig an den Reglern der Gitarre und am Amp und bei den Fußtretern spielt: Ich spiele damit Santana, Shadows-Surfrock, Rammstein-Zerre und Kirchenlieder. ;) Im direkten Vergleich gewinnt bei den Zerrsounds zwar meine Ibanez mit den beiden Humbuckern (drückt ein bisschen mehr, klingt weniger rotzig), aber im Clean und im Surfrockbereich ist sie leider nur sehr mittelmäßig und zeigt hier wenig Charakter.

Unterschiede: Stagg-HSS-Strat hat einen Erle-Korpus, Ibanez HH-Superstrat hat einen Mahagoni-Korpus. Beide Gitarren sind in meinen Augen Klasse, aber wirklich flexibel ist nur die Strat mit Erlekorpus und HSS-Bestückung. Ich dachte eigentlich vorher die Ibanez müsste in allen Bereichen besser sein. Hat die bessere Saitenlage, die besseren Bünde, die bessere Verarbeitung, das bessere Vibrato, aber kann insgesamt doch weniger Stilarten überzeugend befriedigen. Das verstehe wer will. Rückenfreundlicher, weil viel leichter, ist sie auch noch. Eigentlich würde ich am liebsten mit meiner Ibanez spielen ...
 
Ja... so wie immer: Die, die Du am schönsten findest, wollen nicht so wie Du es am schönsten findest ;)
 
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yap, is wie mit den Mädels ... die weniger hübschen sind meist die besten :D
 
Ich denke auch, dass man dem TE für (u.a.) Metal keine Strat mit 3 SCs empfehlen sollte, sondern definitiv eine HSS-Strat. Er hat zwar bereits geschrieben, dass ihm im Laden eine Les Paul gefallen hat, ich persönlich würde ihm jedoch davon abraten, da er damit einfach nicht alles abdecken kann, was er gerne spielen möchte. Gerade für so was wie RHCP braucht man den Hals-Pickup einer Strat.

Daher meine persönliche Empfehlung: https://www.thomann.de/de/fender_modern_player_stratocaster_sb.htm

Der Humbucker lässt sich per Push/Pull-Regler splitten. Eine vielseitigere Gitarre wird man neu in dem Preisbereich kaum finden.

Und als "Verstärker": https://www.thomann.de/de/ik_multimedia_stealthplug_thomann_rock_ed.htm

Wenn man (wie der TE) nur zu Hause spielen und zu allen möglichen Musikrichtungen jammen will, ist Amplitube einfach perfekt. Klingt meiner Meinung nach besser als jeder Modeling-Amp (und ist günstiger) und deckt soundmäßig wirklich ALLES ab.
Stimmgerät und ein 4-spuriger Multitracker zum Aufnehmen ist auch integriert.

Man bräuchte dann halt nur noch (falls noch nicht vorhanden) ein paar Aktiv-Lautsprecher (zur Not die PC-Boxen) oder gute Kopfhörer für die Soundwiedergabe. Vor allem letztere würde ich persönlich empfehlen, wenn man empfindliche Nachbarn hat.

Das sieht dann in etwa so aus:



Oder wenn man es eher vintagemäßig mag:



Wie gesagt, es deckt soundmäßig eigentlich alles ab.


Dass Malmsteen Humbucker-SCs spielt, ist mir neu. Jedenfalls nicht auf der Erstgitarre.
Auf der Erstgitarre vielleicht noch nicht, aber er hat sich schon von Anfang an nach anderen Pickups für seine Strats umgeschaut, weil ihn das Brummen und das Feedback bei hoher Verzerrung extrem gestört haben. Und wie musikuss schon geschrieben hat, benutzte er anfänglich den HS-3 von DiMarzio und entwickelte später mit Seymour Duncan die YJM Furys, welche er bis heute benutzt. Das sind alles "stacked" Single-Coils mit 2 übereinander gelegten Spulen, also technisch gesehen Humbucker. Denn Single-Coils haben ja - wie der Name schon sagt - nur eine Spule.

Nein, auch hier benutzt er solche Humbucker.

Das folgende Video zeigt auch noch mal in einem netten Direktvergleich, dass seine Pickups deutlich mehr Dampf haben als normale Single-Coils (besonders der High Gain Vergleich ab 6:13):



Natürlich kann man auch mit Single-Coils Metal spielen, wenn man denn unbedingt möchte. Ist ja alles Geschmackssache. Aber Malmsteen sollte da eher nicht als Referenz genannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil ihn das Brummen und das Feedback bei hoher Verzerrung extrem gestört haben. Und wie musikuss schon geschrieben hat, benutzte er anfänglich den HS-3 von DiMarzio und entwickelte später mit Seymour Duncan die YJM Furys, welche er bis heute benutzt. Das sind alles "stacked" Single-Coils mit 2 übereinander gelegten Spulen, also technisch gesehen Humbucker. Denn Single-Coils haben ja - wie der Name schon sagt - nur eine Spule.

Jein, bei stacked Single-Coils wird die zweite Spule, da sie ja unter dem Single-Coil liegt, der die Töne von der Saitenschwingung abgreift, nicht zur Klangerzeugung benutzt. Diese dient nur zur Brummunterdrückung. Also überwiegt klangmäßig der Single-Coil-Charakter. Bei einem echten Humbucker in normaler Betriebsart als Doppelspuler werden zwei Spulen gleichzeitig dazu benutzt, um Töne von den Saiten zu erzeugen.

Jetzt kann man natürlich anfangen sich darüber zu streiten, ob stacked Single-Coils jetzt echte Single-Coils sind oder nur gesplittete Humbucker. Wenn man mit gesplitteten Humbuckern, bei denen man eine Spule kurzschließt, das Gleiche erreichen würde, warum zum Geier kaufen die Leute sich dann aber stacked Single-Coils? Wenn das Ganze nicht Augenwischerei und Volksverdummung ist, dann kommt wohl soundmäßig etwas heraus, das die Nachteile des Single-Coils beseitigt (wie Brummen, Rauschen) und aber den typischen Klangcharakter so weit wie möglich erhält. Zudem braucht das Ganze recht wenig Platz und sieht von außen immer noch nach Single-Coil aus.

Dann macht es aber auch keinen Sinn, diese als Humbucker zu bezeichnen. Es sei denn, man geht davon aus, dass stacked Single-Coils permanent gesplittete Humbucker sind. Dann wären es allerdings nur kastrierte Humbucker und ihr Geld nicht wert.

@zurück zum Thema
Vom Preis-Leistungs-Verhältnis und unter dem Aspekt der Vielseitigkeit ist aber immer noch die HSS-Gitarre diesen stacked Single-Coils deutlich überlegen, v.a. wenn man sich die Fender Modern Player anguckt, die Ell3 empfiehlt. Guter Vorschlag.


Nur meine Meinung. ;)

Grüße
Turbofinger
 
Fang mit ner Squier Strat an - am besten mit Humbuckern an der Bridge und versuche dich einfach erst einmal! Das dauert eine lange Weile. Meiner Meinung nach aber die beste Einsteigergitarre! :great:
 
600 eur ? kauf dir ne 611 yamaha :)
brachialer hambuker auf Steg und filigraner P90 auf neck, ein geniales dingen
 
600 euronen sind ja schon ein ordendliches Budget für ne Anfänger Gitarre da lässt sich schon einiges mit anstellen...... wenn ich zurück denke: meine erste Gitarre hat mir Mutti vom Flohmarkt mitgebracht für damals 50 Mark glaube ich (keine Ahnung was für ne marke, irgendwas aus Fernost)
 

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