Revival des 70er Metals

  • Ersteller DerPatch
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In den Siebzigern gab es schon Metal. Man nannte ihn damals zwar noch nicht so, aber rückblickend kann man ihn so bezeichnen. Gemeint sind, wie Steelwizard schon geschrieben hat, Bands wie zB. Black Sabbath.
 
"Killing Machine" und "Overkill" sind von 1979 und zumindest teilweise ganz eindeutig Metal. :gruebel:

Alex
 
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Wenn ich zu nem Konzert von Kadavar gehe (ich hab es verpasst god verdomme!!!), und ich kriege da für kleines Geld in nem kleinen Club sowas von einen um die Ohren gepustet - old school Rockmusik vom Feinsten nämlich - wo ist das Problem daran? Bla haben wir schon gehört, bla wie die allein schon rumrennen, obwohl die in den 70ern gerade erst dem Seerosenteich entsprungen waren (keine Ahnung, wie alt die Männer sind), blaaaa.

Gut, findet es scheiße und hört euch die "echten" Bands aus den 70ern an. Ich hör mir die an. Ne kleine, sympathische Band, die modernen oldschool Rock spielt (das ist absolut nicht paradox), die von manchen "alten Hasen" gehatet wird weil sie und einige andere dieser Gattung Band gerade etwas gehypt werden.
Die machen das, was die geil finden, die rennen rum, wie die es geil finden (an der Kasse im Aldi nebenan würden die mehr verdienen), und genauso machen es auch Opeth und etliche andere Bands. Dabei kommt dann zu 100% was authentisches rum. Nicht authentisch ist das, was etwa manche Extreme Metal Bands machen: von ihrem Ru(h)m leben und alle paar Jahre noch ein halbherziges Album des alten Stils produzieren. Mindestens das letzte Immortal-Album kann man zB als Beispiel nehmen. Oder die letzten beiden von Nile: nur noch herzloses Geballer um des Geballers wegen.
Da finde ich das, was Herr Akerfeld (oder Anathema, Samael,... zB) da macht, wesentlich sympathischer. "So, das haben wir früher gemacht, aber jetzt haben wir auf andere Sachen Bock, egal wie einzigartig und erfolgreich wir mit dem alten Stil waren!"
Und Kadavar machen das genauso, nur dass sie halt nicht mit was stilistisch originalem angefangen haben. Aber sie verkaufen Platten, sie touren ständig überall etc, also gibts dafür ja anscheinend auch Abnehmer (weil von den alten Bands nichts Neues kommt, weil die nicht ständig um die Ecke spielen, weil Kadavar es besser machen als manche, was für Gründe auch immer).
 
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Wenn ich zu nem Konzert von Kadavar gehe (ich hab es verpasst god verdomme!!!), und ich kriege da für kleines Geld in nem kleinen Club sowas von einen um die Ohren gepustet - old school Rockmusik vom Feinsten nämlich - wo ist das Problem daran? Bla haben wir schon gehört, bla wie die allein schon rumrennen, obwohl die in den 70ern gerade erst dem Seerosenteich entsprungen waren (keine Ahnung, wie alt die Männer sind), blaaaa.

Gut, findet es scheiße und hört euch die "echten" Bands aus den 70ern an. Ich hör mir die an. Ne kleine, sympathische Band, die modernen oldschool Rock spielt (das ist absolut nicht paradox), die von manchen "alten Hasen" gehatet wird weil sie und einige andere dieser Gattung Band gerade etwas gehypt werden.
Die machen das, was die geil finden, die rennen rum, wie die es geil finden (an der Kasse im Aldi nebenan würden die mehr verdienen), und genauso machen es auch Opeth und etliche andere Bands. Dabei kommt dann zu 100% was authentisches rum. Nicht authentisch ist das, was etwa manche Extreme Metal Bands machen: von ihrem Ru(h)m leben und alle paar Jahre noch ein halbherziges Album des alten Stils produzieren. Mindestens das letzte Immortal-Album kann man zB als Beispiel nehmen. Oder die letzten beiden von Nile: nur noch herzloses Geballer um des Geballers wegen.
Da finde ich das, was Herr Akerfeld (oder Anathema, Samael,... zB) da macht, wesentlich sympathischer. "So, das haben wir früher gemacht, aber jetzt haben wir auf andere Sachen Bock, egal wie einzigartig und erfolgreich wir mit dem alten Stil waren!"
Und Kadavar machen das genauso, nur dass sie halt nicht mit was stilistisch originalem angefangen haben. Aber sie verkaufen Platten, sie touren ständig überall etc, also gibts dafür ja anscheinend auch Abnehmer (weil von den alten Bands nichts Neues kommt, weil die nicht ständig um die Ecke spielen, weil Kadavar es besser machen als manche, was für Gründe auch immer).
Richtig. Bzw von alten Bands kommt schon teilweise was neues - aber die ehemalige Qualität wird in 95% der Fälle so wenig erreicht, dass es die jungen oldschooler teilweise echt besser machen. (Es sei denn man ist AC/DC oder Motörhead)
 
Richtig. Bzw von alten Bands kommt schon teilweise was neues - aber die ehemalige Qualität wird in 95% der Fälle so wenig erreicht, dass es die jungen oldschooler teilweise echt besser machen. (Es sei denn man ist AC/DC oder Motörhead)

Obwohl ich zB. Airbourne besser und frischer finde als AC/DC, da nützt auch ihr Status nichts.;)
 
Obwohl ich zB. Airbourne besser und frischer finde als AC/DC, da nützt auch ihr Status nichts.;)

+1! Wer die auf dem Fortarock gesehen hat, der weiß auch, warum! So eine geile Show hab ich selten erlebt (inklusive Freeclimbing-Einlage bis aufs Dach der Mainstage samt Gitarre auf dem Rücken!), und das obwohl ich noch nichtmal vorne stand.
 
Sorry, aber ich muss mal sagen: Mit "13" hat Black Sabbath mal wieder gezeigt wo der Hammer hängt und Graveyard und Co. können zurück in den Probenkeller...:D

(Das ist natürlich meine persönliche Meinung, bevor wieder einer Schnappatmung erleidet).

Hat jemand von euch die Biographie von Tony Iommi gelesen? Sehr zu empfehlen...

Unter anderem schreibt er das Orange früher den größten Schrott produziert hat und Sie das Equipment nicht mal geschenkt genommen hätten. Lustig wie die Zeiten sich ändern, heutzutage muss jede Retroamp mindestens eine Orange Kiste auf der Bühne haben...
 
Sorry, aber ich muss mal sagen: Mit "13" hat Black Sabbath mal wieder gezeigt wo der Hammer hängt und Graveyard und Co. können zurück in den Probenkeller...:D

Die können ihre eigenen Trademark- Sounds halt besser und glaubwürdiger selbst kopieren als sonst irgendwer das könnte. Und sie haben einen Top- Produzenten, der ihnen beim Selbstkopieren hilft. ;)

Alex
 
+1! Wer die auf dem Fortarock gesehen hat, der weiß auch, warum! So eine geile Show hab ich selten erlebt (inklusive Freeclimbing-Einlage bis aufs Dach der Mainstage samt Gitarre auf dem Rücken!), und das obwohl ich noch nichtmal vorne stand.

Airbourne sind eine grossartige Band. Als ich zum ersten Mal von ihnen ein Lied gehört habe, dachte ich mir: "So genial hätte AC/DC auch nach Back in Black noch klingen können, wenn sie sich nicht bloss selbst kopiert hätten."
AC/DC haben zwar einige Male versucht, ihren Stil weiter zu entwickeln, aber das wurde von den "konservativen" Hard Rock Fans ziemlich negativ aufgenommen. Anders könnte ich mir nicht vorstellen, wieso das Album Flick of the Switch oftmals so negative Kritiken erhält.
Die Frage, die sich eine Band in dieser Situation stellen muss, ist, ob sie den Fans, oder sich selbst gefallen wollen, oder ob sie nicht auch noch neue Fans gewinnen wollen (wenn auch auf Kosten alter Fans).
Ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen "sich selbst kopieren" und "dem eigenen Stil treu bleiben".

Unter anderem schreibt er das Orange früher den größten Schrott produziert hat und Sie das Equipment nicht mal geschenkt genommen hätten. Lustig wie die Zeiten sich ändern, heutzutage muss jede Retroamp mindestens eine Orange Kiste auf der Bühne haben...

Für mich klingen Orange-Amps nicht nach Black Sabbath.
Aber auch wenn Orange früher Müll hergestellt hat, muss das heute ja nicht mehr gleich sein.
 
Airbourne sind eine grossartige Band. Als ich zum ersten Mal von ihnen ein Lied gehört habe, dachte ich mir: "So genial hätte AC/DC auch nach Back in Black noch klingen können, wenn sie sich nicht bloss selbst kopiert hätten."
AC/DC haben zwar einige Male versucht, ihren Stil weiter zu entwickeln, aber das wurde von den "konservativen" Hard Rock Fans ziemlich negativ aufgenommen. Anders könnte ich mir nicht vorstellen, wieso das Album Flick of the Switch oftmals so negative Kritiken erhält.
Die Frage, die sich eine Band in dieser Situation stellen muss, ist, ob sie den Fans, oder sich selbst gefallen wollen, oder ob sie nicht auch noch neue Fans gewinnen wollen (wenn auch auf Kosten alter Fans).
Ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen "sich selbst kopieren" und "dem eigenen Stil treu bleiben".


Das ist dann wieder eine Frage der Authentizität. Wenn ich mich selbst kopiere um meinen Fans zu gefallen, dann fehlt die Authentizität. Ich glaube man merkt das bei vielen Bands, dass die dann einfach irgendwann langweilig werden, weil sie nicht mehr wirklich hinter dem stehen, was sie da eigentlich machen.
Seinem eigenen Stil treu bleiben heißt für mich eher, dass sie zwar quasi das gleiche machen, wie vormals, aber immer noch 100% dahinter stehen. Da kommt dann wieder was Authentisches bei raus.
Die Linie ist manchmal schwer zu ziehen. Amon Amarth zB weisen kaum Entwicklung vor, und ich halte sie nicht mehr für authentisch. Deren Glanzzeiten sind längst vorbei, obwohl sie immer noch das Gleiche machen. Napalm Death hingegen machen auch alle 2-3 Jahre das gleiche, übertreffen sich aber jedes Mal selbst und es scheint noch unglaublich viel Seele in der Musik zu stecken und man merkt, die Jungs haben noch was zu sagen.

Sind jetzt natürlich Beispiele aus dem Extreme Metal, aber da bin ich nunmal zu Hause.
 
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Wenn ich zu nem Konzert von Kadavar gehe (ich hab es verpasst god verdomme!!!), und ich kriege da für kleines Geld in nem kleinen Club sowas von einen um die Ohren gepustet - old school Rockmusik vom Feinsten nämlich - wo ist das Problem daran? Bla haben wir schon gehört, bla wie die allein schon rumrennen, obwohl die in den 70ern gerade erst dem Seerosenteich entsprungen waren (keine Ahnung, wie alt die Männer sind), blaaaa.

Da gibt es gar kein Problem. Ist dir ja überlassen, wohin du gehst und was du gut findest. Es behauptet ja auch keiner, dass die Bands schlecht sind und von Konzerten war hier ja eigentlich gar nicht die Rede.

Gut, findet es scheiße und hört euch die "echten" Bands aus den 70ern an. Ich hör mir die an. Ne kleine, sympathische Band, die modernen oldschool Rock spielt (das ist absolut nicht paradox), die von manchen "alten Hasen" gehatet wird weil sie und einige andere dieser Gattung Band gerade etwas gehypt werden.
Die machen das, was die geil finden, die rennen rum, wie die es geil finden (an der Kasse im Aldi nebenan würden die mehr verdienen), und genauso machen es auch Opeth und etliche andere Bands. Dabei kommt dann zu 100% was authentisches rum. Nicht authentisch ist das, was etwa manche Extreme Metal Bands machen: von ihrem Ru(h)m leben und alle paar Jahre noch ein halbherziges Album des alten Stils produzieren. Mindestens das letzte Immortal-Album kann man zB als Beispiel nehmen. Oder die letzten beiden von Nile: nur noch herzloses Geballer um des Geballers wegen.
Da finde ich das, was Herr Akerfeld (oder Anathema, Samael,... zB) da macht, wesentlich sympathischer. "So, das haben wir früher gemacht, aber jetzt haben wir auf andere Sachen Bock, egal wie einzigartig und erfolgreich wir mit dem alten Stil waren!"

Also ich bin definitiv kein "alter Hase". Habe die Zeit selbst nicht erlebt, höre auch gar nicht so viel Musik aus den 70ern. Also es ist nicht so, dass ich jetzt meine geliebten "Originale" hier verteidigen will oder so.

Und klar haben die Bock darauf so rumzulaufen und stehen hinter dem, was sie da machen. Da gibt es auch viele andere, die das tun, aber dabei einen eigenen Stil haben, oder halt eben nicht. Ich persönlich finde dieses Nachahmen etwas schon dagewesenen halt einfach nicht authentisch. Ich könnte mich jetzt auch ähnlich wie Michael Jackson verkleiden, ähnliche Musik machen, etc. und nehmen wir mal an, dass ich total dahinterstehen würde. Allerdings würden sicher die meisten sagen, dass ich ein MJ-Abklatsch wäre und das eben nicht für autenthisch halten. So in etwa geht es mir halt mit dieser Bewegung. Und auch die Tatsache, dass es nicht eine einzelne Band ist, die diesen Weg eingeschlagen hat, sondern eine ganze Bewegung zu sein scheint, macht das Ganze für mich noch unglaubwürdiger.

Ich gebe dir Recht, dass es ebenfalls nicht authentisch ist, wenn eine Band sich immer wieder versucht selbst zu kopieren. Das mag ich genauso wenig, hat mit dieser Sache hier aber eigentlich nicht so viel zu tun, wie ich finde. Gibt es übrigens auch in anderen Genres und nicht nur im Extrem-Metal.

Es hat auch keiner gesagt, dass es schlimm ist, wenn Bands ihren Stil ändern. Eine gewisse Entwicklung ist meiner Meinung nach immer positiv. Anathema ist ein gutes Beispiel. Die neueren Sachen klingen ja komplett anders, als die alten, aber dennoch klingt es nach Anathema und DIE haben wirklich das gemacht, wonach ihnen war. Da gab es aber keine Bewegung, der sie sich angschlossen haben und sie tun auch nicht so als wären sie aus einer anderen Zeit ;-)

Bei Opeth war das bis zum letzten Album ebenfalls so, bis sie auf einmal auf die Retro-Schiene gesetzt haben und das ist für mich ein ganz anderes Paar Schuhe.

Und Kadavar machen das genauso, nur dass sie halt nicht mit was stilistisch originalem angefangen haben. Aber sie verkaufen Platten, sie touren ständig überall etc, also gibts dafür ja anscheinend auch Abnehmer (weil von den alten Bands nichts Neues kommt, weil die nicht ständig um die Ecke spielen, weil Kadavar es besser machen als manche, was für Gründe auch immer).

Wie ich gerade schon sagte, machen Kadaver das aus meiner Sicht eben nicht genauso. Und klar gibt es dafür Abnehmer, aber deshalb muss man das ja nicht gutheissen ;-)
 
Da gibt es gar kein Problem. Ist dir ja überlassen, wohin du gehst und was du gut findest. Es behauptet ja auch keiner, dass die Bands schlecht sind und von Konzerten war hier ja eigentlich gar nicht die Rede.

Hab ich auch nicht so interpretiert. Den Punkt mit den Konzerten find ich einfach nur angebracht, weil Konzerte eben immer was Spezielles sind. Ich bin selber bei Leibe kein "Oldschooler", aber wenn Thin Lizzy halt gerade nicht um die Ecke spielen, warum dann nicht für nen rockigen Abend bei ein paar Bierchen zu einer der Newcomerbands gehen?



Also ich bin definitiv kein "alter Hase". Habe die Zeit selbst nicht erlebt, höre auch gar nicht so viel Musik aus den 70ern. Also es ist nicht so, dass ich jetzt meine geliebten "Originale" hier verteidigen will oder so.

War auch nicht speziell auf dich bezogen. An deinem Profilbild erkennt man, dass du frühestens 95 geboren wurdest ;)

Und klar haben die Bock darauf so rumzulaufen und stehen hinter dem, was sie da machen. Da gibt es auch viele andere, die das tun, aber dabei einen eigenen Stil haben, oder halt eben nicht. Ich persönlich finde dieses Nachahmen etwas schon dagewesenen halt einfach nicht authentisch. Ich könnte mich jetzt auch ähnlich wie Michael Jackson verkleiden, ähnliche Musik machen, etc. und nehmen wir mal an, dass ich total dahinterstehen würde. Allerdings würden sicher die meisten sagen, dass ich ein MJ-Abklatsch wäre und das eben nicht für autenthisch halten. So in etwa geht es mir halt mit dieser Bewegung. Und auch die Tatsache, dass es nicht eine einzelne Band ist, die diesen Weg eingeschlagen hat, sondern eine ganze Bewegung zu sein scheint, macht das Ganze für mich noch unglaubwürdiger.

Siehst du, mich stört schon allein der Begriff 'Nachahmen'. 'Nachahmen' verstehe ich so: ich schau mir einen Haufen Rockbands aus den 70ern an, gucke auf deren Trademarks in allen Belangen, und versuche, diese mit meiner Band zu kopieren. Das will ich nicht als authentisch hinstellen. Wenn ich allerdings einfach auf die Mukke und den Style abfahre, und Bock habe, das in meiner Freizeit mit meiner Band in der gleichen Art zu machen, dann verstehe ich das noch nichtmal als Hommage. Klar, die Bands von damals sind der größte Einfluss, aber letztendlich huldige ich ihnen ja nicht bewusst, sondern mache einfach das, worauf ich Bock habe. Damit wäre der Punkt mit der 'Bewegung' auch ausgeschaltet. Könnte sein, dass gerade jetzt viele Leute darauf abfahren, und deshalb halt gerade mehr Bands dieses Stils gesigned werden und in die Presse kommen, aber was spielt das für ne Rolle? Ich höre ja trotzdem das, was ich geil finde. Und wenn Khold demnächst auf Viva liefen und die Kids wie das Phantom der Oper rumlaufen, wird mich das trotzdem nicht beeinflussen (hoffe ich). Das Beispiel Kadavar wollen wir jetzt mal rauslassen, hab die eigentlich nur gebracht, weil ich die cool finde. Wie es in deren Köpfen aussieht, das weiß ich ja schließlich auch nicht.

Ich gebe dir Recht, dass es ebenfalls nicht authentisch ist, wenn eine Band sich immer wieder versucht selbst zu kopieren. Das mag ich genauso wenig, hat mit dieser Sache hier aber eigentlich nicht so viel zu tun, wie ich finde. Gibt es übrigens auch in anderen Genres und nicht nur im Extrem-Metal.

War halt n Gegenbeispiel. Und Extreme Metal ist seit vielen Jahren der Löwenanteil meines Musikkonsums, deswegen kenn ich mich da am besten aus. Außerdem gibt es da ja tonnenweise Vergleichsmöglichkeiten zu dem eigentlichen Thema hier.


Es hat auch keiner gesagt, dass es schlimm ist, wenn Bands ihren Stil ändern. Eine gewisse Entwicklung ist meiner Meinung nach immer positiv. Anathema ist ein gutes Beispiel. Die neueren Sachen klingen ja komplett anders, als die alten, aber dennoch klingt es nach Anathema und DIE haben wirklich das gemacht, wonach ihnen war. Da gab es aber keine Bewegung, der sie sich angschlossen haben und sie tun auch nicht so als wären sie aus einer anderen Zeit ;-)

Was Anathema angeht, tja. Speziell mit denen bin ich auch nicht vertraut genug, um deine Meinung hier zu be/verurteilen. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass man vorurteilsfrei sagen kann, dass deren erste und letzte Scheibe noch genügend Gemeinsamkeiten aufweisen würden um die Aussage 'klingt immer noch wie Anathema' zu rechtfertigen. Normalerweise funktioniert so ein Wandel ja schrittweise, daher kommt dann idR auch die Verbindung. Oder eben halt durch etwas sehr Markantes (aber letztlich nicht zwingend Entscheidendes), wie ein exotisches Instrument oder eine besondere Stimme.
Welcher Bewegung sich Opeth vorsetzlich angeschlossen haben, das musst du mir erstmal erklären. Ich will das nicht abstreiten, finde es aber ungerecht, das einfach so zu behaupten. Gibt ja auch genügend Argumente, die dagegen sprechen würden.
Dass eine Band so tut, als wäre sie aus einer anderen Zeit, das ist mir auch irgendwie neu. Das 'Moderne' wird ja nicht negiert, indem man sich in bestimmten Bereichen aufs Alte besinnt.

Ich hoffe mal, dass das so funktioniert...
 
Ich hoffe mal, dass das so funktioniert...

Funktioniert :D

Hab ich auch nicht so interpretiert. Den Punkt mit den Konzerten find ich einfach nur angebracht, weil Konzerte eben immer was Spezielles sind. Ich bin selber bei Leibe kein "Oldschooler", aber wenn Thin Lizzy halt gerade nicht um die Ecke spielen, warum dann nicht für nen rockigen Abend bei ein paar Bierchen zu einer der Newcomerbands gehen?

Dagegen spricht gar nichts, solang man da hingehen möchte. Ich möchte es aus besagten Gründen halt nicht.

War auch nicht speziell auf dich bezogen. An deinem Profilbild erkennt man, dass du frühestens 95 geboren wurdest

Naja, so jung bin ich dann doch nicht ;D

Siehst du, mich stört schon allein der Begriff 'Nachahmen'. 'Nachahmen' verstehe ich so: ich schau mir einen Haufen Rockbands aus den 70ern an, gucke auf deren Trademarks in allen Belangen, und versuche, diese mit meiner Band zu kopieren. Das will ich nicht als authentisch hinstellen

Genau diesen Eindruck habe ich aber bei vielen dieser Bands. Ob das dann tatsächlich so ist, oder nicht, kann ich natürlich beurteilen.

Was Anathema angeht, tja. Speziell mit denen bin ich auch nicht vertraut genug, um deine Meinung hier zu be/verurteilen. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass man vorurteilsfrei sagen kann, dass deren erste und letzte Scheibe noch genügend Gemeinsamkeiten aufweisen würden um die Aussage 'klingt immer noch wie Anathema' zu rechtfertigen. Normalerweise funktioniert so ein Wandel ja schrittweise, daher kommt dann idR auch die Verbindung. Oder eben halt durch etwas sehr Markantes (aber letztlich nicht zwingend Entscheidendes), wie ein exotisches Instrument oder eine besondere Stimme.

Ja, bei der Band hat eine stetige Entwicklung stattgefunden, die durchaus nachvollziehbar ist, wenn man alle Alben kennt. Viel haben das erste und das letzte Album aber nicht mehr miteinander zu tun. da hast du Recht. Trotzdem haben alle Alben in gewisserweise den selben "Geist".

Welcher Bewegung sich Opeth vorsetzlich angeschlossen haben, das musst du mir erstmal erklären. Ich will das nicht abstreiten, finde es aber ungerecht, das einfach so zu behaupten. Gibt ja auch genügend Argumente, die dagegen sprechen würden.
Dass eine Band so tut, als wäre sie aus einer anderen Zeit, das ist mir auch irgendwie neu. Das 'Moderne' wird ja nicht negiert, indem man sich in bestimmten Bereichen aufs Alte besinnt.

Inwiefern die sich vorsetzlich entschieden haben oder nicht, kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Fakt ist (zumindest für mich), dass sie mal eine sehr fortschrittliche Band waren, die ihren ganz eigenen Sound entwickelt haben und schlagartig machen sie halt Musik, die gar nicht mehr nach dem klingen, was sie eigentlich "erschaffen" haben, sondern nach Kopien ihrer Vorbilder. Und Akerfeldt hat im Zusammenhang mit dem Release von Heritage auch mal gesagt, dass er schon immer mal ein 70er-Rockalbum machen wollte (irgendwie so in der Art hat er es ausgedrückt). Klar, bei den älteren Sachen von Opeth hat man diesen Einfluss immer rausgehört, aber es klang halt nicht wie eine Kopie. Bei Heritage sieht das Artwork ja sogar so aus, als wäre es in den 70ern entstanden... Das muss dich ja nicht stören, ich finde das aber ganz fürchterlich.

Den letzten Punkt sehe ich genauso wie du, allerdings finde ich, dass man nicht mehr von Rückbesinnung sprechen kann, wenn die Musik astrein so klingt, wie die Vorbilder, man sich so kleidet, die Produktion so klingt, als wäre sie aus der Zeit, etc... Das geht mir zu weit und da fehlt mir komplett der Bezug zur heutigen Zeit. Ich habe ja auch Beispiele genannt, bei denen ich denke, dass sie den Spagat perfekt schaffen. Für mich besteht auf jeden Fall ein drastischer Unterschied zwischen Rückbesinnen, Zitieren etc. und Kopieren.
 
Naja, wer nun kopiert/nachahmt und wer einfach nur auf den alten Krempel abfährt und das als Haupteinfluss hat, wer weiß? Ich meine, viel hat man ja zunächst mal nicht vom Kopieren: Geld verdienen tut man damit heutzutage ja wohl kaum mehr. Aber vielleicht gibt es ja noch andere ansprechende Faktoren die dazu anregen. Anderen Bands fehlt vielleicht auch einfach die nötige Kreativität um die Musik und das Auftreten mit dem gewissen Individuellen oder zumindest 'independent' Touch zu versehen. Aber gleich alles grundsätzlich und verallgemeinernd als Bewegung und Kopie zu verurteilen, das geht mir allerdings doch zu weit. Der Zeitgeist oder der Bezug zum Heute, das sehe ich da auch nicht so eng: solange die nicht in nem VW T1 touren, seh ich da kein Problem. Der Style von damals, die Musik von damals, den Sound von damals, wenn mir das alles gefällt, kann ich das doch ganz ungezwungen auch heute so machen.

Was Opeth und Herrn Akerfeld angeht: tja. Wenn er schon immer mal so ein oldschool Rockalbum machen wollte, was spricht dann dagegen? Wenn er im Alter keinen Nerv mehr hat auf Growlings, warum dann noch auf seinem egal-wie-fortschrittlichen Weg weitergehen? Das wäre dann wieder nicht authentisch. Man macht halt das, worauf man Bock hat als Musiker, und das finde ich ehrlich.
Ein Punkt, der mir gerade erst wieder eingefallen ist, den ich aber damals schon für zweifelhaft hielt: Wieso zum Teufel hat er das Album dann unter dem Opeth Banner veröffentlicht? Schrittweise Entwicklungen und so (siehe Anathema, Katatonia, HIM, Lacrimas Profundere, Samael, Tiamat,..........), alles ok, aber wenn man so drastische Veränderungen in einem Schritt vollzieht, dann wirkt das eher so, als würde man das aus promotiontechnischen Gründen so machen.
Das ändert natürlich nichts daran, dass der Kollege herzlich gerne so ein Album veröffentlichen kann, wenn er dahinter steht.
 
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Also ich glaube meine Sichtweise auf diese Sache kommt nicht so wirklich richtig rüber :)

Also wer von wem wie stark beeinflusst wird, weiß ich auch nicht und ist mir auch egal. Ich gehe einfach danach, was ich höre (und in manchen Fällen auch sehe). Bei manchen Bands (siehe Beispiel Cathedral) höre ich durchaus Parallelen zu u.a. Musik aus den 70ern. Trotzdem klingt es komplett eigenständig und die Produktion klingt dem heutigen Standard entsprechend. Bei anderen Bands (nehmen wir hier mal wieder als Beispiel Kadaver) klingt aber alles so, als wäre es von den Vorbildern und sie sehen auch noch so aus. Als Kopie bezeichne ich diese Bands normalerweise nicht. Damit wollte ich nur klarmachen, wo für mich der Unterschied zwischen Einfluss und eben Nachahmung besteht. Wie man jetzt damit umgeht, ist ja jedem selbst überlassen und das juckt mich auch nicht die Bohne. Mich stört das aber sehr. Ich finde es albern und nervig und deshalb meide ich auch diese Bands. Deswegen dürfen andere Leute das von mir aus gerne total abfeiern.
Von einer Bewegung rede ich, weil diese Bands momentan wie Pilze aus dem Boden zu schießen scheinen, bzw. kommt es mir so vor. Wer sagt denn wann etwas eine Bewegung ist und wann nicht? Metalcore scheint ja auch von allen als eine Bewegung "anerkannt" zu sein (die ich im übrigen mindestens genau so nervig fand/finde) und so nehme ich eben diese Bewegung auch jetzt wahr (nur dass sie noch am Anfang steht). Aber wie schon gesagt: So nehme ICH das wahr. Ich behaupte nicht, dass es hier um unumstößliche Tatsachen geht ;)

solange die nicht in nem VW T1 touren

Da ist deine "Schmerzgrenze" wohl einfach eine andere :D Das ist aber eigentlich genau das, was mich nervt, wenn ich mir angucke, dass Bandfotos auf alt getrimmt sind und so. Da ist der T1 nicht mehr weit entfernt...

Anderen Bands fehlt vielleicht auch einfach die nötige Kreativität um die Musik und das Auftreten mit dem gewissen Individuellen oder zumindest 'independent' Touch zu versehen.

Das ist eigentlich genau der Knackpunkt, den ich hier die ganze Zeit versuche umständlich zu beschreiben :) Wenn eine Band nicht kreativ genug ist und sich stattdessen bei anderen bedient (ich drücke das jetzt extra überspitzt aus), dann ist das Grund genug für mich, diese Band nicht zu mögen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht an jeder Ecke den selben Kram hören will, den es sowieso schon von anderen Bands gibt (nervt mich bei Metalcore auch tierisch).

Was Opeth und Herrn Akerfeld angeht: tja. Wenn er schon immer mal so ein oldschool Rockalbum machen wollte, was spricht dann dagegen? Wenn er im Alter keinen Nerv mehr hat auf Growlings, warum dann noch auf seinem egal-wie-fortschrittlichen Weg weitergehen? Das wäre dann wieder nicht authentisch. Man macht halt das, worauf man Bock hat als Musiker, und das finde ich ehrlich.

Kann er ja machen, aber ich bin an der Stelle raus, weil ich das scheisse finde. Er kann auch plötzlich Glam Rock, Trash Metal oder Eurodance machen, wenn er da Bock drauf hat. Wenn er dadurch aber alles eigenständige, was seine Band ausgemacht hat, deshalb verwirft, dann finde ich das nicht gut und unterstütze das auch nicht.

Ein Punkt, der mir gerade erst wieder eingefallen ist, den ich aber damals schon für zweifelhaft hielt: Wieso zum Teufel hat er das Album dann unter dem Opeth Banner veröffentlicht? Schrittweise Entwicklungen und so (siehe Anathema, Katatonia, HIM, Lacrimas Profundere, Samael, Tiamat,..........), alles ok, aber wenn man so drastische Veränderungen in einem Schritt vollzieht, dann wirkt das eher so, als würde man das aus promotiontechnischen Gründen so machen.

Und da scheinst du schon eher in meiner Richtung denken, denn genau das sage ich zu dem Album auch immer. Wenn er Bock drauf hatte, mal was anderes zu machen, dann wäre ein Nebenprojekt doch cool gewesen. Aber nein, es läuft unter dem Namen Opeth und das zufällig in der Zeit, wo immer mehr solcher Retro-Bands aufkommen... Find ich äußerst unsympathisch, egal welche Intention nun wirklich dahintersteckte.

Im Übrigen finde ich bei all deinen Beispielen bzgl. der schrittweisen Entwicklung, dass die in diesem Thread eigentlich gar nichts zu suchen haben (zumindest die, die ich besser kenne), denn die Bands zeichnen sich meiner Meinung dadurch aus, dass sie ihren Sound mehr und mehr WEITERentwickelt haben, hin zur Eigenständigkeit und bis auf wenige Einflüsse, wie zum Beispiel Hammond Sounds, etc. nichts mit "Retro" zu tun haben.

Wenn ich dich jetzt ärgern wollte hätte ich unter dieses Zitat auch einfach das hier setzen können:
Wenn er schon immer mal so ein oldschool Rockalbum machen wollte, was spricht dann dagegen? Wenn er im Alter keinen Nerv mehr hat auf Growlings, warum dann noch auf seinem egal-wie-fortschrittlichen Weg weitergehen? Das wäre dann wieder nicht authentisch. Man macht halt das, worauf man Bock hat als Musiker, und das finde ich ehrlich.
 
Bei manchen Bands (siehe Beispiel Cathedral) höre ich durchaus Parallelen zu u.a. Musik aus den 70ern. Trotzdem klingt es komplett eigenständig und die Produktion klingt dem heutigen Standard entsprechend.
Volle Zustimmung bei ersterem. Bei Zweiterem überhaupt nichts. Dem heutigen Standard entsprechend? Ich finde es gibt kaum eine schlimmere Soundästhetik als die derzeitige. Die alten Platten klingen immernoch am besten. Von daher wäre eine Rückbesinnung auf die Produktionen der 70er oder auch 80er nicht nur das beste was der Musikindustrie passieren kann sondern auch eine wunderbare Erholung für meine Sneap-geschundenen Ohren. Gut, manche Bands fahren natürlich auch niveauvolle moderne Produktionen die richtig gut klingen. Aber auch wenn ich die rein vom Sound her mit einer alten LP vergleiche klingt die alte LP immernoch besser. Ist natürlich Geschmacksache, aber für mich gibts eigentlich keine bessere Produktion als z.B. auf Van Halen I, Lovedrive oder British Steel
Das ist aber eigentlich genau das, was mich nervt, wenn ich mir angucke, dass Bandfotos auf alt getrimmt sind und so.
Auch hier denk ich mir - es sieht dadurch einfach besser aus. Wenn man den alten Stil einfach lieber mag wärs doch lächerlich stattdessen auf biegen und brechen versuchen modern zu sein. Die Entwicklung der Kunst ist schon lange nicht mehr linear. Es muss nicht mehr jeder spielen was dem König gefällt.
 
Dem heutigen Standard entsprechend? Ich finde es gibt kaum eine schlimmere Soundästhetik als die derzeitige. Die alten Platten klingen immernoch am besten. Von daher wäre eine Rückbesinnung auf die Produktionen der 70er oder auch 80er nicht nur das beste was der Musikindustrie passieren kann sondern auch eine wunderbare Erholung für meine Sneap-geschundenen Ohren. Gut, manche Bands fahren natürlich auch niveauvolle moderne Produktionen die richtig gut klingen.

Sehe ich teilweise wie du. Ich meine damit nicht, dass jede Produktion nach Plastik klingen soll (ist bei Cathedral ja auch nicht so), aber man hat heutzutage einfach bessere Mittel, als in den 60ern/70ern und da klingen einige Sachen so wie sie klingen, weil es die Mittel nicht gab. Finde es deshalb albern, diesem Sound nachzueifern, weil man heutzutage mit Sicherheit mehr rausholen könnte, was die Bands damals sicherlich auch gemacht hätten, wenn sie es gekonnt hätten.

Auch hier denk ich mir - es sieht dadurch einfach besser aus. Wenn man den alten Stil einfach lieber mag wärs doch lächerlich stattdessen auf biegen und brechen versuchen modern zu sein. Die Entwicklung der Kunst ist schon lange nicht mehr linear. Es muss nicht mehr jeder spielen was dem König gefällt.

Nicht auf biegen und brechen modern. Aber man kann ja auch ein Foto machen, was danach aussieht, als wäre es im Jahre 2013 gemacht worden und nicht irgendwann in den 70ern und dann bis heute in einer Kiste auf dem Dachboden "vergilbt" (oder was auch immer mit der Zeit mit Fotos passiert) :D

Verstehst du was ich meine?
 
Wenn die Soundästhetik den Siebzigern nacheifert, kann eine moderne optische Gestaltung inkonsequent und unpassend wirken. :gruebel:

Alex
 

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