Also ich glaube meine Sichtweise auf diese Sache kommt nicht so wirklich richtig rüber
Also wer von wem wie stark beeinflusst wird, weiß ich auch nicht und ist mir auch egal. Ich gehe einfach danach, was ich höre (und in manchen Fällen auch sehe). Bei manchen Bands (siehe Beispiel Cathedral) höre ich durchaus Parallelen zu u.a. Musik aus den 70ern. Trotzdem klingt es komplett eigenständig und die Produktion klingt dem heutigen Standard entsprechend. Bei anderen Bands (nehmen wir hier mal wieder als Beispiel Kadaver) klingt aber alles so, als wäre es von den Vorbildern und sie sehen auch noch so aus. Als Kopie bezeichne ich diese Bands normalerweise nicht. Damit wollte ich nur klarmachen, wo für mich der Unterschied zwischen Einfluss und eben Nachahmung besteht. Wie man jetzt damit umgeht, ist ja jedem selbst überlassen und das juckt mich auch nicht die Bohne. Mich stört das aber sehr. Ich finde es albern und nervig und deshalb meide ich auch diese Bands. Deswegen dürfen andere Leute das von mir aus gerne total abfeiern.
Von einer Bewegung rede ich, weil diese Bands momentan wie Pilze aus dem Boden zu schießen scheinen, bzw. kommt es mir so vor. Wer sagt denn wann etwas eine Bewegung ist und wann nicht? Metalcore scheint ja auch von allen als eine Bewegung "anerkannt" zu sein (die ich im übrigen mindestens genau so nervig fand/finde) und so nehme ich eben diese Bewegung auch jetzt wahr (nur dass sie noch am Anfang steht). Aber wie schon gesagt: So nehme ICH das wahr. Ich behaupte nicht, dass es hier um unumstößliche Tatsachen geht
solange die nicht in nem VW T1 touren
Da ist deine "Schmerzgrenze" wohl einfach eine andere
Das ist aber eigentlich genau das, was mich nervt, wenn ich mir angucke, dass Bandfotos auf alt getrimmt sind und so. Da ist der T1 nicht mehr weit entfernt...
Anderen Bands fehlt vielleicht auch einfach die nötige Kreativität um die Musik und das Auftreten mit dem gewissen Individuellen oder zumindest 'independent' Touch zu versehen.
Das ist eigentlich genau der Knackpunkt, den ich hier die ganze Zeit versuche umständlich zu beschreiben
Wenn eine Band nicht kreativ genug ist und sich stattdessen bei anderen bedient (ich drücke das jetzt extra überspitzt aus), dann ist das Grund genug für mich, diese Band nicht zu mögen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht an jeder Ecke den selben Kram hören will, den es sowieso schon von anderen Bands gibt (nervt mich bei Metalcore auch tierisch).
Was Opeth und Herrn Akerfeld angeht: tja. Wenn er schon immer mal so ein oldschool Rockalbum machen wollte, was spricht dann dagegen? Wenn er im Alter keinen Nerv mehr hat auf Growlings, warum dann noch auf seinem egal-wie-fortschrittlichen Weg weitergehen? Das wäre dann wieder nicht authentisch. Man macht halt das, worauf man Bock hat als Musiker, und das finde ich ehrlich.
Kann er ja machen, aber ich bin an der Stelle raus, weil ich das scheisse finde. Er kann auch plötzlich Glam Rock, Trash Metal oder Eurodance machen, wenn er da Bock drauf hat. Wenn er dadurch aber alles eigenständige, was seine Band ausgemacht hat, deshalb verwirft, dann finde ich das nicht gut und unterstütze das auch nicht.
Ein Punkt, der mir gerade erst wieder eingefallen ist, den ich aber damals schon für zweifelhaft hielt: Wieso zum Teufel hat er das Album dann unter dem Opeth Banner veröffentlicht? Schrittweise Entwicklungen und so (siehe Anathema, Katatonia, HIM, Lacrimas Profundere, Samael, Tiamat,..........), alles ok, aber wenn man so drastische Veränderungen in einem Schritt vollzieht, dann wirkt das eher so, als würde man das aus promotiontechnischen Gründen so machen.
Und da scheinst du schon eher in meiner Richtung denken, denn genau das sage ich zu dem Album auch immer. Wenn er Bock drauf hatte, mal was anderes zu machen, dann wäre ein Nebenprojekt doch cool gewesen. Aber nein, es läuft unter dem Namen Opeth und das zufällig in der Zeit, wo immer mehr solcher Retro-Bands aufkommen... Find ich äußerst unsympathisch, egal welche Intention nun wirklich dahintersteckte.
Im Übrigen finde ich bei all deinen Beispielen bzgl. der schrittweisen Entwicklung, dass die in diesem Thread eigentlich gar nichts zu suchen haben (zumindest die, die ich besser kenne), denn die Bands zeichnen sich meiner Meinung dadurch aus, dass sie ihren Sound mehr und mehr WEITERentwickelt haben, hin zur Eigenständigkeit und bis auf wenige Einflüsse, wie zum Beispiel Hammond Sounds, etc. nichts mit "Retro" zu tun haben.
Wenn ich dich jetzt ärgern wollte hätte ich unter dieses Zitat auch einfach das hier setzen können:
Wenn er schon immer mal so ein oldschool Rockalbum machen wollte, was spricht dann dagegen? Wenn er im Alter keinen Nerv mehr hat auf Growlings, warum dann noch auf seinem egal-wie-fortschrittlichen Weg weitergehen? Das wäre dann wieder nicht authentisch. Man macht halt das, worauf man Bock hat als Musiker, und das finde ich ehrlich.