Welches Digitalapiano kaufen?

Stimmt. Wenn man allerdings mal die Preisklassen durchspielt, macht das meiner Meinung nach für einen Einsteiger den Kohl auch nicht mehr fett.
Das mag ja sein, aber auch bei einem kleinen Unterschied würde ich nicht dazu raten, das schlechtere von beiden Geräten zu nehmen, wenn ich dessen Mehr-Funktionalität nicht benötige.

Na, da glaube ich, werden wir von den Elektronikherstellern ziemlich übers Ohr gehauen. Die diversen Features werden zwar lochlobend angepriesen, aber ähnlich wie bei Autos ist der Mehraufwand oft nicht den exorbitanten Preisaufschlag wert, würde ich sagen.
Was wieviel wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist aber, dass es hier vor allem um die Entwicklung geht, und die ist eben teuer. Der Preis entsteht also nicht dadurch, dass die Komponenten so wahnsinnig teuer wären, sondern vor allem durch den Entwicklungsaufwand, der auf alle Exemplare umgelegt wird. Ganz normale Vorgehensweise.

Aber technisch spricht ja nichts dagegen, eine gute Tastatur, einen ordentlichen Soundchip für die Samples, und einen Begleitautomaitk-Soundchip in ein Gerät einzubauen.
Natürlich spricht da technisch nichts gegen. Aber betriebswirtschaftlich. Wenn man dabei Verlust macht, weil man die Entwicklungskosten nicht durch die anschließenden Verkäufe decken kann, wäre man ja schön blöd.

Man könnte das DGX ja auch einfach eine Klasse höher bauen, und vielleicht 1.200.- dafür verlangen.
Könnte man, und wenn man das täte, wäre es vielleicht sogar einem YDP-141 überlegen. Aber der Vergleich ist dann ja auch unangebracht. Wenn das DGX 1200€ kosten würde, müsste man es ja mit anderen Digitalpianos im Bereich von 1200€ vergleichen, und da würde es wieder verlieren. Und was willst du uns damit nun sagen?

Vermutlich soll man sich das leckere Homepiano und das Keyboard zum begleiteten Jammen holen. Wie dem Kunden das Geld am besten aus der Tasche zu ziehen ist, weiß die Industrie schon ganz gut ...
Ja, es ist echt eine Frechheit. Als Handwerker muss ich mir auch den Hammer UND den Schraubendreher kaufen. Diese Werkzeughersteller wissen echt, wie sie den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen...

Naja, warum gibt es die Coupé und nicht nur die praktischeren Limousinen? Die technische und optisch Puristik spielt bei der Kaufentscheidung sicher auch oft eine Rolle. Beim Digitalpiano dürfte das nicht anders sein.
Sorry, aber das passt alles überhaupt nicht zusammen. Es gibt unterschiedliche Produkte, sowohl bei Autos als auch bei Tasteninstrumenten. Diese unterschiedlichen Produkte werden für bestimmte Zwecke hergestellt und sind dann zweckmäßigerweise in dem, wofür sie gemacht sind, ziemlich gut, und in allem anderen eben nicht so.
Mit Purismus hat das aber nach wie vor überhaupt nichts zu tun, sondern nur mit persönlichen Anforderungen und Vorlieben sowie der Erfüllung dieser. Purismus wäre, Digitalpianos per se abzulehnen, weil man nur auf einem akustischen Klavier spielen möchte.
 
Das mag ja sein, aber auch bei einem kleinen Unterschied würde ich nicht dazu raten, das schlechtere von beiden Geräten zu nehmen, wenn ich dessen Mehr-Funktionalität nicht benötige.

Schalte mal von "ich" auf "irgendwer" um. Andere Leute haben andere Ansprüche ...

Der Preis entsteht also nicht dadurch, dass die Komponenten so wahnsinnig teuer wären, sondern vor allem durch den Entwicklungsaufwand, der auf alle Exemplare umgelegt wird.

Die Entwicklung ist mit Sicherheit außerhalb der Oberklasse seit Jahren ausgereizt. Da wird nur ins Regal gegriffen und der Soundchip für das Modell entsprechend angepasst. Das macht ein Programmierer innerhalb kürzester Zeit per Schalterklicks.

Wenn man dabei Verlust macht, weil man die Entwicklungskosten nicht durch die anschließenden Verkäufe decken kann, wäre man ja schön blöd.

Es dürfte vielmehr so sein, dass der Kunde möglichst kein Universalgerät angeboten bekommen soll, sondern fleißig ein Gerät nach dem anderen kauft.

Wenn das DGX 1200€ kosten würde, müsste man es ja mit anderen Digitalpianos im Bereich von 1200€ vergleichen, und da würde es wieder verlieren.

Und warum würde es verlieren? Ich sprach von eine Stufe höher bauen, nicht einfach einen höheren Preis dran schreiben.

Ja, es ist echt eine Frechheit. Als Handwerker muss ich mir auch den Hammer UND den Schraubendreher kaufen.

Du scheinst Sarkasmus zu lieben, der bringt hier aber nichts. Es wäre nett, wenn Du mit mir etwas weniger polemisch diskutieren würdest.

Aber in der Tat, es gibt durchaus Multifunktions-Werkzeuge, die mehrere Funktionen beinhalten. Zumindest, wenn man nicht zwei Dinge machen will, die sich wie Hämmern und Schrauben physikalisch gegenseitig fast ausschließen.

Diese unterschiedlichen Produkte werden für bestimmte Zwecke hergestellt und sind dann zweckmäßigerweise in dem, wofür sie gemacht sind, ziemlich gut, und in allem anderen eben nicht so.

Und da bist Du eben voll in der Verbraucherfalle. Natürlich ist es kein besonderer technischer Unterschied, ob man auf der Platine des exzellenten Digital-Flügels einen Soundchip für eine Gebleitautomatik oder so installiert. Die Produktpräsentation macht aber den Anschein, als wären das unkombinierbare Dinge, und der Verbraucher steigt drauf ein ...

Mit Purismus hat das aber nach wie vor überhaupt nichts zu tun, sondern nur mit persönlichen Anforderungen und Vorlieben sowie der Erfüllung dieser.

Das kommt aber im Endeffekt aufs Gleiche raus. Du kannst das weiterhin ablehnen, aber meine Meinung steht, dass ziemlich pauschal ablehnende Aussagen wie:

Jede Menge Extras, Begleitautomatik und ähnliches Zeug

zeigen, dass es um Purismus, sprich den reinen Pianomodus, geht. Und genau das ist gerade wie der Sinn von z.B. Sportwagen. Eigentlich gibt es keinen technischen Grund für Coupés mit nur zwei Sitzplätzen, die genauso schwer sind wie die viersitzige Limousine. Die Beschränkung auf das Wesentliche hat bei vielen Verbrauchern eben einen gewissen Reiz, auch wenn das Komplettpaket keinen Nachteil bieten würde.

Worum es mir ging war
, dass ein billiges Arius ohne "Zeug" auch keinen exorbitanten Unterschied zum DGX-640 macht. Was das eine an Soundmöglichkeiten mehr hat, hat das andere zum gleichen Preis an klanglich eher unnötiger Holzoptik drumherum. Intern dürfte an Pianosound ziemlich das Gleiche drin sein ...
 
Schalte mal von "ich" auf "irgendwer" um. Andere Leute haben andere Ansprüche ...
Die Ansprüche habe ich in meiner Aussage doch schon drin: Es gibt zwei gleich teure Geräte X und Y, wobei X wenig kann, aber gut, während Y viel kann, aber dafür im Einzelnen schlechter. Wenn man in dieser Situation ist und die Mehr-Funktionalität von Y nicht benötigt (hier steckt der persönliche Anspruch drin), wäre man dumm, trotzdem Y zu kaufen. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie groß der Qualitätsunterschied ist.

Es dürfte vielmehr so sein, dass der Kunde möglichst kein Universalgerät angeboten bekommen soll, sondern fleißig ein Gerät nach dem anderen kauft.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Universalgerät heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem ständig neue Geräte kaufen muss, und umgekehrt.
Ich möchte übrigens auch gar kein Universalgerät, ganz bewusst. Nicht nur, weil es einfach viel zu teuer wäre (auch wenn du das nicht glaubst), sondern auch, weil es am Ende doch immer schlechter sein wird. Und wenn es nur die völlig überfrachtete Bedienoberfläche ist, die dann notwendigerweise die Folge ist.

Übrigens: Dass die Geräte preislich schon am Limit der Machbarkeit angekommen sind, kann man relativ gut sehen, wenn man sich mal die Geräte der gängigen Billigfirmen anguckt.

Und warum würde es verlieren? Ich sprach von eine Stufe höher bauen, nicht einfach einen höheren Preis dran schreiben.
Ich auch.
Ich versuchs nochmal: Wenn ich ein Digitalpiano für 1200€ entwickle, das nur eine Hand voll Funktionen hat, bleibt für jede Funktion ein relativ großer Anteil dieser 1200€ übrig. Will ich hingegen ganz viele Funktionen (Sounds, was auch immer), müssen die sich immer noch die gleichen 1200€ teilen, d.h. für die einzelne Funktion bleibt weniger übrig. Weniger Geld bedeutet weniger Qualität, folglich wird das Gerät mit dem größeren Funktionsumfang schlechter sein.

Aber in der Tat, es gibt durchaus Multifunktions-Werkzeuge, die mehrere Funktionen beinhalten. Zumindest, wenn man nicht zwei Dinge machen will, die sich wie Hämmern und Schrauben physikalisch gegenseitig fast ausschließen.
Natürlich gibt es die - aber nicht (bei gleicher Qualität) zum gleichen Preis wie ein Einzelwerkzeug.

Und da bist Du eben voll in der Verbraucherfalle. Natürlich ist es kein besonderer technischer Unterschied, ob man auf der Platine des exzellenten Digital-Flügels einen Soundchip für eine Gebleitautomatik oder so installiert. Die Produktpräsentation macht aber den Anschein, als wären das unkombinierbare Dinge, und der Verbraucher steigt drauf ein ...
Ich bin mir über die Technik vollkommen bewusst und ich weiß auch, dass das sehr wohl kombinierbar wäre. Ich weiß aber auch, dass die Kombination extrem wenig nachgefragt wird, weil die Schnittmenge der Personen, die "Klavier" spielen wollen, und der Personen, die mit Begleitautomatik spielen wollen, einfach ziemlich gering ist. Ein Digitalpiano ist üblicherweise als Ersatz für ein Klavier gedacht, und wenn man die gewöhnliche Klavierliteratur spielen möchte, braucht man einfach keine Begleitautomatik. Warum sollte also ein Käufer ein solches Gerät kosten, wo er doch weiß, dass es dann entweder teurer oder schlechter wird? Und warum sollte dann ein Hersteller sowas bauen, wenn er weiß, dass es kaum jemand kaufen wird?

Das kommt aber im Endeffekt aufs Gleiche raus. Du kannst das weiterhin ablehnen, aber meine Meinung steht, dass ziemlich pauschal ablehnende Aussagen wie:
zeigen, dass es um Purismus, sprich den reinen Pianomodus, geht.
Ich nutze persönlich keine Begleitautomatik, weil ich sie nicht brauche. Da kannst du mich meinetwegen puristisch nennen. Meine Formulierung ist natürlich auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Fragesteller explizit ein Digitalpiano ohne Schnickschnack angefragt hat.

Worum es mir ging war, dass ein billiges Arius ohne "Zeug" auch keinen exorbitanten Unterschied zum DGX-640 macht. Was das eine an Soundmöglichkeiten mehr hat, hat das andere zum gleichen Preis an klanglich eher unnötiger Holzoptik drumherum. Intern dürfte an Pianosound ziemlich das Gleiche drin sein ...
Nun, meine Erfahrung ist da schlichtweg eine andere. Die Tastatur ist zwar die Gleiche, aber der Pianosound unterscheidet sich deutlich. Zumindest war das in den Vorgängergeräten noch so.
 
Die Tastatur ist zwar die Gleiche, aber der Pianosound unterscheidet sich deutlich. Zumindest war das in den Vorgängergeräten noch so.

Das dürfte das Fazit sein. Ich für meinen Teil sehe eben nach wenigen Minuten Spiel auf dem ein oder anderen Digitalpiano einen ziemlich schnellen Gewöhnungseffekt.

Ich weiß aber auch, dass die Kombination extrem wenig nachgefragt wird, weil die Schnittmenge der Personen, die "Klavier" spielen wollen, und der Personen, die mit Begleitautomatik spielen wollen, einfach ziemlich gering ist.

Laut der Aussage des Händlers, mit dem ich direkt über das Thema gesprochen habe, ist das nicht der Fall. DGX 640 und ES-7 gehen laut ihm "wie geschnitten Brot". Nicht umsonst hat er Arius und DGX direkt nebeneinander stehen, wie er sagt. Die behauptete angeblich "extrem geringe Nachfrage" ist demnach anscheinend falsch.

Einsteiger, die ordentlich Klavier lernen, aber auch mal mit Begleitautomatik und Lernprogrammen jammen wollen, scheinen eben nicht extrem selten zu sein. Wäre offengestanden auch verwunderlich.
 
Ich schätze das mit dem DGX so ein: Alle, die überlegen, ein Keyboard anzuschaffen und das Budget überhaben fürs DGX, greifen zu dem, weil es als Keyboard dann eben durch die Hammermechanik sehr wertig wirkt.
 
Laut der Aussage des Händlers, mit dem ich direkt über das Thema gesprochen habe, ist das nicht der Fall. DGX 640 und ES-7 gehen laut ihm "wie geschnitten Brot". Nicht umsonst hat er Arius und DGX direkt nebeneinander stehen, wie er sagt. Die behauptete angeblich "extrem geringe Nachfrage" ist demnach anscheinend falsch.
Die Frage ist aber, aus welchen Gründen diese Geräte gekauft werden. Allein schon, diese beiden Geräte in einem Atemzug zu nennen, wird ihnen nicht gerecht. Das DGX-640 ist faktisch ein Entertainer-Keyboard mit Hammermechanik, während das ES-7 ein Digitalpiano mit ein wenig Begleitautomatik ist. Sie gehören zwar schon beide in den Bereich der Digitalpianos mit Begleitautomatik, kommen aber von unterschiedlichen Enden.

Das ES-7 wird in den wenigsten Fällen wegen der Begleitautomatik gekauft, sondern hauptsächlich, weil es ein gutes Gerät mit internen Lautsprechern ist. Und auf die wollen viele Käufer ja nicht verzichten.
Das DGX-640 wird erfahrungsgemäß von sehr vielen Anfängern gekauft, die die Unterschiede zwischen den Produktkategorien nicht kennen oder sogar nicht einmal wissen, dass es überhaupt sowas wie Digitalpianos oder gar Stagepianos gibt. Wenn man nämlich nach "Keyboard mit Klaviertastatur" fragt, kommt man natürlich schnell zum DGX-640 - auch, wenn man eigentlich nicht "Keyboard", sondern "portables Instrument" meinte. Solche Fälle sehen wir hier im Forum immer wieder, denn viele Leute kaufen erst und fragen dann...

Wenn es wirklich so wäre, dass ein Großteil der Leute Begleitautomatik im Digitalpiano will, müssten wir das, so behaupte ich, hier in den Anfragen zumindest ansatzweise erkennen können. Und wir haben wirklich eine Menge Anfragen... Es ist wohl äußerst unwahrscheinlich, dass es tausende dieser Leute gibt, aber niemand von denen ins Musiker-Board findet.
 
Auch muss man beachten, dass das bloße Vorhandensein einer Begleitautomatik durchaus die Zahl der potentiellen Käufer reduzieren kann. In vielen Genres ist das Spielen mit Begleitautomatik etwa genauso cool wie Playback-Singen oder den Drummer von einer Heavy-Band gegen eine iPhone-App auszutauschen.

Musik lebt halt irgendwo von Handarbeit und dass man eine gewisse Technik beherrscht. Ansonsten kann man irgendwann auch gleich nen MP3-Player auf die Bühne stellen.

Gruss,

M
 
Die Frage ist aber, aus welchen Gründen diese Geräte gekauft werden. Allein schon, diese beiden Geräte in einem Atemzug zu nennen, wird ihnen nicht gerecht. Das DGX-640 ist faktisch ein Entertainer-Keyboard mit Hammermechanik, während das ES-7 ein Digitalpiano mit ein wenig Begleitautomatik ist. Sie gehören zwar schon beide in den Bereich der Digitalpianos mit Begleitautomatik, kommen aber von unterschiedlichen Enden.

Da es aufgrund der äußerst geringen Auswahl keine eigene Klasse dafür gibt, bleibt einem ja nicht viel anderes übrig, als alles nebeneinander zu nennen, was irgendwie rein passt.

Das ES-7 wird in den wenigsten Fällen wegen der Begleitautomatik gekauft, sondern hauptsächlich, weil es ein gutes Gerät mit internen Lautsprechern ist.

Da gibt es aber auch noch recht viele andere Pianos, die ähnlich gut sind. Wenn es "nur" der transportable Flügelersatz sein soll, hat man ja recht viel Auswahl.

Das DGX-640 wird erfahrungsgemäß von sehr vielen Anfängern gekauft, die die Unterschiede zwischen den Produktkategorien nicht kennen oder sogar nicht einmal wissen, dass es überhaupt sowas wie Digitalpianos oder gar Stagepianos gibt.

Da muss man aber schon sehr sehr blind sein, um im Laden die anderen Geräte nicht zu sehen, die 99% der Ladenfläche ausmachen. Ob das Pauschalurteil den Käufern so gerecht wird? Hauptgrund für meinen Einstiegspost war ja eben diese irgendwie nicht ganz verständliche, recht abwertende Meinung zum DGX 640.

Wenn es wirklich so wäre, dass ein Großteil der Leute Begleitautomatik im Digitalpiano will

Das wurde so nicht behauptet.

Es ist wohl äußerst unwahrscheinlich, dass es tausende dieser Leute gibt, aber niemand von denen ins Musiker-Board findet.

Wieso auch? Es bleibt ja so und so nur die Auswahl zwischen 1-2 Modellen. Und die Antwort auf "soll ich das DGX-640 kaufen?" kennt man ja bereits, wenn man die Suche kurz angeworfen hat. Allerdings kann ich persönlich ja auch nichts dafür, dass das DGX anscheinend recht gut verkauft wird.


@ murrel

In vielen Genres ist das Spielen mit Begleitautomatik etwa genauso cool wie Playback-Singen oder den Drummer von einer Heavy-Band gegen eine iPhone-App auszutauschen.

Wenn man es genau sieht, dann dürfte man auch kein Yamaha Arius kaufen. Selbst das nicht ganz billige YDP-V240 aus der unteren Mittelklasse hat diese P.A.T. Beschiss-Automatik drin, wo man irgendwelche Tasten drückt, und das Piano trotzdem die richtigen Töne spielt. DAS ist ja mal so richtig uncool ...

Ansonsten kann man irgendwann auch gleich nen MP3-Player auf die Bühne stellen.

Man sollte vielleicht zwischen dem Alleinunterhalter der unteren Preiskategorie, einer Metalband, und dem Klavierschüler unterscheiden, der nach dem Üben ein bisschen mit der Begleitautomatik im Wohnzimmer jammen will ...
 
Hey Leute, ich muss mal was hier loswerden... Ich habe gerade hier mal mitgelesen, weil ich eine Antwort auf die Frage der unterschiedlichenen Tastaturen bei den Yamaha-Geräten haben wollte... Und da der Thread hier ganz interessant war, habe ich die ersten Seiten komplett gelesen... Was mich aber echt erschüttert - Ihr geht alle zu den Musikhändlern, probiert da aus, lasst am besten noch extra ein weiteres Gerät schicken, um noch mehr Vergleich zu haben - aber am liebsten kauft Ihr dann doch alle beim thomann oder Music Store etc pp??? Mannomann... Irgendwann gibts keine Händler mehr zum ausprobieren - und das wird nicht mehr lange dauern, bei dem, was im Moment in der Musikbranche los ist... :-(
 
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Was mich aber echt erschüttert - Ihr geht alle zu den Musikhändlern, probiert da aus, lasst am besten noch extra ein weiteres Gerät schicken, um noch mehr Vergleich zu haben - aber am liebsten kauft Ihr dann doch alle beim thomann oder Music Store etc pp??? Mannomann... Irgendwann gibts keine Händler mehr zum ausprobieren - und das wird nicht mehr lange dauern, bei dem, was im Moment in der Musikbranche los ist... :-(
Eigentlich ist es ganz einfach: Sich Geräte zum Ausprobieren zuschicken zu lassen ist verpönt, aber wie bei allen Zugeständnissen, die irgendjemand wem anders gegenüber macht, gibt es natürlich ein paar Leute, die das ausnutzen. Das sind aber, so ist zumindest mein Eindruck, nicht sehr viele, und du wirst fast immer, wenn das Thema hier im Forum aufkommt, eine Menge Leute finden, die berechtigterweise darauf schimpfen. Es ist jedenfalls keine gängige Praxis, sondern eher das Gegenteil.

Ob man beim lokalen Händler oder bei Thomann kauft, ist eine gänzlich andere Frage. Wenn man denn überhaupt einen lokalen Händler hat, der die jeweiligen Geräte in der Ausstellung hat, kauft man ja meist auch dort, und zwar insbesondere dann, wenn man gut beraten wurde, das Personal freundlich war usw. Diese Leistung ist vielen Käufern auch einen Preisaufschlag wert, insbesondere, wenn man Stammkunde ist. Wird man hingegen schlecht beraten oder unfreundlich behandelt, darf man meiner Ansicht nach ruhig woanders kaufen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Übrigens: Eine gute Beratung ist (zumindest für mich) eine, bei der primär auf die Bedürfnisse des Kunden eingegangen wird, nicht auf die des Händlers - und das können (oder wollen) sich leider offenbar immer weniger Händler leisten.

Ich habe ja nun auch schon diverse Läden besucht, und die Unterschiede sind immens (bei großen Läden übrigens auch manchmal schon zwischen den einzelnen Abteilungen des selben Ladens). Zwischen fachlich total fitten Mitarbeitern, die einem ein teureres Produkt auszureden versuchen, weil es sich nicht lohnt, und sagen wir mal "unfreundlichen" Menschen, die einen nach einer einfachen Frage ("wo finde ich...?") mit "SIEHST DU NICHT, DASS ICH BESCHÄFTIGT BIN?!?!" anpampen (weil sie gerade dabei waren, Kartons zu öffnen! - ist mir tatsächlich exakt so passiert) gibt es so ziemlich alles.
Und ich finde sogar, man sollte ganz bewusst diese Erfahrungen in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen. Natürlich müssen die Händler auch was verkaufen, das ist mir klar, aber wenn Thomann billiger ist und sogar noch nach Hause liefert, muss der lokale Händler eben etwas anderes bieten, das mich als Kunden dazu bringt, ihm mein Geld zu geben. Das ist ganz bestimmt nicht einfach, und es wird auch da natürlich immer Leute geben, die das Angebot ausnutzen - aber wenn der Händler sich gar nicht erst bemüht, sehe ich für mich keine Veranlassung, bei ihm zu kaufen. Und wenn er sich sogar negativ mir gegenüber verhält, kann er sich seine Brocken sonstwohin stecken.
 
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