Moll-Akkorde etc. in Powerchords umschreiben

  • Ersteller sTyleFree
  • Erstellt am
sTyleFree
sTyleFree
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.02.14
Registriert
07.10.05
Beiträge
49
Kekse
0
Ort
Dortmund
Servus,
ich hatte mir heute mal vorgenommen, einige etwas ältere Lieder mal mit nen bissl Distortion neu aufzulegen. Dabei kam mir von Europe der Song "The Final Countdown" in den Sinn, jedoch kommt darin u.A. ein B-Moll/Minor Akkord vor. Jetzt frag ich mich, wie ich das ganze in Powerchords umschreiben soll.
Die Toten Hosen gehen wohl z.B. und spielen bei ihrer Version von "The Pasenger" statt einem A-Moll/Minor nur ein A und es geht trotzdem, aber das geht nicht wirklich immer. Gibt's irgendwelche Regeln für Sonderakkorde/Moll-Akkorde etc?
 
Eigenschaft
 
Das schöne an Powerakkorden ist, dass sie dich auf kein Geschlecht festlegen, sie bestehen nur aus Grundton und Quint, d.h. solange du kein Lokrisch spielen willst, kannst du über jeden Akkord nen Powerakkord drüberknallen.
 
spiel die akkorde einfach als powerakkord, du kannst eh keine dur/moll akkorde in Powerchorde so "transponieren" , dass man das dur/moll heraushört.

Powerakkorde haben kein Tongeschlecht.
 
um auch nem powerchord einen moll/dur-touch zu verleihen, braucht man ein weiteres instrument... z.b. kann der bass über einen A5 die dur-terz, c#, spielen... aber es gibt keine dur oder moll powerchords...
 
kannst du schon mit powerchords spielen, damit die Stelle aber so klingt wies soll musst du nen kleinen Bassdurchlauf machen, spielst also einen Powerchord mit nem anderen Grundton (der im Gesamtbild u.U. einen anderen Akkord ergibt, halt mit einer Umkehrung).
 
mal ein bissl dazu, warum ein powerchord kein geschlecht hat:
das liegt daran dass ein normaler Dur/Moll Dreiklang aus Grundton kleiner ODER großer Terz un Quinte(zum grundton) besteht.
d.h wenn du den grundton nimmst, eine kleine terz draufpackst und die quinte dann hast du einen moll-akkord....
und wenn du auf den grundton eine grosse terz und die quinte draufpackst dann erhälst du einen dur-akkord....

und da man beim powerchord eben die (kleine/grosse)terz weglässt und nur die quinte zum grundton spielt, haben sie kein geschlecht...
greetz
 
Hi,

ich habe zum Thema 'Moll-Powerchords' im Buch 'Grifftabelle für Gitarre' Folgendes gefunden.

"Dadurch dass ein Powerchord nur aus Grundton, Quint und dem oktavierten Grundton besteht,
also die Terz fehlt, ist er geschlechtslos, er kann daher sowohl einen Dur- als auch einen
Moll-Akkord vertreten."


Aaaaber:

"Eine weitere Möglichkeit Powerchords zu erzeugen ist das Auslassen der Quinte in normalen
Dur- und Molldreiklängen; diese Powerchords bestehen dann aus Grundton und Terz. Durch die
vorhandene Terz sind diese Akkorde natürlich nicht mehr beliebig einsetzbar. Auch beim
Einsatz härterer Verzerrung ist bei diesen Akkorden eventuell Vorsicht geboten."


Als Beispiel der A-Powerchord.

Normaler A-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|-7-|
A|-7-|
E|-5-|

Verkürzter A-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|---|
A|-7-|
E|-5-|

A-Moll-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|-7-|
A|-3-|
E|-5-|

Verkürzter A-Moll-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|---|
A|-3-|
E|-5-|

A-Dur-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|-7-|
A|-4-|
E|-5-|

Verkürzter A-Dur-Powerchord:
E|---|
B|---|
G|---|
D|---|
A|-4-|
E|-5-|
 
ich habe zum Thema 'Moll-Powerchords' im Buch 'Grifftabelle für Gitarre' Folgendes gefunden
naja, ich würd jetzt nicht sagen "wirf das Buch weg, das ist Müll":D aber so ist die Definition von Powerchord natürlich ziemlich sinnlos. Wenn man alles mögliche drunter versteht, bringt das nichts.
Die übliche Definition ist schon genau das, was die Leute über dir alle schon geschrieben haben:
Powerchord = Quinte und nach Belieben + Oktav, damit ist es also weder Dur noch moll.
(Tatsächlich ist ein Powerchord kein Akkord im Sinne der Harmonielehre.)

Dass in deinem Buch auch die Terz als Powerchord bezeichnet wird halte ich persönlich für ungeschickt. Ich hab auch (in einer älteren deutschen guitar-Ausgabe) mal einen workshop zu allen möglichen Intervallen gesehen, die dort alle munter als Powerchord bezeichnet wurden - offensichtlich gingen die von der Definition aus, irgendwie 2 Töne gleichzeitig zu spielen sei ein Powerchord. Wie gesagt, ich finde, dann ist die Definition sehr nutzlos.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also irgendwas mit Terzen drin als Powerchord zu bezeichnen geht wohl eindeutig an jeder Praxis vorbei, das hab ich bisher noch nie gehört, das ist dann ne Terz mit Oktave oben drauf oder einfach ne Terz. Aber als Powerchord wird eigentlich sonst wirklich nur bezeichnet was oben schon so häufig beschrieben wurde.
Und ja du kannst Powerchords für jeden Dur oder Moll zum Ersatz hernehmen.
Damit kannst du also alles aus der Kadenz abdecken bis auf den verminderten Akkord.

C Dm Em F G Am Hvermindert C
-->C5, D5, E5, F5, A5, Hvermindert
 
Morgen :)

Zum einen sei hier mal festgehalten, dass "Powerchord" ein Modewort ist, Dur/ Moll Akkorde sind klar definierte Tongeschlechter - von daher sollte man sich mal prinzipiell die frage stellen, ob man sie überhaupt vergleichen sollte.

zum anderen glaube ich aber nicht, dass der TE die harmonienlehre über den Haufen werfen will - sondern schlicht und einfach wissen will, wie man einen G# Dur Akkord in einen Powerchord "umschreibt" und da ist die Antwort einfach : Der Powerchord ist sozusagen im Dur/Moll Akkord schon enthalten, man muss von diesem also nur "das richtige weglassen", was wie schon vielfach ausgeführt unter Musikern "Terz" genannt wird.
Das heißt praktisch : Greif den Grundton des Akkordes ( bei G#Dur ist's ein G#, bei Hmoll ein H,.....) mit dem Zeigefinger und Klatsch Ring- und kleinen Finger zwei Bünde höher auf die nächsthöheren Saiten.

Glaub damit ist dem TE mehr geholfen, als wir versuchen hier, ihm in dem Thread die Grundlagen der Harmonienlehre beizubringen.


Gruß
David
 
Ich glaube, dass, nach sieben einhalb Jahren, dem TE ohnehin durch diesen Thread nichtmehr geholfen werden kann,
trotzdem finde ich die Namensgebung für bestimmte Griffe interessant zum diskutieren.

Um mal mitzumischen: Nach der mir bekannten Definition besteht ein Powerchord aus Grundton + Quinte, bzw. Grundton + Quinte + Oktave.
Eventuell kann Grundton + Quarte noch als Powerchord durchgehen, denn das kann man auch als Quinte + Oktave(Grundton weggelassen) interpretieren.

Das Griffbild Grundton + Terz(kleine und große) kenne ich hingegen unter der Bezechnung "Double-Stop".
Ich baue sie oft in meine Songs ein, da ich finde, dass man damit einen Powerchord-Riff sehr schön verzieren kann. Wie bereits erwähnt kann man damit auch Dur-/Mollcharakter in Powerchord-Riffs erzeugen. Tolle Sache.
Aber als Powerchord würde ich sie nicht bezeichnen wollen...
 
Um mal mitzumischen: Nach der mir bekannten Definition besteht ein Powerchord aus Grundton + Quinte, bzw. Grundton + Quinte + Oktave.
Eventuell kann Grundton + Quarte noch als Powerchord durchgehen, denn das kann man auch als Quinte + Oktave(Grundton weggelassen) interpretieren.

Eher nicht.... (my2cents dazu)
Da kann man natürlich ewig diskutieren, da ein POwerchord ja wie bereits erwähnt wurde nichtmal ein Akkord ist und auch soweit ich weiß nirgendwo in irgendeiner FOrm definiert ist ;)

Aber angenommen, er wäre ein Akkord und wir behandeln ihn wie einen solchen (soweit möglich), dann ändert sich das Klangcharakter ja doch erheblich, wenn man statt C-G nun C-F spielt (und auch C-G und G-C klingen dafür, dass der Terz fehlt sehr unterschiedlich - aber DER Theorieguru bin ich auch nicht) und somit wäre das ein gänzlich anderer Akkord - soviel zu meiner Sichtweise dieses Themas^^


Das funktioniert nicht so logisch wie in der Technik/ MAthematik/..... "abstrakte Naturwissenschaften" generell, dass man einfach was abziehgen und dazuzählen kann^^ Oder noch bildhafter: In der Musik bekommt man bei 1+2 ein anderes Ergebnis als bei 2+1 ;)

(Ich hab mir diese Denkweise als angehender Mathematiker auch hart abtrainieren müssen, das funktioniert nunmal nach ganz eigenen Gesetzen)

Wäre aber nett, wenn einer der Theoriegurus das noch etwas ergänzen könnte :hail:

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin zwar sicher kein Theorieguru, und ob man nun ne Quarte als PC bezeichnen kann oder nicht ist mir egal, trotzdem finde ich z.B. C-G (Quinte) und G-C (Quarte) kann man unter Umständen schon gleich setzen - auch wenn die Wirkung natürlich teilweise anders ist. Sind ja im Grunde nur verschiedene Voicings.

Beim Vergleich zwischen C-G und C-F ist das natürlich wieder was anderes.
 
Ok, tun wir mal so, als ginge es hier um Akkorde.

Der übliche Dreiklang besteht aus drei Tönen (Grundton + Terz + Quinte).
Jetzt gibt es aber noch Dreiklangsumkehrungen, z.B. Terz + Quinte + Oktave, die aber denselben Akkord darstellen, nur eben als die erste Umkehrung.
Tatsächlich spiele ich, wenn ich einen Akkord auf der Gitarre greife, mehrere Töne dieses Akkords auch oktaviert.

Spiel mal den Powerchord C-G (Grundton + Quinte) und dann G-C (Quinte + Oktave).
Klar klingt das anders, aber für mein Gehör ist beides ein und derselbe Akkord (jaja ich weiß; ist kein Akkord, Powerchord).
Das zweite ist nur die Umkehrung des ersten. Das Intervall dazwischen ist eine Quarte, es bleibt meiner Meinung nach ein Powerchord.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
trotzdem finde ich die Namensgebung für bestimmte Griffe interessant zum diskutieren.
Na da biete ich mich ja vom Verlauf her als Kontrahent an (ist aber positiv gemeint, das Wort hat so nen negativen Beigeschmack ;) )

Also deiner Argumentation kann ich folgen

Gegenargument:
Wenn man das gebräuchliche Akkordsystem auf Zweiklänge anwendet, sprich es korrekt wäre, C - G als "C - Dur/Mollakkord, wo der Terz fehlt" zu deuten, dann wäre es doch auch korrekt, G - C als "Gsus4, wo die Quinte fehlt" zu interpretieren oder?:gruebel:

Gruß
 
Dann könnte man wiederrum auch bei C-G sagen es wäre ein Gsus4 ohne Quinte, nur eben ne Umkehrung davon :D
Also wenn man das ganze als Akkord auffasst sind es einfach Umkehrungen von einander.
Ich denke mal es kommt einfach auf den Kontext an wie das ganze wirkt. Sagen wir mal wir haben ne Akkordfolge Am, Em, C Dur, F- Dur und man spielt das zweimal durch, wobei man beim zweiten mal das C-Dur durch nen C5 oder eben die Quarte mit den Tönen G und C ersetzt - beides mal wird man dann eher an einen C Akkord denken, als einen Gsus4 oder etwas anderes.
 
Jo und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt - der Kontext bedeutet ja nichts anderes als diese fehlende Quinte/ Terz.... whatever (bzw. was davon man am ehesten erwarten würde) und deswegen kann man nur sagen C-G ist einfach genuaso wenig ein Akkord wie G-C ;)

Was mir aber schon auffällt: Spielt man "Normalle" Quintpowerchords und macht dazwischen nen takt lang nen "Quartakkord", dann erzeugt der für mein empfinden ja doch eine kleine Spannung in Richtung zurück zu den Quintakkorden und auch umgekehrt (natürlich nur, solange man keinen Terz einbaut, weil der einfach viel dominanter eine Klangfarbe verleiht und somit diese leichte Quint- Quart Spannung hinfällig macht), also wäre ich aus irgendwelchen dubiosen Gründen genötigt, diese Konstrukte als Akkorde zu bestimmen würde ich ihnen verschiedene Namen geben.

´Gruß
 
Naja es ging ja auch noch darum ob man denn die Quarte noch quasi als Umkehrung vom PC sehen kann - auch wenn der schon kein richtiger Akkord ist - und das ist ja schon der Fall ;)
 
Ah hat schonmal wer aufs Datum geschaut :eek:
Hab irgendwie grad so ein nekrophieliges Gefühl^^

Und wenn ich das Profil des Users, der die Schaufel geführt hat anschau komm ich mir irgendwie grad etwas blöd vor^^
Haben wir das alle übersehen?:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde doch oben schon gepostet, dass der Thread uralt ist
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben