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uhland
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Hubert Käppel - 22 leichte Gitarrenetüden
Ich habe einen Tipp für die Klassikfreunde unter euch. Die 22 leichten Gitarrenetüden von Hubert Käppel fielen mir vor einigen Wochen in meiner örtlichen Musikhandlung in die Hände. In der Vergangenheit mochte ich Bücher vom AMA Verlag oft nicht so gerne. Wirkten zwar erst mal interessant, lagen nach ein paar Wochen doch ungenutzt im Regal. Dieses hier sah aber so vielversprechend aus, dass ich doch mal zugegriffen habe. Kostete ca. 23 Euro.
Zu meiner Ausgangslage: Ich hangle mich zur Zeit an den Saitenwege-Büchern lang und bin mitten im Band 2. D.h. ich habe bislang vor allem Stücke eingeübt und gespielt, mich aber nicht viel mit technischen Übungen beschäftigt, weil ich das irgendwie fade fand. Nun hatte ich aber doch den Eindruck, dass es gut wäre, so etwas mal zu machen, denn irgendwie nervt es, wenn z.B. die gleichen Arpeggien immer wieder Schwierigkeiten machen. Ich hatte mir zunächst "Solo-Trip" von Jürg Kindle besorgt. Diesen Band finde ich ziemlich toll, aber die darin enthaltenen Etüden sind für mich noch etwas zu schwierig. Darum also mein Versuch mit Käppels erstem Etüdenband.
Was ist drin?
Die 22 Etüden sind gegliedert in 4 Kapitel.
Kapitel 1 - 10 Etüden zu Arpeggien
Kapitel 2 - 7 Etüden zum mehrstimmigen Melodiespiel
Kapitel 3 - 2 Etüden für linke Hand Bindungen
Kapitel 4 - 3 Etüden zum geschlossenen Akkordanschlag
Die Etüden sind von Carulli, Sor, Giuliani und einem zeitgenössischen Komponisten namens Jamie Zenamon.
Momentan befasse ich mich vor allem mit den Arpeggien. Etüde 10 sind z.B. 22 ausgewählte Arpeggien aus den 120 Zerlegungen von Giuliani. Die hatte ich schon mal durcharbeiten wollen, bin aber dann vor dem Umfang der Aufgabe zurückgeschreckt. 22 gut ausgesuchte Zerlegungen sind für mich als Etappenziel realistischer. Ich halte mich an Käppels Tipp, pro Woche 3 neue Zerlegungen zu lernen und habe es nun fast geschafft. Reine Zerlegungen sind natürlich langweilig zu üben. Das kann man von den anderen Etüden in diesem Kapitel nicht sagen. Sehr schön finde ich zum Beispiel "Im Herbst unter einem Baum" von Jaime Zenamon. Das höre ich mir sogar manchmal auf der beiliegenden CD an, weil es mir einfach so gut gefällt.
Auch mit dem Kapitel zum Akkordanschlag habe ich schon gearbeitet. Bislang bot keine der Etüden unglaubliche technische Hürden. Es war vor allem Wiederholung von grundsätzlich bekanntem aber nicht unbedingt sicher gekonntem. Gerade hier merke ich aber eine Veränderung. Die Grundlagen werden einfach sicherer, müheloser, weil beim Spielen der Etüden bestimmte Muster ständig geübt und wiederholt werden. Trotzdem machen mir diese Stücke Spaß. Ich übe täglich etwa 1 Stunde und mittlerweile entfallen davon nur noch 20 Minuten auf Spielstücke. 40 Minuten beschäftige ich mich mit Etüden, ohne dass es mir langweilig würde. Sie sind in kleinen Häppchen serviert, die ich auch gut regelmäßig wiederholen kann, anders als längere Spielstücke, die ich nicht mehr so leicht auswendig lerne. Nach den Etüden mache ich eine kleine Pause, trinke z.B. eine Tasse Tee. Danach bei den Spielstücken habe ich das Gefühl, dass mir alles ein bisschen leichter fällt, dass ich mich mehr auf die neuen Herausforderungen konzentrieren kann, weil in der Greif- und Zupfhand alles etwas selbstständiger und genauer abläuft. Der Rest meiner Übezeit vergeht so wie im Flug.
Ich finde dieses Heft ziemlich toll, wenn man klassische Gitarre spielt. Voraussetzung ist wohl, dass man Sor, Carulli und Giuliani auch gerne hört. Ich glaube, nur wenn man Freunde an solcher Musik hat, ist man auch motiviert, diese doch etwas einfachen kleinen Stücke oft zu wiederholen. Ich freue mich jedenfalls immer sehr, wenn ich merke, wie mein Spiel bei einer neuen Etüden flüssiger wird und ich dann mit einem meine Sinne ansprechenden Erlebnis belohnt werde.
Es gibt noch 2 Folgebände mit mehr und schwierigeren Etüden. Angeschafft habe ich die schon. Wenn ich in ein paar Monaten praktische Erfahrungen mit dem zweiten Band gesammelt habe, schreibe ich vielleicht auch noch mal darüber was.
Ich habe einen Tipp für die Klassikfreunde unter euch. Die 22 leichten Gitarrenetüden von Hubert Käppel fielen mir vor einigen Wochen in meiner örtlichen Musikhandlung in die Hände. In der Vergangenheit mochte ich Bücher vom AMA Verlag oft nicht so gerne. Wirkten zwar erst mal interessant, lagen nach ein paar Wochen doch ungenutzt im Regal. Dieses hier sah aber so vielversprechend aus, dass ich doch mal zugegriffen habe. Kostete ca. 23 Euro.
Zu meiner Ausgangslage: Ich hangle mich zur Zeit an den Saitenwege-Büchern lang und bin mitten im Band 2. D.h. ich habe bislang vor allem Stücke eingeübt und gespielt, mich aber nicht viel mit technischen Übungen beschäftigt, weil ich das irgendwie fade fand. Nun hatte ich aber doch den Eindruck, dass es gut wäre, so etwas mal zu machen, denn irgendwie nervt es, wenn z.B. die gleichen Arpeggien immer wieder Schwierigkeiten machen. Ich hatte mir zunächst "Solo-Trip" von Jürg Kindle besorgt. Diesen Band finde ich ziemlich toll, aber die darin enthaltenen Etüden sind für mich noch etwas zu schwierig. Darum also mein Versuch mit Käppels erstem Etüdenband.
Was ist drin?
Die 22 Etüden sind gegliedert in 4 Kapitel.
Kapitel 1 - 10 Etüden zu Arpeggien
Kapitel 2 - 7 Etüden zum mehrstimmigen Melodiespiel
Kapitel 3 - 2 Etüden für linke Hand Bindungen
Kapitel 4 - 3 Etüden zum geschlossenen Akkordanschlag
Die Etüden sind von Carulli, Sor, Giuliani und einem zeitgenössischen Komponisten namens Jamie Zenamon.
Momentan befasse ich mich vor allem mit den Arpeggien. Etüde 10 sind z.B. 22 ausgewählte Arpeggien aus den 120 Zerlegungen von Giuliani. Die hatte ich schon mal durcharbeiten wollen, bin aber dann vor dem Umfang der Aufgabe zurückgeschreckt. 22 gut ausgesuchte Zerlegungen sind für mich als Etappenziel realistischer. Ich halte mich an Käppels Tipp, pro Woche 3 neue Zerlegungen zu lernen und habe es nun fast geschafft. Reine Zerlegungen sind natürlich langweilig zu üben. Das kann man von den anderen Etüden in diesem Kapitel nicht sagen. Sehr schön finde ich zum Beispiel "Im Herbst unter einem Baum" von Jaime Zenamon. Das höre ich mir sogar manchmal auf der beiliegenden CD an, weil es mir einfach so gut gefällt.
Auch mit dem Kapitel zum Akkordanschlag habe ich schon gearbeitet. Bislang bot keine der Etüden unglaubliche technische Hürden. Es war vor allem Wiederholung von grundsätzlich bekanntem aber nicht unbedingt sicher gekonntem. Gerade hier merke ich aber eine Veränderung. Die Grundlagen werden einfach sicherer, müheloser, weil beim Spielen der Etüden bestimmte Muster ständig geübt und wiederholt werden. Trotzdem machen mir diese Stücke Spaß. Ich übe täglich etwa 1 Stunde und mittlerweile entfallen davon nur noch 20 Minuten auf Spielstücke. 40 Minuten beschäftige ich mich mit Etüden, ohne dass es mir langweilig würde. Sie sind in kleinen Häppchen serviert, die ich auch gut regelmäßig wiederholen kann, anders als längere Spielstücke, die ich nicht mehr so leicht auswendig lerne. Nach den Etüden mache ich eine kleine Pause, trinke z.B. eine Tasse Tee. Danach bei den Spielstücken habe ich das Gefühl, dass mir alles ein bisschen leichter fällt, dass ich mich mehr auf die neuen Herausforderungen konzentrieren kann, weil in der Greif- und Zupfhand alles etwas selbstständiger und genauer abläuft. Der Rest meiner Übezeit vergeht so wie im Flug.
Ich finde dieses Heft ziemlich toll, wenn man klassische Gitarre spielt. Voraussetzung ist wohl, dass man Sor, Carulli und Giuliani auch gerne hört. Ich glaube, nur wenn man Freunde an solcher Musik hat, ist man auch motiviert, diese doch etwas einfachen kleinen Stücke oft zu wiederholen. Ich freue mich jedenfalls immer sehr, wenn ich merke, wie mein Spiel bei einer neuen Etüden flüssiger wird und ich dann mit einem meine Sinne ansprechenden Erlebnis belohnt werde.
Es gibt noch 2 Folgebände mit mehr und schwierigeren Etüden. Angeschafft habe ich die schon. Wenn ich in ein paar Monaten praktische Erfahrungen mit dem zweiten Band gesammelt habe, schreibe ich vielleicht auch noch mal darüber was.