Meine Frage nach konkkreten Beispielen blieb bis jetzt unbeantwortet. Ich habe Cajonthreads chronologisch rückwärts recherchiert, um diverse hier gemachte Statements auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Ich muss sagen, mir ist nicht nachvollziehbar, woher verschiedene Argumente ihre Berechtigung beziehen. Außerdem hat mich das Gefühl beschlichen, als käme der entschiedenste Widerstand von Leuten, die vom Instrument als solchem eher nicht sooo viel Ahnung haben. Ich weiß nicht, ob ichs hier schon angemerkt habe, aber es gibt Unterschiede zwischen dem Instrument mit seinem faszinierenden Potenzial und den Produkten, die oft von asiatischen Handwerkern hergestellt werden, die gar nix damit am Hut haben.
Vielleicht ist gegenüber allen anderen Instrumentengattungen eine Besonderheit von Perkussion, dass Instrumente oft sehr einfach, sehr billig, sehr individuell, sehr modifizierbar, sehr originell, aber auch so sein können, dass man den traumhaften Sound nur dann bekommt, wenn man jahrelang auf eine (kostbare und kostende) Sonderanfertigung irgendeines Meisters (der noch seine Geheimnisse hat) wartet. Und vielleicht liegt es in der Natur der Sache, dass über die Klangeigenschaften einfacher Dinge viel intensiver diskutiert, gestritten und entschieden eingetreten werden kann als es bei multi-kausalen Ergebnissen (z. B. Schlagzeug) lohnt. Als Perkussionist freust Du Dich über den einzigartigen Sound deiner Claves und du bist dir bewusst, dass es nur an genau diesen beiden Einzelhölzern liegt. Daraufhin eindeutige Empfehlungen für Fabrikate abzugeben, wäre bereits unseriös. M. E. ist es in einem Forum wie diesem nur seriös, den Blick zu weiten. Ist das nicht auch ein Wesen von Musik und Musikkultur?
Beispiel: 29.06.2012 LP Aspire Cajon Erfahrungen?
Gefragt sind Informationen über ein nachweislich als Einsteigerinstrument einzustufendes Cajon für 100 . Eine positiv ausfallende Antwort, kein Widerspruch.
Beispiel: 14.02.2008 Cajon Selbstbauset von Schlagwerk
Gefragt sind Informationen und Tipps zum Schlagwerkbausatz. Mehrere Interessierte, die sich Erfahrungswerte wünschen. Einige spezielle Tipps von einem inzwischen gesperrten Benutzer bzgl. Verfahrensweise, ein Hinweis eines Cajonbauers, sich ein paar Tage später beim Horner Cajon-Festival treffen zu können, ein inzwischen gesperrter Benutzer gibt Verbesserungshinweise und erläutert, wie ein differenziertes Motiv auf die Schlagplatte zu bringen geht, einzelne Nutzer äußern Begeisterung über den Bausatz,
Tipp eines inzwischen gesperrten Benutzers, auch mal in Handwerkerforen zu stöbern, immer mehr Benutzer entscheiden sich, den Bausatz auch zu erwerben, Hinweis auf ein
Schlagzeugbauer-Forum, ein schon erwähnter inzwischen gesperrter Benutzer gibt weitere Hinweise auf handwerkliche Verfahrensweisen und verweist auf den inzwischen am Markt befindlichen zweiten Schlagwerkbausatz, ein inzwischen gesperrter Benutzer wünscht viel Freude am Bausatz (erwähnt aber, dass ihm der Sound nicht zusagt).
Es handelt sich im Grunde um den ersten Bausatz-Zusammenbau-Thread in diesem Forum. Das von Schlagwerk kürzlich initiierte Promo-Bauprojekt richtet sich eindeutig gegen den Mitbewerber Sela, der nachweislich einen besseren Sound hervorbringt und z. B. an Schulen zunehmend bevorzugt wird. Die Motivation von Schlagwerk ist klar: 250 Kosten und dafür jede Menge Verlinkung auf forumsnahe Seiten. Effektiver gehts nicht.
Beispiel: 11.07.2012 Das alte Preisproblem
Jemand fragt nach einem empfehlungswürdigen Cajon bis 50 . Ein inzwischen gesperrter Benutzer rät ab und rät stattdessen zum Selabausatz (meines Wissens für knapp 70 im Handel).
Der Unterschied zwischen Preiswunsch und Empfehlung beträgt
hier 20 .
Beispiel: 07.05.2012 Percussion Einstieg: Instrumentenauswahl
Zu dem Thema rückt ein inzwischen gesperrter Benutzer das Cajon in den Blick.
Keine Hinweise auf bestimmte Fabrikate, Modelle oder ähnliches.
Beispiel: 11.05.2012 Suche ein Cajon
Die Frage geht in Richtung empfehlenswerter Marken, gerne mit Tasche. Ein inzwischen gesperrter Benutzer rät, einen Laden mit großer Auswahl zu suchen und dem eigenen
Empfinden zu trauen.
Beispiel: 15.12.2012 Cajon: Auswahlhilfe und Beratung | Final
Ein inzwischen gesperrter Benutzer (augenscheinlich kein Cajonbauer) äußert seine Begeisterung für ein PRK-Cajon, ein anderer inzwischen gesperrter Benutzer gratuliert ihm zu dem Entschluss sich ein solches zuzulegen, es kommt zum euphorischen Rat des Themenerstellers, sich als Anfänger beim Kauf eines Cajons finanziell nicht einzuschränken, ein Moderator gibt ironisch zu verstehen, dass eine solche Aussagen in diesem Forum niemanden interessiert und wirft all jene in einen Topf (namens Ihr Cajonis), die sich in besonderer Weise für Cajons engagieren.
@ Limerick: Hier tritt also zum ersten Mal jemand in Erscheinung, der Anfängern rät, sich bei der Cajonwahl finanziell nicht einzuschränken. Seine Empfehlung ist ein bekanntes
Fabrikat aus Spanien, dessen Hochwertigkeit bei Cajonspielern bekannt ist.
@ Johannes Hofmann: PRK-Cajons sind in Spanien wahrscheinlich tatsächlich das Nonplusultra. Viele der Top-Cajonspieler im Flamenco spielen eines. Im Gegensatz zu den allermeisten Instrumenten sind die PRKs handwerklich rundum (innen wie außen) akkuratest gearbeitet. Die Preise variieren um 300 herum. Warum polemisierst Du zu diesem Thema also mit der Preisangabe 600+ ?
Beispiel: 04.07.2012 Cajon möglichst billig
Ein Schlagzeuger will ein möglichst billiges Cajon. 139 kämen durchaus in Frage, wäre da nicht die Information, dass ein Bausatz nur 39 kostet. Ein inzwischen gesperrter
Benutzer (Cajonbauer) rät aus klanglichen Gründen zum Selabausatz (Kostenpunkt 70 ), ein Moderator beendet die Diskussion.
Beispiel: 23.04.2012 Cajon gespielt mit (beiden) Füßen
Ein Gitarrist spielt bereits mit beiden Füßen (Bassdrum und Schellenring), könnte sich aber vorstellen, ein Cajon für Bass und Snare zu benutzen. Ein inzwischen gesperrter
Benutzer (Cajonbauer) hält eine Cajonlösung grundsätzlich für machbar, rät konkret aber ab.
M.M.n. wäre hier die Gelegenheit gewesen, ein Spezialinstrument als Sonderanfertigung an den Mann zu bringen. Ist nicht geschehen.
Beispiel: 26.03.2012 Einsteiger Cajon
Auf die direkte Frage nach einem Einsteigercajon, mit dem jemand anderer überzeugt werden soll, erhält der Fragende das Feedback eines Musiklehrers (der Cajon in seinem
Nutzernamen trägt), mit dem neuen Selabausatz (Kostenpunkt 120 ) besser dran zu sein als mit den Schlagwerkbausätzen, deren Maßhaltigkeit er mit Hinblick aufSchultauglichkeit kritisiert.
Wie schon erwähnt, ist Schlagwerk mit seinen Bausätzen inzwischen gegenüber Sela ins Hintertreffen geraten. Der hier empfohlene Bausatz ist allerdings nur bedingt
empfehlenswert, weil kaum noch irgendwelche Schüler-Skills hinsichtlich Millimetergenauigkeit und Ähnlichem für das Gelingen erforderlich sind. Aber es geht hier ja nicht um den Bausatz per se, sondern darum, wie jemand zu einem reduzierten Zweck ein passables Instrument erwerben kann. Abgesehen davon, dass natürlich auch der
ursprüngliche Selabausatz hätte empfohlen werden können, beträgt der Unterschied zum angegebenen Preislimit 40 .
@ Johannes Hofmann: erneut stößt mir auf, dass Du behauptest, es würden Empfehlungen völlig jenseits der gewünschten Preisbudgets ausgesprochen.
@ metaljuenger, @ bece, @ sonoero: Eure Statements finden grundsätzlich meine Zustimmung. Aber ich finde, Ihr macht Euch mit Euren eher als Allgemeinplätze
anzusehenden Beiträgen zu Erfüllungsgehilfen von Argumentationen, die mir aufgrund der betroffenen Threads nicht nachvollziehbar sind. Wer in sich den starken Wunsch verspürt, Korrektheiten abzusondern, sollte immer sehr auf den thematischen Zusammenhang achten. Sonst wird sowas schnell zu Blabla. Sowas ging mir schon in der Schule immer auf den Keks (und es waren immer die Gleichen bei den gleichen Lehrern).
Beispiel: 16.02.2012 Cajon-Empfehlung gesucht (max. 150,-)
Ein Gitarrist sucht ein Cajon bis 150 , ist sich bewusst, dass Anspielen unumgänglich ist. Ein Benutzer empfiehlt ein Modell für geringfügig mehr Geld (178 ), ein weiterer Benutzer weist auf die Häufigkeit genau dieser Anfrage hin, der im anderen Thread in Erscheinung getretene Lehrer empfiehlt den Kölner Cajonshop, nennt diverse Marken, die in dessen Sortiment in dieser Preisklasse was zu bieten haben, und empfiehlt erneut die Selabausätze (Kostenpunkt 70 oder 120 ), verweist auf andere im Internet zugängliche Testbeiträge, der Boardbetreiber empfiehlt ein Exemplar der Neuauflage des ursprünglichen 2in1 von Schlagwerk (Kostenpunkt 155 ) insbesondere, weil bei diesem Modell auch Blindbestellung stets zu Zufriedenheit führe.
Hier wirds m. E. zum ersten Mal tatsächlich unseriös. Es handelt sich um ein Modell, das seit 2005 am Markt ist, lange Zeit das preisliche Einstiegssegment im Sortiment von
Schlagwerk darstellte (das lag vor der China-Schwemme auf diesem Level) und jetzt mit dunkler Schlagplatte als Neuaufguss an den Start gebracht wird. Die Kiste ist
grundsätzlich okay, aber Blindbestellung als Empfehlung von jemandem, der als kompetent angesehen werden muss, ignoriert mal eben das Standardgebet von Generationen
fleißiger Forumsmitglieder bzgl. akustischer Instrumentenwahl. Es gibt bei diesem Modell erhebliche Unterschiede beim Ansprechverhalten des Snareeffekts, die bei vergleichbaren Modellen manch anderer Firmen (sogar im 100 -Bereich) deutlich weniger ausgeprägt sind.
Beispiel: 11.12.2011 Cajon: Auswahlhilfe und Beratung
Jemand (ein inzwischen gesperrter Benutzer) hat zwei Cajonvergleichsvideo bei Youtube gefunden und wünscht sich dazu Meinungen. Es kommt danach zu einem Statement,
welches sich an einen Moderator wendet und auf irgendeinen Zusammenhang zurückzuführen ist, der nicht ganz klar wird. Ein anderer inzwischen gesperrter Benutzer (Cajonbauer) tut seine Meinung und Erfahrungen zu den aufgezählten Clipbeispielen kund, nennt keine Preise, bringt ein weiteres Fabrikat ins Spiel, die eigenen Produkte
erwähnt er nicht.
Beispiel: 02.12.2011 Lohnt ein Cajonbausatz?
Allgemeine Frage obigen Inhalts, Antwort eines Moderators, der ein paar Punkte anführt, die der Frager bedenken sollte, ein weiterer Benutzer weist auf die Einfachheit von
Cajones im allgemeinen hin. Inzwischen gesperrte Benutzer treten nicht in Erscheinung.
Beispiel: 20.11.2011 was könntet ihr mir für ein CAJON empfehlen
Gesucht wird ein möglichst günstiges Instrument. Ein inzwischen gesperrter Benutzer (Cajonbauer) rät zunächst zum Besuch eines Ladens, verweist in einem zweiten Beitrag
aber auch auf den Selabausatz und hebt das unschlagbare Preisleistungsverhältnis und die individuelle Gestaltbarkeit hervor.
Wie man sieht, ist das Thema Bausatz schon seit einiger Zeit aktuell. Der Feldversuch mit Schlagwerkbausätzen hier im Forum ist wahrscheinlich als Rettungsversuch zu sehen (die CBA-Bausätze finde ich übrigens vollkommen okay, da sie Fantasie bzgl. Verbesserungen provozieren). Die Frage ist, ob der Selabausatz tatsächlich verdient, so eindeutig
empfohlen zu werden. Meine Antwort wäre, dass der erste (Kostenpunkt 70 ) keine Wünsche offen lässt, der zweite (Kostenpunkt 120 ) eigentlich keine höheren
Anforderungen als ein Teil aus einem Überraschungsei stellt, und ein nun dritter mit Bausatz wahrscheinlich gar nichts mehr zu tun hat. Da heizt einer, der bis dato Hersteller
kleiner Stückzahlen an Edelcajons war, den Großen mit einem Schlag gehörig ein und fegt die Mitbewerber im Zuge des anhaltenden Cajonbooms in Sachen Bausatz ratzfatz mal eben vom Markt. Ich glaube tatsächlich, dass man es so sehen kann und dass Leute, die mit der Thematik dringlicher vertraut sind (Lehrer, Cajonbauer, Workshopgeber), das sehr viel früher begriffen und schnell für sich nutzbar gemacht haben. Warum Cajonbauer den Erwerb solcher Bausätze derart penetrant empfehlen, kann nur an der eindeutig vorhandenen Qualität liegen. Alles andere erschlösse sich mir nicht.
Man kann jetzt nurmehr spekulieren, ob es überhaupt noch (Diskussions)Bedarf für massenproduzierte Chinaware oberhalb von Bausatzpreisen und unterhalb eindeutig als
Edelprodukte ausgewiesenen Segmenten gibt bzw. inwiefern zwischen den konkurrierenden Herstellern, die in Fernost für so ein mittleres Segment produzieren lassen, noch Unterschiede jenseits von Markenklischees argumentierbar sind. Ich rede hier von überregional bekannten Marken wie LP, Meinl, Pearl, (in Teilen) Pepote, Schalloch, (in Teilen) Schlagwerk, Tycoon und diverse andere, die ihre Sachen in einer Handvoll in China, Thailand oder Taiwan ansässigen Fertigungsbetrieben herstellen lassen. Remo, DG und die ganzen spanischen Modelle untereinander gucken sich die Details eindeutig regelmäßig voneinander ab. Die so entstehende Problematik für die Absätze haben einige Firmen inzwischen selber begriffen und sich inzwischen die Dienste ehemaliger kleiner Handwerksbetriebe gesichert. Mario Cortez hat sich an LP verkauft, Pepote an Meinl, tres lados an Sonor. Die Exklusivität dieser Cajonbauer wird sich einverleibt, weil in den Unternehmen klar ist, dass nur so Markenspezifik noch wirksam gemacht werden kann. Es wiederholt sich hier auf dem Cajonsektor vielleicht das, was sich bei den Congas ab den Achtzigerjahren des letzten Jh. ergeben hat. Die berühmten Protagonisten in Californien Tom Flores (Valje) und Mariano Bobadilla (Gon Bops) haben ihre Marken an große Firmen veräußert (z. T. wahrscheinlich aus finanzieller Not). Diese Brands tauchten danach in diversen Neuauflagen als massenproduzierte Ware mit vergleichsweise minderwertigen Wasserbüffelfellen immer mal wieder am Markt auf.
Europäische Hersteller, wenn sie nicht gestorben sind (M. Delaporte) bzw. Reiche oder Simonsen heißen, (z. B. Schalloch) haben sich auch einverleiben lassen bzw. produzieren
selbständig und mit reduzierten Qualitätsansprüchen in Fernost (PJ).
@ Johannes Hofmann: Klar kann man Na und? fragen. Aber dass es angesichts der absehbaren Entwicklungen für Cajonspezialisten ein Anliegen ist, einzelne individuelle
Ansätze, Philosophien und Kenntnisse zu kultivieren, ist doch letztlich das, was auch einem Forum auf Jahre hinaus mehr Substanz verleiht als vergängliche Modellberatungen mit Bezeichnungen aus der Lageristensystematik. Und Dein Forum lag bei Themen zu Cajons mal ganz vorne. Auf der ganzen Welt gibts eigentlich nach wie vor keine fundierteren Veröffentlichungen zu diesem boomenden Thema, sowohl was die Beratung von Anfängern als auch alle anderen Aspekte betrifft.
Zusammengefasst: ich habe in den Beiträgen des vergangenen Jahres keine Empfehlungen gefunden, die für einen Anfänger unzumutbare Mehrkosten bedeuten würden. Die Zahlenbeispiele (600+ statt 50-120 ) kann ich nicht finden und dienen somit einer Stimmungsmache, in die sich leider daraufhin diverse Benutzer mit sehr allgemeinen Statements einreihen. Diese Statements wären inhaltlich durchaus okay, wenn sie nicht mit schädlicher Wirkung unkorrekte Vorwürfe verstärken würden (deshalb ThumpDown).
Dass ein als Boardbetreiber gekennzeichneter Benutzer die Beratungsbemühungen von vielen Leuten (von oben herab) diskreditiert und ein Alt-Gerät (ehemals Referenz für ein
Preissegment, inzwischen vielleicht eher Ladenhüter?) als bedenkenlos blindbestellbar einbringt, war eigentlich das ärgerlichste, auf das ich gestoßen bin.
Ich habe noch ein paar weitere Threads rückverfolgt:
Beispiel: 11.04.2010 Cajon selber bauen
Ein Benutzer wünscht Informationen zu Bausätzen oder Bauanleitungen. Nachträglich (Jahre später) wurde ein Hinweis auf den Feldversuch in den Anfangsbeitrag eingefügt.
Ein inzwischen gesperrter Benutzer (Betreiber einer eigenen Webseite zum Thema Cajon) verweist auf die von ihm frei zugänglich veröffentlichten Baupläne, in einem weiteren
Beitrag erzählt er, dass er selber gerade einen Schlagwerkbausatz in Arbeit hat, sechzehn Monate später holt jemand diesen Thread wieder hervor, woraufhin ihm ein inzwischen gesperrter Benutzer mit seiner Meinung antwortet, dass der Selabausatz besser sei als der von Schlagwerk.
Beispiel: 08.09.2005 Cajon selbstgemacht
Der Thread startet bevor irgendwelche Bausätze am Markt sind, hat bis Oktober 2011 283 Beiträge angesammelt, deren vorletzter von einem inzwischen gesperrten Benutzer
(Cajonbauer) stammt. Er verweist auf eine Cajon-Seite, die viele Informationen rund um dieses Instrument versammelt.
Beispiel: 12.10.2011 [Test] Schlagwerk Cajon CP404BLK Black Edition
Johannes Hofmann stellt die Leistungen der deutschen Firma Schlagwerk auf dem Cajonsektor heraus, ein Link führt auf die bonedo.de-Seite, wo man auf einen Test des
bekannten Multiperkussionisten David Kuckhermann stößt. Ein inzwischen gesperrter Benutzer (Cajonbauer) erweitert die Informationen zur Firma um verschiedene Details, gibt
außerdem Hinweise darauf, dass die Black Edition als Ur-2in1 schon seit einigen Jahren erhältlich ist und als solches das vielleicht meistbesprochene Cajon in Internetforen
darstellt, Empfehlungen zu alternativen oder gar teureren Modellen gibt er nicht.
Beispiel: 28.09.2011 Cajon Duende Swing and Brushes
Jemand will etwas zu einem Duende-Modell wissen, ein inzwischen gesperrter Benutzer (Cajonbauer) bestätigt grundsätzlich die Qualität deren Produkte und macht außerdem auf ein billigeres Modell für 100 aufmerksam.
Der Hersteller Duende (aus Sevilla), seit mehreren Jahren im Vertrieb von Musik Wein (wenn ichs richtig erinnere) ist inzwischen auf dem deutschen Markt sehr verbreitet und
hat Cajones ab 100 bis 350 im Sortiment.
Beispiel: 22.09.2010 SELA Cajon Bausatz
Jemand interessiert sich für den Selabausatz und will wissen, welche Qualität er im Vergleich mit anderen preiswerten Modellen erwarten kann. Ein inzwischen gesperrter
Benutzer (Cajonbauer) gibt eine positve Rückmeldung über den Klang (auch im Vergleich zu den Schlagwerk-CBAs), weist aber auch darauf hin, dass vieles von der Schlagtechnik abhängt und dass eine gute Technik aus einer bloßen Sperrholzplatte mehr herausholen kann als eine schlechte Technik aus einem Cajon. Im weiteren Threadverlauf geht es auf Initiative anderer Benutzer um PRKs und es wird allgemein über verschiedene seltene Modelle gefachsimpelt. Auch werden die DVDs von David Kuckhermann empfohlen, der Monate später mehrfach bei bonedo.de als Tester und Workshopgeber auftaucht. Ein weiterer Benutzer schaltet sich ein, um seine Sorge darüber loszuwerden, dass er seinen bestellten Bausatz von Sela noch nicht bekommen habe. Der inzwischen gesperrte Benutzer (Cajonbauer) kommt in die Situation, zwischen dem Hersteller und dem besorgten Kunden zu vermitteln, am Ende meldet sich der Hersteller persönlich zu Wort und das Problem wird zur Zufriedenheit aller aus der Welt geschafft.
Abgesehen von der ärgerlichen Problematik finde ich es eine tolle Sache, wenn die Spezialisten in einem Fachforum so tief in der Materie verwurzelt sind, dass sie die Protagonisten (notfalls) selber zur Wortmeldung veranlassen können.
Beispiel: 22.09.2011 Mein erstes Cajon einige Fragen
Hier entwickelt sich eine kontrovers geführte Diskussion zwischen zwei inzwischen gesperrten Benutzern (beide Cajonbauer), die das Thema der Beratungspraxis (!) behandelt. Hier wird durchaus grenzwertig agiert, aber nicht, was Preise für Einsteigerinstrumente betrifft oder Grundsatzstatements ala sonoero, bece und metaljuenger nötig machen würde.
https://www.musiker-board.de/percussion-drums/451413-mein-erstes-cajon-einige-fragen.html
rhytHART