Mich wundert aber doch wie gefahrlos ihr hohe Temperaturschwankungen, beispielsweise die Gitarre im Hochsommer im Auto einstuft. Gerade im Auto kann man es in der Sonne schnell mal 50 Grad C und heißer werden, und damit ändert sich ja auch zwangsläufig die Luftfeuchtigkeit stark. Das war eine Situation die ich bisher auf jeden Fall vermieden, ebenso wie eine Lagerung bei hohen Minustemperaturen im Auto über mehrere Stunden.
Guckst Du weiter oben, ich glaube mein dritter Beitrag zum Thema handelte von Zellulose und warum Temperaturen auf Holz nur wenig Einfluss haben.
Probier das einfach mal aus mit dem Auto, aber pack die Gitarre in einen Koffer. Die Gitarre selbst nimmt die Temperatur dann nur sehr langsam an. Problem machen nur rapide Temperaturwechsel.
Ich erinnere mich an eine Flugreise in einem Flugzeug ohne beheizten Gepackraum... Ich weiß nicht, wie kalt es da oben war, aber -40°C könnt ich mir schon vorstellen. Es gab keine Probleme. Im Winter mach ich dann ne Russland-Tour - mal schaun was passiert, aber ich bin da sehr zuversichtlich
Zum einen gehe ich nicht grad zimperlich damit um (siehe Avatar) und zum anderen sind sie häufig relativ großen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt. Ehrlich gesagt kann ich den Hype hier um die "Halsverzugsaison" nicht verstehen.
Es gibt doch aber nun genug andere Beiträge, die in große Schwierigkeiten gerieten. Und ich denke, wenn einem der Kontrabass platzt, der Hals zur Schraube wird oder einem eine Lieferung Gitarrenhälse direkt in die Tonne wandert macht man eben doch einen kleinen Hype aus der Situation und wüsste gern, was man dagegen tun kann
Meine Meinung ist, dass z.B. das Experimentieren mit Saitenstärken und verschiedenen Stimmungen eine viel größere (negative) Auswirkung auf einen Hals haben kann.
Kurz und Schmerzlos: Nö...
Zumindest nicht, wenn man die Veränderung auch eine Weile beibehält und das Instrument (ups, da sind wir plötzlich doch wieder beim Thema) nicht erhöhten Klimaschwankungen aussetzt.
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Seit dem bin schon vorsichtiger geworden gerade was Akustikgitarren und Hitze oder Kälte angeht.
Das ist auch vollkommen richtig. Tatsächlich ist die Gitarre aber nicht wegen der niedrigen Temperatur gerissen, sondern wegen der damit verbundenen Feuchtigkeitsänderung. Ein Pappkarton hat in Sachen Feuchtigkeit leider sehr schlechte Dämmeigenschaften...im Gegenteil - er entzieht der Umgebung auch noch Wasser. Sehr kalte Luft hat sowieso schon Probleme Wasser aufzunehmen (Stichwort Gefrierbrand).
Tja und wenn sone Akustik-Klampfe austrocknet, zieht sich das Holz zusammen und es gibt Risse. DESHALB gibt es ja HygrometerLuftbefeuchter oder Trockengele (für zu feuchte Regionen) für Gitarrenkoffer. Schonmal nen Thermometer oder ne Heizung gesehen?!
....gibts nicht, weil unnötig.
Wenn es euch interessiert, könnt ihr euch ja mal mit der Physik des Holzes befassen. In vielen Fachbüchern wird sehr detailliert das Verhalten von Holz zum Klima beschrieben.