vorsicht vor der Halsverzug-Saison!!!

  • Ersteller smartin
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Zitat v. Whiteout: Du "vergisst" aber, dass der Mensch dazu beiträgt (durch die Atmung) und auch Feuchtigkeit in den Wänden (Tapeten) steckt, die dann an die Luft abgegeben wird. Das ganze System weist also eine gewisse Trägheit aus (und die individuelle Wohnsituation spielt auch eine Rolle). Man könnte noch ein wenig mehr ergänzen, was sich da physikalisch abspielt (wie leicht oder schwer ist der Übergang der Feuchtigkeit in die Luft abhängig von der rel. Luftfeuchte),...

Das stimmt natürlich. Alleine die Dampfdiffusion durch die Wände (deshalb sind ja die ganzen Warmfassaden so belastend, weil nicht hinterlüftet) oder fehlerhafte Dampfsperren im Dachgeschoss.
Aber irgendwat muss man ja nun rechnerisch verwenden:)

Zitat Myxin: Puh also nachgerechnet hab ich das jetzt nicht und auch nicht gemessen.

17,3 x 55 % x 30 x 2,7 = ca.770 Gramm
9,4 x 60 % x 30 x 2,7 = ca 457 Gramm
770 - 457 = 313 Gramm
457 / 30 / 2,7 = 5,6 Gramm
entspricht bei 20 Grad
5,6 /17,3 x 100 = 32%
(Hinweis: 10 Grad kalte Luft kann max. 9,4 Gramm aufnehmen)......

War ja auch nur ein Rechenbeispiel, wie die relative Luftfeuchtigkeit theoretisch abnimmt...bzw. wieviel Gramm Wasser sich die Luft woanders besorgt, (bzw. warum etwas schneller trocknet)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also falls du mich damit auch ansprichst von wegen "Aber bin der Meinung, dass"

ICh hab nichts gegen Deine Meinung. Aber ich denke man kann das hier langsam zu einem gemeinsamen Kontext führen, denn es passiert nämlich schon folgendes:

Ich hab mir jetzt auch nicht den ganzen Thread durchgelesen

... so haben leider all die wertvollen Tips von Euch überhaupt keinen Zweck mehr :(
 
Danke für die wenigen :D Tipps.
Hilft eine Tasche wenigstens ein bisschen vor "Verziehen" oder rein gar nichts?
würde mich mal interessieren da ich meine Gitarren immer nur in Taschen aufbewahrt habe...
 
Hilft eine Tasche wenigstens ein bisschen vor "Verziehen" oder rein gar nichts?

stand doch im ersten Beitrag ;) ...Taschen sind super, Koffer sind besser.
 
@ Martin:

Ich hab den Thread ja dann eh noch gelesen. Keine Sorge! : )

Ich wollte bloß den Tipp mit der Wasserschüssel loswerden, für die Leute, die eben keinen elektrischen Luftbefeuchter haben. Das ist alles. Und das ist ja wie bereits gesagt besser, man macht das einfach so, als wenn man gar nix unternimmt und die Instrumente der trockenen Heizungsluft (auch noch ungeschützt) aussetzt.
 
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wie wirkt sich das mit der feuchtigkeit auf lackierte hälse aus ? Les Paul, SG z.b ? die feuchtigkeit kann da doch nicht durch oder ? sind solche gitarren dann weniger anfällig, wenn ich z.b. darauf achte, das griffbrett mittels öl immer feucht zu halten ? oder teilweise strats und teles mit einer "millimeterdicken" lackschicht auf dem griffbrett ? gibt es von "natur aus" weniger anfälliges holz, wenn man z.b. gezielt eine holzgitarre bauen wollen würde, der die feuchtigkeit ziemlich egal ist ? oder ist die holzsorte egal, und es kommt nur auf eine gute trocknung vor der verarbeitung an ?

:gruebel:

gruß
 
nein, lack schützt nicht vor Luftfeuchtigkeit. Natürlich ists besser als ohne, aber es hilft nicht gegen Verzug.

Am Ende verzieht sich aber auch nicht JEDER Hals mit Garantie, wie wir hier ja festgestellt haben.
 
Ich habe im Frühjahr dieses Jahres, am Ende der Winterperiode Unmengen an schlechten Instrumenten in Läden gesehen und getestet. Überstehende Bundstäbchen, Svchrumpfhälse, breite Spaltmaße am Hals.
Das kann ja nur einen Zusammenhang zur Heizperiode wiederspiegeln.

Zu hause habe ich das Problem defekter Instrumente nach dem Winter nicht. Bei mir hängen auch alle Bässe an der Wand und der Kontrabass ist angelehnt.
Es kann aber sein, dass ich das Problem auch hätte, würde ich in einer anderen Gegend wohnen, und ich glaube, dass das ein Grund dafür ist, dass der eine User das Problem hat, der andere nicht.
Fußbodenheizungen sollen ganz übel sein.

Mein Gitarrist hat seine 20 Gitarren alle im Proberaumkeller unter den fast immer gleichen Bedingungen. Das ist natürlich ideal.

Ich merke aber, dass ich zum Winter hin bei fast allen Bässen die Halseinstellschraube etwas anziehen muß und zum Frühjahr wieder lockern kann, besonders bei meinem unlackierten Tacoma Bass. Ein Schaden ist am Instrument bislang nicht entstanden.
 
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Ich hatte damals leicht hervorstehende Bundenden an meinen Sting-Bass, was sich aber erst sehr spät zeigte (ist auch gut lackiert:)).
An meinem G&L hatte ich das Gefühl, dass das Griffbrett sich eher ausgedehnt hat (oder die Bundstäbchen geschrumpft sind, hihi). Der war wohl sehr weit runtergetrocknet.

Ansonsten habe ich hier jetzt durchgängig 22 Grad bei ca. 55-58% relativer Luftfeuchtigkeit. Mein Hygrometer überprüfe ich eigentlich 1x/Jahr. (altes Haar-Hygrometer)

Einen Schaden hatte ich nur einmal bei einer Oud. Da war wohl einfach der Unterschied zu groß, hatte sie ersteigert, ging aber schnell zu reparieren.
 
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Mal ne doofe Frage in punkto Luftfeuchtigkeit: Ist es auch ok, wenn man immer mal wieder mit so ner Sprühflasche agiert?
Hab in dem Raum wo meine Gitarren sind (die einen immer im Koffer, andere im Gitarrenständer, keine Fußbodenheizung sondern normale Heizkörper) auch einige Pflanzen bzw. Palmen und die nebel ich grade im Winter so einmal täglich mit diesen Wasser-Sprühflaschen (keine Ahnung wie die Dinger richtig heißen, Ihr wisst aber bestimmt was ich meine) ein zwecks Luftfeuchtigkeit und so.
Reicht das aus oder sollte ich da lieber nochmal zusätzlich was auf die Heizkörper stellen, Hygrometer hab ich leider nicht. Also den Palmen gings bisher immer gut, den Gitarren eigentlich auch, soweit ich das als Nichtinstrumentenbauer beurteilen kann. Aber ein bisschen nachdenklich hat mich der Thread hier jetzt doch gemacht.
 
Frage v. Tenessee: Mal ne doofe Frage in punkto Luftfeuchtigkeit:
ne ne, die ist überhaupt nicht doof:

Ich hätte mir ein Hygrometer gekauft. Irgendwo hab ich gelesen, dass auch preiswerte Hygrometer was taugen sollen. Musst mal "Test Hygrometer" eingeben oder bei Stiftung Warentest nachsehen.
Wenn es komische Werte anzeigt oder du es prüfen möchtest: Zu Hause in nasses Küchentuch einwickeln, dann alles in einen Plastebeutel und zuwickeln. Nach einiger Zeit rausehmen. Wenn es 98% anzeigt, ist es heil.

Gefäße auf Heizungen und Sprühdosen bringen es m.M. nach nicht wirklich. Wieviel du mit einer Sprühdose verpüstern müsstest kannst du dir ja ausrechnen. Das nützt aber nichts, weil die relative Luftfeuchtigkeit ja nicht ohne Grund zu niedrig ist. Sie erhöht sich beim Püstern kurzzeitig und fällt dann aber wieder ab. Du müsstest also ständig "nachpüstern", um den Zustand aufrecht zu erhalten:)

Die Verdunstung aus Heizungsanhängegefäßen dauert viel zu lange. Wenn deine Luftfeuchtigkeit um 600 oder 700 Gramm Wasser steigen müßte, wieviele Grfäße will man da aufhängen? Die Zeit spielt ja eine Rolle. Die abgegebene Feuchtigkeit bleibt ja nicht in der Luft (ist ja vorher nicht umsonst zu niedrig gewesen). Auch hier spielt eine Hauptrolle, wieviel Wasser pro Zeit nachverdunstet, um ein höheres Niveau aufrecht zu erhalten

Ergänzung:
Hier mal ein Stiftung-Warentest Link. Da steht auch was zur Kalibrierung und auf einem Knopf die Prüfergebnisse und Preise...
http://www.test.de/Hygrometer-Feuchtigkeitsmesser-Viel-Nutzen-fuer-wenig-Geld-1085429-0/
 
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Hmm, ok, klingt eigentlich logisch. Ich werd mir auf jeden Fall mal so ein Hygrometer besorgen. Bisher hab ich meine Gitarrenaufbewahrung eigentlich immer nach dem Motto "wo Du Dich wohlfühlst gehts auch den Gitarren nicht schlecht" gehandhabt, aber das mit der Luftfeuchtigkeit interessiert mich jetzt doch. Denke zwar nicht, daß es extrem trocken ist, da ich selber bei extrem trockener Luft immer recht anfällig für Augenbrennen und Hautprobleme bin, aber Überprüfen schadet nix. Und soweit ich bisher gesehen habe sind die Teile ja doch recht erschwinglich.

Wie siehts denn jetzt eigentlich dann mit den so vielgepriesenen Zimmerbrunnen aus? Auch alles Schall und Rauch wie die Heinzungsaufhängegeräte? Nicht daß ich mir sowas ins Zimmer stellen würde, das Geplätschere würde mich schlicht wahnsinnig machen :eek:.
Auf Arbeit haben wir so ein Luftbefeuchtungsgerät, grade in der Heizperiode ist das im Vergleich zu vorher dann schon spürbar.
 
Nochmal ein Nachtrag zum Thema:

Dieser Winter war bzw. ist immer noch wirklich sehr hart im Bezug auf die Luftfeuchtigkeit, so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt. Das ist echt mal eine Wetterlage bei der ich jedem empfehlen würde die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten, sehr lange tiefe Temperaturen und oft Wind, der die trockene Luft durch jede kleinste Ritze ins Haus bläst. Im -recht kleinen, 20 bis 30 qm vielleicht- Wohnzimmer beträgt die Luftfeuchtigkeit seit einigen Wochen nur noch konstant um die 30%, trotz dreier Keramik-Wasserbehälter an den Heizungen -die nutzen praktisch überhaupt nichts, darin verdunstet vielleicht 0,1l Wasser pro Tag- und Wasserschalten auf den Heizungen -die sind ganz effektiv, da muss ich jeden Tag mindestens 0,5l nachfüllen. In meinem Musikzimmer reichen die Wasserschalen zum Glück aus um die Feuchtigkeit zumindest auf 40% zu halten, ab und zu benutze ich aber auch eine kleine Blumen-Wasserssprüh-Flasche und verteile noch etwas zusätzlich im Raum, dann liegt sie bei sicheren 45%.

Ich bin trotzdem froh wenn dieser endlose Winter endlich vorüber geht und sich alles wieder von selbst gut einpendelt.
 
Mir sind diesen Winter viele meiner tropischen Zimmerpflanzen verreckt ... Passt zwar nicht ganz zum Thema, aber ist ein gutes Indiz für das Zimmerklima.

...und wieder sammeln sich die "irgendwie hab ich ne komische Saitenlage"-Aufträge.

Aber mir wollt ja keiner glauben :D
 
Noch schlimmer als der Winter ist bei mir der Sommer, da die Gitarren am Dachboden stehen. Im Winter lass ich immer die feuchte Luft vom Bad hochziehen, bis oben ~55% Luftfeuchte erreicht sind, aber durch Sonneneinstrahlung wird es da oben schnell warm und trocken. Meine günstige steht oder hängt meistens rum, die gute liegt in einer Schattigen Ecke im Koffer.
 
...und wieder sammeln sich die "irgendwie hab ich ne komische Saitenlage"-Aufträge.

Aber mir wollt ja keiner glauben :D

Mir war das ja immer logisch was ich in deinen Posts gelesen hab.
Aber ich hab das Problem hier zum Glück nicht.
Wir heizen hauptsächlich mit dem großen Kamin nur Holz, obendrauf steht immer ein großer Wassertopf.
Luftfeuchte ca. 50-55%
Im Kellerstudio sind im Schnitt 17°C und 45-50% Luftfeuchte und die Gitarren immer im Koffer.
Allerdings hab ich im Sommer unten im Kellerstudio auch nie mehr wie 65% Luftfeuchte.
 
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zumindet war dieser Thread hier für mich anlass, zwei recht genaue Hydrometer zu kaufen. Ausgepackt habe ich auch nur die günstigeren Gitarren, die teurern Lagern in ihren Koffern in einem Raum der fast durchgehend 50% hat.

UNd es scheinen es alle gut überstanden zu haben
 
übertreiben sollte man das Thema nicht... niemand braucht nen Klimaschrank oder so :D

Aber ein schnödes Hygrometer kostet keine 10€ und wenn man sich dann schattig zwischen 45-75% bewegt und schnelle/häufige Wechsel vermeidet, ist alles gut.
 
Hygrometer hab ich seit zig Jahren im Wohnzimmer und im Proberaum.
Und halt Gitarren immer im Koffer.

Aber trotzallem mußte ich meine Duesenberg letzte Woche etwas anpassen, war nur minimal.
Ist mir aber beim Saitenwechsel aufgefallen.
 
...und wieder sammeln sich die "irgendwie hab ich ne komische Saitenlage"-Aufträge...Aber mir wollt ja keiner glauben :D

He, meine stehen IMMER in ihren Koffern. *Kleinlaut*meistens zumindest... ;)

Auf jeden Fall haben ich diesen Winter / vor kurzem zum ersten Mal festgestellt, dass bei allen meinen Gitarren, also auch bei denen in ihren Koffern, die Hälse (übertrieben geschrieben) richtig hochgebogen waren.

Gruß Michael
 
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