Zu viel Üben möglich?

U
UNKEy
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.12.13
Registriert
19.05.09
Beiträge
22
Kekse
209
Ich gehöre sonst eher zu den stillen Lesern, da die meisten Antworten sich bereits im Forum finden lassen, da diese Frage jedoch relativ persönlich ist, habe ich mir selbst erlaubt, auch einmal einen Thread zu erstellen. Ich habe auch die Suchfunktion in diversen Variationen benutzt, allerdings keine sonderlich hilfreichen Antworten gefunden.

Ich spiele seit ungefähr 4 Jahren Gitarre, bin allerdings nie besonders schnell geworden da ich nie wirklich ernsthaft intensiv geübt habe. Kürzlich gab es bei mir einen kleinen "Motivationsschub"(neuer, technisch weit besserer Gitarrist öfters beim Jammen dabei) und ich habe beschlossen, viel zu üben, vor allem Geschwindigkeit und Sauberkeit im allgemeinen. Jetzt habe ich in den letzten 2 Wochen täglich mehrere Stunden geübt, vor allem Fingerübungen ähnlich dem Spider-lauf oder einfach die Pentatonik rauf und runter. Ich mache das folgendermaßen: Da ich leidenschaftlich gerne Ego-shooter zocke, habe ich beschlossen, jedes mal wenn ich draufgehe, einfach eine Übung zu spielen. Das kann sich am Tag über mehrere Stunden hinziehen. Hierbei möchte ich nur meine Technik verbessern. Nebenbei spiele ich auch noch einmal am Tag einfach so Gitarre, ohne irgendwelche Beschränkungen.

Jetzt habe ich seit mehreren Tagen folgendes Problem: Ich habe leichte Schmerzen im linken Unterarm, die definitiv auf das Gitarre spielen zurückzuführen sind. Ist es möglich, dass ich durch entweder eine falsche Übetechnik (Die unregelmäßigen Pausen zwischen den einzelnen Übungen, zu viele auf Fingerkraft bezogene Übungen) oder durch schlicht und einfach durch so plötzliches, intensives Üben irgendetwas in meinem Unterarm überanstrenge? Sollte ich, um viel zu Üben, vorher erst einige Wochen die Intensität langsam steigern? Oder kann ich bedenkenlos weiterspielen und darauf setzen, dass sich das Problem von selbst löst? (Im Moment sind die Schmerzen nämlich nicht besonders stark) Da ich doch schon recht lange spiele sollte sich meine Hand doch nicht durchs Gitarre spielen verärgern lassen?

Lg und Herzlichen Dank für die Antworten!
 
Eigenschaft
 
Hallo UNKEy,
Ich würde dir wirklich raten das Üben erstmal etwas langsamer anzugehen. Du spielst zwar schon recht lange, aber wie du schon selbst gesagt hast bei weitem nicht so intensiv. Deine Hände/Arme müssen sich erstmal an diese Mehrarbeit gewöhnen.
Wenn du schmerzen beim spielen hast, solltest du das wirklich beachten.
Außerdem: Nach andauernden intensiven Übungseinheiten braucht auch das Gehirn erstmal eine gewisse Zeit zum Verarbeiten des neu erlenten Stoffes (Bewegungsabläufe usw). Zwischendurch mal 1-2 Tage Pause helfe oft Wunder :great:
 
Ich habe das immer, wenn ich mich intensiv mit etwas neuem beschäftige. Wie Rutamaneg schon sagt, raucht es zeit das gelernte zu verarbeiten. Ich mache dann 3-4 Tage Pause und spiele danach besser als vorher.
 
Hi!

Jetzt habe ich seit mehreren Tagen folgendes Problem: Ich habe leichte Schmerzen im linken Unterarm, die definitiv auf das Gitarre spielen zurückzuführen sind.

Das hört sich nach einer angehenden Sehenscheidenentzündung an ... damit _sofort_ zum Arzt. Übungszeit und -geschwindigkeit nie extrem steigern, immer langsam nach oben. Wenn du dir da was Chronisches einfängst kann da sehr schnell Sense für lange Zeit oder immer sein.

Cu
Boskoop
 
Wenn es weh tut sollte man aufhören. Sonst darfst Du Dich noch mit einer Sehnenscheidentzündung rumärgern und das dauert dann _richtig_ lange. Ich denke, die betroffenen Muskeln sind einfach ein wenig überlastet. Also langsam angehen, dann wirst Du mit der Zeit sicher auch länger durchhalten. Und wie Rutamaneg schon schrieb, es hilft oft, wenn man das Geübte sich erstmal setzen lässt. Das ist oft produktiver als immer weiter zu powern. :)
 
Vielen Dank für die Antworten. Es fällt mir zwar schwer, meine erstmals in meiner Karriere derart große Motivation einzubremsen und die Finger von der Gitarre zu lassen, aber dafür ist nachher wenigstens die Freude größer ;)
 
Vielen Dank für die Antworten. Es fällt mir zwar schwer, meine erstmals in meiner Karriere derart große Motivation einzubremsen und die Finger von der Gitarre zu lassen, aber dafür ist nachher wenigstens die Freude größer ;)

Genau... nicht von Null auf Hundert gehen... Und die Variante mit "eine Übung spielen pro Tod im Ego-Shooter" halte ich auch nicht für sinnvoll. (Ich hatte in meiner Jugend mal die brillante Idee, beim schauen eines Fußballspiels pro erzieltem Tor 20 Liegestütze zum Training zu machen. Als sich das Spiel dann zufällig als sehr torreich herausstellte, erkannte ich meinen Denkfehler... und andersherum hätte ich bei einem 1:1 auch keinen Trainingseffekt gehabt.)

Wenn du kannst, dann plane deine Übezeit zukünftig besser und halte (schriftlich) fest, wie lange du bestimmte Sachen geübt hast. Beim Sport nennt man das "Belastungssteuerung" ;) und das gilt auch hier, damit du gezielt und langsam steigern kannst, ohne dich zu überlasten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn Du mir erlaubst, etwas drastischer zu formulieren: lass die Nummer mit den Shootern und der Gitarre gleichzeitig: es ist nämlich gut möglich, dass das ständige "Auskühlen" Deiner Hand nach einer intensiven Übung mehr schadet als nützt. Lieber die Spiele mal für einige Stunden vergessen und wirklich konzentriert üben. D. h. Handy aus, Computer aus, Fernseher aus und wirklich hart bei der Sache sein. Wenn Du auf diese Weise täglich zwischen 2 und 4 Stunden übst, wirst Du garantiert Fortschritte machen!
 
Beim Gitarre spielen ist es ähnlich wie mit Sport. Wenn man falsch übt kann man seine Muskeln / Sehnen zu sehr beanspruchen. Es ist wohl tatsächlich nicht ratsam immer so lange Pause zu machen um dann wieder mit voller "Wucht" einzusteigen. Besser ist es mit langsamen Tempo anzufangen und sich dann seinem Maximaltempo zu nähern.
 
Stimme jobe da voll zu...irgendwann ist mal schulz und das Hirn bzw. der Körper is voll bzw. ausgelastet... gönn dir mal einen tag oder zwei off. Und oft schafft man dann das wo man sich die tage davor die Zähne ausgebissen hat.
 
Wie bei allen Fertigkeiten, die sich mit Übung und Training entwickeln lassen, gilt auch hier der Grundsatz:

Regelmäßigkeit und Wiederholung ist deutlich effektiver als die Intensität.

Sprunghafte Motivationsschübe sind meist nur von kurzer Dauer - damit erreicht man normalerweise nicht viel auf lange Sicht.
Auf der anderen Seite frage ich mich auch, was du genau erreichen willst? Wenn es dein Anspruch ist, schneller zu werden der Geschwindigkeit/Technik willen, ist das Musikmachen als Hobby sicher bequemer als Sport zu treiben. Ich finde trotzdem nicht, dass man beides miteinander verwechseln sollte. So viele Töne wie möglich in einer bestimmten Zeit spielen zu können - das klingt für mich irgendwo nach Sport, nicht nach einer künstlerischen Tätigkeit, die doch etwas ausdrücken sollte?
Aber das ist nur meine persönliche Meinung, das sieht sicher jeder anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Was mir richtig hilft,ist sich gründlich aufzuwärmen,d.h.:
Strecken,Dehnen und Massieren der Unter- und Oberarme und dann Massieren der einzelnen Finger der linken Hand.
Wo man auch gerne mal verkrampft ist der Punkt/Muskel zwischen Daumen und Zeigefinger.
Wenn man da einfach bisschen massiert,tut einem das nicht weh beim Spielen dann.
Und dann sollte man natürlich die klassichen Aufwärmübungen wie verschiedene chromatische Variationen auf dem Griffbrett machen,zB:
1-2-3-4, 4-3-2-1, 1-3-2-4, 4-2-3-1, 1-4-2-3
Das sollte man schon mindestens 10 Minuten machen.

--> Klingt echt langweilig,aber du wirst sofort merken,wieviel effizienter du üben kannst,bzw. wie locker deine Hände gleich sind!
Wird ziemlich genau so auch vom Herrn Petrucci in einem schon weng älteren Video auf Youtube empfohlen ;)

Und wenn du wirklich richtige Schmerzen im Unterarm hast,dann sofort aufhören mit Klampfen und paar Tage Pause machen!
Hoffe,geholfen zu haben :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe bereits vermutet, dass diese Art zu üben womöglich nicht besonders gut geeignet ist. Allerdings glaube ich kaum, dass die Hand in der Zwischenzeit auskühlen kann da die Pausen nicht besonders lang sind. Der Vorteil daran ist für mich allerdings, da ich das trockene Spielen und Wiederholen von Skalen einfach langweilig finde, das ich länger dabei bleiben kann. Ich habe kein Problem damit, lange Gitarre zu spielen, insbesondere wenn Schlagzeug und Bass dabei sind, das kann sich durchaus schon mal 4 oder 5 Stunden lang hinziehen.

Und danke für eure Tipps. Ich denke trotzdem nicht, dass ich es schaffen werde, alleine mehr als eine Stunde am Tag zu üben (Ich weiß nicht wie es bei euch ist, bei mir besteht allerdings ein Unterschied ob ich übe oder spiele. Eventuell ist daran auch etwas falsch?)

@Falcone: Ich finde nicht, dass man besser Gitarre spielt, nur weil man schneller spielen kann. Wenn ich allerdings merke, dass die eigene Künstlerische Entfaltung manchmal an der technischen Leistungsfähigkeit scheitert, muss ich daran etwas ändern. Außerdem lässt sich der neue Gitarrist in unserem Jam Umfeld auch gut als Vorwand verwenden, um viel Gitarre zu spielen. Es geht dabei auch nicht darum "besser" als er zu werden (Ich habe durchaus viele Qualitäten, die er nicht hat), sondern darum mich selbst zu verbessern. Und ja, ich übe immer nur nach sprunghaften Motivationsschüben viel - mal wieder 3 monate viel üben, dann wieder 3 monate wenig üben (Betrifft jetzt technische Übungen. Ein Paar Minuten einfach so spielen ist jeden Tag drin). Mir ist durchaus bewusst, das das nicht ideal ist, doch da das Gitarre spielen ja nur ein Hobby ist, spiele ich auch nur, wenn ich wirklich will.



Lg
 
Hi !

Ich glaube dass es vom üben kommt !
Immer dieselbe Bewogung oder so es gibt warscheinliech viele Möglichkeiten!

Ich rate dir 15-45 min am Tag zu üben am besten solang bis du merkst dass du dich verbessert hast

dann übst du das vebesserte 5-10 mal hintereinander dass es sich festigt das müsste nicht länger als 45 min dauern

und du musst NICHT JEDEN Tag üben aber auch nicht nur alle 5 du musst halrt das richtige Mittelmas finden nicht zu viel und nicht zu wenig !!

MfG
Musicman98
 
Aufwärmen rentiert sich vor beidem,vorm Üben und vorm nur Spielen;beim normalen Spielen gehste dann auch gleich mehr ab bzw. es läuft gleich besser :)

Ich üb/spiel zwischen 2 und 5 Stunden am Tag und im Normalfall kommen meine Sehnen/Muskeln damit klar,vor allem weil ich mich gut aufwärm :great:

Wenn du Gitarre als Hobby siehst,musste vor allem an eins denken: Es muss Spaß machen - \m/ :rock: :)
 
Es ist immer besser feste Zeiten zu haben. So spiele ich jeden Tag ungefähr 2 Stunden und am Sonntag mach ich Pause. Ich hab mir einen Ruhetag eingebaut, damit ich mal ein bisschen von der Gitarre wegkomme. Und dann habe ich am Montag gleich viel mehr Lust wieder zu spielen. (Wenn man jetzt nicht so ein Profilgitarrist ist, der mit der Musik lebt, kann zu häufiges Trainieren der Motivation schaden. Zumindest ist es bei mir so :D).
 
Weniger ist mehr, dafür öfter...es gibt auch unzählige literatur zu theorie und aufbau usw, also immer was zum abwechseln dabei. Musst dir überlegen was du als nächstes intensivieren wills und dann ggf dazu ein wenig fachliteratur besorgen, von daher. Geschwindigkeit, is so ne sache, auf jeden fall langsam anfangen, sonst baust du fehler ein die nie mehr weggehen oder nur sehr schwer. Würde mit langsameren soli anfangen, blues z.b., sauber greifen und töne ziehen und stehen lassen, hört sich mMn sowieso besser an also das griffbrett rauf und runter zu rennen. (Blues you can use, super buch finde ich). Und: Nich jeder kann schnell, irgendwann is bei manchen irgendwo schluss, das kommt drauf an, auch mit üben ist irgendwann ggf feierabend vom tempo her.
 
Wenn Du mir erlaubst, etwas drastischer zu formulieren: lass die Nummer mit den Shootern und der Gitarre gleichzeitig: es ist nämlich gut möglich, dass das ständige "Auskühlen" Deiner Hand nach einer intensiven Übung mehr schadet als nützt. Lieber die Spiele mal für einige Stunden vergessen und wirklich konzentriert üben. D. h. Handy aus, Computer aus, Fernseher aus und wirklich hart bei der Sache sein. Wenn Du auf diese Weise täglich zwischen 2 und 4 Stunden übst, wirst Du garantiert Fortschritte machen!

Auch wenn der TE meint, dass die Pausen zum auskühlen nicht lang genug sind: Ich halte das für eine Möglichkeit!
Wenn ich am PC sitze, egal ob beim Arbeiten, Musiker-Board-Lesen oder Spielen, habe ich ruck-zuck kalte Hände. Das betrifft beide Hände, in deinem Fall wahrscheinlich die linke "WSAD" und die rechte "Maus" Hand. Außerdem werden die Unterarme vom Liegen auf der Tischplatte kalt. Mag im Sommer anders sein, zumindest mit den Armen. Kalte Hände bekomme ich aber auch im Sommer vom PC.

Achte da mal drauf und beweg deine Hand- und Fingergelenke bewusst, nachdem du eine Zeit lang gespielt hast.
Fühlen die sich steifer / langsamer / kälter an?

Vergleich das mal mit einem Fußballer, der lange auf den Ball warten muss weil sich das Spiel gerade komplett in der anderen Hälfte abspielt. Wenn der nicht locker weiter rumläuft sondern einfach stehenbleibt, kühlt der auch aus. Plötzlich bekommt er einen weiten Pass und muss sprinten. Das ist Gift für Muskeln und Bänder. Für dich beginnt der "Sprint" in den Fingern wenn du im PC-Spiel "fraggst" :)
 
Ich persönlich denke mittlerweile, das vor allem die Übungen an sich einfach zu heftig waren. Ich spiele beim Zocken eigentlich schon immer nebenbei auch Gitarre, allerdings bisher nie fordernde Sachen. War wohl doch keine so gute Idee von mir. Da ich auch Klettere und auch da immer bis zum Umfallen bzw. Abfallen der Arme trainiere, was mir bis auf einen gehörigen Muskelkater allerdings noch nie geschadet hat, habe ich es auch beim Gitarre spielen so gehandhabt - was ich nicht mehr machen werde. Aufgewärmt habe ich beim Gitarre spielen auch noch nie, damit werde wohl besser auch anfangen. Und herzlichen Dank nochmal an alle, die hier ihre Tipps zum Besten gegeben haben.

Ist es auch schlecht für die Hände, in einem kalten Raum zu spielen, angenommen man wärmt richtig auf? Natürlich ist es vor allen Dingen schwieriger, mit kalten Fingerkuppen zu spielen, aber ist es auch schlecht für die Hände?

und OT @Rotor: Mit deinem Kurt Cobain Profilbild und dem Namen in Kombination besteht höchste Verwechslungsgefahr mit einem Stoner-Rock-Trio aus Berlin : http://www.youtube.com/watch?v=z79Q7lPW0bo ;D

Lg
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben