Live Pannen

  • Ersteller Ruonitb
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Also es war auf jeden Fall ein sehr gutes Digitalpult da und mehrere EQs im schränkchen. Ich kann verstehen wenn man relativ weit am Rand ne Box abnimmt. Das Mic jedoch vors Holz zu stellen scheint mir doch seltsam. Zudem war die Gitarre eine Powerstrat und die Jungs haben Hardrock gespielt :redface:

Da sieht's wahrscheinlich anders aus.

Powerstrat und Roland Jazzchorus für Hardrock? :confused::weird:
 
Also es war auf jeden Fall ein sehr gutes Digitalpult da und mehrere EQs im schränkchen. Ich kann verstehen wenn man relativ weit am Rand ne Box abnimmt. Das Mic jedoch vors Holz zu stellen scheint mir doch seltsam. Zudem war die Gitarre eine Powerstrat und die Jungs haben Hardrock gespielt :redface:

Wie hat's denn geklungen?
 
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Also es war auf jeden Fall ein sehr gutes Digitalpult da und mehrere EQs im schränkchen. Ich kann verstehen wenn man relativ weit am Rand ne Box abnimmt. Das Mic jedoch vors Holz zu stellen scheint mir doch seltsam. Zudem war die Gitarre eine Powerstrat und die Jungs haben Hardrock gespielt :redface:
In zig Threads liest man hier, dass man seinen Gitarrensound gefälligst mittiger gestalten soll (gerade im Hardrock-Bereich). Und wenn mans dann macht, wirds als Panne verbucht. Klasse. :gruebel:
 
In zig Threads liest man hier, dass man seinen Gitarrensound gefälligst mittiger gestalten soll (gerade im Hardrock-Bereich). Und wenn mans dann macht, wirds als Panne verbucht. Klasse. :gruebel:

... und wie macht man den Sound höhenlastiger? :)

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Ist das nicht dieser röhrenfreie Gibsonamp? Falls ja, der braucht keinen EQ ;)
 
Auf einem Volksfest stand der FOH Platz samt Tontechniker hinter der Bühne. Dementsprechend war der Sound.
 
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Haja! Endlich! Ist doch nur im Weg so ein FOH-Platz!
 
Ich hab ma beim ersten song vergessen das Kabel in die Buchse zu stecken und der Ryhmusgitarrist war nicht vorbereitet :D
 
...dann kann viel passieren:)

Vor allem am Freitag, den 13. . Aber ganz von vorne: wir waren für nen Gig in den Niederlanden gebucht, ungefähr drei Stunden Fahrzeit. Es begann damit, dass einige Bandkollegen auf Grund von Staus zu spät am Probenraum waren und wir dadurch über ne Stunde zu spät loskamen. Dafür hatten wir dann eingermaßen freie Bahn. Etwa eine Stunde vor unserer Ankunft blinkte plötzlich die Batteriekontrollleuchte unseres Bandbusses immer mal wieder auf, unser Bandchef, dem der Bus auch gehört, meinte nur, dass er das ab und zu hätte und kein Grund zur Sorge bestünde, also weitergefahren ins schöne Holland. Es ging übers platte Land, Wiesen und Dörfer und dann waren wir endlich am Ziel- dachten wir-...denn von der Veranstaltung, auf der wir spielen sollten, keine Spur und keine Menschenseele auf der Straße, die man hätte fragen können. Also kurzerhand den Veranstalter angerufen und gefragt, wo wir den hin müssten und ne Wegbeschreibung bekommen, die nicht wirklich zu der von uns angefahrenen Lokalität passte...es dämmerte uns...also mal vorsichtig nach der Postleitzahl gefragt und nach Eingabe der selbigen ins Navi festgestellt, dass es den Ort 60 km weiter nordwestlich noch mal gibt:eek:
Also wieder zurück über Wiesen und Dörfer...die Zeit lief und zwar gegen uns. Wir erreichten endlich wieder die Autobahn und fuhren und fuhren und das Navi stieg aus, kein Plan mehr, wo wir hinsollten...also kurzerhand den guten alten Straßenatlas rausgekramt und analog zum Ziel navigiert, nachdem wir uns erstmal leicht verfranst hatten...
Mit ner ordentlichen Verspätung am Venue angekommen und glücklicherweise nen super entspannten VA gehabt, der das alles nicht so schlimm fand.
Den Gig haben wir dann so gut es ging rumgebracht (Soundcheck gab es nicht wirklich, der dauerte vom ersten bis zum letzten Song;), dafür ging es dann aber noch) und beim Abbau wurden wir mit mindestens 110 db und ner klasse Stroboshow begleitet...Holland eben...
Endlich nach Hause (aufs Hotel hatten wir verzichtet, weil unserer Bandchef auch noch ne VA-Technik Firma hat und am nächsten morgen noch nen Termin hatte). Das sollte sich aber schwieriger und langwieriger gestalten als erhofft...
Es begann damit, dass wir nicht mehr aus dem Ort rauskamen, weil die Hauptstraße gesperrt war und unser(mittlerweile wieder genesenes)Navi nur dort und nirgends anders hinwollte, auch mit der Karte kamen wir irgendwie nicht weiter und fuhren etwa drei mal im Kreis...das ist wohl der lokalen Polizeistreife aufgefallen und so hielt man uns kurzerhand an... angespannte Stille im Bus, unser Fahrer machte sich schon Sorgen, weil er zwei Bier intus hatte. Die Polizisten erwiesen sich aber als sehr freundlich und wollten uns lediglich helfen, aus dem Kaff rauszufinden, was uns dann auch gelang.
So ging es Richtung Autobahn, tanken hätten wir auch noch müssen, aber irgendwie hatten alle Tanken geschlossen, an denen wir vorbeifuhren. Bis Deutschland waren es noch knapp 30 km, sollte reichen. Auf dem Autobahnzubringer merkte unser Fahrer,dass der Turbolader vom Bus nicht funktionierte und hielt kurz an, um den Bus neu zu starten, was aber nicht von Erfolg gekrönt war, da die Karre nicht mehr wollte...sollte die Batteriekontrolleuchte etwa doch nicht nur aus Spaß leuchten?
So standen wir also morgens um halb drei in der Pampa und kamen nicht weg. Nach einigem hin und her und erfolglosen Versuchen, jemand zum Anhalten zu bewegen(würde ich auch nicht tun, wenn da ein schwarzer Sprinter mit sieben Mann drumherum an der Straße steht), noch einen Startversuch unternommen und er sprang wieder an. Also nix wie rauf auf die Bahn und bloss nach Deutschland rüber... Auf der Autobahn verabschiedete sich dann nach kurzer Zeit die Tachobeleuchtung, dann der blieb der Tacho einfach stehen und zu guter letzt schaltete auch das Automatikgetriebe nicht mehr. Wir konnten also nur noch fahren, anhalten hätte bedeutet, dass der Wagen absäuft. An der Grenze ist die einzige Autobahntanke an der A 30, dann kommt bis hinter Osnabrück erstmal nix. Leider wurde dort gerade gebaut und wir verpassten die Ausfahrt, was auch sonst...also weiter auf der Bahn geblieben und erstmal entschieden, weiter zu fahren, bis der Tank oder die Batterie leer waren, je nachdem, was zuerst eingetreten wäre...Da sahen wir plötzlich ein Licht am Horizont, ein Autohof! Also kurzfristig entschieden, dort hinzufahren, auch wenn uns die Karre vorher absterben würde, da ja die Automatik nicht mehr funzte...Gesagt, getan, runter von der Bahn und am Ende der Ausfahrt war dann Schluß, weil wir an einer Kreuzung anhalten mussten. Da standen wir jetzt, hatten aber immerhin die Aussicht auf Hilfe und ne Tasse Kaffee in der Nähe. Jetzt musste nur noch der Bus aus dem Weg, was tun? Wieder einmal kam uns die Polizei zu Hilfe, die rein zufällig vorbeifuhr und uns kurzerhand anbot, uns zum Autohof zu eskortieren. Also schoben wir den Bus mit Polizeieskorte die letzten paar hundert Meter Richtung Autohof und riefen dann den Pannendienst an.
Dessen Diagnose war eindeutig: Lichtmaschine im Eimer...unser Bandchef wurde wegen seines Termins leicht hektisch, denn es war klar, dass es so für ihn nie und nimmer möglich war, zeitig zurück zu sein. Weil wir keine andere Wahl hatten, liessen wir uns dann zur nahegelegenen MB-Werkstatt schleppen, wo wir noch gute zwei Stunden warten mussten, bis diese ihre Tore öffnete. In der Zwischenzeit organisierten wir den VA-Aufbau unseres Cheffes aus der Ferne und bekamen glücklicherweise genug Leute zu fassen, die sich darum kümmern konnten, ein Problem weniger.
Zum Glück hatte die Werkstatt eine passende Lichtmaschine da und wir konnten unsere Fahrt gegen halb zehn morgens endlich fortsetzen, um Mittags dann wieder heimatlichen Boden unter den Füßen zu haben. Am Abend stand dann auch schon der nächste Gig an, zum Glück nur etwa eine Stunde entfernt. Da es zu spät war, um nach Hause zu fahren, blieb ich kurzerhand am Probenraum, wo sich auch die Firma unseres Bandleaders befindet und half dann noch beim restlichen Aufbau der VA mit.
Am nächsten morgen konnte ich dann, nach überstandenem Gig, endlich nach fast 43 Stunden auf den Beinen in mein Bett kriechen...wat ne Tour!
 
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wuuuuh endlich mal wieder ne richtig schöne Geschichte (wobei für euch wohl nicht so schön ;))!

Da hab ich gleich viel weniger Lust morgen Abend ~500km bei leuchtender "verschlechterte Abgaswerte"-Leuchte zu fahren...
 
Turbodiesel? Ford? Wenn ja nicht auf die leichte Schulter nehmen, geht dann kaputt wenn mans gar nicht brauch, z.B. in einem österreichischen Bergdorf, Erssatzteil in ganz Österreich nicht vorrätig.....

Sorry für OT ^^
 
Möchte ich auch mal eine Panne zum Besten geben. Wir sollten auf einem Mittelalter/Winkingerfest (was auch immer) spielen. Der Bandchef hat sich schon Wochen vorher mit dem Techniker dort unterhalten (telefonisch und per Mail), ob denn auch alles da ist was in unserem Technikrider steht. Unser Techniker konnte leider nicht, der hatte noch 3 Bühnen zu beschallten. Um ganz sicher zu gehen, hat die Agentur, sowie noch unser Techniker dort angerufen. Aussage war: Kein Problem, alles da.
Unser Technikrider war:
Schlagzeugmikrofone
Compressor/Gates
6 Auxwege (mind. 4)
2 Funkmicro von Sennheiser oder Shure (o.ä. Qualität)
2x Kabelgebunden
Ampmikrofone
Bühne mindestens 6mx8m

Ihr könnt euch natürlich vorstellen wie wir dort ankommen.
Waren 4h vor dem Gig da, um Problemen aus dem Weg zu gehen, aber dort fingen sie erst an.
Wir stellen die Autos ab und gehen ins Zelt. Uns sind fast die Augen rausgefallen.
Behringer-Endstufen ohne Splitter, McCrypt-Boxen, Superlux-Mikrofone(Das man beim großen T im 6er-Pack bekommt Link), Lichtanlage von Conrad denk ich mal, welche über eine Phase mit der Anlage lief, sowie eine einzige Steckdosenleiste für die ganze Band, wo der Schalter herausgebaut und gebrückt wurde - ohne Isolierung, einfach nur ein bisschen Klebeband rüber.
Dann kam der Techniker zu uns, wir haben erstmal nix gesagt und wollten uns das Mischpult anschauen. Es standen 2 Behringer 16-Kanaler dort - Das eine mit 2 XLR in das andere Mischpult rein, aber es standen 4 Aux-Wege da (vielleicht wird es doch noch was?). Dann die Frage noch Compressor/Gates - Antwort:"Hab ich nicht, wofür braucht man das?". Wir wollten schon wieder verschwinden, haben aber die Agentur erstmal angerufen, welche zum Glück 20km weiter ihren Standort hat. Keine Viertelstunde später war jemand da (Fand ich erstmal Klasse!). Wir erklären ihr alles (ihr Mann hatte mit dem "Techniker" telefoniert) und sie schlägt auch erstmal die Hände über dem Kopf zusammen. Da wir eine Partyband sind, ist es für uns eigentlich unmöglich akustisch zu spielen, doch wir zogen es in betracht, haben ja auch eine Verantwortung dem Veranstalter gegenüber, welcher mir wirklich leid tat.
Nach einigem Hin und Her haben wir beschlossen nun doch aufzubauen. Die Gitarrenamps stehen schon und unser Schlagzeuger zum Techniker: "Gib mir mal bitte die Schlagzeugmikrofone." Ihr könnt euch sicher denken was jetzt kommt: "Wir jetzt, ich dachte die bringt ihr selbst mit. Ich hab sowas nicht, bringt doch jeder Schlagzeuger selbst mit." Dem hochroten Kopf unseres Schlagzeugers war anzusehen, dass er gleich austickt, aber er blieb friedlich (Da sind sicherlich Millionen von Zellen im Kopf gestorben).
Da stand fest - das wird nix mehr. Wir also schon halb am Abbauen (nachdem wir erstmal 2 Kannen Kaffee auf den Schock getrunken haben) da kommt die liebe Frau von der Argentur mit ein paar Telefonnummern von Technikern aus der Umgebung, die sowas haben könnten. 3-4 Leute angerufen, entweder es ging keiner ran oder die waren selbst unterwegs und brauchten die Dinger (An nem sonnigen Samstag abend wohl auch kein Wunder). Der 5. hat dann mit uns gesprochen und tatsächlich, 15km weiter in seinem Lager hat er noch ein Set liegen. Unser Schlagzeuger fuhr mit, wir sagtem ihm, wenn das Set nix ist, dann braucht er es auch nicht mitbringen. Doch er kam mit einem Sennheiserset zurück und zu unserer Überraschung waren da auch noch 4 Gesangmikros drin. 4 Shure SM58. Wir waren so froh, obwohl uns die Lust am spielen schon vergangen war. Also alles aufgebaut und verkabelt, die Steckdosenleiste haben wir übrigens zur Seite gelegt und uns noch von einem Extraanschluss ein Kabel gezogen. Gitarrenverstärker wurden direkt von der Bühne nach vorn gerichtet. Dann der Soundcheck - laut seiner Aussage hat er schon mehrere Bands abgemischt, die haben nie so viel Aufwand betrieben, das geht auch mit weniger (Bei nem 500-Mann Zelt wohl eher nicht). Es ging aber trotzdem recht schnell und war ok (wie sich das Schlagzeug ohne Compressor und Gate anhört könnt ihr euch denken). Dann das Monitoring. Wir hatten unsere In-Ears dabei und rein in den Auxweg. Na huch, wieso höre ich nichts. 3 Leute hören was, 3 nicht. Komisch, auf einmal höre ich was aber ein anderer nicht, wir also nochmal zum Mischpult und sehen, das sind irgendwie Umschaltbare Auxwege gewesen. Hatten also insgesammt nur 2 Auxwege zur Verfügung - irgendwie ging es, aber die Leute kamen schon zu uns: "Wann fangt ihr endlich an, ihr solltet doch schon vor 1 1/2h anfangen, hättet ihr wohl früher kommen müssen" Mussten wir uns ja leider gefallen lassen, was sollen wir schon sagen - hört eh keiner drauf. Letzendlich haben wir dann um 22Uhr angefangen, um 20 Uhr sollte es losgehen. Leider waren von den 300 Leuten nur noch 150 da und wir spielen eine Stunde 15min. Halb 12 war dann noch die Feuershow,welche bis um 12 ging. Wir spielten noch bis 0:45 und dann war Schluss. Der einzige Trost: es gab gute Gage. Was haben wir daraus gelernt? Nie wieder fremder Techniker...

Gruß ;)
 
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Turbodiesel? Ford? Wenn ja nicht auf die leichte Schulter nehmen, geht dann kaputt wenn mans gar nicht brauch, z.B. in einem österreichischen Bergdorf, Erssatzteil in ganz Österreich nicht vorrätig.....

Sorry für OT ^^
Nö, MB Sprinter. Hat aber auch schon über 400tkm runter und sollte eh mal langsam durch was neueres ersetzt werden...;)
 
Tach zusammen,
dann muss ich auch noch mal einen zum besten geben.
Ein schönes Konzert unserer Coverband im vollen Saal. Leider mit einem Ersatzkeyboarder, da unserer krank war.
In den Pausen haben wir dann jeweils die Setlists gemacht und los gings ...
Wir einigten uns auf "Sweet home" als Opener eines Sets, für uns war klar, dass es um "Sweet home Alabama" geht.

Leider, leider meinte unser Ersatzmann aber "Sweet home Chicago" ... und so nach einer Minute ging uns anderen dann auf, dass es sich nicht um ein neues Intro handelt, was er da spielt. Leider gehört das Stück nicht zu unserem Programm...

Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Zuschauer das überhaupt gemerkt haben, denn: Improvisation ist alles! War auf jeden Fall ein Lacher.

Gruß
Hans Malz
 
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Unser allererster Auftritt als Coverband. Der lief soweit ganz gut, bis unser Keyboarder doch ziemlich schnell die Buehne verliess und seinem Magen-Darm-Infekt gehoerig ausdruck verlieh. Das besorgte Publikum fragte nach und nach der antwort unserer Saengerinnen, ging neben grossem Raunen auch einige Lacher durch die Menge. Soweit so gut waere da nicht unser unfaehiger Gitarrist gewesen der sein Kabel mehrfach aus seinem Amp riss... als schlagzeuger hatte ich natuerlich ( 1.Auftritt) KEINE ersatzsticks dabei, sodass ich insgesamt ungefaher 6 minuten mit einem stick spielte.
Weiteres Problem, hatte eine Schraube fuer mein Chinabecken, was auch zweimal unsanft den Boden beruehrte..
Schoen Wars
 
Vor einigen Monaten in der Volkswagen-Halle in Braunschweig, Eröffnungsveranstaltung der Europakonferenz bei den Wirtschaftsjunioren Braunschweig:

Band ist angenehm früh am Venue, reichlich Zeit für Aufbau und Soundcheck, alles ist tiefenentspannt - und hungrig! Catering gibt's erst ab 18.00 Uhr, also in zwei Stunden. Außerdem werden wir um 18.30 Uhr unser erstes Set spielen. Also raus aus der Halle, ab Richtung Innenstadt, Imbiss oder Restaurant suchen.

Kurzer Check: Hat eigentlich irgendwer Bargeld dabei? Nö, aber die Karte fürs Bandkonto, also kein Problem... Leider doch ein Problem, denn in keiner der reichlich vorhandenen Imbissbuden (Döner, Gyros, Pizza, asiatisch...) kann man mit Karte zahlen. Mist! Kurzer Check im türkischen Restaurant: Ja, Karte ist ok. Heute ist aber Buffet-Tag, und das warme Buffet ist erst gegen 17.30 fertig... aaaaarrrggghhhh! Wir könnten allerdings auch ans kalte Buffet und dafür dann 12 statt 15 Euro pro Person bezahlen. Der kurzfristig einberufene Kriegsrat ergibt: Wir sind nicht bereit, 10 Euro für ein paar Blätter Salat zu bezahlen, und außerdem wird's jetzt auch langsam knapp mit der Zeit. Also mit gedämpfter Laune wieder zurück zur Halle.

Dort erwartet uns die nächste Hiobsbotschaft: Einer unserer Sänger hatte die Technik-Crew gefragt, ob er sein Recording-Gerät noch ans Pult anschließen könnte, um den Gig mitzuschneiden. Klar, kein Problem, da machen wir am Digitalpult einfach 'nen Extra-Layer auf. Moment, sooooo, wir ham's gleich - und zack! fuhren am Pult sämtliche Fader auf 0. Das Sch****ding hat einfach sämtliche Einstellungen vergessen und nirgends gespeichert. Alles auf Anfang, sozusagen.

Nochmal Soundcheck ist nicht möglich, nicht mal ein echter Linecheck - die Veranstaltung hat schon angefangen. Unser Techniker (an diesem Tag zum ersten Mal mit uns auf Tour - natürlich!) versucht, die Einstellungen aus dem Kopf irgendwie wieder herzustellen, wir sind gespannt. Er übrigens auch.

Dann der Showbeginn, und - TOTALES DESASTER! Sänger nicht zu hören, der Rest klingt ein bisschen nach misshandelter Katze, und die Monitorwege sind gleich ganz tot. Wow! Eisern lächeln und weiterspielen... unser Drummer, sonst mit InEar versorgt, versucht, sich während der Songs an dem zu orientieren, was uns von der gegenüberliegenden Hallenwand erreicht, nur eben leider mit ca. 500 ms Latenz. Das ist wirklich hardcore!

Mit der Zeit bessern sich dann aber sowohl Front- als auch Monitorsound, unser Techniker kurbelt wie im Rausch, und nach drei Songs steht immerhin der Sound nach "draußen". Unser Backliner stellt neue Rekorde sowohl in Anzahl als auch Geschwindigkeit für die Strecke Bühne - FOH auf, um unsere dringendsten Monitorwünsche ans FOH zu kommunizieren, und nach ca. sieben Songs ist auch der Monitorsound immerhin erträglich.

Die Stimmung im Publikum hat sich von Fassungslosigkeit zu Showbeginn Stück für Stück nach oben gearbeitet, und so langsam kommen sowohl Zuschauer als auch wir in Fahrt, so dass sich der Abend einigermaßen normal weiterentwickelt, insgesamt wird das sogar ein ziemlich guter Gig. Aber noch mal möchte ich so was wirklich nicht erleben!
 
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