Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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Vom S70xs reden auch nur der FantomXS... muss ein Ladenhüter sein.

Wenn ich das richtig verfolge, haben ihn ja schon ein paar User, aber die scheinen nicht ganz so viel zu meckern zu haben. Ich warte auf jeden Fall mal das Review von Toby ab.
 
Vom S70xs reden auch nur der FantomXS... muss ein Ladenhüter sein.

Micha (bluebox) hat glaub ich auch einen, ansonsten sind halt hauptsächlich S90XS im Umlauf. 76er - Hammer ist nunmal nicht sooo beliebt... ich hab auch lieber 88 auf dem Hammermechanik - Key (das obere hat dann 61/76)

Wenn ich das richtig verfolge, haben ihn ja schon ein paar User, aber die scheinen nicht ganz so viel zu meckern zu haben. Ich warte auf jeden Fall mal das Review von Toby ab.

Was genau. S70XS oder Jupiter 80? Ist da n Review angekündigt?
 
Ich habe gerade einen Jupiter 80 da, um einen Review zu schreiben. Dauert noch ein paar Tage, bis ich so weit bin. Aber ich lese das hier auf jeden Fall schon lange mit.

Grüße vom HammondToby
 
Auch S90xs hört man wenig. Ich weiß das BlueBox einen hat. Aber ich weiß auch USER, die einen Jupiter haben. Über die Argumentationsweise kann man also eher schmunzeln.
 
S90XS... ich hab einen. gmaj7 auch. Ansonsten... die meisten haben ihn zurückgegeben oder gegen einen S90ES ausgetauscht. Und dann gibt's ja noch die vielen, die einen Motif haben - was ja summa summarum so ziemlich was ähnliches ergibt. Jedenfalls wäre das irgendwie Äpfeln mit angebissenen Äpfeln vergleichen...

Jupiter 80... mir fällt grad keiner ein ausser mojkarma (wo ist er eigentlich abgeblieben? Hier jedenfalls schon lange nicht mehr...)
 
@Micha: ich war gestern in unserem Laden hier vor Ort, da stand zwar einer rum, aber verkauft hat man auch noch keinen. Dafür steht neben dem Eingang ein M50-88 für 980€, ist wohl Kundenauftrag, sieht aber aus wie neu. Hat wenigstens eine ordentliche Tastatur.
 
@Toeti: Auch der S90XS verkauft sich deutlich schlechter als sein Vorgänger. Und nach über 2 Jahren spricht man dann auch seltener über ein Gerät. Selbst Yamaha hat den S90 von der Motifator-Seite verbannt :)

@Hammond-Toby: Auf Deinen Review bin ich sehr gespannt :)
 
So hier mal ein kleiner Bericht über den Jupiter 80 von jemanden der einen hat und ihn sogar live mitnimmt.
Ich hatte das Teil gebraucht ziemlich günstig bekommen.

--Vom Grundsatz her finde ich ist das nicht unbedingt die "Bastelmaschine", kurz gesagt: man sollte grundsätzlich den Soundcharakter der Roland 80 / 90er Geräte mögen -- dann mag man bestimmt auch den Jupiter.. Ich schraube insgesamt viel weniger rum als bei anderen Geräten und spiele viel mehr -- das ist doch was Gutes.
In der Version 2 sind über 2000 Sounds dabei, dabei ist immer etwas, was dann relativ schnell abgeändert werden kann

Ich habe noch einen Motif XF (den ich live auch mitnehme und der durchprogrammiert ist) -- der kommt seitdem etwas zu kurz...

--Was mich nicht umhaut, sind beim Ju die Pianos, zwar brauchbar, da gibt es bessere auf den Markt (Motif / Kronos).

--Die kritisierten bunten Lichter die manch einen stören, stören mich nicht großartig, im normalen Livebetrieb sind vielleicht 2 an.

--Die Hardware ist sehr stabil. In eine vernüftige Tasche und gut ist es, XLR Ausgänge sind auch vorhanden, sehr positiv für den Live Einsatz. Über die Line In Buchse des Geräte kann man andere Synth problemlos durchschleifen. DI nicht erforderlich.

--Das Regristation Konzept hat sich bei mir live bewährt, die unteren Knöpfe sollte man für Live allerdings ausschalten.

--Sehr positiv finde ich die Midifunktilität des Gerätes. Ohne großen Aufwand kann man z.B. innerhalb einer Registration / über das Global Menü durch Vorgabe eines Midikanals sich ein Instrumen/Live Set auf ein anderes Keyboard ziehen. Da reicht es mE auch schon für kleinere Sachen aus, den Jp 80 und ein x beliebiges kleines oder großes Midimasterkeyboard mitzunehmen.
Bei mir ist der Motif XF das " Zweitkeyboard", ist kann so z.B. die Motif Sounds auf den Jupiter legen (Gut bei Pianos), und die Jupiter Sounds auf den Motif und und und --> keine Grenzen und fix programmiert.

Insgesamt gebe ich den nicht so schnell mehr her.
 
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interessant wäre auch noch, wen das Instrument
am ehesten anspricht.

Den Livemusiker, oder den Studiomusiker
 
Also wenn ich mir den Bericht von Jelke durchlese, doch wohl eher den Live Keyboarder, der sich nicht mit Soundtüfteleien aufhalten will, sondern schnell mal ein Liveset zusammen klatschen mag um direkt loszulegen?!

Mich würde interessieren ob sich die Bedienung wesentlich vom "älteren" Bruder Fantom G unterscheidet...Vielleicht hat ja jemand zufälig beide am Start :)
 
Also wenn ich mir den Bericht von Jelke durchlese, doch wohl eher den Live Keyboarder, der sich nicht mit Soundtüfteleien aufhalten will, sondern schnell mal ein Liveset zusammen klatschen mag um direkt loszulegen?!

Das stimmt. Ich greife auf qualitativ hochwertige Sounds zurück (und da brauch ich alles quer durch die Bank), die dann noch geringfügig angepasst werden -- schön geht das mit dem neuen I Pad Editor.

Für Spezialitäten habe ich noch 2 GB Flash Ram im Motif....

LG Jochen
 
Aus den bisherigen "Reviews" kann man sich noch nicht so einfach ein Bild machen.
Wenn jemand schreibt, dass er sich ein paar Sounds auswählt, die ihm gefallen und mal ein Split macht, trifft das auf fast jedes erhältliche Keyboard am Markt zu. Ob es hierdurch Live oder Studiotauglich ist, kann man dadurch nicht gleich ableiten. Ich bin gespannt auf das erste längere Review.....
 
Naja, mal schnell zwei Sounds nehmen und einen Split machen ist schon livetauglich, wenn das gleich spielbereit ist. Bei meinem M50 muss ich z.B. erst die beiden Sounds in einer Combi einstellen, kann nur bei einem von beiden die kompletten Einstellungen (Effekte, etc.) kopieren, beim anderen muss ichs manuell einstellen, dann müssen MIDI Channel, Tastaturzonen, etc. zugewiesen werden... Der M50 ist vielleicht flexibler, dafür ist der Jupiter bei sowas vielleicht schneller und wie gesagt, ich hätte nichts dagegen z.B. einen Jupiter und einen Motif, Kronos, PC3(K) o.Ä. zu verwenden. ;) Beim Jupiter hast du halt die Möglichkeit, schnelle mal in der Probe z.B. einen Layer anzufertigen. Wenn's dann ums speziellere Sounddesign geht und du Zeit hast, hast du dann halt mehr Möglichkeiten auf einem anderen Keyboard. Für mich wäre der Jupiter alleine nichts, da für so Sachen wie Dream Theater, wo schon mal einiges an Layern und Splits innerhalb einer Combination zusammenkommt und man auch ein bisschen Flexibilität mit den Effekten braucht, klassische Workstations vielleicht besser geeignet sind...
 
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Jupiter 80... mir fällt grad keiner ein ausser mojkarma (wo ist er eigentlich abgeblieben? Hier jedenfalls schon lange nicht mehr...)

Ich bin schon da und wohlauf! Ich post halt in den anderen Unterforen weniger, vor allem wenn es um ein Instrument geht welches ich nicht besitze. Und in diesem Topic ist es ja relativ ruhig.

Ich habe ja den jp80 schon aus meiner Perspektive relativ ausführlich beschrieben und habe dem wenig hinzuzufügen.
Der JP80 ist vor allem nach dem 2.0 Update etwas besser geworden, vor allem was den Umgang mit Effekten betrifft, grundsätzlich ist das aber nicht die perfekte Maschine wenn man mit nur einem Keyboard gigt. Ich bekomme das zwar hin und habe im Grunde wenig zu bemängeln, aber die typischen Roland Fehler machen sich auf fast jedem Schritt bemerkbar.
Bei den Sounds gefällt mir nach wie vor das Piano. Ich bin da ganz anderer Meinung und finde in keinem Fall dass das Motif oder Kronos Piano besser sein soll. Der JP80 bietet ein überaus feines Piano und ob man dieses oder das des Motifs oder Kronos vorzieht ist einzig und allein Geschmackssache.
Was mir ebenso immer noch gut gefällt ist die Dynamik die von den Sounds entwickelt wird, wenn man expressiv spielt, bzw. wenn man mit dem Modulation Stick den Sound aus dem PP ins FF zieht. Hier hört man definitiv dass der Sound nicht nur lauter und heller (öffnende LP Filter) wird, sondern dass der Sound ganz einfach an Energie gewinnt und präsenter wird. Schwer zu beschreiben, aber man hört es deutlich wenn man den JP80 antestet. Ein gutes weiteres Beispiel ist der Akkordeon Sound. Da übernimmt die Engine irgendwie die Steuerung der Dynamik, bzw. die Bewegungen des Blasebalgs und die daraus resultierende Veränderung in der Dynamik werden nachgeahmt. Das hat mein Kollege bemerkt mit dem ich vorige Woche ein relativ großes Konzert gespielt habe und der hat mich gefragt wie ich das mache. Ich mache das nämlich gar nicht. Das übernimmt diese SN Engine.
Da gibt es also definitiv positive Leistungen die mit dieser SN Technologie angeboten werden.
Die Orgel bleibt leider das Sorgenkind. Der ist nicht zu helfen. Trotz der Tatsache dass man jetzt Effekte seriell schalten kann, bleibt die Orgel schlecht. Sie klingt nicht im Grunde schlecht. Ihr fehlen einfach die typischen Klangstrukturen die man von einer Hammond Orgel erwartet. Hier hat Roland heftig gepatzt. Unvorstellbar heftig. Eigentlich bin ich geneigt zu glauben, dass man die Orgel "absichtlich" beschnitten hat, um nicht anderen firmeneigenen Geräten Konkurrenz zu machen.
Nicht nur dass man den Sound live nicht verändern kann weil sich die Drawbars nicht steuern lassen (nicht mal durch Midi), man kann nicht mal Sachen wie Percussion live steuern! Also an- oder ausschalten. Die Orgel hat nichts supernaturales in sich. Und sie eignet sich nur für jene die sehr vereinzelt einen Orgelklang brauchen. Ich benutze da sogar des öfteren die mitgegebenen Samples für die SN Synth Engine. Da sind - scheint mir - die meisten Orgelsamples der alten SR-JV Expansion Karte enthalten. Und da sind auch Orgelsound mit inclusive slow und fast Leslie Effekt gesamplet. Klingen in meinen Ohren besser als die SN Organ mit dem Roland Rotary aber ohne Vibrato und Chorus.
Was ich noch bei den Sounds zu bemängeln hätte wäre die Tatsache, dass man die SN Engine nicht ausschalten kann. Man gerät manchmal wirklich in Situationen wo man diese "mitdenkende" Engine nicht braucht. Sie kann sogar stören. Bei den Panflöten beispielsweise hört man einen Triller wenn man unter bestimmten Umständen die Taste anschlägt und dann eine weitere hinzufügt. Wenn man nun in Terzen spielt und die beiden Tasten nicht ganz synchron anspielt, interpretiert das die Engine auf ihre Weise und triggert eine Triller Phrase wo man sie gar nicht haben will. Da kann es schon passieren, dass ein Latin Solo auf der Panflöte heftig und gegen den Wunsch des Performierenden barokisiert wird.
Bei der Violine andrerseits - dem Vorzeigeinstrument bei unzähligen Vorstellungen des JP80 - fehlt mir der Slide Effekt wenn man von einem Ton zum anderen gleitet. Interessant ist dass dieser Effekt beim V-Synth noch vorhanden war (zumindest hört man das auf den youtube Demos) und beim JP80 verloren ging. Bei den Streichern würde ich mir diesen Slide Effekt hier und da schon wünschen.

Ein weiteres potenziell großes Manko sehe ich in der Kontroller Struktur dieses Instrumentes. Es werden schon einige gemerkt haben, dass der JP80 mit Hardware Kontrollern ziemlich geizig umgeht. Was noch schlimmer ist, dass er noch viel geiziger damit auf der Software Ebene umgeht. Da gibt es leider Hürden, die einem die Freuden am Instrument in Sekundenbruchteilen wegnehmen (können).
Nur als Beispiel: die einzigen Kontroller die nicht "gefedert" sind (also nicht in ihre Ausgangsposition zurückkehren) sind diese Potis unter dem Display. Vier sind es. Davon sind zwei direkt verdrahtet um die Tone Blending Funktion auszuführen. Wenn man aber diese Funktion wie ich mit einer Expression Pedale ansteuert, dann hat man zwei "tote" Potis die nichts machen und nichts machen können. Das Problem bei den anderen zwei Potis ist, dass die Liste der Parameter die gesteuert werden können, viel viel kleiner ist als die der restlichen Kontroller (Joystick D-Beam, Pedal 1 oder 2, ...). Stattdessen sind das konkret vorgegebene Parameter wie Attack, Decay, Filter, Release, usw.
Das Problem tritt auf wenn man z.B. einen Effekt Parameter steuern will. Die Potis sind dann die einzige Möglichkeit wo der zu verändernde Wert nicht auf seine ursprüngliche Position zurückversetzt wird. In der Effektsektion kann man bestimmen, welcher Midi CC Parameter z.B. die Drive Intensität im Overdrive Effekt steuern wird. Dann wählt man z.B. CC37 aus, hat aber diesen CC nicht zur Verfügung beim Poti als steuerbaren CC Midi Wert.
Was sich Roland dabei gedacht hat bleibt mMn ein ganz großes Geheimnis.

Mit diesen abartigen, sinnfremden, hirnlosen Tastern unter dem Keyboard komme ich überhaupt nicht klar. Ein überflüssiges Gimmick. Da muss ich unter Umständen die Hand hochheben, um zu sehen welche Taster darunter sind, und ob ich diese zum Soundwechsel brauche oder nicht. Außerdem habe ich es schon erwähnt. Durch die Bänke kämpft man sich mit den Next/Previous Tastern die einen Meter voneinander entfernt sind. Und das ständige mehrmalige Drücken um von Bank 1 zu Bank 8 zu gelangen kommt für mich nicht in Frage. Ich benutze mein iPad und die App Setlist Maker. Dort habe ich alle Songs die ich spiele eingespeist und die App sendet auch Programm Wechselbefehle. Ein Tappen auf den Song in der Setlist, und die entsprechende Registration wird aufgerufen. Muss ich überhaupt erwähnen, dass Roland nicht mal die Information über die entsprechenden Bank und Programm Befehle im Handbuch anführt. Da hat man was zu rechnen um z.B. herauszufinden, wie etwa Set3-Bank4-Number7 als Program Change umzusetzen ist. Der Fantom G hat das noch im Display angegeben. Der Jupiter führt das Supernatural Logo an dieser Stelle.

Und abschließend: es ist mir klar warum der JP80 ein Nischenprodukt und ein Flop auf dem Markt geworden ist. Es ist sicherlich ein hervorragendes Zweitkeyboard auf der Bühne, da aber für viele einfach zu teuer. Andrerseits bietet es einige schwerwiegende Nachteile in der Struktur und im Design des OS und ist daher ziemlich begrenzt als Hauptkeyboard oder als alleiniges Keyboard auf der Bühne. Ungeachtet des Namens (was mir persönlich völlig egal ist) lässt sich der JP80 schwer einordnen. Ja selbst im Laden beim kurzen anproben steht der User völlig verwirrt dar. Im werden nämlich irgendwelche dicken, mit Effekten übergossenen Klangkreationen (Registrations) entgegen geworfen und er hat nicht einmal die Möglichkeit die einzelnen Sounds auszuprobieren. Dies ging nur mit sehr umständlichen Workarounds und mit dem 1.1 OS ist es nur etwas besser geworden. Man kann jetzt zwar die einzelnen Sounds probehören, man ist aber immer in einer Registration und das heißt das die Kontroller Funktionen nicht dem einzelnen Sound angepasst sind, sondern dass absolut alle einzelnen Patches die selben Kontrollerzuweisungen haben. So kann man im Laden unter Umständen nicht mal diese intensiv umworbenen SN Gimmicks probehören. Und wenn die Probleme schon im Laden beginnen, dann kann der Verkauf leider nur ein Flop werden.
Ich komme mit dem Instrument gut klar, trotz einiger Tiefpunkte hier und dort. Ich hoffe aber innigst, dass Roland nach dem Jupiter ein neues Entwickler Team aufstellt, welches etwas von Keyboards-auf-der-Bühne versteht.
 
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Hi zusammen,

wäre es möglich den Jupiter 50 ebenfalls mit in den Thread einzubinden? Quasi die Überschrift um J50 ergänzen. Wäre super nett. :great:
 
@Mojkarma: Wenn ich das so lese, sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich bewundere ich dich dafür, dass du es mit dem Ding überhaupt aushältst. Ich hätte an deiner Stelle schon längst einen G7 und mit dem weiter gearbeitet...

Und überhaupt: Liebe Chefriege bei Roland: Kann man so völlig fernab der Welt sein?
Der Jupi80 verkauft sich ziemlich besch...eiden, aber offenbar haben die selbst DAS nicht mitbekommen, sonst würden sie ihm (dem Jupi80) nicht noch n Brüderchen zur Seite stellen. Dieser wurde zwar schön kastriert (max. 6 Parts, afaik. (1 Lower, 1 Upper LiveSet, 1 Solo) aber macht irgendwie als Zweitkeyboard mehr Sinn als der grosse, gerade weil man mit diesem russischen Panzer sowieso jeden zweite Ebene überbelegt, aber ohne zweites Backupkey aufgeschmissen ist.

Der 50er ist kompakter, macht also als zweites Board durchaus Sinn - und - sorry für's Outing - ich find ihn irgendwie gelungener als der 80er - aufm Papier!
Wenn ich dann aber so was lese:
dann hat man zwei "tote" Potis die nichts machen und nichts machen können.
dann frage ich mich ernsthaft, ob das Gerät dann in den Details nicht ähnlich schlimm geraten ist, zumal ja das Bedienpanel auch nicht gerade besser aussieht als das des 80ers... und mal ganz ehrlich... der Preis... für das Geld bekomm ich zwei Juno Stage's...
Insofern - sollte das nun ein Versuch sein, den Schaden wieder geradezubiegen (mit einer Verschlimmbesserung) oder ist die Firma (bzw. deren Konstrukteure) wirklich SO blind/blöd/bekloppt/blau?

Apropos Blatt Papier. Kommt es nur mir so vor oder liest man im Bereich der grossen Dreieinhalb nur von Roland und Korg? Vom Motif liest und hört man nix mehr in den Foren, was sicher nicht daran liegt, das ihn keiner hat. Gewiss, der Sound ist Geschmackssache und als reiner Rompler gegen ein Multisyntheseschiff (Kronuss) und einen Drogentrip - Unfall (Jupi80) ist der Motif ja Understatement pur, aber da beschwert sich kaum einer. Die Kiste ist robust (Stärke des Kronos), leicht bedienbar (Feature des Jupi80), läuft stabil (noch so ne Stärke des Kronos) - und trotzdem füllen nur der Gamechanger und Roland's Fisher's Price - Spielzeug die Foren und Keyboarder-Schlagzeilen. Von abstürzenden unbedienbaren bunt leuchtenden Motifs hab ich jedenfalls noch kaum gelesen...
(Wobei in diesem Forum sowieso alle™ Kurzweil spielen, da hört man noch weniger, nur die Firma selbst labert komische Dinge und kündigt Sachen an, irgendwie die neuen Beat Kanghz... oder schon mal einen PC3K7 in freier Wildbahn gesehen?)

Ich hoffe aber innigst, dass Roland nach dem Jupiter ein neues Entwickler Team aufstellt, welches etwas von Keyboards-auf-der-Bühne versteht.

Ein paar Musiker bei der Entwicklung vorbeizuschicken, würden reichen, die Produkte wären schon dann um Klassen besser. Müssen nicht mal Perfomance-Mucker sein, darf auch so n Dubstep-Kiddie sein, dass den Herren dann erklärt wie man Groovegear baut und wie VA's. Aber wie gesagt... wie schickt man die denn hin? Mal die NASA fragen...
 
Ich finde den Vergleich zum Juno Stage irgendwie nicht passend! *****EDIT*****Der J80/50 stellt m.M. nach ein Nischenprodukt****EDIT****. Der Stage widerum ist m.M. der Allrounder. Vom Sound finde ich den J50 in vielen Synthsounds schon klar überlegen im Gegensatz zum Juno, dabei kann ich aber nur vom Produktvideo ausgehen, da ich den J50 noch nicht unter den Fingern hatte. Er ist allerdings auch sehr viel teurer.

Als Motif XS7 und Kurzweil PC3-Besitzer finde ich den J80/50 sehr interessant. Der Preis wird im Gegensatz zum Fantom G hoffentlich noch purzeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist halt - was kann Roland softwaremäßig noch retten. Ich hatte den JU 80 auch zum Testen zuhause und diesen, wahrscheinlich vorschnell, für mich als uninteressant abgetan. Nachdem ich auf YT Einiges gehört habe, muß ich gestehen, daß er doch, trotz seltsamer Architektur, seine klanglichen Stärken hat.

Nach wie vor ist es für mich ein Rätsel welche Klientel Roland ereichen will. Unter Supernateral hätte ich mir vorgestellt, daß sie Ihre Strärke in Popbrassestions, Realisticstrings, E-Apianos ausgebaut werden. Aber dann kommen solche Sounds wie Geige, Trompete und Ziehharmonika daher. Auf der der anderen Seite hat das Ding tolle Synthsounds, die ich, auch mit dem Oasys, nicht darstellen kann und auch gerne hätte.

Roland müsste sich auch mal äußern, ob nach dem Release von 2.0 noch etwas kommt und vor allem was.
 
Ich finde den Vergleich zum Juno Stage irgendwie nicht passend. Der J80/50 soll ja eine Art Nischenprodukt darstellen und ist, so hab ich es jedenfalls verstanden, als alleiniges Brett auf dem Ständer auch nicht angedacht. Der Stage widerum ist ein Allrounder. Vom Sound finde ich den J50 schon klar überlegen, davei kann ich aber nur vom Produktvideo ausgehen. Ist allerdings auch sehr viel teurer.

Äh... das ist jetzt ein bisschen absurd, von wegen Allrounder und Spezialist.
Preislich gesehen ist das so, wie wenn Yamaha den MoX für das Doppelte verkauft wie den Motif, Clavia den Electro für das Doppelte wie den Stage. Wie gesagt, der Jupi kostet das Doppelte des Stage, für das er ihm nichtmal überall überlegen ist. Anderseits passt das zu Roland...

Ausserdem, wer hat den Jupi als Nischenprodukt vermarktet? Roland mit Sicherheit nicht. Die Werbung (gut, da sch... ich drüber) stellt den Jupi als alleiniges Key im Scheinwerferlicht da. Jetzt zu sagen "och, des ist so n Zweitgerät" für den Preis, wo du bei den anderen beinahe eine Vollworkstation kriegts (und ich red jetzt von Kronos und co.) ist einfach absurd und unlogisch. Klar, da gibt es diejenigen, die mit zwei Workstations unterwegs sind, aber den Jupi nun als Nischenprodukt besser zu reden, als er ist - die Idee könnte von Roland stammen, tut sie aber nicht.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Beide sind als Allrounder geplant worden, dass der eine offensichtlich daran gescheitert ist, ändert nichts daran.

Was den Sound betrifft - ich hatte beide länger unter den Fingern, den Stage und (mangels 50er) den Jupi80. Ausserdem arbeite ich ja schon seit Jahren mit dem Juno Di, der vom Innenleben relativ identisch mit dem Stage ist. Der Jupi80 ist an einige Stellen dem Stage natürlich klar überlegen. Anderorts kackt er total ab. Meinen Hauptleadsound (den ich auf dem Stage wie auch auf dem Di nur minimal verändern musste ausm Preset) hatte ich mir auf dem Jupi als Liveset programmieren müssen - sprich, geht nicht in den Solopart. Die Juno Stage - Orgeln sind um Welten besser, die Bläsersections ebenfalls (weil der Jupi80 keine hat!!) Dem gegenüber hat der Jupi die Supernaturaltechnologie, die in den Erzählungen von Mojkarma aber auch als Klotz am Bein wirken kann - und die meinem Soundvergleich nach bereits an den Voices eines PSR - S710 abkackt, geschweige erst an Tyros oder Motif. Super ist an dieser Technologie lediglich der Preis!

Weiter gehts in der Perfomance - Disziplin. Der Stage funktioniert da wie der Fantom X (von dem er wie alle Junos auch irgendwie abstammt.) Split- und Layerfeuerwerk mit 16 Zonen? Geht problemlos. Der Jupi80 kackt da bei zehn ab, von denen alle wiederum mehr eingeschränkt sind und sich in der Polyphonie abwürgen (weil man die Livesets ja noch aufteilen muss), der Jupi50 bei sechs (!) weil er ja auch noch in den Parts kastriert wurde. Anders gesagt. Mit dem Juno Stage würde ich mich alleine auf eine Bühne getrauen. Mit dem Jupi80/50? Nö.

Der Jupi ist nicht Fisch noch Fleisch, sondern einfach irgendwas sonst. Wahrscheinlich weiss nicht mal Roland selbst, welche Zielgruppe das nun sein sollte. Ich sehe da jedenfalls nur einen (so halb) idealen Anwendungsfall - der Keyboarder, der links n Bassound oder so, in der Mitte Klavier oder so, und selten mal oben einen Leadsound spielt. Für den ist das Gerät gut geeignet.
Aber sonst scheitert das Gerät eigentlich schon an dem von Boogie Blaster genannten Konzeptwirrwar:

Trotz aller redlichen Bemühungen haben sie beim Jupi tief ins Klo gegriffen, weil sie einfach grundlegende Dinge falsch gemacht haben.
Der Jupiter 80 vereint zwei Haupt-Merkmale, die nicht hinreichend miteinander in Einklang gebracht wurden:

1) das vollidiotenkompatible Einfach-UI (Riesentaster, Presetknöppe, kaum Eingriffsmöglichkeiten).
Der lobenswerte Anspruch ist: WYSIWYG, ganz schnell zum gewünschten Ergebnis kommen.

2) und die tatsächliche Komplexität der Klangerzeugung und Systemverwaltung; zusätzlich strukturelle Unzulänglichkeiten.



Das Resultat ist, daß man für viele Dinge dann doch wieder in komplexe Hierachiesysteme und Menüwelten eintauchen muß - die erstmal erforscht und verstanden sein wollen - und dann in der Praxis nervig verschachtelt sind.
Roland hat es hier nicht geschafft, ein wirklich Performance-orientiertes System zu schaffen.
Ein solches würde sich vor allem dadurch auszeichnen, daß es Effizient bedienbar ist:
maximale Verfügbarkeit aller wichtigen Funktionen bei minimalem Verwirrfaktor.
Smarte Reduktion und Vereinfachung von allen Features, über die man bei der Bedienung länger als 2 Sekunden nachdenken muß.

Stattdessen gibt es Extra-Taster für Theaterorgel und Akkordeon - und eine Architektur, die den guten alten D-70 drohend vor dem geistigen Auge erscheinen lässt...

Das sagt eigentlich alles :)
 

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