DAW Mixdown, Master Pegel(Cubase)

  • Ersteller grimmels
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es "ereilt" mich sowohl in Logic wie auch Cubase. Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Kanalfader sich am besten bedienen lassen, wenn sie um die 0dB Position herum positioniert sind. Das kann wie gesagt rein subjektiv sein, könnte aber auch an der (womöglich logaritmischen?) Skalierung liegen,

In Logic ist die Skalierung unter Einstellungen->Darstellungen->Mixer->Skala zwischen "sektional dB-Linear" und "Exponentiell" umschaltbar.
Übrigens:
Das Prinzip, in den Kanälen vorsichtig zu Pegeln vermeidet auch bei eventuell nicht gut programmierten Plugins Übersteuerung am Eingang - das kommt durchaus noch vor, dass Plugins die Mixbus-Auflösung nicht "mitmachen". Wenn man dann suchen muss, wo wohl das Problem liegt ...

Clemens
 
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Ich glaube Du hast irgend welche Dinge nicht verstanden.

Mit Verlaub: Doch, habe ich.

1.) ist das was Du mit einer Bandsättigung angibst ein total anderer Schuh

Das weiß ich, aber 968 beruft sich ja so gerne darauf.

und 2.) kann man das in der Digitaltechnik nicht so machen wie es bisher in der Analogschiene ging.

Das folgt ja aus 1) und ist mir ebenfalls bekannt.

Wenn man im Analogbereich eine sogenannte heiße Spur gefahren ist, dann hatte das u.a. Gründe, das man nämlich das als Effekt genutzt hat um den Klang zu beeinflussen. Genau wie man Röhren in die Sättigung fährt um eben diesen Klang zu bekommen, das ist in etwa das selbe.

Ist mir ganz offensichtlich bekannt, denn ich habe es sogar so geschrieben.

Im Digitalbereich fährt man aber niemals eine heiße Spur, weil dort jegliches übersteuern zu einer Klangeinbuße und zur absoluten Qualitätsminderung führt. Warum das so ist werde ich Dir hier nicht aufführen, das müßtest Du Dir dann schon mal selber ergooglen.

Mach' dir mal keine Sorge, ich habe mich da bereits vor einiger Zeit gut erkundigt.
Und ich habe deshalb ja auch "heiß" nur in Anführungsstrichen verwendet. Hast du das überlesen?
Wenn wir mal an 16bit-Zeiten zurückdenken, dann war es übrigens tatsächlich mehr oder minder die Regel, einen möglichst heißen Pegel auf Band/Platte zu bekommen, weil man sonst tatsächlich in sehr dynamischen Nummern (bspw. Klassikkram) Gefahr lief, Details zu verlieren. Mit den heute an sich üblichen 24bit-Aufnahmen ist das natürlich ein weitaus weniger wichtiges Thema. Auch das erwähnte ich.

Von daher ist gerade bei einer digitalen Produktion das A & O eine super saubere Aufnahme mit nur nicht zu heißem Pegel, die Erfahrung lehrt hier, lieber etwas weniger ist da dann mehr!

Und wo habe ich das bestritten? Ich habe sogar eigens erwähnt, dass ich persönlich immer mehr als genug Headroom lasse.

Und wenn Du es von 968 nicht hören willst, dann sage ich es Dir hier noch einmal: Man baut einen Mix ja schließlich auf und dabei hat man alle Pegel im Auge insbesondere die Summe, oder gerade die, weil wenn es Produktionen sind die over 30 Kanälen liegen. Und Clipping kommt nun nicht mal von ungefähr, das produziert man doch selber. Dann kann ich eben meinen Lieblingscompressor eben mal nicht bis an die Schmerzgrenze ausreizen, um im Nachhinein meinen gesamten Mix mit dem Schwert zu begrenzen, weil ich die Summe runterziehe!:bad: Wer so arbeitet kann definitiv keine gute Qualität erreichen.

Sorry, aber das hat alles komplett nichts mit der Sache zu tun, um die es hier ging. In zusammenfassender Kürze:

- 968 hat behauptet, wenn man den Masterfader in einem Sequenzer anfasst, dann müsste gedithert werden. Das ist schlicht und ergreifend Unfug und kann nachgewiesen werden. Dithern hat einen ganz anderen Zweck (nämlich meistens, um von einem "höherwertigen" Format in ein "niederwertiges" zu kommen und gewisse dabei u.U. enstehende negative Auswirkungen zu maskieren). Wie da der Masterfader steht, ist vollkommen schnuppe.

- 968 hat weiterhin behauptet, man würde bei digitalen Aufnahmen deshalb nicht so hoch aussteuern, damit die Fader im digitalen Mixer im Wohlfühlbereich agieren könnten. Auch das ist Quatsch, denn ich kann jederzeit ein Gain-Plugin benutzen, um genau in den Bereich zu kommen (oder eben so etwas wie den Kanal-Gain in Cubendo). Dass es Sinn macht, den optimalen Pegel (also keine Übersteuerungen plus Wandlerwohlklang) auszuloten, das sagst du oben und das habe auch ich in meinem vorigen Posting gesagt. Mit den Kanalreglerstellungen hat das aber rein gar nichts zu kriegen. Ich steuere so aus, dass meine Wandler am besten klingen und mir im Optimalfall einen möglichst hohen Dynamikbereich abdecken. Um die Fader meines Sequenzers kümmere ich mich da genau gar nicht, so etwas regelt man beim Mixen.

- Ob ich die Summe oder mehrere Fader in einer digitalen Umgebung runterziehe, ist vollkommen egal. Das lässt sich per Nulltest ganz hervorragend nachweisen.
Dass es zig andere Gründe gibt, auf eine "ausgewogene" Gainstruktur zu achten (gerade wenn man Buskompressoren benutzt und dann im Speziellen vielleicht sogar parallele Kompression), das habe ich nicht nur nicht bestritten sondern sogar betont. Aber der Wohlfühlbereich irgendwelcher Kanalfader oder ein am besten nicht anzufassender Masterfader haben damit absolut gar nichts zu tun.

- Der Sack

---------- Post hinzugefügt um 21:57:04 ---------- Letzter Beitrag war um 21:50:48 ----------

In Logic ist die Skalierung unter Einstellungen->Darstellungen->Mixer->Skala zwischen "sektional dB-Linear" und "Exponentiell" umschaltbar.

Oh ja, stimmt! Das hatte ich irgendwann mal gesehen aber anscheinend wieder vergessen. Danke für die Erinnerung!

Übrigens:
Das Prinzip, in den Kanälen vorsichtig zu Pegeln vermeidet auch bei eventuell nicht gut programmierten Plugins Übersteuerung am Eingang - das kommt durchaus noch vor, dass Plugins die Mixbus-Auflösung nicht "mitmachen". Wenn man dann suchen muss, wo wohl das Problem liegt ...

Das ist mir schon klar. Und natürlich macht es auch absolut keinen Sinn, zig dB Gain irgendwo hinzuzufügen. Wenn das bspw. vor einem Kompressor geschieht, kann man womöglich dessen Threshold nicht mehr gescheit einstellen. Und nur noch rot bei den Übersteuerungs-LEDs in den einzelnen Kanälen zu sehen, ist natürlich auch relativ sinnlos.
Aber das betrifft ja nicht das, was ich jetzt schon mehrfach erwähnte. Wenn der Master in einem Sequenzer gelegentlich clippt, ansonsten aber alles vollkommen zufriedenstellend klingt, dann drehe ich den Master runter. Und das hat auch (bis auf die Eliminierung des Clippens) keinerlei klangliche Einbußen zur Folge.

- Der Sack
 
ähm ok :redface:
Danke euch schon mal für die Hilfestellung.
Wie ich sehe, ist das Thema auch ein bisschen Philosophiefrage...

Ich merke mir das jetzt mal so.
Im Idealfall so mischen, dass der Masterregler und Signal bei 0 dB bleibt.

Denn Masterregler runterzusteuern ist nicht der gängige, professionelle Weg, sollte aber keine Klangeinbussen haben?
 
Ich merke mir das jetzt mal so.
Im Idealfall so mischen, dass der Masterregler und Signal bei 0 dB bleibt.

Das auf jeden Fall. Und dann halt eher etwas Headroom lassen, falls man mal einen Peak übersieht.

Denn Masterregler runterzusteuern ist nicht der gängige, professionelle Weg

Doch, ist es. Auch Profis fassen den Masterfader an. Das war auch in der analogen Welt schon immer so und ist in der digitalen Welt erst recht so.
Dass man so mischen sollte, dass man am Master keine drastischen Veränderungen vornehmen muss, hat seine Ursache darin, dass der komplette Mix übersichtlicher bleibt und man meistens die Gainstrukturen (besonders wichtig für alle dynamikbasierenden Effekte) besser im Griff hat.

sollte aber keine Klangeinbussen haben?

Definitiv nicht.
Wenn du klanglich nicht zufrieden bist *und* merkst, dass du am Master ordentlich rumdrehen muss, dann kann es eben so sein, dass du dir vorher in punkto Gainstruktur irgendwo ein Ei gelegt hast. Aber in einem Mix, mit dem man rundum zufrieden ist, darf man (und sollte man meiner Meinung nach sogar) den Master vor dem finalen Mixdown so anpassen, dass er immer fein unter 0dB Aussteuerung bleibt aber eben möglichst nah dran ist. Klanglich ist das absolut taco.

- Der Sack
 
Wenn ich das Ganze richtig verstehe, sollte man doch zumindest noch eines beachten, wenn man den Masterfader runterzieht.

Plug-Ins, die man auf den Masterbus anwendet, sollten in diesem Fall ja idealerweise post-fader insertiert werden (da ja der Masterfader nur deswegen runtergezogen wurde, damit die Summe nicht übersteuert).
Dazu sind aber z.B. in Cubase nur die Insert-Slots 7 + 8 gedacht. Das könnte schon ziemlich eng werden.

Sonst würden ja alle Plug-Ins mit der übersteuerten Summe angefahren.
Natürlich kann man auch in den meisten Plug-Ins den Input runterregeln, aber daran muss man dann halt auch denken.

Wenn man Dithering benützt, dann wird es sogar essentiell, dass man das jeweilige Plug-In Post-Fader insertiert.
Sonst würde ja nach dem Dithering durch den nachfolgenden Arbeitsschritt (Masterfader) die Bitbreite wieder auf 32-bit floating point erhöht (im Falle von Cubase), und dadurch das Dithering natürlich sinnlos gemacht.

Auf solche Dinge muss man halt dann auch denken, wenn man den Masterfader von der 0-Position wegbewegt.
 
Plug-Ins, die man auf den Masterbus anwendet, sollten in diesem Fall ja idealerweise post-fader insertiert werden (da ja der Masterfader nur deswegen runtergezogen wurde, damit die Summe nicht übersteuert).
Dazu sind aber z.B. in Cubase nur die Insert-Slots 7 + 8 gedacht. Das könnte schon ziemlich eng werden.

Ich würde auf dem Masterbus gar nichts post fader laufen lassen.
Das ist im Übrigen in der Tat einer der guten Gründe, weshalb man schon vorher auf eine "gesunde" Gainstruktur aufpassen sollte. Alternativ kann man natürlich auch komplett auf Mastereffekte verzichten und den Master tatsächlich nur für die Regelung der Lautstärke des Mixdowns benutzen. Macht ja dann u.U. Sinn, wenn man etwas tatsächlich zum Mastern gibt.

Wenn man Dithering benützt, dann wird es sogar essentiell, dass man das jeweilige Plug-In Post-Fader insertiert.
Sonst würde ja nach dem Dithering durch den nachfolgenden Arbeitsschritt (Masterfader) die Bitbreite wieder auf 32-bit floating point erhöht (im Falle von Cubase), und dadurch das Dithering natürlich sinnlos gemacht.

Hm, stimmt, in Cubase dithert man per Plugin. Das sollte dann natürlich als allerletztes Plugin und nach dem Fader benutzt werden.

- Der Sack
 
@Wolle: bitte nicht :( hier herscht gerade noch gutes Klima..

Ich kann dich und 968 beruhigen, meine Zeit ist zu rar als das ich weiter Lust hätte sie weiter mit dieser sinnosen Diskussion zu verschwenden. Glaubt doch was ihr wollt, diesen Glauben als Wissen verkaufen zu wollen ist allerdings weniger gut.
 
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Wenn man Dithering benützt, dann wird es sogar essentiell, dass man das jeweilige Plug-In Post-Fader insertiert.
Sonst würde ja nach dem Dithering durch den nachfolgenden Arbeitsschritt (Masterfader) die Bitbreite wieder auf 32-bit floating point erhöht (im Falle von Cubase), und dadurch das Dithering natürlich sinnlos gemacht.
Hm, stimmt, in Cubase dithert man per Plugin. Das sollte dann natürlich als allerletztes Plugin und nach dem Fader benutzt werden.
Das ist die warscheinlich wichtigste Aussage in dem ganzen Thread? :D

Ehrlich gesagt hab ich immer zwei, in Realität sogar drei Masterfader wenn ichs mir recht überlege.. Da wäre einmal der Masterfader auf dem Mischer, dann der Eingangsfader zurück in die DAW und letztlich der Fader des Kanals auf dem aufgezeichnet wird. Also den letzten kann man getrost ignorieren, aber der und der analoge sitzen immer auf Null.
Hab gerade ein paar alte Projekte durchforstet, eigentlich mit dem Ziel nasale Stimmen zu finden. Da viel mir auf, dass der Eingangsfader (Master) bei einigen songs automatisiert ist. Sprich den Refrain 0,2dB oder so lauter gemacht als die Strophen. Ne, sorry, andersrum: Die Strophen natürlich um 0,2dB reduziert.;)
Da das häufig als unhörbarer Spielkram abgestempelt wurde mach ich das inzwischen nicht mehr - obwohl, wenn man sichs recht überlegt :gruebel: so daneben ist das eig. gar nicht mal :D
 
Das ist die warscheinlich wichtigste Aussage in dem ganzen Thread? :D

Juhuu... habe ich was gewonnen? :D

Sprich den Refrain 0,2dB oder so lauter gemacht als die Strophen. Ne, sorry, andersrum: Die Strophen natürlich um 0,2dB reduziert.

Werden solche Spielereien dann nicht sowieso vom Limiter platt gebügelt?
Oder machst du das nach dem Limiter?
 
nene, das war grundsätzlich nach dem Bus-komressor (wenn denn drauf) und vor dem Mastering.
Ganz ehrlich?
Habs nie getestet ob das letztlich wirklich irgendwas verändert.. Unteranderem deswegen hat sich das Ganze auch im Sand verlaufen. Für den Moment fühlte es sich wenigstens so an, als würde der Refrain kräfitger sein. Am nächsten Tag war dieser Unterschied sowieso nicht mehr auf Anhieb hörbar also :nix:
 
Ich hab von sowas nur gehört, dass man den Refrain z.B. +1dB lauter macht.
Ich denke 0,2 dB ist wirklich zu wenig, um wahrgenommen zu werden.

Aber ich frage mich eben, ob das beim Mastering (bei der heute üblichen Praxis) dann das nicht sowieso hinfällig wird?
Der Limiter würde ja dann die leisere Strophe wieder derart anheben, dass sie mit dem Refrain gleich laut ist, und dabei dem armen Refrain kräftig eine auf den Schädel hauen...
 
Moinsen!

Ich würde auf dem Masterbus gar nichts post fader laufen lassen.
Das ist im Übrigen in der Tat einer der guten Gründe, weshalb man schon vorher auf eine "gesunde" Gainstruktur aufpassen sollte. Alternativ kann man natürlich auch komplett auf Mastereffekte verzichten und den Master tatsächlich nur für die Regelung der Lautstärke des Mixdowns benutzen. Macht ja dann u.U. Sinn, wenn man etwas tatsächlich zum Mastern gibt.

Ah, der Herr begreift langsam. Siehst Du und das macht eine professionelle Arbeitsweise gegen Deine im Amateurbereich aus. Es schadet vielleicht auch mal nicht über den eignen Tellerrand hinaus zu schauen. Und wir reden hier von Anfang an davon, das man Material zum Mastern gibt und in diesem Zusammenhang die Beleuchtung der Schritte bis dahin.:D

Aber ich frage mich eben, ob das beim Mastering (bei der heute üblichen Praxis) dann das nicht sowieso hinfällig wird?
Der Limiter würde ja dann die leisere Strophe wieder derart anheben, dass sie mit dem Refrain gleich laut ist, und dabei dem armen Refrain kräftig eine auf den Schädel hauen...

Nein, ein Limiter hebt nichts an, sondern begrenzt. Das hast Du aber sicherlich verwechselt.:) Das ist die Kunst im Mastering Bereich, sprich mit einem Mastering Comp / EQ so darauf einzuwirken, das diese Unterschiede erhalten bleiben und eben nicht platt gebügelt werden. Multiband Dynamics und Multiband EQ sei Dank.

Greets Wolle
 
Nein, ein Limiter hebt nichts an, sondern begrenzt. Das hast Du aber sicherlich verwechselt. Das ist die Kunst im Mastering Bereich, sprich mit einem Mastering Comp / EQ so darauf einzuwirken, das diese Unterschiede erhalten bleiben und eben nicht platt gebügelt werden.

Natürlich hebst du mit dem Limiter das Signal an. Klar ist das Limiting selber ein Begrenzen, aber das Endergebnis ist ja trotzdem ein lauteres Signal.
Indem man ja den Input-Signal verstärkt, btw. bei einem Kompressor mittels Make-up Gain...

Und, bleiben heutzutage solche Unterschiede erhalten?
 
Ah, der Herr begreift langsam. Siehst Du und das macht eine professionelle Arbeitsweise gegen Deine im Amateurbereich aus. Es schadet vielleicht auch mal nicht über den eignen Tellerrand hinaus zu schauen.

Ich finde deine Antworten auf das, was ich hier bisher schrieb, leider reichlich arrogant.
Nur weil du ein sogenannter "Profi" bist, war das, was ich bisher schrieb nicht falsch und ich habe nicht "langsam begriffen" sondern wusste das schon vorher und habe es auch schnell erlernt. Ich bitte dich, derartige Mutmaßungen zu lassen und mit mir nur fachlich zu diskutieren. Was das angeht, habe ich bisher in diesem Thread nichts Falsches gesagt.
Ich habe selber mehrfach auf das Sinnvolle einer "vernünftigen Gainstruktur" hingewiesen, von daher kann von "langsam begreifen" erneut nicht die Rede sein.
Du bist Profi, toll. Bin ich auch (in meinem Bereich der Musik eben). Das ändert aber alles nichts daran, dass ich, wenn jemand etwas sagt, was schlicht und ergreifend korrekt ist, den nicht nochmal darauf hinweisen muss, dass ich ja ach so professionell unterwegs bin - vor allem, wenn es in der Sache gar nichts zu debattieren gibt.

- Der Sack
 
Hallo, das ist nicht hinfällig, da auch ein Limiter die durschnittliche Lautstärke erhöht, denn nur die lauten Stellen werden begrenzt. Somit sind die leisen Anteile, die vorher evtl. noch 6 dB vom Peak weg waren dann im Refrain eben nur noch 5 dB entfernt. Es wird sowohl lauter sein als auch bedingt durch die drastischere Limitierung anders klingen. Ob man das dann schön findet, ist geschmacks- und stilabhängig.

Viele Grüße
Tobias Kammerer
 
noch 6 dB vom Peak weg waren dann im Refrain eben nur noch 5 dB entfernt.
Viele Grüße
Tobias Kammerer

Die Logik verstehe ich nicht. Wenn die Peaks jetzt 1 dB kleiner sind als vorher, wie kann das Material jetzt lauter sein?
Die Kompression durch Limiter oder Kompressor alleine verringert die Lautstärke.
Wenn ich bei einem Limiter den Inputgain aufdrehe, Ist die Eingängslautstärke in den Limiter höher als die Ausgangslautstärke. Genau das gleiche bei einem Kompressor. Der Makeupgain ist nix anderers als ein leveler, der nach dem Kompressor geschaltet wird.
 
Nein, man hebt mit einem Limiter nicht das Signal an, es wird nur begrenzt, oder noch besser gesagt abgeschnitten!

Letzteres ist zwar korrekt, aber du beschneidest das Signal ja, um mit dem durchschittlichen Pegel näher an die Aussteuerungsgrenze gehen zu können. Und da geschieht dann eben eine Anhebung. Ein Kompressor hebt das Signal übrigens per se auch nicht an.

Hallo, das ist nicht hinfällig, da auch ein Limiter die durschnittliche Lautstärke erhöht, denn nur die lauten Stellen werden begrenzt. Somit sind die leisen Anteile, die vorher evtl. noch 6 dB vom Peak weg waren dann im Refrain eben nur noch 5 dB entfernt.

Eben!

Es wird sowohl lauter sein als auch bedingt durch die drastischere Limitierung anders klingen. Ob man das dann schön findet, ist geschmacks- und stilabhängig.

Limiter, vorsichtig eingesetzt, haben sicherlich gerade im digitalen Bereich ihre Berechtigung. Zu hart eingesetzt haben die Dinger dann zu dem geführt, was man ja auch als "loudness war" kennen mag. Balkenförmige Gesamtwellenformen, keine Dynamik mehr, etc.

Die Logik verstehe ich nicht. Wenn die Peaks jetzt 1 dB kleiner sind als vorher, wie kann das Material jetzt lauter sein?
Die Kompression durch Limiter oder Kompressor alleine verringert die Lautstärke.
Wenn ich bei einem Limiter den Inputgain aufdrehe, Ist die Eingängslautstärke in den Limiter höher als die Ausgangslautstärke. Genau das gleiche bei einem Kompressor. Der Makeupgain ist nix anderers als ein leveler, der nach dem Kompressor geschaltet wird.

Das ist alles vollkommen korrekt - aber dennoch kannst du eben, wenn du bspw. auf deinem Master einen Limiter einsetzt, um gewisse Pegelspitzen abzufangen, die durchschnittliche Lautheit des Stückes erhöhen, denn du kannst dann ja den Master wieder hochziehen.
Sprich: Wenn du alles, was über, sagen wir, -3dB liegt, radikal limitierst, kannst du den Master wieder um eben diese 3dB hochziehen.
Welches Material dann oberhalb dieser -3dB liegt, das hängt komplett vom bis dahin vorhandenen Mix ab.

-------------

Ganz generell: Ein Limiter ist nichts anderes als ein Kompressor, nur eben ein sehr extrem eingestellter. Die vermutlich entscheidenden Parameter:

- Der Attack geht, falls möglich, gegen unendlich klein. Das ist besonders in der digitalen Welt wünschenswert, weil es, anders als beim Ausspielen eines Masters auf analoges Tape keinerlei "Instanzen" mehr gibt, die unerwünschte kleine Spitzen auf klanglich erträgliche Weise "abfedern" können (wie es etwa ein analoges 2-Spur Mastertape kann). Aus diesem Grund haben auch alle Software-Limiter, die diesen Namen verdienen, eine Eigenlatenz oder alternativ einen "lookahead" Parameter, der dann aber ebenfalls eine Latenz verursacht. Ziel des Limitierens ist ja an sich, absolut gar keine Peaks überhalb des Threshold Wertes mehr durchzulassen. Das heißt, dass selbst der allererste Peak schon vor dem Abfangen berücksichtigt werden muss. Und damit das im Softwarebereich auch wirklich zuverlässig klappt, gibt es die "lookahead" (also "vorausschauende") Funktion. Da das Teil aber ja nicht wirklich vorausschauen kann, wird der Spieß umgedreht - es wird erst geguckt, welche Pegel da sind, dann die Berechnung durchgeführt und dann der Sound ausgegeben. Und das ist dann halt mit Latenzen verbunden.

- Unendliche Ratio. Heißt: Wenn ein Signal den Threshold-Wert übersteigt, dann wird es wirklich komplett auf den Threshold-Level reduziert. Wobei es da anscheinend kleine Unterschiede gibt. Wenn ein Limiter das wirklich komplett so macht, spricht man ja von einem "Brickwall" Limiter, da geht dann wirklich exakt nullkommanull über den Threshold-Wert. Ein Kompressor macht das jedenfalls bei "üblicher" Arbeitsweise nicht so, der engt das Signal nur prozentual und nicht absolut ein. Bei einer Ratio von 2:1 werden eben Signale, die 3dB über dem Threshold liegen, immer noch mit 1,5dB wiedergegeben.

Ab wann man übrigens wirklich von Limitieren oder noch von Komprimieren sprich, ist mir persönlich nicht ganz klar. Vermutlich ist die Grenze ein wenig fließend.

Wie dem auch sei, an und für sich macht ein Limiter nichts anderes als ein Kompressor, nur eben mit den o.a. extremen Werten.

- Der Sack
 
Letzteres ist zwar korrekt, aber du beschneidest das Signal ja, um mit dem durchschittlichen Pegel näher an die Aussteuerungsgrenze gehen zu können. Und da geschieht dann eben eine Anhebung. Ein Kompressor hebt das Signal übrigens per se auch nicht an.
Also ein völlig anderer Arbeitsschritt, der nix mit dem Limiter zu tun hat. Wusste nicht, dass der Master Fader zum Limiter gehört. Es ging ja um die Aussage, das Kompressor bzw Limiter, das Signal anhebt. Dem ist einfach nicht so.
 
0,2dB klingt erstmal wenig, aber im Mixdown will man ja auch schon einen gewisses 'grid up' zum Refrain erzeugen. Die 0,2dB sollen dies lediglich unterstützen, aber wie gesagt, kein Plan ob das den Unterschied macht.
Ich mag rumspielen, so lange es nichts verschlechtert also werd's wieder einführen hab ich mir so heute nacht überlegt :D

Naja das Wörtchen "Leveler" ist meist schon als Kurzform für leveling Amps (also den 1-3 Knopf Kompressoren) reserviert deswegen ist das ein bisschen missverständlich. Wollte nur drauf hingewiesen haben, obwohl denke ich alle wissen was du meinst.
 

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