Wie genau hast du denn bisher deine Sachen abgemischt.
du sagst, deine Gitarre ist immer noch um einige db geringer verglichen zu was?
Dafür ist ja das Mixing da, um den Pegel der einzelnen Instrumente, sowie derern Frequenzumfang bzw Gewichtung anzupassen. Nicht jedes Instrument hat bei gleichem Pegel die selbe Lautstärke. Das hängt vom Instrument und dessen Frequenzgang ab. Die Bassdrum wird deutlich höhere Pegelspitzen haben, als z.b. die Hihat. Und Trotzdem können sie gleich laut empfunden werden. Verlass dich nicht zu sehr auf irgendwelches Metering sondern vertraue deinen Ohren.
Eine gute Mixingbalance ist solche wo alle Instrumente ihren Platz sowohl im Frequenzspektrum als auch in der Lautstärke haben. Das heißt mit Panning, Kanalfader und EQ kann man jedem Teil seinen Platz zuweisen. Der EQ sollte vornehmlich zum herausfiltern von unerwünschtem Material dienen.
Beispielsweise für Lowcuts auf diversen Spuren. Gitarren brauchen z.B. kein Frequnzen unterhalb von 100 Herz also weg damit. Dort unten sollte sich nur Bassdrum und Bassgitarre aufhalten. Die Overheads kann man auch beschneiden um die Übersprechungen von Snare und Bassdrum zu minimieren. Das muss man aber bei jeder Spur ausprobieren, wie weit man mit dem Lowcut gehen kann, bis es nicht mehr gut klingt.
Das herausfiltern von tieffrequentem Material ist einer der ersten Schritte zu einem Lauten Mix. Dann sind da noch Resonazfrequenzen, die herausstechen können. Häufig auf der Snare zu finden. Oder auf dem Bass (Stichwort: One-Note-Bass Problem), wo der Bass bei einer bestimmten Frequenz deutlich lauter wird. Hier muss man allerdings aufpassen, ob das One-Note-Bass Problem wirklich im Mix ist und nicht durch etwaige Raummoden deines Raumes erzeugt werden, (Stichwort: stehende Wellen) die besonders gerne in nicht optimierten Räumen im Tiefen Frequenzbereicht enstehen.
Natürlich sollte man im Mix schon Kompression anwenden, wenn es erforderlich ist.
Der Kompressor ist aber leider dem Mythos verfallen, alles fetter zu machen. Das ist eigentlich gar nicht der Fall. Schaut man sich nämlich mal das Prinzip eines Kompressor an, wird klar, das dieser zunächst zu einer Abschwächung des Signals führt. Der Effekt des "Fetter" machens beruht darauf, das wir die Dynamik einschränken und somit die Leisen Anteile auf der Spur ,relativ zum Rest, lauter machen können, ohne den Pegel der Spur ins clipping zu fahren.
Der Kompressor ist eigentlich dafür gedacht, dynamisch schwierig zu handhabendes Material in den Mix zu betten. Eine Gesangsspur kann mitunter eine hohe Dynamik aufweisen. Wird diese nicht komprimiert, fängt diese an im Mix zu schwanken. Mal ist sie zu laut und mal ist sie zu leise. Das Einstellen der Lautstärke durch eine fixe Faderposition wird somit sehr schwierig.
zu meinem Mix. Hmm sind die Overheads und die Gitarre nicht ein bischen laut?. so nach dem hören mit Frischen Ohren empfinde ich das so.
Was hab ich bei den Cleanen Gitarren im Intro gemacht? Eine ziemlich banale Sache eigentlich. Um aus der Monogitarre Stereobreite zu bekommen, habe ich die Gitarre gedoppelt. Und das nicht einfach durch kopieren der Spur und Panning. Auch habe ich die 2te Gitarrenspur nicht durch irgendwelche Plugins verändert, abgesehen von EQ.
Das Intro besteht bei den cleanen Gitarren aus immer der selben Abfolge. Diese habe ich zurechtgeschnitten in 4 Einheiten. Jetzt habe ich auf der 2ten Spur die Reihenfolge der 4 Abschnitte geändert, so das ich damit quasi eine 2te Gitarre simuliert habe. Schwer zu erklären ohne Bilder. Das selbe hab ich auch mit den Verzerrten Gitarren gemacht. Dort wird das Riff 2 mal exakt gleich gespielt. Also hab ich die beiden Riffs getrennt und habe das hinterer Riff auf einer neuen Spur neben das erste und Umgekehrt gemacht.
hmmm. hoffe das ist verständlich