das gewisse "Etwas"

"Leben" ist das Stichwort. Sich verwundbar machen. Sachen an sich ranlassen. Mehr kannst du nicht tun.
 
Ich würde es anders formulieren.

Jeder hat das gewisse Etwas. Aber es gibt eine Menge Leute, die es nicht mehr erleben.

Und was ist da so anders zu dem, was ich gesagt habe? "Man muss es nur finden" heisst ja noch lange nicht, dass jede/r sucht oder bei der Suche erfolgreich ist ;)

Bell*, mag ja sein, dass ich von Eventbusiness wenig Ahnung habe, aber es wundert mich schon, wie jemand auf eine belanglose Stimme überhaupt erst einmal aufmerksam werden sollte :) binjaauchschonwiederbravundwerdeontopic Ob die nun "das gewisse Extra" hat - ich schätze, das ist wieder Definitionssache. Ich glaube, es ist auch nicht in jedem Fall so wichtig, "das gewisse Extra" zu haben. Gute Handwerkskunst ist auch viel wert.
 
Bell*, mag ja sein, dass ich von Eventbusiness wenig Ahnung habe

Das musst du ja auch nicht. Das muss man nur, wenn man beruflich damit zu tun hat. Dann muss man die Erwartungen der Branche kennen - die gehen in Richtung absolut professioneller Auftritt, reibungsloser Ablauf, und eine erbrachte Dienstleistung = man wird wieder engagiert bzw. weiter empfohlen.

Ich glaube, es ist auch nicht in jedem Fall so wichtig, "das gewisse Extra" zu haben. Gute Handwerkskunst ist auch viel wert.

Da hast du recht. Das gewisse Etwas braucht man, wenn man auffallen will, wenn man sich von der Masse abheben will oder muss, wenn man ein Star werden möchte - und sei es dank einer Million klicks auf Youtube. Siehe jüngstes Beispiel Lana del Rey....
 
meint Ihr, Menschen, die nach aussen kühl und vielleicht sogar emotionslos wirken ("wirken", nicht "sind"), haben es schwerer singen zu lernen?

Ich weiß, dass Ihr alle gut singen könnt, aber hat einer von Euch am Anfang hart dafür kämpfen müssen und auch immer wieder an's Aufgeben gedacht? Und damit meine ich keine Luxuskrisen sondern realistische Einschätzung vom eigenen Können und der Tatsache, dass es einfach zum gegebenen Zeitpunkt mies klang und Ihr nicht weiter wusstet.



P.S. ok, die zweite Frage passt nicht so 100% zum Thema, sorry.
 
Und was ist da so anders zu dem, was ich gesagt habe? "Man muss es nur finden" heisst ja noch lange nicht, dass jede/r sucht oder bei der Suche erfolgreich ist ;)

Quantitativ nicht viel: Nur eine kurze, aber gewichtige Buchstabenfolge.

Das kleine Wörtchen "nur" suggeriert zumindest mir, dass es einfach wäre. Es klingt, als müsste man bloß in ein paar Schachteln gucken, dann noch mal unterm Schrank, und da wäre es da auch schon.

Und wenn man es gefunden hat, heißt das das noch lange nicht, dass man es auch (an)erkennt.

Ich finde, man sollte gar nicht versuchen, es zu finden. Ob eine Stimme das gewisse Etwas hat, entscheiden sowieso andere. Versuchen, gut singen und Stilmittel passend einzusetzen ist schon die halbe Miete.

meint Ihr, Menschen, die nach aussen kühl und vielleicht sogar emotionslos wirken ("wirken", nicht "sind"), haben es schwerer singen zu lernen?

Nein ... was du nach Außen trägst, spielt keine große Rolle. Wichtig ist, was in dir vorgeht.

Ich weiß, dass Ihr alle gut singen könnt, aber hat einer von Euch am Anfang hart dafür kämpfen müssen und auch immer wieder an's Aufgeben gedacht?

Auf mich bezogen: nein .. nie .... ich bin ein "Learning by Doing"-Mensch und war zumindest bis zu einer gewissen Grenze froh mit dem, was ich tat. Und wenn die Grenze erreicht wurde (im Schnitt alle drei-vier Jahre), habe ich mich meist nicht mehr lange damit aufgehalten sondern komplett die Richtung gewechselt und was völlig Neues ausprobiert. Auf den Gesang bezogen habe ich ja einige Jahre gar nichts unternommen, sondern war Gitarrist und Bassist. Das war aber kein "Aufgeben". Ich fand eben, dass meine Stimme nicht zu der Musik passte, die ich dann machen wollte. Ich habe mich selbst bis ungefähr 30 auch gar nicht unbedingt als Sänger gesehen, sondern einfach als Musik-Aktivist.

So bin dann von meinen ersten selbstgeschriebenen und gesungene Schrammel-Folksongs zum Rocksänger/Leadgitarrist gekommen, von da zum Funkgitarrist, dann weiter zum Funkbassist, dann zum Bassiten/Rapper, dann einen Abstecher in die Recording/Produzentenwelt mit orchestralen Experimenten, dann weiter als Schlager/Bad-Tastesänger (Deutsch und Italienisch) , dann Sänger einer Swing/Rockband und jetzt alles, was mir gefällt.

Das fast jetzt ungefähr 30 Jahre zusammen.
 
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meint Ihr, Menschen, die nach aussen kühl und vielleicht sogar emotionslos wirken ("wirken", nicht "sind"), haben es schwerer singen zu lernen?

Glaube nicht. Menschen die im Alltag ihre Gefühle nicht dauernd raussprudeln lassen, können diese beim Singen vllt sogar noch besser zeigen als andere. Sie konzentrieren sozusagen alles auf diese Momente wenn sie singen. Jemand der sehr extrovertiert ist hingegen hat einen Teil seiner "emotionalen Kraft" ev. bereits im täglichen Leben "verpufft". Muss nicht so sein, aber kann.
Grosse Künstler auch in anderen Bereichen als der Musik (Maler, Schriftsteller usw.) waren/sind auch nicht immer extrovertiert. Und ich habe in Biographien von ganz berühmten Sängern gelesen, die auf der Bühne ein Vulkan sind, dass sie im realen Leben ruhig und eher zurückhaltend wirken.

aber hat einer von Euch am Anfang hart dafür kämpfen müssen und auch immer wieder an's Aufgeben gedacht?

kämpfen: nicht unbedingt am Anfang aber zwischendurch gabs immer wieder solche Momente, wo ich Gefühl hatte, geht so gar nicht mehr vorwärts; dies ist aber bei der klassischen Gesangsausbildung schon fast normal ;), durch Butter geht da fast niemand! und Krisen können tatsächlich auch eine Chance sein, oft war es so, dass es danach umso besser lief

aufgeben: nein nie, dafür liebe ich es viel zu sehr :)
 
Erst mal vorweg: Ein Freddy Mercury ist hier niemand.

Ich glaube, ich bin so ein Mensch mit einer Stimme, die als "recht ungewöhnlich" empfunden wird, vor allem weil bei mir das angezerrte Singen und hohe Schreie von vornerein "eingebaut" waren. Früher tat ich mir deswegen ziemlich schwer, weil ich mich nicht an irgendwem orientieren konnte und cleaner Gesang unmöglich war; versucht habe ich es trotzdem, und da hört man zwar (wie bei Antipasti), dass die Stimme eigentlich in mir schlummerte und ab und an mal zum Vorschein kam, aber so richtig hat sich das erst entwickelt, als ich ein paar Stunden genommen habe und mein Repertoire drastisch erweitert habe.

Sicher kann man vieles lernen. Aber meistens ist der Kern der Sache dabei, dass man genau das lernen will, was einem naturgemäß schwer fällt. Dabei sollte man sich eher auf die eigenen Stärken besinnen und die Schwächen eliminieren. Außerdem ist es wirklich verdammt wichtig, die Grundlagen parat zu haben: Intonation und Timing. Erst wenn das wirklich gut ist, kann man sich davon lösen, befreit singen und einfach Spaß dabei haben bzw. sich fallen lassen und Gefühle vermitteln. Hier im Board erlebe ich ganz oft, dass Leute sagen "ich will verzerrt singen wie XYZ". Dann höre ich eine Aufnahme, bei der Intonation und Timing bestenfalls passabel sind. Will sagen: Geh' mal in dich, hör dir Aufnahmen von dir an und frage dich, ob die beiden Punkte wirklich gut sind. Ich singe bis heute bei Studioaufnahmen IMMER mit Klick.

Allerdings, und das möchte ich betonen, erleben wir doch hier oft genug, dass Stimmen einzigartig sind - schon allein, weil trotz gleichem Stimmfach (was im Pop ja eh albern ist) Leute ihre Stimme unterschiedlich wahrnehmen. Ich würde also nicht bewusst nach einem "Trademark" suchen. Der Schauspieler Jason Segel hat neulich in einem Podcast etwas in die Richtung gesagt (etwas zusammengekürzt und aus dem Gedächtnis, nagelt mich also bitte nicht auf kleine Ungenauigkeiten fest): "I've never been a process-oriented actor. I just make a face that matches the feelings I have. I try to keep that very simple and it all comes very naturally." Und so sollte es sein, wenn es um Persönlichkeit in der Stimme geht. Dass aber der Lernprozess nie aufhört, sagt Segel ebenfalls. Das ist zu 100% auf Gesang anwendbar.
 
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Ich hab ne interessante kleine Geschichte zu der ganzen "das gewisse Etwas"-Geschichte...

Wir hatten nen Sänger in der Band, der eine richtig gute Stimme hatte und singen konnte (damit mein ich, dass er Töne getroffen hat und als Sänger "funktioniert" hat, nicht, dass er der beste Sänger der Welt war). Jeder würde sagen, bzw hat gesagt, er hat "das gewisse Etwas". Nur leider war er, möglicherweise wegen dem ganzen Lob, so selbstverliebt, dass er aufgehört hat sich verbessern zu wollen. D.h. er bewegte sich auf der Stelle. Und da kommt die Frage auf, für jemanden, der Gesang "lernt", wann ist das gewisse Etwas tatsächlich erreicht bzw vertieft? Bzw inwiefern macht einen das zum guten Sänger? In diesem Beispiel hatte der Sänger das gewisse Etwas, war aber trotzdem im Endeffekt kein guter Sänger.
Dem gegenübergestellt, der Backround-Sänger in der Band, ich, der hin und wieder mal mitgesungen hat, aber eine ziemliche Allerweltsstimme hat. Mittlerweile gibts die alte Band nicht mehr, stattdessen eine neue, in der wir eben den Gesang als schwächstes Glied betrachten, weil es natürlich schwierig ist in die Fußstapfen eines "gewisse Etwas"-Sängers zu treten. Aber ich muss sagen, mittlerweile klappt es sehr viel besser als mit dem alten Sänger, weil ich aus den Fehlern des alten Sängers gelernt hab und übe (und auch üben will) wie ein Irrer.

Was ich damit sagen will ist, dass das "gewisse Etwas" durchaus antrainierbar ist, bzw felsenfest von der eigenen Überzeugung abhängt, klischeemäßig gesagt: wenn man an sich glaubt, kann man alles erreichen. Und selbst wenn man die passivste Stimme der Welt hat, kann man, wenn man sich reinhängt, eine gute Gesangsstimme daraus machen, die auch ohne diese spezielle Stimme den Job mehr als zufriedenstellend erledigt, wenn nicht sogar eine beeindruckendendere Performance abliefert, als man von einem "gewisse Etwas" Sänger erwarten würde.
 
als man von einem "gewisse Etwas" Sänger erwarten würde.

Du projezierst einen Einzelfall auf die Allgemeinheit. Kann ich ehrlich gesagt nicht viel mit anfangen.

Du sagst zum einen, dass es in der neuen Band zwar (subjektiv gesehen) schon gut klappt, ihr aber den Gesang in der neuen Band als schwächstes Glied betrachtet und nimmst dies als Argument, dass man "das gewisse Ewas" antrainieren und alles erreichen kann, wenn man sich reinhängt.

Tut mir leid: für mich ist das ein Widerspruch.

Einen "gewissen-Etwas"-Sänger gibt es so ja eigentlich nicht. Das ist ja kein kategorisierter Typus. Das gewisse etwas kann in einem ausgebildeten, fleißigen 4-Oktaven-Stimmakrobaten genauso stecken wie in einem übungsfaulen Hobbysänger mit schmaler Range.

Und da kommt die Frage auf, für jemanden, der Gesang "lernt", wann ist das gewisse Etwas tatsächlich erreicht bzw vertieft? Bzw inwiefern macht einen das zum guten Sänger?.

Ich habe es oben schon mal angedeutet: Was ein guter Sänger ist und wer das "gewisse Etwas" hat, entscheidet eigentlich nicht der Sänger selbst oder die Band, sondern die Zuhörer, das Publikum. Kaum ein Sänger stellt sich hin und überlegt: Aaaah, heute singe ich mal mit dem gewissen Etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du projezierst einen Einzelfall auf die Allgemeinheit. Kann ich ehrlich gesagt nicht viel mit anfangen.

Warum wundert mich das jetzt so gar nicht? ;)

Du sagst zum einen, dass es in der neuen Band zwar (subjektiv gesehen) schon gut klappt, ihr aber den Gesang in der neuen Band als schwächstes Glied betrachtet und nimmst dies als Argument, dass man "das gewisse Ewas" antrainieren und alles erreichen kann, wenn man sich reinhängt.

Tut mir leid: für mich ist das ein Widerspruch.

Ist es nicht wirklich. Hier kommt das zum Tragen, was ich mit "Ich glaube, es ist auch nicht in jedem Fall so wichtig, "das gewisse Extra" zu haben. Gute Handwerkskunst ist auch viel wert." meinte. Der andere Jung mag ja das gewisse Extra gehabt haben, aber das hilft rein gar nichts, wenn er faule Socke spielt und sich nicht weiterentwickelt. Da kommt der mit weniger Talent aber mehr Fleiß am Ende weiter. Und wer weiss, vielleicht findet der ja eines Tages den Zugang zu seinem persönlichen gewissen Extra. Ich glaube, wir waren uns ja weitgehend einig, dass jede/r es hat, und es nur;) (was durchaus lange dauern kann, das ist dann nochmal eine andere Baustelle) finden muss.
 
Ich glaube, wir waren uns ja weitgehend einig, dass jede/r es hat, und es nur;) (was durchaus lange dauern kann, das ist dann nochmal eine andere Baustelle) finden muss.

Bis auf mich :)
Ich glaube nicht, daß jeder es hat bzw. nur finden muss. Ich habe es auch nie geglaubt.
Es ist wie mit der Persönlichkeit. Manche Menschen betreten einen Raum, und die Sonne geht auf. Oder wie mit der erotischen Anziehungskraft. Manche Menschen, und sie müssen nicht einmal wunder wie attraktiv sein, sind wahnsinnig sexy, andere wiederum nicht. Das hat die Natur leider alles sehr ungerecht verteilt.
Zum Glück kann man ja auch schummeln ;)
 
Ok - nachmal.

Aber nur noch einmal:

1. Das "gewisse Etwas" ist nicht die Alternative zum Handwerk (also kein entweder/oder).

2. Das gewisse Etwas obliegt nicht mal dem Sänger selbst, sondern dem Zuhörer. Es ist sozusagen sogar auch ein wenig etwas rein zufälliges, was eben ganz plötzlich den Nerv vieler Leute trifft..

Hmmm .. Bell* hat es noch besser getroffen. Es ist in reinster Form nichts Bewusstes. Tricksen durch bestimmte bewusste Übertreibungen - zB Tom Waits - kann man natürlich trotzdem...
 
Na gut, dann meint Ihr beiden, nicht jeder hat es. Dann war das falsch rübergekommen.

Auch noch einmal - ich sehe das gewisse Extra nicht als Alternative. Ich sage, jemand ohne Extra kann mit Handwerk weiter kommen als jemand mit Extra, der nichts tut. Wenn letzterer meint, sich auf seinen Lorbeeren ausruhen zu können.

Und zumindest bei der Wichtigkeit des Handwerkes hatte mir auf alle Fälle Bell* zugestimmt.

Übrigens, ich kenne Leute, die waren mal graue Mäuse und sind jetzt Magneten. Hoppla, was ist nun da passiert?! ;)
 
Entweder du liest nicht richtig oder missverstehst:

Auch noch einmal - ich sehe das gewisse Extra nicht als Alternative.

antipasti schrieb:
1. Das "gewisse Etwas" ist nicht die Alternative zum Handwerk

:) ... wir könnten theoretisch noch weitere 10 Beiträge mit identischen Aussagen betexten.

Und zumindest bei der Wichtigkeit des Handwerkes hatte mir auf alle Fälle Bell* zugestimmt.

Widersprochen hab ich auch nicht:

antipasti schrieb:
Das gewisse etwas kann in einem ausgebildeten, fleißigen 4-Oktaven-Stimmakrobaten genauso stecken wie in einem übungsfaulen Hobbysänger mit schmaler Range. .

Ich sage, jemand ohne Extra kann mit Handwerk weiter kommen als jemand mit Extra, der nichts tut. Wenn letzterer meint, sich auf seinen Lorbeeren ausruhen zu können. .

Die fehlende Kategorie: jemand, der fleißig ist, viel übt und trotzdem keinen deutlichen Schritt weiterkommt.;)

Das einzelne Fallbeispiel mit dem "faulen Sänger", der sich auf dem "gewissen Extra" ausruht, können wir eigentlich mal vernachlässigen. Das war eine ganz persönliche Erfahrung eines einzelnen Users.

Das klingt, als wäre jeder Sänger mit außergewöhnlichem Klang automatisch faul und beherrschte sein Handwerk nicht. Wir sind uns doch wohl einig, dass das so ein bißchen zu pauschal ist. Logisch muss man singen können und versuchen, sich zu verbessern. Egal ob mit oder ohne Extra.

Einige sprechen über dieses "Extra" noch immer, als sei es etwas bestimmtes, greifbares, was sich irgendwie definieren lässt . Ich glaube, da liegt eine Verwechslung vor.

Nehmen wir Frank Sinatra:

In seiner Anfangszeit hat er noch sehr kopfstimmig, viel höher - technisch gesehen sogar besser gesungen. Handwerklich war er damals besser..

Zu seiner sehr charakteristischen Stimme, die ihm den Beinamen The Voice" einbrachte, fand er erst, als er sich viel mehr zurückgenommen hatte, nur noch bruststimmig und ohne jegliche Schlenker und Schnörkel sang.

Das kann reiner Zufall gewesen sein: sein allseits bekannter, exaltierter Lebensstil, Alk, Drogen könnten dafür gesorgt, dass seine kofstimmige Technik nicht mehr hinhaute und er gezwungen war, so zu singen, wie er dann eben sang.

Dieses Etwas kann man glaube ich nicht suchen. Es ist vielleicht da, es kommt vielleicht aus Versehen. Manche kriegen es hin, ein gewisses Extra zu kreieren. Und vermutlich ist es sowieso subjektiv.

Wenn wir jetzt eine Liste machen würden, welche(r) bekannte SängerIn wohl für jeden dieses Etwas hat, gäbe es wahrscheinlich einige Überraschungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nene, antipasti, da wird schon nichts verwechselt ;) Ich frage mich nur langsam, wer hier nicht richtig liest...

Die "faulen Sänger" sind gar nicht so selten, das Fallbeispiel war exemplarisch. Die haben schon Eingang in wissenschaftliche Überlegungen gefunden (z.B. E. Stern). Ich habe nicht geschrieben, dass talentierte Sänger /Sänger mit "Extra (wie immer Du es nennen willst) automatisch faul seien. Die Gefahr besteht. Aber wenn sie fleißig sind, landen sie dann vielleicht als Solisten in der Scala. Mit etwas Glück...

Und nein, was dieses "Extra" ausmacht, ist so unterschiedlich wie die Menschen, die es haben. Ich spreche da nicht von etwas, das fest definiert ist. edit: Du hast das selbst beschrieben in der Änderung Deines Posts, derweil ich meine Antwort getippert habe :)
 
... Muah .. jetzt mag ich nicht mehr ... du schaffst es immer wieder, einen Widerspruch zu konstruieren, wo eigentlich gar keiner ist. Als würdest du danach suchen. Das ist außerordentlich ermüdend, daher schreib ich jetzt nicht mehr weiter dazu..
 

Und mich :D
Allein die Bezeichnung "das gewisse Etwas" sagt doch schon eindeutig, daß es nicht jeder hat. So, wie auch nicht jeder gut aussieht - egal wieviel getrickst wird. Es mag irgendwelche Lebenshilfe-Bücher geben, die behaupten jeder wäre ein Adonis bzw. eine Adonisine, aber sind wir ehrlich: es gibt häßliche Leute - und deren viele. Das soll nicht heißen, daß es nicht für jeden noch so widerlichen Topf einen Deckel geben mag; oder daß es ungerecht ist, daß das Aussehen zuweilen fast schon einer Währung gleichkommt. Trotzdem isses so. Und, auch wenn's eine unpopuläre Ansicht ist, nicht jeder Mensch ist interessant, nicht jeder hat was mitzuteilen, nicht jeder besitzt Schönheit (ob innen, außen oder sonstwo) und nicht jeder hat ein gewisses Etwas - egal in welchem Bereich. Es gibt ein schönes Zitat (wieder mal hab' ich keine Ahnung von wem): "Über viele Menschen läßt sich nur sagen, daß sie sehr lange nicht gestorben sind."

Es ist sicher richtig, daß einige Sänger das gewisse Etwas hätten, so sie es denn fänden bzw. suchen täten - oder daß es nur ein wenig Arbeit an der Stimme bedarf - oder ein paar Tricks. Aber diese ganze Jeder-ist-was-Besonderes-Leier läßt mich mittlerweile ziemlich übel aufstoßen. Nicht jeder ist was Besonderes, darum gibt's die breite Masse, den Durchschnitt, den Standard, den Mainstream, das Übliche etc. - und eben das Besondere.
 
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Ach sing-it..... dann sind wir ja schon zu dritt :)
Und allein für die charmante Wortkreation "Adonisine" gebührt dir ein dreifaches Chapeau !
Besonders deinen letzten Absatz würde ich Wort für Wort unterschreiben.
 

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