Moin,
meine "The Prinz" hat jetzt endlich ihre neuen PUs bekommen. Durch die Mithilfe von murle1 (RBC Guitars) und Oliver Baron (Helliver) sind jetzt Häussel BigMags am Steg und Hals verbaut.
Die Hohner PUs waren mir schlicht zu schwach auf der Brust. Nicht falsch verstehen, die klangen halt wie 'ne Tele halt klingt, aber etwas mehr Druck und Dynamik würde ich mir auch an einer anderen Tele wünschen.
Da die Gitarre auf keinen Fall verbastelt werden durfte, hab ich halt diese beiden Profis zu Rate gezogen. Ich wollte auf keinen Fall Änderungen am Schlagbrett und der Backplate vornehmen, oder am Holz rumfräsen. Die Original PUs saßen z.B. so passgenau im Schlagbrett, dass nicht mal mehr ein zehntel mm Platz war. Murle hatte dann mal ein paar Maße genommen, und mir zur Absicherung eine PU Kappe geschickt. So konnte ich 100% sicher gehen, dass die Häussels passen (deren Maße ich kannte, und hauchdünn zu murles Maße paßten).
Oliver hat mir dann gestern die PUs eingebaut, und hat gleich vorangeschickt, dass es doch wohl ein großer Unterschied zu vorher ist. Die Gitarre klingt wirklich 'ne ganze Spur dynamischer. Untenrum mehr Pfund, und auf Wunsch geht auch gaintechnisch mehr. Metal sollte man aber nicht erwarten (ist aber eh unwichtig für mich). Der Neck PU ist für Blues echt 'ne Wucht und macht damit genau das was ich mir erhofft habe. Mit dem Steg kann man immer noch teletypisch Eier schneiden, aber er klingt nicht so dünn wie der Hohner PU.
Der Grundcharakter ist also erhalten geblieben.
Was mich aber wirklich flasht ist etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Spielt man z.B. einen ausklingenden Vibratoton, kippt der nach einiger Zeit in wunderbare Obertöne um. Das war mit den alten PUs überhaupt nicht möglich. Die sind nach kurzer Zeit einfach weggestorben.
Das hat natürlich auch einen Nachteil. Greifgeräusche und unerwünschte Slides werden gnadenlos mit übertragen. Ein Umstand, der z.B. an meiner Eclipse wesentlich weniger ausgeprägt ist, und wo ich jetzt echt mit zu kämpfen habe. Die Gitte muss ich definitiv sauberer spielen als vorher.
Übrigens: das war mittlerweile die vierte The Prinz die Oliver in seiner Laufbahn umgerüstet hat. Alle mit dem gleichen Sympton: "zu dünn im Sound". Und noch was. Ich kann von Glück reden, dass ich die Löterei nicht selbst gemacht habe.
murle hatte mir schon davon abgeraten. Ohne Erfahrung und gutem Lötequipment wird das nix. Oliver hat mir dann noch den letzten Grund gegen Selbstversuche genannt. Die Hohner hat so wärmeempfindliche Potis drin, dass ich die mit 99%iger Sicherheit ins Nirvana geschickt hätte.
Erfreulich für mich. Oliver hatte am Setup der Gitarre rein gar nichts auszusetzen. Sattel, Einstellung, alles o.k. Nur die Mechaniken hatte er etwas nachziehen müssen.
Gruss, Klaus