Ich will zum Schluss -ganz objektiv- noch einmal gut gemeint etwas zu bedenken geben: Materialunterschiede werden sehr oft überbewertet. Hier im Forum findest du z.B. zu Hauf Diskussionen über Metall- und Holzsnares. Schlussendlich läuft es dabei immer auf das Gleiche raus: Nicht alle (vermutlich sogar die wenigsten) erkennen rein vom Hören den Unterschied zwischen Holz- und Metallsnares. Vieles machen die Stimmung und die Eigenschaften des Kessels. Und falls Unterschiede bemerkt werden will ich hier anmerken, dass es bei diesem Beispiel um den Unterschied zwischen
Holz und
Metall geht!
Was ich daher (ernsthaft!) bezweifle ist, dass alleine durch Verarbeitungsverfahren und Holzverleimungen Soundunterschiede ausgemacht werden können, die bei zwei Kesseln mit identischem Durchmesser massgeblich zu hören sind. Daher würde ich dir raten, vor dem Kauf noch einmal in einen Laden zu fahren um dir zwei 16er Toms an ein Set zu stellen.
Nimm -wenn nicht anders möglich- meinetwegen zwei identische. Sowohl in Durchmesser als auch Tiefe. Wenn du zwei findest, die deinen Vorstellungen entsprechen (eine aufgehängte 16x14er und eine stehende 16x16 z.B.), dann stell' dir die Dinger an ein Austellobjekt im Laden, schnapp dir einen Stimmschlüssel und versuche dich an der Stimmung. Und dann urteile objektiv, ob du lediglich mit der Stimmung die gewünschten Klangspektren der beiden Kessel abdecken kannst und du auf zwei verschieden grosse Kessel zurückgreifen willst.
Falls nein, dann greif bei mindestens einer der Trommeln auf eine andere Grösse (14er oder 18er) zurück.
Das als gut gemeinter Tipp! Kostet ja nichts!
Ich hab' damals, bevor meine Massanfertigung der 18er bei mir angekommen ist, auch auf zwei 16er in unterschiedlicher Stimmung zurückgreifen müssen. War überhaupt nicht mein Fall. Denn wenn ich sie im tonalen Verhältnis so aufeinander gestimmt hatte, wie ich es mir wünschte, waren sie vom Reboundverhalten her sehr unterschiedlich und unangenehm zu spielen. Wenn man da bei zwei Standtoms ein ähnliches Spielgefühl und dennoch unterschiedliche Klangspektren erreichen will, geht das meiner Meinung nach am einfachsten über unterschiedliche Kesselgrössen.
Alles Liebe,
Limerick