Vokale wie i und e umändern?

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Tach zusamm.

Ich hab da mal eine Frage bzgl oben genannter Vokale.

Das Problem ist, dass man ja Vokalen wie i oder e die Mundwinkel auseinander zu ziehen -> Grinsekatze.

Um dem zu entgehen, handhabe ich es momentan so, die Vokale wie i oder e einfach umzuändern.

Aus "Licht" wird dann beim Singen zB "Lücht" oder aus "Meer" wird "Määr" oder auch mal "Möör"

Einfach um "runde" Vokale bzgl der Mundstellung daraus zu machen. Kann man das so handhaben?
 
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Kann man das so handhaben?

Vermutlich sagen die einen ja, die anderen nein. Ich gehöre zu letzteren - kaum etwas ist schlimmer für meine Ohren als dieses "Äch woiß nächt, wos soll es bädoiten"- Mulm, der gerade bei vielen klassischen Sängern zu hören ist....
gegen die ovale Mundstellung ist nichts zu sagen, die brauchst Du gerade in der Höhe sowieso.... trotzdem kann man aber ein "i" noch wie ein "i" klingen lassen. Ich kriege das ganz gut hin, wenn ich - bei ovaler Mundstellung - die Zungenspitze an den unteren Zähnen lasse und hinten gut aufmache. Es ist vom Klang her schon ein runderes, zum "u" tendierendes "i", aber immer noch ein "i".
 
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"Äch woiß nächt, wos soll es bädoiten"

Im Ernst, so extrem?

Also bei mir würde es heißen:

"Üch weiß nücht, was soll es bedeuten"

Mh, vielleicht sind es auch nur die betonen Vokale, die ich ändere...
 
Aus "Licht" wird dann beim Singen zB "Lücht" oder aus "Meer" wird "Määr" oder auch mal "Möör"

Einfach um "runde" Vokale bzgl der Mundstellung daraus zu machen. Kann man das so handhaben?

<nasehochzieh> In den extremen Höhen vielleicht. Ich würd mir das gar nicht erst angewöhnen. Üb lieber diese Vokale so, dass Du sie sauber singen kannst. Wenn der Ansatz ok ist, läßt sich der Vokal vorne leicht formen und auch das i geht mit ovaler Mundstellung. Klar, es braucht schon immer wieder die Erinnerung vom GL, nicht breit zu werden, aber es lohnt sich.

Bell*, auch in der Klassik darf mensch sauber singen ;) Bei den hohen Tönen darf mal a weng abgedunkelt werden, weil die sonst gern zu sehr rausstechen. Und bei Endsilben. Aber generell statt z.B. "vie" "vüe" singen, wie klingt denn das? :eek: Ich persönlich sehe das als Fehler an und ärgere mich, wenn es mir passiert.

"Ich waiß nicht was soll es bedoit&#339;n" geht wirklich noch klar, so hoch ist das nicht ;)
^^ ist tatsächlich ein oi ;)


Eilina schrieb:
"Üch weiß nücht,

Geht auch nicht. Die beiden sind nun wirklich noch nicht so hoch.
 
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SO extrem hat es nur der Seelöwe aus "Urmel aus dem Ei gesungen" :)

Ja, antipasti hat es erkannt - ich hatte das nicht ganz so ernst gemeint. Trotzdem gibt es in der Klassik viele Seelöwen ;)
 
Ich stimme zu, dass du i und e besser wie i und e aussprechen sollst. Beachte nur, dass du deinen Mund eben nicht in die Grinsstellung bringst, sondern den Kiefer locker fallen lässt. Wenn du sprichst, ziehst du deinen Mund ja auch nicht in die Breite. Ein "Iiiiiech weiiiiß niecht was soll das beeedoiiiiiteeen" klingt ja mindestens genauso schrecklich. Das Umwandeln von i nach ü und e zu ä/ö lohnt sich nur für extreme Höhen, wo die Textverständlichkeit eh abnimmt. In der Mittellage die Aussprache so natürlich wie möglich lassen.
 
Ich hatte mal ne Gesangslehrerin... hahaha..... singt die Übung vor: "üüüüüüüüüüüü"
Ich singe nach: üüüüüüüüü
Sie (gesprochen): Nein! i! Nicht ü! (singt noch mal vor): üüüüüüüüüüüüü :great:

Lasst die Vokale frei Modulieren, haltet sie nicht in einer Blase im Mund gefangen und alles ist gut. Formt die Vokale vom Kehlkopf, macht nicht zu viel mit den Lippen.
 
Cörnel;5250385 schrieb:
Ich hatte mal ne Gesangslehrerin... hahaha..... singt die Übung vor: "üüüüüüüüüüüü"
Ich singe nach: üüüüüüüüü
Sie (gesprochen): Nein! i! Nicht ü! (singt noch mal vor): üüüüüüüüüüüüü :great:

:rofl:

Da hatte ich auch mal so ein Erlebniss:

Mein Gesangslehrer, ein renommierter Bassbariton aus dem Saarland (der an mir völlig verzweifelte), wollte mir einst die Arie "Der Vogelfänger aufdrücken" und mir meine Norddeutsche Aussprache ("Dehr Fouglfängäh") abtrainieren.

Ein renommiertes Kirchenmusikinstitut in Ostdeutschland. Das Interieur versprüht angestaubten 30er-Jahre-Charme. An der Wand menschengroßer Spiegel, in der Ecke die Büste eine grimmig dreinblickenden Johann-Sebastian Bachs. Mittig ein Flügel. Daran sitzend ein glatzköpfiger Mann mitte 50. Davor stehend ein verwirrter junger Mann mit strubbeligen schwarzen Haaren und abgelatschten Turnschuhen.

GL: "Sprechen sie mir mal nach: Der Vogel."
Kenshi: "Dehr Fougl"
GL: "Nein nein, es geht dabei ja nicht um irgendeinen Vogel. Nochmal: Der Vogel! "
Kenshi: "De..r F.. Vogäll?"
GL(eindringlicher, mit rollendem R): "Nein nein, ein bisschen deutscher: Derr Vogell !!"
Kenshi: "Der Vougell?
GL(sehr eindringlich): "DER VOGEL!!! "
Kenshi: "..."
GL: "Verdammt, der Typ ist ein Playboy - sprechen sie es mal sexy !"
Kenshi(verrucht): "Der Vougl"
GL: "Naja, besser als nix."

:D
 
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Cörnel;5250385 schrieb:
Formt die Vokale vom Kehlkopf, macht nicht zu viel mit den Lippen.

Die Vokale werden aber mit Hilfe der Lippen geformt ;-) Das macht eine Menge aus.
 
"Der Vougl" :great:
Hühü.... Kenshi... öch loch möch toooot ;)
 
Die Vokale werden aber mit Hilfe der Lippen geformt ;-) Das macht eine Menge aus.
Vielleicht zu 10%.
Vokale haben ihren Ursprung im Vocalis, gehen durch den Ansatzraum, bekommen von der Zunge den Feinschliff und dann von den Lippen das i-Tüpfelchen.
 
Ich kann aus einem i ein u machen und aus einem a ein o .... nur durch die Lippen, ohne im Ansatzrohr was zu ändern. :)
 
Kenshi, kannst du mal ein Konzert aufm Fischmarkt oder so machen? Du vedienst Dir ja nen goldenen Arsch ! :-D
 
Hmm. Nein, lieber nicht. Wie kommst du dadrauf? :)
 
Falls doch, bitte rechtzeitig Bescheid geben, ich will hin. :D


Oooooooder ihr beide kommt einfach zum nächsten Vocalforum-Treffen. Da wär ich eh schwer dafür. :)
 
Ney, is zu weit weg, das wird nix. ^^
 
Pff, ich bin auch bereits nach Berlin und nach Wien gepilgert, das gilt nicht. :p
 

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