Gibt es zu viele Gitarristen auf der Welt?

  • Ersteller lespaul1966
  • Erstellt am
Dies ist glaub ich die duemmste Frage die ich je gehoert habe. :)

Ehrlich, ist wie "Ist Wasser nass?" "Haben Bienen Stacheln?" "Koennen Fische schwimmen?".
Fuenf Minuten Google oder einfach die Forumsuebersicht hier haetten da Klarheit verschafft. :rolleyes:
Desweiteren kann es gar nicht "genug" Instrumentalisten geben, da es immer schoen ist wenn sich jemand fuer die Musik entscheidet.

Das ist echt schlimm wie manche keine (halbwegs) subjektive Antwort geben können.

Ich denke schon dass es ein weltweites Problem ist.
Bzw. was heißt eigentlich Problem?
Wenn du sagst dass es in deiner Umgebung sehr viele Gitarristen gibt dann spiel doch mit denen!?
Bevor du nie mit Musikern zusammenspielst solltest du jede Möglichkeit nutzen um voranzukommen, und Spaß hat man dabei in jedem Fall.
Und darauf kommt es ja in der Musik eigentlich an, die Freude am gemeinsamen musizieren.
 
Es gibt nicht zu viele Gitarristen, es gibt zu wenige Bass Amps in den Proberäumen! :mad:
 
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Naja, wenn man sich ansieht wie Bands entstehen, dann sind die Leute natürlich oft Befreundet.
Entweder sucht sich ein Sänger der Gitarre spielt sich den Rest zusammen oder Sänger und anderer Musiker haben einen Freund der nicht Gitarrist ist sondern etwas Gitarre spielt. Ich denke schon dass es durch die pure Masse an Leuten mit Gitarre in einem Freundeskreis einer Band schwierig ist von aussen gesucht zu werden.
Versuch mal ein Solo zu spielen das so gut ist, dass es den Status "der ist der beste Freund meines Bruders und deshalt will ich ihn in der Band haben" ausgleicht.

Zum Thema Bass:
Man soll den Bass nicht über und nicht unterbewerten.
Du kannst sicherlich mit einfachem Spiel mit dem Drummer eine solide Basis für einen Song erstellen, das ist für den Song an Bass schon mal viel (wert).
Es gibt sicherlich sehr gute Bassisten die einen Staunen lassen, sehr viele Bassisten in Bands allerdings auch nicht.
Und der Bass so wie Leo ihn als Kreuzung zwischen Kontrabass und Telecaster erfunden hat ist nun mal zu 80% identisch mit einer E-Gitarre.
Was ist der riesige Unterschied zwischen Geige und Bratsche? Meine Frau hat immer 2. Geige gespielt, neben anderen 2. Geigen, Bratsche gekauft, ein paar Wochen geübt, nun ist sie die einzige Bratsche im Orchester und daher sehr wichtig.
 
es gibt definitiv zu viele schlechte !!:(


Das ist auch meine Erfahrung. Es gibt wirklich sehr sehr viele, die sagen "Ich spiele Gitarre". Es sind aber äußerst wenige, die es über einfache Schrammelsongs hinaus geschafft haben. Die Quote der Basser und Drummer, die tatsächlich auch etwas können, scheint mir deutlich höher zu sein. Ist irgendwo auch verständlich, um mit dem Gitarrespielen anzufangen muss man vergleichsweise sehr wenig Geld in die Hand nehmen und man erreicht schneller mehr. Drums = teuer, Bass = "langweiliger", wenn man nicht über das Anfängerstadium hinauskommt.. Mit Schlagzeug oder Bass hören vermutlich die meisten eher auf, wenn sie nicht wirklich motiviert und engagiert sind. Gitarre geht irgendwie immer, und wenn es nur 4 Akkorde von einem Lied sind, was jeder mitsingen kann.. :rolleyes:

Wirklich fähige Gitarristen für das Bandgefüge habe ich in meinem Leben sehr wenige kennen gelernt.
 
Ich versuch es mal so zu erklären :
Die gitarre (E-oder Akustisch) ist definitiv das erfolgreichste und Populärste Instrument aller zeiten , da wird mir wohl niemand wiedersprechen , wenn man die entwicklung der Instrumente auch gerade in zusammenhang mit der zunahme der population auf der erde sieht .
Ich hab einen Bekannten , der NIE über seinen 3 akkord song ( den er dann immer mit anderen gesangstexten variiert) hinauskommen wird , trotz dem ich ihm mehrmals angeboten habe ihm auch mal was anderes beizubringen , aber für ihn ist es ok , es geht ihm ja nur um begleitung zu seinen texten (es ist IMMER G-D-dur , weil schon ein Barre-F zu schwer ist ) Trotzdem hat er Spass auf seiner billigen (aber guten ) Fender Akustik ..
Wenn jemand Spielt und es ihm IRGENDWAS gibt , ist es völlig egal wie primitiv es ist , er hat die berechtigung und ist auch nicht überflüssiger als ..Hmm sagen wir mal Joe Satriani
,oder Tommy Emmanuel
Allerdings würde es mich NIE befriedigen nur paar akkorde auf der Gitarre zu spielen , es gibt das SOOO unendlich viel möglichkeiten .
Ich bin auch kein Naturtalent , aber habe gemerkt dass ich das alles mit Viel willen und Noch mehr Übungsstunden gutmachen kann ..
Seit ich meine über alles geliebte martin 000-28 ec habe (ein knappes jahr ists her) bin ich noch extremer am üben von allen möglichen sachen(Hauptsächlich Bluegrass/Blues/bisschen jazz und merke wie extrem ein solches instrument einen pusht .
Kann mich erinnern , als ich das erste mal den Beaumont rag darauf gespielt hatte , ziemlich flüssig , ist das dann ein Erfolgserlebnis(man hält sich dann für Sonstwas , bis die ernüchterung wieder kommt und die nächste herausforderung) und Mittlerweile Improvisier ich auch in Moderaten geschwindigkeiten Bluegrass breaks und hab schon ein ganz nettes repertoire ..

Nicht so schnell wie der geniale bryan Sutton , aber ich persönlich merke schon dass ich besser werde .
Übrigens bringt einem dass auch deutlich auf der Egitarre weiter , seit ich mehr auf der Akustischen spiele merk ich dass sich die Egitarre total leicht spielen lässt und sachen so leicht von der hand gehen die man vor einiger zeit noch für "unspielbar" gehalten hat ..
Ich glaube nicht dass es zuviele Gitarristen gibt .
Zuviele Gitarren ..ja wenn man bedenkt dass die natur dafür in immer grösserem maße abgeholzt wird , bzw ein Totales Überangebot herrscht ..daran denke ich schon manchmal und wir werden auch nicht weniger
 
Gefühlt gibt es schon eine ganze Ecke mehr Gitarristen als z.B. Bassisten oder Drummer. Wobei es m.E.n. noch mehr Drummer als Bassisten gibt.

Die Gitarre allgemein, also unabhängig von E-Gitarre oder Konzert- oder Westerngitarre ist ein Instrument, was sehr stark verbreitet ist. Es gibt so viele Leute, die zu Hause eine Akustikklampfe haben und darauf ein paar Akkorde und Töne spielen kann.
Meistens das, was man irgendwann mal in einem Grundkurs gelernt hat. Fast jede(r) Grundschullehrer/in oder Erzieher/in kann ein paar einfache Lieder "schrammeln". Als richtige Gitarristen würde ich diese Leute aber nicht bezeichnen. Für viele ist das Musikmachen halt nur eine kleine Nebenbeschäftigung, um mal ein wenig Begleitung beim Singen zu geben oder die ganz coolen lernen schnell mal ein paar Schmusesongs, um Frauen zu beeindrucken. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dafür nicht mal wirklich gut spielen muss. Solange man Wonderwall oder ähnliche Songs einigermaßen unfallfrei und in stark vereinfachter Form beherrscht, reicht das schon, um mal eben etwas Eindruck zu schinden. Das wurde selbst im Mittelalter schon mit den Vorläufern unser heutigen Gitarren schon so gehandhabt.

Die Popularität der Gitarre liegt wohl auch daran, dass sie in vielen Musikrichtungen eines der präsentesten Instrumente ist. Die Gitarre ist nicht nur Begleitinstrument, sie kann auch wie eine eigene Stimme agieren. Für Jimi Hendrix ermöglichte die Gitarre das, was er mit seiner Stimme nicht ausdrücken konnte. Dazu kommt noch hinzu, dass nicht wenig davon träumen ein Gitarrengott zu sein. Der "bekannteste" Musiker in einer Band ist neben dem Sänger in vielen Fällen der Gitarrist.

Eine Gitarre ist nicht teuer (je nachdem, was man für Ansprüche hat), die Grundlagen sind leicht zu erlernen (einen E-Moll-Akkord und A-Dur-Akkord bekommt jeder irgendwie hin, zur Not dudelt man einfach ein paar einzelne Töne ;)), nimmt nicht viel Platz weg, lässt sich also auch leicht transportieren und ist auch nicht allzu laut (na ja, es geht auch anders :m_git1:). Ein Schlagzeug z.B. braucht viel Platz und ist laut, außerdem kann man es sich nicht mal eben über die Schulter klemmen. Das schreckt viele schonmal von der Anschaffung eines Selbigen ab.
Ein Bass den Ruf, das Instrument zu sein, was der Gitarrist übernehmen muss, wenn er zu schlecht für Gitarre ist. Obwohl ich da eine Lanze für die Bassisten brechen muss. Der Bass ist ein ganz anderes Instrument, als die Gitarre, trotz des ähnlichen Aussehens. Ein Gitarrist spielt einen Bass halt wie ein Gitarrist. Außerdem nimmt man den Bass doch sowieso nicht war, der dudelt doch nur im Hintergrund rum ;).

An der Entwicklung ist die E-Gitarre bestimmt nicht unschuldig gewesen. Gerade im Orchesterkontext war die Gitarre nur eines von vielen Hintergrundinstrumenten. Auf Grund der fehlenden Möglichkeit das Instrument zu verstärken war es sowieso kaum wahrnehmbar, besonders nicht in lauten Passagen. Die Gitarristen konnten also fast schon spielen was sie wollten, hat eh keiner gehört. Mit der Möglichkeit den Sound einer Gitarre mit Hilfe eines Verstärkers lauter zu machen, eröffneten sich neue Möglichkeiten und die Gitarre rückte immer mehr in den Vordergrund. Hätte diese Entwicklung nicht stattgefunden, würde es heute wohl keine Rockbands geben. Die "Entdeckung" der Verzerrung hat noch mal einen Fortschritt bedeutet. Man konnte Töne aus dem Instrument holen, die man vorher noch gar nicht kannte, das hat besonders eindrucksvoll Jimi Hendrix gezeigt, der die Gitarre quasi neu erfunden hat. Mit Jimmy Page ist dann auch der erste Gitarrengott geboren worden. Später wollte jeder so sein wie Eddie Van Halen. Und so ging der Siegeszug der Gitarre immer weiter.

Gerade Eltern wollen ja gerne, dass ihr Kind ein Instrument spielt. Die stellen sich dann vielleicht eher so etwas wie Geige oder Klavier vor, aber eine E-Gitarre ist ja auch ein Instrument. Die E-Gitarre steht im Gegensatz zur Akustischen ja immer noch ein wenig für "Rebellion", was sie umso beliebter macht. Mit einem Schlagzeug kann man natürlich auch die Eltern ärgern, aber das ist wie oben schon geschrieben dann vielen Eltern doch zu viel, besonders, wenn sie z.B. in einer Mietwohnung leben. Eine E-Gitarre kann man ja auch mit Kopfhörer spielen. Bei vielen lässt die Begeisterung für das Musikmachen aber schnell wieder nach. Man muss halt schon etwas Arbeit in dieses Hobby investieren und manchmal kann es auch sehr frustrierend sein. Die Gitarre landet also schnell in der Ecke.

Wie man sieht, gibt es schon eine riesige Masse an Leuten, die Gitarre spielen oder mal gespielt haben. Die meisten davon würde ich trotzdem nicht als "echte" Gitarristen betrachten. Das mache ich jetzt gar nicht mal von den Fähigkeiten abhängig. Nur weil man nicht shredden kann wie Malmsteen ist man noch lange kein schlechter Musiker. Vielleicht kann jemand nur ein paar Powerchords, wenn er die jedoch richtig geil rüberbringt und gute Songs dabei rauskommen ist das doch eine super Sache. Aber es ist so, dass die meisten das Gitarrespielen nur als Nebensache sehen, sozusagen als Hobby nebenbei. Ein ernsthaftes Interesse besteht nicht.
Die Anzahl der Leute, die sich wirklich mit dem Musikmachen beschäftigen und z.B. gerne in einer Band spielen, ernsthaft üben, um "besser" zu werden oder einfach nur regelmäßig zum Spaß spielen ist da doch um einiges niedriger.

So einfach ist es also auch nicht, den passenden Gitarristen für eine Band zu finden.
 

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