Attenuator - Selbstgemacht!

Hallo Swen (jetzt mit w :))!

Aber wie Verhält sich das mit den Kondensatoren? - Die Problematik war mir in dem Maß nicht bekannt. Ich vermute, es könnte da Probleme durch die Gegenkopplung geben?!
Gibt es Gesetzmäßigkeiten nach denen man kalkulieren kann, wann es problemtisch wird?

Meiner Meinung nach kann man das nicht wirklich berechnen, weil man dazu die Phasengänge des Ausgangsübertragers usw kennen müsste. Aber es ist eigentlich auch nicht nötig - wie gesagt, die meisten Amps haben damit keine Probleme, aber manche sehen sowas eben nicht gerne und die schwingen dann. Das kann man aber ausprobieren - Oszilloskop vorausgesetzt.

Und ja, das liegt an der Gegenkopplung. Du hast da schon einen Phasenschieber drin (Presence) und wenn du Pech hast, dann schiebt irgendwas die Phase im normalen Betrieb genau so hin, dass es eben nicht schwingt und wenn du dann die Phase irgendwo anders hindrehst (Kondensator), dann schwingt die Kiste eben. Die meisten Entwickler prüfen sowas nur mit einem Lautsprecher und nicht mit einem Kondensator.
Wenn du ein Oszilloskop und leerlauffeste Verstärker hast, dann nimm mal einen niederohmigen 1µF-Folienkondensator und klemme die mal als Last an den Amp (sonst keine Box dran) und dreh am Presence-Poti. Du wirst dich wundern, was für wunderschönen Sinus du da rausbekommst. Über 100kHz? Kein Problem :D

Zurecht! - Ich finde die SpeakOn-Verbinder auch deutlich besser, aber es ist wohl schwer den "Industriestandard Klinkenstecker" abzulösen.:redface:

Es ist gut, dass du das in Anführungszeichen geschrieben hast, denn sonst hätte ich dich jetzt schimpfen müssen :D.
In der Industrie verbaut man sowas mit gutem Grund nicht mehr und auch im professionellen PA-Bereich nicht mehr ernsthaft. Nur die Gitarristen hängen noch dran... :rolleyes:

Das macht man ja auch nicht :D
Also Kinder, Bypass nicht im Betrieb schalten!

Du kennst ja meine Einstellung: Wenn ein Schalter dran ist, dann muss man den auch bedienen dürfen. Ansonsten muss der Benutzer da vor Fehlbedienungen geschützt sein, da er per Definition ja kein elektrotechnischer Profi ist ("unterwiesene Person") und daher auch bei versehentlicher Fehlbedienung kein Fehler auftreten darf. Daher haben meine Amps auch keinen Standby-Schalter :rolleyes: :D
Aber wenn du das weißt, kein Problem. Es sollte nur bei einem solchen Thread eben drinstehen :great:

MfG Stephan
 
Bypass nicht im Betrieb schalten!

darf man den eigentlich im Stand by umschalten?
oder noch weiter gedacht, darf man den (Röhren) Amp im Stand by ohne Last betreiben?

(Wollt ich schon lange wissen und passt jetzt ziehmlich gut)
 
Wow, welch super bebilderte und beschriebene Anleitung.
Das beste Tutorial, was ich hier im Forum gesehen hab.
Allein das Bild des "Konglomerats", wunderschön wie du auch Schräubchen, Muttern und Scheiben sorgfältig platziert hast.
Hinzu kommt, dass mich das Thema eh beschäftigt hat und mir der TT Attenuator mich auch irgendwie angetan hat.

Großes Kino.
 
darf man den eigentlich im Stand by umschalten?
oder noch weiter gedacht, darf man den (Röhren) Amp im Stand by ohne Last betreiben?

Kommt auf den Amp an. Bei den meisten Amps ist das kein Problem.
Aber ich hafte hier natürlich NICHT für Schäden...;)

MfG Stephan
 
Oha, nu bin ich aber gelobhudelt :D

Danke für die netten Worte!:)

darf man den eigentlich im Stand by umschalten?
oder noch weiter gedacht, darf man den (Röhren) Amp im Stand by ohne Last betreiben?

Jaein! Die meisten Amps kann man im Stand-By ohne Last betreiben, da die Anodenspannung weggeschaltet wird. Wenn das der Fall ist, dann arbeitet die Endstufe nicht und somit brauchts auch keine Last.
Es gibt sogar Amps die sich das zunutze machen und mit dem Stand-By nur die Spannung an den Endstufenröhren schalten, sodass man die Vorstufe zum Recorden nutzen kann, ohne dass eine Box angeschlossen sein muss.

OneStone schrieb:
Und ja, das liegt an der Gegenkopplung [...]
Jap, so hatte ich mir das auch gedacht.
Es wird wirklich langsam Zeit, dass ich mir ein Oszi anschaffe um sowas mal gescheit messen zu können :redface:

OneStone schrieb:
Du kennst ja meine Einstellung: Wenn ein Schalter dran ist, dann muss man den auch bedienen dürfen. Ansonsten muss der Benutzer da vor Fehlbedienungen geschützt sein,
Ja, da hast du Recht! - So sollte es sein.
Da der Attenuator nur auf meiner Fensterbank steht, geh ich das Risiko ein, den Schalter nicht im betrieb umlegen zu dürfen.
Aber generell sollte man schon drauf hinweisen.

Grüße,
Swen
 
Sooo, großer Nachtrag!

Ich habe den Brightswitch überarbeitet und die allgemeine Nutzbarkeit.
Die PowerBrake ist jetzt erstklassig um einen Amp, der erst mörderisch laut gut klingt, auf Bandniveau zu drücken.
Einen richtig lauten Amp auf Zimmerlautstärke zu bringen verändert hingegen drastisch den Sound und ist auch eigentlich nicht Aufgabe einer solchen Powersoak.
Allerdings sage ich nicht, dass diese Klangveränderung zwangsweise schlecht ist! - Es ist eben einfach anders!

Die aktuelle Version schaut nun so aus...

3rax-7r.gif


Und in der Praxis schaut das dann so aus...

3rax-7s.jpg


Grüße,
Swen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
hey bierschinken...

wenn ich noch den line-out einbauen möchte....eingangsbuchse j1 47k in serie mit 5k poti an line-out buchse....richtig oder? --> gmäss tt pos50-01 schema?

dnake raffa
 
Interessantes Teil! Was noch fehlt, ist eine Version für erheblich kleinere Leistungen und abweichende Impedanzen, z. B. 5 Watt/4 Ohm wie beim Fender Champion 600.
 
Hallo,

die Leistung ist völlig unabhängig! - Ob da ein 5W, 50W oder 100W dran hängt ändert nichts an der Funktionsweise der Loadbox.

Impedanzanpassung ist auch kein Problem, dazu müssen die Widerstände nur passend gewählt werden, sodass sich die gewünschte Impedanz ergibt.

Grüße,
Schinkn
 
die Leistung ist völlig unabhängig! - Ob da ein 5W, 50W oder 100W dran hängt ändert nichts an der Funktionsweise der Loadbox.
Aber die Überdimensionierung der Bauteile kostet Platz und Geld. Warum kann man nicht einfach einen L-Regler nehmen?
 
Hallo,

ach, so meinst du das.
Ja klar, der Attenuator ist für große Jungs augelegt, wenn man eine Tischhupe zum Schweigen bringen möchte geht das einfacher. Da würde ich einfach die großen R´s gegen 5W-Drahtwiderstände austauschen und das Poti gegen ein 4W Drahtpoti, wie man sie öfter finden kann.

Das dürfte dann in so´n Effektgerätegehäuse wie dem Hammond B passen.

Grüße,
Schinkn
 
Hallo,

Hab mir den Pos pro 200 gebaut und kam da auch zu Probleme beim anlöten des Rheostatpoti. Irgendwie hatte ich die Lötfahnen übersehen und dachte es würde an meinem Lötkolben liegen das es nicht hängen bleibt. Nun habe ich den Kabel um den Loch des Rheostatpoti gewickelte und nochmal gelötet. Es sitzt jetzt bombenfest(hab dran ordentlich gezogen), aber ich habe bedenken das da trotzdem eine kalte Lötstelle entstehen könnte, immerhin wollte es vorher auch nie hängen bleiben.
Reicht es jetzt wenn sich dieser Kontakt nur berührt oder muss das aneinander verschmolzen sein...? Ich meine wenn ich die Lötfahne anschraube ist es ja auch nur eine Berührung über die Schraube, kommt doch auf gleiche hinaus oder nicht?
Messgerät müsste ich mir noch besorgen um alle Kontakte zu prüfen. Muss ich beim Messen auf irgendwas Besonderes achten oder reicht es wenn da Strom durchfließt?


Edit: Luftspulen haben kein Plus Minus oder...?
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine kalte Lötstelle kann nicht einfach so entstehen. Die muß von Anfang an so gewesen sein.
Diese kann zwar eine gewissen Zeit lang den Strom leiten aber irgendwann wird der Übergangswiderstand zu hoch und dann kommt es zu Aussetzern.

Für mich hört sich deine Verbindung nach kalter Lötstelle an.
Es MUSS mit der Öse verschmolzen sein. Bei einer Schraubverbindung hat man ja den Druck der Schraube, der alles dauerhaft zusammenhält.

Ich kenn jetzt diese Öse und Spule nicht genau, aber wenn du Probleme hast das dort das Lötzin nicht haften will, dann mußt du diese Öse ev. von Oxidation reinigen.
Mit etwas Schleifpapier diese Öse aufrauhen. Bei großen Spulen hat man auch oft das Problem das die große Kupfermenge die Wärme zu schnell ableitet und der Lötkolben die Lötstelle nicht hoch genug aufheizen kann.
Normale Lötkolben mit 30 Watt oder so können da oft schon zu wenig sein, Etwas mehr Leistung würde da schon helfen. Bei einer Lötstation sollte man auf volle Leistung hochdrehen.
 
@Bierschinken: Hast du dir die POS light oder Pro Version gebaut?
 
Hallo,
@Bierschinken: Hast du dir die POS light oder Pro Version gebaut?
Das kann ich dir nicht sagen, da ich die Unterschiede dieser Geräte nicht kenne.
Damals hieß das Teil "Pos100" aber da hat sich zwischenzeitlich einiges getan. Kannst dir ja mal den Schaltplan auf Seite 1 anschauen und vergleichen.

Grüße,
Schinkn
 
Ich hätte da eine Idee um die Betriebssicherheit des Attenuator zu erhöhen. Einfach die Schaltung überbrücken statt umzuschalten. Der Bypass Switch stellt dann keine Gefahr mehr da. Spricht was dagegen ?

(Aus welchen Gründen auch immer schmiert mein Photopaint beim Laden des letzten GIF ab, deswegen habe ich die vorherige Schaltungsversion modifiziert, um das Prinzip anzudeuten)
 

Anhänge

  • PowerAttentutor.gif
    PowerAttentutor.gif
    7,9 KB · Aufrufe: 640
Hallo,

dein Bypass ist kein Bypass, sondern es liegt die Attenuatorschaltung permanent parallel zum Lautsprecher!

Grüße,
Schinkn
 
Ich wußte, das ich was übersehen habe. Geht ja um Leistung, nicht um "Signal". Ist schon so spät.

Gabs da nicht mal Schalter, die änhlich arbeiten wie der Toggle Schalter einer Paula ?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben